scharfsinnig - unsinnig - kurzweilig

Monat: Mai 2019

Geführte Tour mit Halbpension

Mit gemeinsamen Terminen von Rentnern ist das bekanntlich so eine Sache. Um vier Personen unter eine Hut zu bekommen, können durchaus ein paar Monate vergehen. So auch in beschriebenem Fall. Tief in den Analen schlummerten vage Erinnerungen an eine mehrtägige Wanderung über die Pfingstfeiertage entlang der Route de Cretes im Elsass. Hier sollte ein Revival stattfinden – allerdings auf nur einen Tag begrenzt. Und so buchten wir, ganz spontan, eine geführte Tour mit Halbpension bei Bekannten, die uns in punkto Wanderungen diverse Etappen voraus waren.

Pünktlich um 08:30 Uhr stand das Taxi vor unserer Tür. Voll freudiger Erwartungen startete die Gruppe in Richtung Lac Blanc, den die Tourguides als Ausgangspunkt erkoren hatten. Nach ca.1,5 Std. parkte der Shuttle am Ufer des Sees in 954m Höhe über n.N.. Ohne Rücksicht auf das Alter ging es steil bergauf, im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein. Exakter über Wurzel und Fels. Der Aufstieg konnte gerade noch ohne Steigeisen, Seilschaften und Sauerstoffmasken bewältigt werden. Und schon nach wenigen Höhenmetern machte sich die Zwiebeltechnik der Sportkleidung bezahlt – wir entledigten uns der obersten „Schalen“ und der Flüssigkeitsverlust musste erstmals an einem sicheren Standort ausgeglichen werden. Während sich ¾ der Gruppe an dem herrlichen Panoramablick erfreute, rang ich mit den Schauerwellen der Höhenangst, die wie Ameisenhorden meinen Körper hoch und runter marschierten. Neben den Schweißtropfen im Rückenbereich, unter dem Rucksack, gesellten sich Panikschweisstropfen auf der Stirn hinzu. Den Blick starr und konzentriert nach oben gerichtet hangelten wir uns bis in schwindelnde Höhen auf ca. 1.300m über n.N..

Oberhalb der Baumgrenze konnte ich dann erleichtert durchatmen und den Blick über Landschaft und Flora befreit schweifen lassen. Der frische Wind zwang uns zurück in die abgelegte „Schale“ und der Guide barg sein Haupt sogar unter einer Strickmütze. Ich vergaß zu erwähnen, dass wir natürlich auch etliche Schneefelder zu überwinden hatten, die wir jedoch routiniert, souverän meisterten.

Die Mittagssonne hatte bereits hinter den Wolken den Zenit überschritten, als wir im Windschatten einiger ungeordnet herumliegender Felsblöcke der Halbpension frönten. Nachdem die Köchin und Guidin (oder wie ist die weibliche Form von Guide?) den Tisch gedeckt hatte, ließen wir uns Fleischpflanzerln mit Dijonsenf, Käse und frisches, vorzügliches Baguette munden. Dieses hatten wir auf der Fahrt, einen kleinen Umweg in Kauf nehmend, in einem armseligen Dorf erworben. Es hatte sich jedoch gelohnt, denn das Backwerk war im wahrsten Sinne des Wortes „ausgezeichnet“!

Etwa 2/3 der Tour lag noch vor uns, als wir uns wieder auf die Socken machten. Es folgten Aufstiege und Abstiege, steinige Passagen und Anhäufungen von Felsblöcken, die wir zu überwinden hatten. Schließlich ließen wir den Lac Vert rechts liegen und erblickten in der Tiefe den Lac des Truites mit der Ferme Ou du Forlett. Sogleich spulte bei mir das Kopfkino einen bekannten Film ab, denn exakt diese Ferme hatten Schorschi und ich im Herbst vergangenen Jahres als Ziel einer Zweiertour. Den runden, langen Abgang des Grauburgunders hatte ich noch auf der Zunge und so war die Frage nach dem Getränk gleich geklärt. Ohne ausführliches Studium der Karte.

Die letzte Etappe führte uns zunächst vorbei an Almwiesen (ohne Rindviecher) mit blühenden Veilchen in kräftigem Blau, knalligem Gelb und sowohl als auch. Wir wähnten uns schon auf gemütlichem Heimweg, als uns rund um den Lac Noir erneut Felsen, Geröll und größere Gruppen eifriger Wanderer in die Quere kamen. Schließlich tasteten wir uns den finalen steilen Abstieg zu den Ufern des Lac Blanc hinab. Eine anstrengende aber wunderschöne, geführte Tour mit Halbpension war vollbracht. An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an Guide und Guidin, in Personalunion mit Köchin, sowie an die Sherpas, die sich mit Getränken und Fleischpflanzerln, etc. abschleppen durften!

Die Heimfahrt verlief eigentlich zügig und ordentlich, bis auf einige unausweichliche Schlaglöcher, die dem Rücken nicht so wohltaten.

Summery: Gesamtstrecke 19km, 29.481 Schritte, 161 Etagen (3m = 1 Etage!), höchster Punkt 1.302m über n.N., Gesamtzeit 6,21 Std. (abzüglich Pausen).

Monatsrückblick April 2019

April, April, da kann jeder schreiben was er will!

Als erstes soll und muss ich mich auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn entschuldigen, dass ich eines der wichtigste Ereignisse der global vernetzten Welt unerwähnt gelassen habe: Der Herr der geschliffenen Worte ist stolzer Fahrer eines E-Bikes. Ich habe es deshalb noch nicht im Märzbericht erwähnt, weil ich der Elektronik noch nicht vollendet gewachsen war. Sicher werdet ihr von drohenden Abenteuern mit den neuen aluminierten Gefährten lesen. Das ist kein Aprilscherz!

03.04.: Die Evangelen bringen eine Petition zur Einführung eines Tempolimits 130 auf Autobahnen ein. Sollten sich die Bodentruppen nicht lieber um ein Limit des internen klerikalen Verkehrs kümmern!?

04.04.: An dieser Stelle sollte eigentlich meine Betrachtung zum Schwindel-Grindel zu lesen sein. Ist dann doch ausführlicher geworden und für unbelesene unter „Das neue DFB-Quartett ist da!“ zu bewundern.

05.04.: Der AfD-Abgeordnete Markus Frohnmaier leistet Fron-Arbeit für die Russen. Wenn man halt schon so heißt!

Das müsste Mode werden! Haute Couture in FfM. Hijab im modischen Design. Aber, wird hier nicht nur die Unterdrückung der Frauen verschleiert?

06.04.: Wir gratulieren herzlichst: Das Spaghetti-Eis feiert 50sten Geburtstag!

Und noch ein Glückwunsch in die Verzweiten Staaten: Coca Cola zum  90sten.

Was geht denn hier ab? Jetzt gehen die Bürger nicht nur auf den Bürgersteig, sondern auch noch auf die Straße! Sie haben die Mietkraken im Visier. Ich hätte noch ein paar weitere Themen, zu denen es sich lohnen würde. So könnten z.B. die Dieselfahrer die Versandausfahrten der Automobilhersteller blockieren. Oder, noch besser, die Garage von unserem Verkehrtminister B.Scheuert. Achtung: Kopfkino!

Eine Bürgerbefragung in unseren Regionen macht mich echt nachdenklich! Es wurden mehr Stimmen für den Schutz der Umwelt abgegeben, als für eine seit Jahrzehnten gewünschte Ortsumfahrung. Neubürger gegen Alteingesessene.

Thomas Gott-Schalk labert weiter, gegen alle natürlichen Über-Lebensgesetze. Prallierte er doch in einer Talk-Show zum Thema Scheidung: „Die Leser der Weiberzeitungen, die gehen mir wirklich am Arsch vorbei!“. Hm! Da kann ich nur das alte deutsche Sprichwort zitieren: „Die Ärsche, die mich füttern, beiße ich nicht!“

Ich weiß ja nicht! Mauti Dobrindt ist aus dem Winterschlaf erwacht. Er verlangt, dass man mehr Geld für die Industrie bereitstellen sollte, damit die u.a. in den Ausbau der Infrastruktur investiert. Der Dödel hat doch jahrelang, als verantwortlicher Minister, keinen Cent dafür ausgegeben – die er millionenfach in seinem Haushalt zur Verfügung hatte. Wir sollten uns wünschen, dass er so schnell wie möglich nahtlos wieder in die Frühjahrsmüdigkeit verfällt!

Dööörg, the german Wunderkind, geht in Rente. Großen Respekt für einen großen Sportler, in zweierlei Hinsicht.

Wir befinden uns in der Karwoche. Oder sollte es treffender „Carwoche“ heißen? Hat der Liebe Gott womöglich das autonome Fahren erfunden! Es heißt  doch: „Der Mensch denkt, Gott lenkt!“. Ok, das mit dem Denken hat noch Luft nach oben.

Zwischenruf: Wir haben derzeit nun wirklich kein Rentnerradelwetter!

Ach, was würden wir ohne unsere internationale Heidi machen? Unser Leben wäre öd und leer! Mit ihr ist es blöd und leer. Stellt euch vor, sie hat Ostereier bemalt. Und es auch gleich gepostet. Wie süüüüüüß! Ich könnte sie mir als absolute Bestbesetzung (Belegung) für den Spot(t) der besten, jemals getesteten Matratze vorstellen. Und, sie und ihr neustes Opfer, trugen dabei auch noch eine Fliege. Also jeder natürlich. Wie süüüüüüüß! Hochzeitsglocken ich hör euch läuten.

Und noch eine geniale Idee von dem größten, jemals lebenden Trumpeltier: Der Brand von Notre Dame hätte mit Löschflugzeugen aus der Luft gelöscht werden sollen! „Herr vergib ihm, denn man weiß nicht ob er denkt!“

Der flotten Leyenministerin ihre Luftflotte kollabiert komplett. Und immer neue Mauscheleyen kommen ans Tageszeitungslicht. Wenn sie doch wenigstens fliegen würde!

Allerlei Naschwerk ist ja zu Ostern angesagt. Dabei sollen folgende Zahlen zu denken geben: 2010 starben > 3 Millionen Menschen an den Folgen der Fettleibigkeit. Nur knapp 8.000 bei weltweiten Terroranschlägen. Will heißen, dass Coca-Cola weitaus tödlicher ist, als al-Qaida!

Ojeh! Die armen Kicker vom FCB! Nach dem mühevollen Heimsieg gegen die Fischköppe aus Bremen entschuldigte der Trainer seine Millionäre mit den Worten: „Es war ein schweres Spiel. Es herrschten auch 25°C auf dem Platz!“ Das ist ja nun wirklich eine Zumutung! Womöglich ist die Frisur verschwitzt. Für die Fischköppe war es übrigens optimales Fußballwetter!

Und! Manuel Neuer hat eine Pressekonferenz einberufen! Alle Welt spekulierte und befürchtete das Allerschlimmste. Kündigt er seinen Rücktritt an? Aus der Nationalmannschaft? Vom FCB? Oder wird er Neuer DFB-Präsident? Aber es kam noch viel schlimmer! Er verkündete eine furchtbare Muskelzerrung!

Ich gratuliere der deutschen Presse zur perfekten Flexibilität! In der Ukraine wurde ein neuer Präsident gewählt. Vor der Wahl war der Quereinsteiger „Komiker und Schauspieler“. Nach der gewonnenen Stichwahl „Schauspieler und Autor“!

Blöd kann man ruhig sein, man muss sich nur zu helfen wissen. Sagen sich die Stuttgarter und stellen am ominösen Neckartor ganz einfach neue große Kombi-Filter auf, um die Schadstoffe um die Messstation herum herauszufiltern. So erspart man der heimischen Autoindustrie die teure Diesel-Umrüstung und senkt die bösen Werte unmittelbar am kritischen Ort.  Ok, der Steuerzahler wird zur Kasse gebeten. Aber was soll´s, es ist ja nur am Neckartor und nicht flächendeckend, gar bundesweit.

Dieser Punkt beinhaltet gleich zwei Nach-richten, die zum Nach-denken Anlass geben. Da wäre zunächst die hinter-fragwürdige Tatsache, dass Parteien, Ministerien etc. mit vollen Händen Spenden und Steuergelder für Studien, Umfragen und Gutachten verschwenden. Die Nutznießer, Verbände, Institute oder Stiftungen stehen den Parteien, Ministerien etc. sehr nahe, treffender gesagt, so hautnah, dass gerade noch ein paar Geldscheine dazwischen passen. Sieht man von den exakt vorgegebenen Ergebnissen einmal ab, sind diese Studien, Umfragen und Gutachten zwar nicht kostenlos, dafür aber umsonst. Unsere Flinten-Uschi, die Leyenministerin mag als aktuelles, leuchtendes Beispiel dienen. (Ist das mit dem „dienen“ nicht eine geile Wortwahl in dem Zusammenhang!?)

Schauen wir uns den eigentlichen Grund zum Thema Studie an. Da hat man aktuell festgestellt, dass eine gewisse Politik-Verdrossenheit Oberhand gewinnt. Man verlöre die demokratische Orientierung und es wachse das Misstrauen gegenüber der Regierung. Ganz ehrlich: Wen wundert das? Nenne mir doch einer eine Branche, die sich z.B. nicht über eine exorbitante Bürokratie beschwert.

Schon folgt ein Eigentor vom SC-Holz. Er, der Finanzfutzi, wollte unbedingt eine Spielgemeinschaft mit den Ersatz-Banken Deutsche + Commerz bilden. Mangels ausreichender Qualifikation der Bankdrücker ist dies krachend gescheitert.

Boris Palmer bringt die Grünen auf die Palme. Manchmal ist schweigen grüner. Seine Wortschöpfung „Enkelgrundstücke“ kannte ich bisher aber auch noch nicht.

Apropos Grün: Das Artenschutz-Volksbegehren in Bayern hat Markus (Paulus) Söder augenblicklich in ein grünes, ökologisch-liberales, fair gehandeltes Mäntelchen schlüpfern lassen.

Für seinen Namen kann man ja nun wirklich nix. Für seinen Doppelnamen allerdings schon. Und wenn der Name dann noch zum Programm wird, dann ist in der öden Welt doch alles in Butter. Sagte sich die Staatssekretärin Friedelinde Gurr-Hirsch und eröffnete die Erdbeersaison.

Mein Spruch des Monats kommt, wieder einmal, von Albert Einstein: „Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“

Und zu guter Letzt zwei ernsthafte Räte zum Tanz in den Mai. Als bekennender, praktizierender Nichttänzer habe ich mich Zeitlebens von den folgenden Motti leiten lassen: Erstens: Wer tanzt ist nur zu geizig zum Trinken. Zweitens: Tanzen ist spätpubertäres Balzgehabe. Also, darf ich bitten!