Die Physionomie meines Körpers ist eher für die Kopf- denn für die Handarbeit prädestiniert. Doch wer in ein neues Zuhause zieht, dem bleibt ein Schrauben und Schaufeln und was weiß ich denn noch, einfach nicht erspart. Und so kam, was kommen musste, mein Schraubarm stieß schnell an seine körperlichen Grenzen und reagierte mit einem stechenden Schmerz. Auch mein ehernes Vertrauen in die Selbstheilungskräfte – was von alleine kommt, geht auch wieder von alleine – versagte jämmerlich. Ergo, die Konsultation meines Hausarztes war von Nöten.
Problem erkannt, ein Rezept fürs Sanitätshaus versprach alsbaldige Genesung. Mein letzter Besuch eines Sanitätshauses lag offensichtlich Jahrzehnte zurück, in einer Zeit, in der noch keine Einsen und Nullen unser Leben terrorisierte. Heute sind es überwiegend die Nullen, die die Speicherkapazitäten der Computer bis zum Bersten vollstopfen. Allerdings ist es immer noch ein weiter Weg, von konventionellen Formularen, nebst Durchschlägen mit Datum und Unterschriften. Denn allein die notwendigen Unterschriften trugen nicht wirklich zur raschen Genesung bei.
Nachdem das Formularwesen bedient war, wurde eine orthopädische Bandage zum Verzurren angepasst. In dezentem Anthrazit, mit pinken Applikationen aus atmungsaktivem Funktionsmaterial, sowie Klettverschluss. Nachdem die ordnungsgemäße Anprobe ordnungsgemäß dokumentiert und meinerseits ordnungsgemäß beglaubigt war, wurde die detaillierte Datensammlung von den Formularen fehlerfrei in den PC eingepflegt. Das Gesundheitskärtchen diente zur digitalen Übermittlung meiner Stammdaten. Hier konnte kostspielige Zeit wieder gutgemacht werden.
Mein Obolus beschränkte sich auf 5,46 € und ich wurde mit guten Wünschen zum Wochenende und zur Besserung in den analogen Alltag entlassen. Sicher wird mein finanzieller Beitrag entscheidend dazu beitragen, dass die Mitarbeiter der Krankenkasse zwar umsonst aber nicht kostenlos arbeiten müssen.
Soll ich dich bedauern??? oder schadenfroh sagen selbstgewählt!!!
Auch ich muss mangelt männlicher Masse Schrauben, Hämmern, Schieben usw.
Nein Spaß zur Seite „Ernst“ komm her, hoffe euer Umzug gelingt trotzdem und Ihr fühlt euch
wohl. Ich „drohe“ mich jedenfalls mal an, um mit euch einen Umzugsbecher zu trinken,
den Inhalt bringe ich natürlich mit!!!!
Liebe Anne,obwohl mein Trinkarm betroffen ist, werde ich natürlich kurzfristig auf links umschulen! Jederzeit herzlich willkommen!
LG!Armin