scharfsinnig - unsinnig - kurzweilig

Kategorie: B Wirtschaft

Sylter Matjes Hausfrauenart

Jedem, aber auch jedem, der von unserem Urlaub auf Sylt erfährt, fallen die rechtsradikalen Partys vom Pony ein. Wenn aber jemand nach Dresden oder an die Mecklenburgische Seenplatte oder ins Bayrische fährt, wo exakt die gleichen Entgleisungen stattgefunden haben, fragt keiner danach, sondern wie es denn war. Obwohl die Rechtsradikalen und sogar Nazis dort eher zu verorten sind. Tja, so ist es eben. Aber seid beruhigt, ich ertrage es ohne Posttraumatische Belastungsstörungen. Und meine sensorische Verarbeitungssensitivität hält jeder rechten Anfeindung stand!

Als Wiederholungstäter muss ich mich wundern, dass mir immer noch Lustiges und Wissenswertes zu Sylt einfällt. Nein, nicht einfällt, die wahren Geschichten schreibt das Leben. Ich schreibe sie nur nieder!

Das erste Abendessen genossen wir in der „Kleinen Küchenkate“ in Keitum. Die Scholle kam aus Finkenwerden und war ebenso platt, wie das Gerede der Kaschmirklientel. Beim Bezahlen der Rechnung war ich dann platt. Obwohl ich gar nicht aus Finkenwerder komme.

Selbst in Kampen unterhält Herr Sale Filialen. Hier kann man echt viel sparen! Denn je höher der Preis und verlockender der Rabatt, desto größer ist die Ersparnis. Gut, die Preise liegen eher nicht im Ottonormalverdiener-Segment, aber nur so kann man auch, auch als Milchmädchen, wirklich sparen!

Man macht wieder verstärkt Urlaub in deutschen Landen. Und so wundert es keinesfalls, dass auch das Inselidyll entsprechend nachgefragt war. Und wen wundert es da nicht, dass wir einen Strandkorb erschöpft erst in der Dämmerung erobern konnten. Manch illegitim belegter Strandkorb konnte von den bezahlenden Mietern nur mit Androhung von Handgreiflichkeiten bezogen werden.

Das Meer schlägt hohe Welle und die roten Flaggen waren gehisst. Nicht nur die kühnen Freiwasserschwimmer und unerschrockenen Badenixen blieben auf dem Trockenen sitzen. Selbst die Baywatcher hatten weder Muse noch Zeit, sich nach den Strandschönheiten der Natur den Hals zu verdrehen. Ein altes Sylter Sprichwort heißt: Gegenwind formt den Charakter.

Leinen los! Nene, auf Sylt ist dies kein Kommando, um in See zu stechen, für einen standesgerechten Segelturn. Auf Sylt ist es der ultimative Startschuss, die Hunde von der Leine zu lassen! Abertausend deutlicher Hinweisschilder gebieten eindringlich Vierbeiner und Herrchen stets und überall an der Leine zu führen! Dem puren Zufall war es geschuldet, dass uns ein sechsbeiniges, angeleintes Paar über den Weg lief. Ich notierte Namen und Adresse, um ihn für das Hundesverdienstkreuz an der langen Leine vorzuschlagen.

Bleiben wir beim treuesten Freund des Menschen. Unverkennbar halten sich die Halter ausschließlich solche Vierbeiner, die auch alle anderen Tierliebhaber lieben. Diese Saison ist es der Pudel in allen Größen, Farben und Kreuzungen. Retriever, Beagle oder Labradore sind total uncool. Dackel geht gerade eben noch. Aber Pudel sind meilenweit vorn! Für mich sind Pudel eher Gelsenkirchener Barock. Damit es Urlaubern ohne ein kleines Scheisserchen nicht hundsmiserabel geht, habe ich eine neuste Startup-Idee: Rent a Dog! Als Sonderausstattung eine Pseudoleine aus Krokoleder, maßgeschneiderte Kaschmirumhänge für kühle Abendstunden. Filetspitzen von argentinischen Angusrindern, auf Wunsch mit Blattgoldauflage. Neben Frikassee von artgerecht freilaufendem Geflügel ist auch die vegane Gemüse-Mousse im Portfolio! Selbstverständlich biete ich auch Dog-Catering, Wellness-Programme wie Haare waschen, legen, föhnen, sowie einen Spa-Bereich incl. Wellnessoase mit Personaltrainer, Gassilaufband und Whirlpool. Eben, was das Hundeherz begehrt. Fast hätte ich das Hündchensitten unterschlagen! Incl. Häufchenbeseitigung nebst Entsorgung.

Dummerweise hatte ich ein Buch dabei, dass ich bereits vor ein paar Monaten gelesen hatte. Hm! Um nicht in Schwermut zu verfallen und nicht ständig die Strandschönheiten ins Visier nehmen zu müssen, habe ich mich mit der Mathematik beschäftigt. Ich addierte die Nummern der Strandkörbe im Kopf. Teilte sie durch deren Anzahl und kannte somit, als einziger am weiten Strand, die durchschnittliche Nummer aller Strandkörbe. Ein erhebendes Gefühl der geistigen Überlegenheit!

Was zum Sundowner das Kaschmirpullöverchen ist, bzw. die Weste von Moncler, das ist am Strand die Badehose von Villeroy & Boch! Ein Muss! Ohne dieses Lable am Po ist man ein Nichts! Ich frage mich: wie prahlen die Nudisten ohne dieses Must Have Accessoir? Tattoos wäre eine Möglichkeit. Ach ja: Villeroy & Boch sage nur ich. Ich kann den richtigen Namen nämlich nicht aussprechen. Oder kann mir jemand sagen, wie man das fehlerfrei ausspricht? Vilebrequin. Für sachdienliche Hinweise möchte ich mich schon hier bedanken!

Apropos Mode. Die leichten, luftigen Strandkleidchen, deren Print aussieht wie Delfter Kacheln, die sind megaout. Heute posiert man in schlichtem aber unschuldigem Weiß.  Ob als Leinenhose mit Schlag oder in Raffstoreoptik als Supermini. Im Prinzip bleibt es aber beim Vorbild aus der Küche. Früher Kachel heute Küchenfenster. Es sei mir die ketzerische Frage erlaubt, warum tragen eigentlich immer gleich alle die gleichen Klamotten zur selben Zeit?

Heute gönnen wir uns einen gemütlichen Abend beim Gosch in List. Zu uns gesellten sich zwei Mütter mit insgesamt fünf Kindern. So weit, so gut. Die Bestellung ließ mich dann aber zweifeln, ob der Heli schon gelandet ist. Ich zitiere den Wortlaut in Fragmenten: wir hätten gerne einmal Hmhmhm, aber ohne Hmhmhm. Dann bitte die Hmhmhm aber mit Hmhmhm, dafür ohne Zwiebeln. Dann das vegane Curry ohne Gemüse. Usw. und so fort. Warum die angetrauten Männer nicht anwesend waren, um ein gemeinsames, harmonisches Familienessen zu zelebrieren, kann ich leider nicht beantworten. Hege aber so einen Verdacht.

Der „Blanke Hans“ wehte uns zum Bummeln nach Westerland, um den Weltcup der Kite-Surfer zu bewundern. Kaltes Wetter, heiße Musik und coole Typen, aber auch waagerechter Regen – genau so, wie man es sich vorstellt. Und alles gleichzeitig!

Ach ja, an einem Abend speisten wir an einem Tisch zusammen mit Steffi Jones. Ach, ihr kennt die ehemalige Nationaltrainerin der Frauen-Fußballmannschaft nicht? Die Fußballwelt- und Europameisterin?

Und so geht der Urlaub mit einem besonderen Kick zu Ende. Wir haben für nächstes Jahr schon gleich wieder gebucht. Mal schauen, was die Mädels dann tragen. Welche Hundchen dann getragen wird und welche Kleidchen.

Eilmeldung

Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen UHU und Pattex in einer „Feindlichen Übernahme“ durch die „Letzte Generation“ gekapert worden sein. Man will damit möglichen Sanktionen gegen den freien Erwerb von Klebestoffen aller Art vorbeugen, um die illegalen Klebeaktionen nicht zu gefährden. Heute und Tagesschau berichten unmittelbar nach den Nachrichten in Sondersendungen. Claus Kleber und Shakuntala Banerjee moderieren die aktuellen Geschehnisse.

Die sachkundigen Teilnehmer der unvermeidlichen Talkrunden – lose Aktivisten, die alten und neuen Vorstände von Pattex und UHU, die Bundesminister des Verkehrs, der Umwelt, Finanzen und Wirtschaft, die Vizesprecherin des Verbandes „Adhäsion Plus“, der Sprecher der Bürgerinitiative gegen das unkontrollierte Einbringen von „Klebe- und Lösungschemikalien in Asphalt und Beton“, sowie die Betriebsräte der betroffenen Häuser, die jungen Freien Demokraten entsenden den Fürsprecher von „Freie Fahrt für Freie Demokraten“, der ADAC schickt den Verfahrenstechnokrat der „Gelben Engel“, darüber hinaus die notorischen Oberbedenkenträger der Opposition, Abgesandte des BUND bezüglich der unter Artenschutz stehenden und vom Aussterben bedrohten Spezies VW-Käfer, Opel-Manta, Ford-Mustang, Citroen-Ente, Fiat-Panda, sowie der Verfechter zur Bildung von Rettungsgassen Karl Lauterbach, werden per Losverfahren den jeweiligen Sendeanstalten zugeteilt. Für den Pendeldienst zwischen den Sendeanstalten in Berlin und Köln hat man sich auf das Deutschlandticket der Deutschen Bahn geeinigt. Es kann zu Verzögerungen der Sendezeiten kommen. Innenorts kommen auto-nomfahrende E-Kleintransporter zum Einsatz. Auch hier weist man darauf hin, dass es durch nicht genehmigte und unkoordinierte Aktionen der „Letzten Generation“ zu deutlich verspäteten Sendezeiten kommen kann.

Augenzeugen berichten, dass es unter Politikern aller Fraktionen zu panischen Hamsterkäufen kommt. Sie befürchten, dass sie über keine Grundlage mehr verfügen, um an ihren Sitzen kleben zu bleiben! Man will die „Letzte Generation“ haftbar machen.

Zur Diskussion steht u.a. auch der Antrag auf Einrichtung von separaten Klebestreifen auf Land- und Bundesstraßen sowie Auto- und Start- und Landebahnen auf der Agenda. Eine Bürgerbefragung zur Umwandlung von Beschleunigungsstreifen in Stand- respektive Bremsstreifen wird ebenfalls in Erwägung gezogen.

Die polizeibekannten Supporter der Tuner-Szene, der PS-Freunde, der Hubraum-Protzer und Hochzeits-Korso-Chauffeure sind von offiziellen Diskussions-Runden ausgeschlossen. Sie sollen sich weiter auf ihre Stadt-Cruiser-Runden fokussieren. Leider können zum jetzigen Zeitpunkt weder die Stellvertreter des Online-Shop-Business, die Retouren-Manager von Amazon und Zalando, noch die radikalen Lastenradfahrer eingebunden werden, obwohl sie von den Aktionen der „Letzten Generation“ unmittelbar betroffen sein könnten. Sie werden ihren Beitrag in den bevorstehenden Arbeitskreisen leisten können.

Monatsrückblick Juli 2018

Mein Wort des Monats: Bilateral!

Die Bekloppten nehmen von Monat zu Monat erschreckend zu. Also nicht an Gewicht, sondern an bedenklichem Hirnverlust.  Auch ein Virus breitet sich über einen resistenten Bazillenträger* aus den Gespaltenen Staaten jetzt auch bis nach Europa aus. Er hat bereits bayrische Amtsträger befallen!

*Zur Kenntnis für medizinisch nicht belesene Leser: Viren und Bazillen sind nicht das Gleiche. Bazillen können allerdings durchaus Viren übertragen! Nicht umgekehrt.

Der Zickenkrieg bei den Unions-Schwestern nimmt immer obskurere Formen an. Eine provinzielle Politposse auf Trump-Niveau. Wenn man den Begriff Niveau in den Zusammenhängen überhaupt bemühen darf! Nach diversen Kabinett-Stückchen ist der Vorhang für den einen oder die andere Politiker/in doch noch nicht gefallen. Sie gefallen sich noch in selbstherrlicher Eitelkeit. Verbale Blutgrätschen erfordern eigentlich eine politisch überlebenslange Sperre. Ich hätte nie gedacht, dass das Volk der Dichter und Denker so tief sinken kann. Ich fordere: Alpenglühen statt Schamesröte!

Vor-Sicht = Rück-Tritt. Zu diesem Thema hat schon Herbert Wehner gesagt: „Wenn der Kamm schwillt, steht der Verstand.“ Ergänzend die vollmundigen Worte von unserem Vollhorst, dem getriebenen (nicht vertriebenen), größenwahnsinnigen Innenminister: „Ich lasse mich nicht von einer Kanzlerin entlassen, die nur wegen mir Kanzlerin ist.“

Während sich die Polit-Kobolde dramatisch vermehren, wird Kobalt knapp. Richtig, Kobalt ist exakt das Element mit der Ordnungszahl 27. Ein ferromagnetisches Übergangsmetall aus der Gruppe 9 des Periodensystems. Was will der Schreiberling uns damit sagen? Richtig: Es wird dringend zur Herstellung von Akkus benötigt. U.a. für die viel gepriesene E-Mobilität. Knapp heißt auch teuer und abhängig. Na dann gute Fahrt!

Ed Sheeran darf keine Kapelle eigens für seine Hochzeit auf seinem Grundstück bauen. Ein starkes Stück zum großen Glück.

Wir trauern um ZsaZsa, der erst jüngst im Juni zum hässlichsten Hund der Welt gewählt wurde. Böse Zungen behaupten er hätte sich und sein Herrchen in einer Zeitung gesehen. ZsaZsa ist der links auf dem Foto!

Ach ja, es war ja WM. Die internationale Meisterschaft der Eitelkeiten, Coiffeure, Tattoo-Stecher, der Gockel und Diven, mit all ihren Balztänzen nach einem geschossenen Tor, der Ge-Fallsüchtigen, der unehrenhaften Helden und überbezahlten Deppen, der Millionäre und korrupten Funktionäre, der Sponsoren, mit drei Streifen, mit einer Raubkatze oder einem Haken, der Zuckergetränke-Hersteller und Dopingmittel-Panscher.

Putin + Infantino + unser Lodda (Lothar Matthäus) einträchtig im VIP-Bereich. Welch Trio Infernale! Oder sollte es treffender heißen: Einträglich? Und jetzt sind die mit dem Gockel auch noch Weltmeister. Dem Wappentier, das mit beiden Beinen mitten im Misthaufen steht. Ich habe zwar vom Fußball keine Ahnung, habe aber klar gesehen, dass der Griezmann eine prachtvolle Schwalbe hingelegt hat. Pfiff, Freistoß, Tor. Merci Monsieur Referee! Und später dann doch der Videobeweis. Natürlich ebenfalls gegen die Besseren. Es folgte ein diskussionswürdiger Strafstoß. Da war der Drops dann final gelutscht! Auf den Konfettiregen folgte prompt ein ordentlicher Schauer. Selbst der Himmel weinte. Wenigstens die himmlische Gerechtigkeit hatte ein Einsehen, und man ließ Sieger-Präsident und Verlierer-Präsidentin einträchtig gemeinsam im Regen stehen. Nur die beiden Profiteure, des Ausrichterduos wurden gut beschirmt. Ohne Lodda! Sicher hatte es bereits reichlich Gelder geregnet, dass man sie nicht auch noch mit überflüssigem Wasser überkübeln musste. Mir war speiübel!

Aber die jubelnden Massen kaufen ja  immer weiter die hoffnungslos überteuerten Trikots der Steuersünder und Schwalbenakteure und zahlen die horrenden Gebühren für die Pay-TV-Anbieter damit sie die Summen ganz flink wieder an die Rasenschwalben, Primaten, äh Primadonnen, durch-reich-en können. Das nennt man dann wohl Wirtschaftskreislauf. Und der Gipfel der Blasphemie: Die FIFA wirbt für Fairness. Warum lässt der Liebe Gott nicht einmal Hirn auf die Ränge ins Stadion regnen?

  1. Juli: Mutti wird 64! Man sieht es ihr ja nicht an! Schon auf den Fotos, damals, neben dem dicken Oggersheimer, als sie noch „Sein Mädchen“ war, war sie ihrer Zeit weit voraus. Meinen ganz persönlichen, herzlichen Glückwunsch!

Apropos Mädels: Im Juli sind die Zeitungen mit  Abibildern, voller glücklicher Abiturienten und Turientinnen. Die Mädels sind rausgeputzt wie Prinzessinnen. Ich erinnere mich an chaotische Zustände im Bekanntenkreis. Alle waren gefordert und überfordert. Hier findet die wahre Reifeprüfung statt! Alle erreichbaren Shopping-Metropolen wurden gestürmt, um das passende Outfit zu ergattern. Kleidchen, lang oder kurz? Ausschnitt tief oder geschlossen? Farbig oder eintönig? Uni oder Auslandsjahr? Die Schuhe – ein einziges Drama! Und die Frisur? Die Jungs hingegen ganz brav in  klassisch gräuliche Anzüge gezwängt.

18.07.: Das Bundeskabinett will Deutschland weltweit zum führenden Land für künstliche Intelligenz machen. Mir würde es schon reichen es zum führenden Land der natürlichen Intelligenz zu machen!

Eine meiner anerkannten Lieblinge, unsere internationale Heidi, macht wieder Schlagzeilen mit neuen „Gute Nachtgeschichten“ von der Bettkante. Nach ihren diversen Schlafkameraden öffnet sie sich nun den jüngeren Generationen. Sie knutscht jetzt die Kauleiste von Bill Kaulitz. Ob es auch zum Äußersten kommt?

Gerne gelesen und zu Herzen genommen wird auch meine allgemeine Verbraucher-Information. Heute möchte ich euch auf Lasea aufmerksam machen. Lasea der beworbene „Unruhestifter“. Die Herren Trump + Putin, Seehofer + Söder, sowie Erdogan + Özil liefern eine eindrucksvolle Referenz.

Mein Verbrauchertipp für die weiblichen Leser: Lancome / Paris Hypnose Mascara Pro-Vitamin B5, mit der Formel für mehr Volumen nach Maß! Oder Ciles Booster XL! Da könnt ihr mit den Wimpern klimpern!

Die Pharma-Multis kuschen vor seiner Peinlichkeit und verzichten auf eine Preiserhöhung für Pillen und Co. In dem Artikel stand nicht, wie dies bei uns gehandhabt wird. Sicher bezahlen wir diese Duckmäuserschaft doppelt mit.

Die Bauern jammern einfach immer. Zu heiß, zu kalt, zu trocken oder zu feucht. Auf jeden Fall sind die Lieferzeiten bei Daimler zu lang! Erst kassieren sie für ihre Monokulturen und Massentierhaltungen jede Menge Subventionen, und wenn die Jammerlappen ertragsmäßig mit leeren Händen dastehen, dann zahlen wir dafür auch. Ganz abgesehen von den Pestiziden und der Gülle mit der sie uns und unsere Umwelt krank verseuchen.

Großabnehmer von Strom bekommen satte Zuschüsse. Findige Betriebe, die die Hürde zu den Töpfen nicht auf natürlichem Wege meistern, helfen mit TK-Truhen die sie auf -30°C einstellen und mit bis zum Anschlag aufgedrehten Heizöfchen nach. Unter dem Strich sind die Subventionen hören als zusätzliche Investitionen und Verbräuche. Geht doch!

HARIBO macht Kinder froh. Wusstet ihr, dass es z.B. in der Grand Nation, dem Land mit dem Hahn im Mist, nicht im Korb, u.a. Sorten gibt, die nicht nur süß + sauer sind und fantastisch nach Bayer Leverkusen schmecken, sondern auch rattenscharfe Versionen, mit Chili? Ziehen alle Löcher zusammen und brennen zwei  Mal.

Wahren Grund zum Jammern haben eigentlich die Rentner. Wir werden seit Jahren durch die europäische Zinspolitik beschissen! Erst verjubelt der dicke Oggersheimer 100 Milliarden Rücklagen rücksichtslos und ohne Konsequenzen, dann müssen wir unsere hart verdiente Rente auch noch versteuern und schließlich werden unsere Ersparnisse mit der Null-Zinspolitik quasi entwertet. Und das I -Tüpfelchen: Jetzt müssen wir von unseren Steuern für die neu gebildeten Rücklagen auch noch 48.000.000,-€ Negativzinsen für 2017 nachzahlen! Die Nullen werden immer mehr. Leider vor dem Komma. Aber auch vor den Wahlen! Wir müssen uns wieder wehren! Wir müssen auf die Straße und ran an die Wahlzettel! Unsere Stimmen zählen! Zunehmend mit dem demographischen Wandel.

Ostern, kannste den Hasen geben!

Die Heiligen Drei Könige haben soeben den Kalorien-Bomben Terror ohne Gewichtsverlust überstanden, und sahen sich wieder einmal keinen Angriffen der Gleichstellungsbeauftragten ausgesetzt. Selbst Alice Schwatzer wurde nicht von Schokoladen Nikoläusen angetanzt. Diese jedoch fanden sich kurzer Hand in der Ramschecke der Kassenzone wieder. Ihnen zur Seite standen die Original Dresdner Christstollen. Die weltweit agierende Handelskette “Sale“ schleuderte sie zu Dumping-Preisen auf den Markt. Ein unchristliches Ende der besinnlichen Zeit.

Neue Kollegen machen sich im Renner-Areal breit. Hasen und Hühnchen stehen sorgsam aufgereiht zwischen Kühltheken und Kassenterminals. Unerfahrene Rentner verlieren sich gerne zwischen den mannshohen Hasentürmen. Erschöpft, abgemagert aber glücklich werden die meisten von ihnen gefunden und zurück in den Schoss ihrer Familien gebracht. Die Fastenzeit war nicht gerade hilfreich für eine baldige Genesung. Beim nächsten Einkaufsbummel wird Opa mit einem mobilen Navi ausgerüstet. Auch der Akku des Notfall-Telefons wird auf Funktion überprüft. Hiermit wird bei Verlust automatisch eine digitale Nachricht durch den chryptischen Tunnel an die Kassenterminals gesendet, die umgehend eine Lautsprecher-Durchsage zwischen die Verbraucher-Informationen quatscht: „Der rüstige Rentner Willi kann an der Käsetheke abgeholt werden!“

Ostern ist aber auch nicht mehr das, was es einmal war. In glorreichen Zeiten von Knickebein-Eiern wusste man als Kind genau, wonach man suchen musste. Ein paar neue Kniestrümpfe waren das Highlight der Hasenjagd. Bei schlechtem Wetter durfte sie jedoch noch nicht getragen werden – erst das nächste Hoch erlöste sie aus der Warteschleife.

Ostern, das war auch die Zeit der neuen Fahrräder. Alle paar Jahre, wenn die Kniescheiben sich an der Lenkstange des alten Rades abgearbeitet hatten, stand ein neues Rad ins Haus. Nicht 24 Gänge, nein 3 waren das Oberste der Gefühle. Wenn überhaupt. Der Rahmen selbstverständlich vorausschauend zwei bis drei Nummern auf Zuwachs geplant. Bei den Jungfernfahrten musste nicht selten ein Bein unter der Querstange seinen Dienst antreten, bis sie schließlich lang genug waren, um aus den Höhen des Sattels heraus die Pedale zu erreichen. Pflaster für maledierte Schienbeine und Knie hatten Hochkonjunktur. Freihändiges Fahren führte gerne zum Verlust der Vorderzähne. Da es altersbedingt bereits die Zweiten waren, hatte es leider sehr nachhaltige Auswirkungen. Bei Opa Willi an der Käsetheke sähe dies hingegen durchaus freundlicher aus.

Kaum haben sich die letzten Staus auf der A5 aufgelöst, drängen die Pfingstochsen in die freien Gänge bei Real, Edeka, Netto, Aldi etc. Herr Sale befestigt neue Preisschilder an den geschlechtsneutralen Hasen und Hühnchen. Nimm drei, zahl zwei. Bleibt die Frage aller Fragen: „Wie erkläre ich es meinem Weight Watcher?“

Offshore

Energie wächst nun mal nicht auf den Bäumen. Und bis Bäume und Pflanzen zu Öl vergoren sind, werden die meisten von uns wohl kaum erleben. Daran zweifeln selbst die kühnsten Optimisten nicht. Abgesehen von den Konsumenten, denen es egal ist, woher der Strom aus der Dose kommt, votiert die breite Masse gegen Atomenergie und für sogenannte nachwachsende Medien. Wind, Sonne, Wasser sind hier die klaren Favoriten. Aber – es gibt sie ja, die ewig gegen Alles Seienden. Windräder, klar, aber Vögel und Fledermäuse sind dann die leidtragenden. Sonne, gut, aber die Photovoltaikanlagen weisen eine miserable Ökobilanz auf. Wasser, natürlich, aber die Fische verschwimmen sich im offenen Meer. Leichen, statt laichen.

Energiesparen verzögert nur das finale Ende in den Wüsten aus Sand und Eis. Wem das große Ganze also am Herzen liegt, der sollte im Kleinen beginnen. Vorbildlich könnte die Damenwelt modische, ökologische Zeichen setzen! Wo man auch nur hinschaut, kaum ein Damenhaupt ist ohne Sonnenbrille bestückt. Nein, nein, nicht zum Schutz der buntbemalten Augen. Einfach so. Irgendwann hatte ein Mädel mal vergessen die Sonnenbrille wieder auf die Nase zurück zu platzieren, und schwupp nahezu ausnahmslos eiferten die modebewussten Shopping Queens ihr nach. Keine Fragen nach dem Sinn, dem Wert dieses Accessoires. Nun kommt uns dieser Irrläufer menschlichen Daseins unbeabsichtigt zu Hilfe: Die Offshore-Anlage ohne Wenn und Aber hält Einzug auf die Häupter. Human-Ressourcen ist der neue Trend bei den alternativen Energien: Offs-hair – Anlagen vereinen beliebte Kopfdekorationen mit nutzbringender Energiegewinnung. Völlig unabhängig von Haarfarbe, ob natürlich oder gefärbt, von Länge, Locken, vom Gel oder Drei-Wetter-Taft

Die alles entscheidende Frage lautet allerdings: Wie gelangt die Sonnenenergie von den Photovoltaikbrillen ins Netz? Oder besser gefragt: Muss sie überhaupt ins Netzt? Ist nicht die Nutzung am Generationsort, ohne Verluste beim Wirkungsgrad die perfektere Lösung. Exakt so ist es! Und den Kreativen liegt die Welt zu Füssen. Die nachfolgenden technischen Einsatzvarianten verdeutlichen schon das ganze Spektrum deutschen Ingenieurgeistes:

  • Für die Beleuchtung der innenliegenden, ausklappbaren Kosmetikspiegel in den Handtaschen
  • Zur Generation des Akkus der unvermeidlichen Smartphones
  • Zur Generation des Akkus der Notfall-Elektroschocker
  • Zur Generation des Akkus der Navigationsgeräte für das Innenleben von Handtaschen, mit automatischem „Hierbinich-Modus“
  • Zur Generation des Akkus mobiler, befriedigender Outdoorvibratoren

Selbstverständlich erhebt die Aufzählung keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit – soll jedoch Ansporn sein, einmal in die unergründlichen Tiefen der Handtaschen einzutauchen, um sich nach weiteren Machbarkeiten umzuschauen. Gutes Gelingen!

Mädchentraube

MÄDCHENTRAUBE, die

Erlesenes aus Handelsketten: weiblich, lieblich.

Es gibt nicht sonderlich viele Erlebensmittel, die ihre ganze exotische Elegance und Reife erst mit der Zeit entfalten. Hinreichend bekannt für allerlei Potential sind klassische Rebsäfte. Sie reifen bis zu einer betörend verführerischen Vollkommenheit, deren überlieferte, sagenumwobene Eigenschaften sich äußerst hilfreich beim Erstürmen von Herzen, und anderer begehrenswerter erogener Zonen, als sehr hilfreich und als Erfolgsgarant erwiesen haben.

Als angenehmer Nebeneffekt werden auch seine Wertsteigerungen dankend in Kauf genommen. Sozusagen als monitäre Befriedigung, sollte es zu keinem erfolgreichen Höhepunkt bei einer Erstürmung kommen.

Im Laufe der Jahre tendieren die rudimentären körperlichen Freuden der Fleischeslust beim Homo Sapiens mehr und mehr gen kulinarischer Reize des Gaumens. Umgangssprachlich bekannt als „Sex des Alters“. Im Zuge dieses Lustverlustes sehnt sich das maskuline Verlangen nach altersgerechter Ersatzbefriedigungen. Dass dabei, neben den fruchtigen Gewächsen aus Frankreich, Italien und anderen südlichen Ländern, auch solche aus Regionen mit deutlich eingeschränkter Pressefreiheit erquicken können, haben wir den hinreichend bekannten Einkaufsketten, u.a. einem schwerreichen Brüderpaaren, zu verdanken, die uns al-di großen Gewächse fiskal erschwinglich anpreisen. Lediglich Möchtegern- und Pseudoliebhaber verschmähen diese gaumenschmeichelnden, geistigen Genüsse, obwohl in ihnen ebensoviel hochprozentige Wahrheit liegt, wie in artverwandten Traubensorten südlicherer Gefielde. Die Freien Demokraten wäre stolz und glücklich, wenn sie um die 12% Vollumen in ihrer Vita manifestieren könnte. Liegt ihnen das Interesse der Wirtschaft doch im doppelten Sinne der Worte exorbitant am Herzen. Im umgekehrten Verhältnis, wer wollte schon einen Wein kredenzen, der mit unter 5% jede Aussicht auf erotischen Erfolg ins Unerreichbare katapultiert.

Eine in der Männerwelt millionenfach geprahlte Güteklasse besagt, dass die Quote der Eroberungen dem reziproken Wert der Ökslegrade entspricht. Wem allerdings mit zunehmender Erlebenserfahrung Wein und Weib und Gesang mental und physisch zu sehr in die Glieder fährt, dem ist nicht nur aus medizinischer Sicht ans Herz zu legen, doch zunächst den Gesang an den Nagel zu hängen. Und sei er noch so trobadurenhaft, vokal dahinschmelzend, und herzzerreißend interpretiert. In Kombination mit Okulele, Triangel, Blockflöte und Alphorn hat bereits ein gewisser Herr Eskolab dringend von der dauerhaften Nutzung abgeraten. Insbesondere in geschlossenen Räumen. Unter Aufsicht von pädagogisch ausgebildeten Lehrkörpern (Pfandflaschen), mit dem absoluten Gehör, können hier und da Ausnahmen aus therapeutischen Zwecken, nur gegen Rezept, heilsame Wirkung haben.

Als weitere Nagelprobe bietet sich nach dem Gesang, schicksalhaft das Weib an. Diese Überlegung ist einzig und allein logischer und ökonomischer Regeln geschuldet. Während der Wein im Alter an Klasse und Wert gewinnt, steigen beim Weib die Kosten exorbitant. Dieser Schritt verlangt jedoch ein gerüttelt Maß an Charakterfestigkeit – auch mit Blick auf das Widerstehen unverhofft aufflammender Triebe. Hier birgt im Besondern der Frühling mannigfaltige Versuchungen. Diese sind aber garantiert nicht von Dauer, und können verwirrende Auswirkungen auf jegliche klare Gedanken nach sich ziehen. Ein positiver Ausgang ist erfahrungsgemäß seltenst voraussehbar. Dafür allerdings die ahnungsschwangeren, urbanen Folgen menschlicher Zweisamkeit.

Was nachhaltig als verlässlicher Bestand bleibt, ist der Wein. Also zurück zu den Perlen kultivierter Naturprodukte. Den Roten sagt man, in Bezug auf Ihre Eroberungseigenschaften, mehr erfolgversprechende chemische Verbindungen nach, als ihren weißen Mitstreitern. Unerfahrene und Erfolglose wollen ihr pubertäres, unerfülltes Balzgehabe ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage, allein auf die Farbe reduziert wissen. Voller Ignoranz gegenüber der Farbe der Liebe. Dem ist in ihrer Schlichtheit nichts hinzuzufügen. Übersehen sollte man allerdings nicht, dass die Klassifizierung der Farben bei den sogenannten Weißen gerne zu nachlässig gehandhabt wird. Nuancenreich changieren die Töne eher in die Spektren nach RAL 1018 bzw. HKS 1N. Hier sollte man sich durch die winzergenossenschaftlichen Marketingstrategien nicht blenden lassen. Die Für und Wider bei der erfolgversprechensten Wahl aus der Farbpalette sollte jederzeit zielorientiert ausgerichtet sein und bleiben. Selbst bei betreuten stürmischen Attacken, respektive bei der Jagd nach „freien Radikalen“, haben sich die Roten als kleine Wunder vollbringende Künstler bewiesen.

Ungarn, eben nicht nur bekannt durch seine würzigen Gerichte, wilde Pferdehatzen und die eingeschränkte Pressefreiheit, sondern, ALDI sei Dank, auch durch seine Lieblichkeiten und erlesenen Raritäten, rückt zunehmend in den Focus männlicher Eroberungsstrategien bei alleinerziehenden Mütter, renitenten Vegetarierinnen, bekennenden Zölibatbefürworterinnen, zahlenden „Mit“gliedern des „Blauen Kreuzes“, Mauerblümchen und andere Artgenossinen sowie anziehenden Frauenzimmern. Überlieferungen weisen allerdings nachdrücklich darauf hin, dass nahezu alle Feldversuche mit militanten Feministinnen und Mitmenschen, die zur Gleichgeschlechtlichkeit neigen, als klassische Fehlversuche zu verbuchen sind. Leider aber nicht als Werbungskosten steuerlich absetzbar. Nehmen wir als einleuchtendes Beispiel die hinreichend zur Abschreckung prädestinierte Alice Schwarzer. Angesichts Derer wird jeder Fehlschlag umgehend offensichtlich!

Wer also Wert auf beständige Werte legt, legt sich diese allerliebsten vergorenen, gekelterten Fruchtsäfte in 0,75 Ltr. Einwegflaschen ins Depot. Parallel dazu empfiehlt sich die Investition in 12er Packs Asperin oder vergleichbaren Produkten aus Leverkusen, um vor den Spätfolgen spontanem, respektive übermäßig hemmungslosem Zuspruch gewappnet zu sein. Vernebelungen des Durchblicks, sowie eine sichtbare Beeinträchtigung der Sehschärfe könnten sich unversehens einstellen, und sich wie bei Parallelen mathematisch beformelt erst im Unendlichen treffen. So ist auch auf längere Sicht eine ungetrübte Hingabe der Tanine und Pestizide ohne nachhaltige Schäden an Laib und Seele gewährleistet. Genussvolle Freuden und bisher unbekannte Geschmacksexplosionen durch die Vielfalt der Aromen schmeicheln dem Gaumen mit nachhaltigem Abgang. Mag man Rote oder Weiße favorisieren, Brünette oder Blonde, vermag man das Körperliche, Geistige oder Fiskale zu bevorzugen, mit Frauentrauben aus Ungarn wird jeder Tropfen zur uneingeschränkt sinnvollen Investition.

 

Na dann: Zum Wohl!

 

Verbraucherinformation

Verb, lat. verbum temporale / zeitliches Wort, auch Verbum, Zeitwort oder Tätigkeitswort. Das Verb ist, in seiner Funktion als Prädikat, typischerweise das Zentrum des Satzes. Sie werden nach Personen und Numerusformen flektiert. Ihnen kommt eine herausragende Funktion bei der Generierung syntagmatischer Beziehungen auf Satzebene zu, so dem Verhältnis zwischen dem Subjekt und dem finiten Verb.

Raucherin Weiblich / in der VI nahezu ausschließlich Männer. uns Allen leibhaftig vor Augen: Der Marlbüro-Mann. Raucherinnen mussten sich mit einem schmückenden Beiwerks Job zufrieden geben. Obwohl es gab natürlich schon die Ausnahme die die Regeln bestätigte: KIM, die schlanke, lange Kippe, die feingliederigen Frauenhände schmeichelte und von den gelben Hautverfärbungen geschickt ablenkte. Es halten sich bis heute hartnäckig Gerüchte, dass das KIM-Model gar keine Raucherin war! Über diese Irreführung möchte ich lieber gar nicht intensiver nachdenken.

Formation / lat. steht für Bildung von Gruppen von Dingen oder Personen, die eine bestimmte Struktur aufweisen. Auch für Gestaltung und Aufstellung. Populär für in der Geologie für Gesteinskörper-für eine hierarchische Einheit der Litho Stratigraphie. Im Militärwesen für die Anordnung von Truppenteilen. sprich Gefechtsformationen. In der Ornithologie für eine geometrische Anordnung bei Zugvögeln. Im Sport kennen wir z.B. den Formationstanz. Die römisch-katholische Kirche die geistlich-geistige Aus-Bildung zukünftiger Ordensleute. In der Elektronik die Erstaufladung der Elektroden für Bleiakkumulatoren. Und in der Papierherstellung bei der Blattbildung.

 

Man staune, was eine Verbraucherinformation so alles hergibt!

 

Mit Hingabe verfolge ich die täglichen Verbraucherinformationen im Fernsehen. Ein Quell der Lebensfreude und des Lebenselixiers. Streng genommen müssten spätestens ab dem Vorabendprogramm der öffentlich / rechtlichen Sender sämtliche Telefonnetze der Republik zusammenbrechen. Addiert man die unöffentlichen / unrechtlichen Seher hinzu, ergibt sich eine schier unfassbare Anzahl potentiell notwendiger Anrufe. Wie das? Ganz simpel: Nahezu 90% aller Verbraucherinfos fordern zu einer Nachfrage bei unserem Arzt oder Apotheker auf. Die Konsequenzen würde nicht nur die Telefonnetze zum kollabieren bringen, streng genommen würden auch Parkplätze vor Arztpraxen, Krankenhäusern und Apotheken im Chaos versinken.

Alterativen könnten die öffentlichen Verkehrsmittel bieten. Doch auch hier müssten klare Regeln für einen geordneten Ablauf sorgen. So sollte den Fern-Sehern der öffentlich / rechtlichen auch die Fahrgelegenheit in den öffentlichen Verkehrsmitteln vorbehalten bleiben. Den degenerierten Konsumenten der unöffentlich / unrechtlichen Verblödungsprogrammen würde zur Strafe die Sehzeiten durch Staus und in den  tumultartigen Szenen auf gebührenpflichtigen Parkplätzen auto-matisch reduziert werden. Das hätte sogar einen positiven erzieherischen Doppeleffekt! Weniger GZSZ-Zeiten, geringere Einschalt-Quoten, weniger Werbende, weniger Aufforderungen den Arzt oder Apotheker zu konsultieren – weniger ist bei diesem Beispiel also entschieden mehr! Ob sich dadurch allerdings auch die IQs signifikant verbessern würden bleibt zunächst wohl eine Illusion. Es wäre jedoch einen Feldversuch wert. Der Nachteil jedoch – die gesunkenen Rückfragen hätten zur Folge, dass die Zeiten für die Folgen wieder verstärkt genutzt werden könnten. Alles wäre dahin! Aber man wird ja noch träumen dürfen!

 

Zu den Verbraucherinformationen selbst. Eigentlich verwirren sie mehr, als sie informieren. Ist die Salbe Proff nun besser als Doc? Voltaren wirksamer als Kytta? Oder gar Dildo oder Dilco, oder wie das Zeug heißt. Warum geht nächtlicher Harndrang auf den Wecker? Und nicht auf die Blase?! Mit welchen Konsequenzen habe ich zu leben, wenn ich irrtümlich Aronal abends verwende, und Elmex am Morgen? Wenn ich trotz TaiGinseng vergesse es regelmäßig einzunehmen? Fördern Einnahmelücken auch die Gedächtnislücken? Bei Ratiopharm biedern sich Zwillinge an. Was soll das bedeuten? Hält doppelt besser? Oder ist geteiltes Leid = halbes Leid? Ach ja, und dann noch Schweini für fette Kartoffelchips. Da schalte ich doch lieber sofort um. O