scharfsinnig - unsinnig - kurzweilig

Monat: März 2022

Typologie der Verbraucher

Als längst überfällig und äußerst überflüssig erweist sich meine Typologisierung von Verbrauchenden. Nahezu wöchentliche Studien bilden die wissenschaftliche Basis für diese Niederschrift. Sie schafft für alle Einkaufenden die verlässliche Grundlage für eine planbare Beschaffung von Mitteln und Dingen eines zufriedenen Lebens.

Ort der Erhebungen ist der große Edeka-Markt „Arena“. Schon der Name zeigt an, dass der Kampf um Schnäppchen, Klopapier, Nudeln etc. kein leichter ist. Das Motto und mutige Outing von Edeka „Wir lieben Lebensmittel“ hatte offensichtlich keinerlei nachhaltige, negative Auswirkungen. In einer freien, modernen, aufgeklärten Gesellschaft toleriert inzwischen der Konsument jegliche Art sexueller Orientierung.

Doch beginnen wir mit einem chronologischen Tagesablauf. Der Altersdurchschnitt ist früh morgens am höchsten. Es folgen junge Mütter mit Kleinkindern und Hausfrauen. In der Mittagszeit bevölkern Werktätige die Vorkassenzonen, ebenso am späteren Nachmittag. In der Zwischenzeit trifft man gerne auf Angebots- und Arbeitssuchende. Klassifiziert man die Charaktere nach ihrem Verhalten in der Welt der Selbstbedienung ergeben sich ganz neue Aspekte.

Im Gegensatz zu den hektischen, den schnellen Bedarf Deckenden, versperren die planlosen Einkaufenden die Gänge. Ohne konkrete Vorstellung über fehlende Artikel bzw. eines vernünftigen Speisenplans, mäandern sie orientierungslos zwischen den Regalen. Stehen sie gerne hilfesuchend mitten in den Gängen.

Immerhin streben mit einem Einkaufzettel Bewaffnete hurtiger aber oft auch planlos ihrem Ziel entgegen. Mitunter hasten sie allerdings, wie Geisterfahrer auf der Autobahn, entgegen den verkaufspsychologisch ausgerichteten Laufwegen, zurück zu vergessenen Produkten. Oder kommen spontanen Ideen nach.

Besser, rationeller füllen die mit Einkaufszettel Bewaffneten ihre Caddys, die bereits ihre Wunschliste strategisch, auf die Reihenfolge der Regale, abgestimmt haben. Selbstverständlich unter Berücksichtigung auch aller Angebote oder Quarantänen.

Die technikaffinen Einkaufenden erkennt man am sturen, gesenkten Blick auf ihr Smartphone. Sie stolpern unrhythmisch, aber zügig, durch die Regalreihen. Jederzeit bereit sich auch parallel in den asozialen Medien zu tummeln. Dabei übersehen sie gerne Verkaufsstopper, sehr Entgegenkommende und Personal, welches mit dem Ergänzen ausverkaufter Artikel beschäftigt sind. Zur Entschuldigung wird ein Emoji gesendet. Diese Klientel macht übrigens verloren gegangene Zeit spätestens an der Kasse wieder gut, da ihnen das Zahlen per Handy oder gar per Smartwatch spielend leicht von der Hand geht. Ich komme noch darauf zurück.

Die meisten Stehzeiten vor den Regalen verursachen Selbstoptimierende, Veganer, Intoleranzler aller Art, Achtsame, militante Kostverächter und Fairtradekaufende. Einige beherrschen das Tanzen und Singen ihres Einkaufszettels. Sie lernen die Zutatenlisten der Lebensmittel auswendig, immer darauf bedacht, z.B. jedes Milligramm Zucker zu sparen. Man erkennt sie recht schnell an ihrem gesunden Gesamteindruck. Es sollen auch schon Pendeler gesichtet worden sein!

Wenden wir uns nun dem Flaschenhals eines jeden Supermarktes zu: dem Kassenterminal. Seit geraumer Zeit hat hier eine weitere, neue Bezahlart Einzug gehalten. Die Handy- oder Smartphonezahlenden habe ich bereits erwähnt. Die Kartenzahlenden bilden mittlerweile das Gros. Nun wird die jahrzehntelang bewährte Beziehung zwischen Kunde und Kassiererin gekappt! Sorry, aber als Kassiererin dürften sie gar nicht mehr bezeichnet werden, denn ein Automat kassiert ja ab. Die Überdenscannerziehenden schauen derweil gelangweilt durch die aerosoldichten Trennscheiben in die Schar der wartenden, Schlange stehenden Kundschaft. Dass sich hier exorbitante Verzögerungen ergeben, das kann wohl jeder nachvollziehen.

Die modernen Medien ferne Schicht, hadert mit den Errungenschaften der neuen Kassensysteme. Nach dem Hadern erfolgt das ungeübte Einführen der Geldscheine in gefräßige Schächte. An dieser Stelle sei ein Verbesserungsvorschlag angebracht: ein handliches Dampfbügeleisen würden nahezu jeden Vorgang beschleunigen, wenn man z.B. Eselsohren an Ort und Stelle glätten könnte, damit der Automat die Annahme des Scheins nicht verweigert und ständig wieder ausspuckt, bis erbarmend die desillusionierte Überdenscannerziehende auf das Eselsohr hinweist, um eine drohende Eskalation zu entschärfen. Die Entnahme des Wechselgeldes klappt in der Regel relativ geordnet. Ohne Nachzählen!

Inzwischen hat sich ein ansehnlicher Stau und leichte Unruhe am Terminal gebildet. Mütter stillen bereits ihre hungrigen Sprosse, denen die Einsicht in die Vorteile und Notwendigkeit dieser Kassensysteme noch im Verborgenen ruht. Auf dem Zuführband bilden sich erste Tauwasserpfützen unter den TK-Waren. Trotz des gebotenen Abstandes spürt man den physischen Druck der Einkaufswagenfahrer, die ungeduldig, durch hautnahes Auffahren meinen, den stockenden Vorgang dadurch beschleunigen zu können. Aufmerksame Gutmenschen bilden bereits eine Rettungsgasse und beginnen die Versorgung der Hypochonder und Klaustrophoben zu organisieren. Anthroposophen eröffnen Diskussionsrunden und Stuhlkreise. Es werden einzelne, volle aber herrenlose Einkaufswagen gesichtet, die brutal aus dem Weg gerammt werden. Ganz vorne, an der Schütte, ist der Zahlvorgang zu einem einvernehmlichen Abschluss gekommen. Die Börse ist wieder in den unendlichen Tiefen der Handtasche verschwunden und es wurde begonnen, die erworbenen Artikel sicher im Einkaufswagen zu verstauen. Mit Fragen nach einer Kundenkarte oder ob der Kassenzettel gewünscht wird, dehnt den Vorgang nur noch unwesentlich. Der Nächste bitte!

MRB Februar 2022

02.02.2022: Was für ein Schnapszahldatum! Das wird nur noch vom 22.02.2022 übertroffen. Aber warum heiraten eigentlich so viele Paare an solchen Daten, wo sie doch genau wissen, dass, statistisch gesehen, die Scheidungsrate überproportional hoch ist? Nur, damit ER den Hochzeitstag nicht so schnell vergisst? Ich hingegen halte es da eher mit dem Sprichwort: Was du heute kannst entkorken, das verschiebe nicht auf morgen! Ob sich dies potentiell belebend auf die Höhepunkte der Hochzeitsnacht auswirkt, bleibt sittsam im Nebulösen oder schamvoll unter der Bettdecke verborgen.

Wir feiern diverse Halbesjahrhundert-Geburtstage. Zum Beispiel den des ersten Taschenrechners und vom Bobby Car, der nervenaufreibenden Höllenmaschine, auf denen Kleinkinder eine wahre Apokalypse an Möbelstücken und Böden anrichten.

Auf der ständigen Suche nach Gendergerechtigkeit ist mir klar geworden, dass es auch folgenschwere negative Auswirkungen mit sich bringt. Nämlich: Durch das *innen Anhängsel oder die separate Aufzählung humanoider Berufsbezeichnungen, werden Texte im Druck und Gerede länger. Das bedeutet, eine Verschwendung von Ressourcen in Form von Papier und Zeit! Wo soll das alles noch hinführen?

Olympia beginnt und die Moral endet. Wenn dieser Thomas Bach an seine Argumente, seine Botschaft ernsthaft glaubt, dann gehört er in die Klapse! Und wenn nicht, in den Knast! Und dann wäre da noch die brutale Strafe des IOC gegen die systematischen Betrüger, die Staatsdoper Russland. Stellt euch vor, die dürfen nicht unter „Russland“ starten und müssen jetzt unter „ROC“ (Russisch olymisches Comite)  Eine Schande!                                                                                                    Nachtrag aus aktuellem Anlass: Und sie dopen munter weiter, ohne auch nur den Hauch einer Strafe befürchten zu müssen.  Hier wird der Sport mit Kufen getreten!                                                                                             

Früher, früher hätte man sich den Ball einfach geschnappt, auf den Elfmeterpunkt gelegt, wäre angelaufen und hätte das Ding reingeknallt. Heute ähnelt der Anlauf eher dem Balztanz eines Auerhahns. Tja, die Elfmeterschützen sind schon seltsame Paradiesvögel!

Es muss einmal gesagt werden – es ist doch eine Selbstverständlichkeit, dass ich absolut CO2-neutral schreibe! Mein ökologischer Fußabdruck ist im Normalfall 42, bei Sportschuhen auch mal 42,5.

06.01.: Da hockt sie nun seit 70 Jahren auf dem Thron – Themse-Elli. Und man muss ihr attestieren, dass sie den Job als Queen, immer schmuck gekleidet, ganz ordentlich gemacht hat. Unbeeindruckt aller Eskapaden ihrer Reproduktionen.

An alle Spaziergänger*innen: Demo kommt nicht von Demokratie!

Wie dämlich doch die Spaziergänger und die anderen Blendgranaten sind, beweist das Resultat ihrer Irrläufe. Sie haben durch ihre Impf-Verweigerung erreicht, dass es jetzt die Impfpflicht gibt. Das nennt man dann wohl Kontraproduktiv!

Die internationale Diplomatie dreht am Rad. Die Russen marschieren an der ukrainischen Grenze auf. Wesentlich bedrohlicher allerdings ist Putins Plan, das deutsche Volk zu verblöden! Er annektiert die Gehirne der Bürger mit einem Virus der besonders nachhaltigen Art: Helene Fischer! Die Rache Putins!

Auf der beherzten Suche nach Gendergerechtigkeit, muss ich mich heute einmal mit fremden Federn schmücken. Aber das ist es auch absolut wert! Nachdem man in Zeiten rücksichtsloser Missachtung des weiblichen Geschlechts z.B. in Anzeigen zunächst das W zum M etabliert hatte, brausten die Diskussionen um weitere Berücksichtigungen auf. Schließlich einigte man sich auf m/w/d. Das D steht für Divers. Aus dem Englischen übersetzt, Divers = Taucher. So sucht man denn z.B. in allen Stellenanzeigen Mitarbeiter*innen (m/w/d) eben Taucher. Müsste es nicht konsequent sogar Taucher*innen heißen? Langsam weiß ich mir keinen Rat mehr!

Themseelli muss ihre königliche Schatulle plündern, um ihre Lieblingsreproduktion freizukaufen. Hier wird die Bezeichnung „käufliche Liebe“ Realität.

Der Sturm hat mich vor die Glotze geblasen. Olympia. Und, was soll ich sagen, ein absolutes worst case Erlebnis. Der Eiskunstlauf der Damen, oder soll ich besser Kinder sagen? Die Grazien hopsen nach Musik, die einen in den Suizid treibt. Was müssen die Mädels leiden, die dies über Stunden täglich im Training erdulden müssen? Doch damit nicht genug. Auch noch Katharina Witt als Kommentator*in, die schneller spricht, als es die Kufen hergeben. Ich bewundere ihre Atemtechnik! Und dann noch, zu allem Überfluss, die Erkennungsmelodie der ARD = das Gejammer von Helene Fischer: “Jetzt oder nie“!

24.02.: Lügen, betrügen, manipulieren, dopen, entführen, foltern, morden, angreifen und zerstören – und in unserem Land wählen sie die AfD. Damit ist alles gesagt!

27.02.: Exakt vor einer Woche endeten die Olympischen Spiele. Und, mal Hand aufs Herz, wer kann noch fehlerfrei unser Dutzend Goldmädels und –buben aufzählen? Oder noch besser die Silber – und Bronzegewinner? Wie erschreckend kurz ist doch die Halbwertszeit selbst bei solchen Spitzenleistungen!

Auf der Suche nach absoluter Gendergerechtigkeit habe ich mir, eher zufällig, die Frage gestellt: „Gilt der Gerechtigkeitswahn auch für Schimpfworte?“ Um euch an meinen Gedankengängen teilhaben zu lassen, hier folgendes Beispiel: Was ist mit dem ugs. Bullen? Müsste es dann nicht konsequent Bulle*in heißen?!

Verstehe einer diese Welt. Da lügt der Papst, vergewaltigen Priester ihre Schäfchen, Emanuel Macron will mit Putin ein offenes, „ehrliches“ Gespräch geführt haben und jetzt nehmen Polen auch noch freiwillig Flüchtlinge auf.

Alle fallen über unsere desolate Bundeswehr her. Aber mal ehrlich, hatte jemals jemand daran gedacht, dass es in Europa noch einmal Krieg gibt? Außerdem, wenn Flinten Uschi und Konsorten nicht hunderte von Millionen an Vetterles-Berater verschwendet hätten……..

Von ganzem Herzen wünsche ich mir, dass diese Kriegstreiber so schnell wie möglich vor ein ordentliches Gericht gezerrt werden. Die schönste Höchststrafte wäre lebenslange Einzelhaft, mit Dauerbeschallung von Helene Fischer!

Der gute Rat zum Monatsende: Wer lügt, der sollte ein gutes Gedächtnis haben!