01. Juni: Meteorologischer Sommeranfang. Da erscheint mir die Sonne gleich viel strahlender.
02. Juni: der Tag der Fürsten! Themseelli feiert ihr 70jähriges Thronen und der Allumfassende, der Adler, der Starke, der Cheruskerfürst Armin seinen Namenstag! Was haben wir ihm nicht alles zu verdanken? Hat er uns doch 9.n.Chr. die Römer vom Halse gehalten – in der legendären Varusschlacht. Apropos, in Persien heißt Armin übrigens „der Sohn eines Königs“! Also bitte!
Bei den ganzen Debatten um die Lieferung schwerer Waffen und das „Sondervermögen“ zum Stopfen der Socken in der Kleiderkammer, kommt es mir vor, als ob die CDU/CSU seit Jahrzehnten nicht mehr an der Regierung war und noch nie eine Verteidigungsministerin hat exerzieren lassen. Da frage ich mich allen Ernstes, ob mancher*in nicht erst im Juni, sondern schon im Merz den Kopf nur hat, damit es nicht in den Hals regnet.
Die Klasse der Verkehrtminister hat parteiübergreifend nicht signifikant an Niveau verloren. In einer in Auftrag gegebenen Studie wurde festgestellt, dass im Schnitt Motorräder lauter sind als Autos. Dieses Ergebnis war doch sicher ein paar hunderttausend Euro wert!
Im Land der unbegrenzten Dämlichkeiten befinden sind halbautomatische Waffen auch in Kinderhänden. Legal! Hunderte von Millionen. Könnte man sie nicht sinnvoller den Ukrainern überlassen, bevor man sich selber gegenseitig umbringt?
Kausale Zusammenhänge per excellence. Der Staat, also indirekt wir, fördern die Spritpreise, die wir zu zahlen haben. Die Ölkonzerne nutzen dies schamlos aus und bereichern sich ungeniert auf unsere Kosten. Aber: dadurch dass der Spritpreis hoch bleibt, sprudeln auch die Steuereinnahmen weiter. Linke Tasche -> rechte Tasche? Falsch! Dazwischen erodieren die Gelder durch die Bürokratie. Ordnung muss sein!
Na endlich! Blatter und Platini kommen vor den Kadi! Wenn es gut läuft, ziehen sie dem Infantini auch noch die Hammelbeine lang! Obwohl die Beine? Besser wären die gebenden und nehmenden Hände. Angeblich hat Infantini ja die beiden Ganoven angeschwärzt, damit er geschmeidig an deren einträgliche Geldsäcke kommt. Wie treffend brachte es doch Bert Brecht auf den Punkt: „Wenn ein Freund geht, schließe die Tür. Es könnte kalt werden.“
Was für ein unbeschreiblich unfassbares Glück! Stefanie Hertel geriet beim Rafting in eine lebensungefährliche Situation und wurde von ihrem Schlafkamerad gerettet. Glücklicher Weise war ein Kamerateam dabei!
Erst kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu! Jahrelang habe ich versucht Karten für ein Rammstein-Konzert zu bekommen. Und als ich 2019 dann endlich das Glück hatte, dann kam Corona. Doch am 10.06. war es soweit! Stunden vor Beginn schwadronierten Fangruppen durch Stuttgart. Alle, wirklich alle in Merchandising-Kutten. Ich selbstverständlich auch. Einlass, Personenkontrolle – alles lief perfekt. Allerdings musste man für ein Bierchen 1 1/2 Std. anstehen. Mindestens. Ach ja, für Stadionwurst und die neusten T-Shirts ebenfalls. Aber das nur nebenbei. Im Stuttgarter Kessel brodelte es ab 19:30 Uhr. Überflüssigerweise hatten wir einen Sitzplatz erworben – allerdings erwiesen sich 50.000 textsichere Hästräger als absolut standhaft. Textsicher schön und gut – allerdings die Stimmen variierten – vom ägyptischen Eunuchenchor bis Don-Bass*. Um es in einem Satz vorwegzunehmen: Ein Hammerkonzert! Bässe und Drums sorgten ca. 2 Stunden dafür, dass Trommel- und Zwerchfelle gegerbt wurden. Bei Gebissträgern*innen kamen ganze Brücken zum Einsturz, Herzschrittmacher hinkten dem Takt ständig hinterher und Inkontinentzler*innen freuten sich über eine kostenlose Beckenboden-Massage. Die Pyroshow war trotz explodierter Energiepreise bombastisch. Nein, der Älteste war ich nicht. Und ja, wenn ich noch einmal an Karten kommen sollte… *böse, ich weiß, aber es zwängte sich mir unwiderruflich auf.
In Ohio dürfen jetzt Lehrer*innen bewaffnet in den Unterricht. Um die Schulen sicherer zu machen. Das ist doch an Hirnlosigkeit nicht mehr zu überbieten!
Als Kleriker bin ich ja nun nicht gerade bekannt. Deshalb auch diese unbedarfte Frage zu Fronleichnam. Mit Frondiensten hat es offensichtlich nichts zu tun. Soviel ist klar. Aber in Zeiten von allerlei sonderbaren Essgewohnheiten sei die Frage erlaubt, ob es denn wohl vegane Hostien gibt? Schließlich werden ja der Leib Christi und sein Blut zum Verzehr angeboten.
Wenn die Inflation so weiter steigt, dann benutze ich zukünftig 5 € – Scheine anstatt teureres Toilettenpapier!
Inflationär sind auch die Ausscheidungen der privaten Degenerier-TV-Anstalten. Seit ewigen Zeiten werden wir mit dämlichen Rate-, Koch- und Talkshows zugemüllt, jetzt katapultiert RTL uns auch noch auf tierisches Niveau: „Top Dog Germany – Der beste Hund Deutschlands“. Fehlt nur noch, dass unsere Heidi moderiert.
Symbolisch lasse ich einen doppelten Urlaubs-Absatz! Um mich gesund aber verarmt zurück zu melden. Aus dem Land der Schühchen, Kleidchen, Pasta und des Aperol – was will man Meer? Da cruist man so entspannt durch das Alpenland, passiert die Grenze bei Basel und ganz offensichtlich schlägt das Virus unmittelbar hinter dem Schlagbaum erbarmungslos zu! Das Vollgasvirus! Blinken, Hupen, Drängeln und Schnibbeln auf Teufel komm raus! Aller Verstand scheint augenblicklich in den rechten Fuß zu rutschen – im Schädel bleibt nur gähnende Leere.
Das war bei Hubertus ein prächtiger Blattschuss! War Hubertus Heil (Sozialdemokrat) auch im Tessin in Urlaub? Oder wie kommt man sonst auf so eine verbumfeite Idee, ausgerechnet Türken als Sicherheitspersonal auf unseren Flughäfen auszubilden und einzusetzen? Und da wir schon beim Kofferchaos gelandet sind, dass wir Deutsche nach der Pandemie mal wieder in den Urlaub fliegen wollen, das war doch nun wirklich absolut nicht vorhersehbar! Oder? Jetzt hallt der Hilferuf nach dem Staat wieder durch die Abflughallen. Also der Ruf nach uns. Daraus ergibt sich doch die konsequente Frage: Können wir uns denn nicht gleich selber abfertigen?
Mein Herzenswunsch nach totaler Gendergerechtigkeit präsentiert euch hier und jetzt eine Variante zum Schmunzeln: Innen*politiker*innen!
Dem habe ich nun wirklich nix weiter hinzuzufügen. Und so endet das erste Halbjahr unspecktakulär.
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