scharfsinnig - unsinnig - kurzweilig

Monat: November 2020

Jäger und Sammler

Ob man will oder nicht, mit dem Schritt in den Ruhestand hat man automatisch neue Jobs an der Backe. Als Facility-Manager und Leiter der Haushaltslogistik schwebt das Schwert des Damokles bedrohlich über deinem grauen,  in meinem speziellen Fall, schütterem Haar. Dabei wandelt man ständig am Abgrund zur Altersarmut. Die Jagd beginnt! Die Jagd nach Angeboten und das Sammeln von Bonuspunkten, die bei uns sonntags, zu besten Predigtzeiten, wenn die Reklame-Flyer ins Haus flattern. Einsparungspotentiale ergeben sich z.B. beim Toilettenpapier. Der Griff zum 3-lagigen statt samtweicher 4 Lagen entlastet notdürftig. Vor Zeitungspapier schrecke ich dann aber doch zurück. Der Druckerschwärze wegen. Und die zarten Körperregionen danken es mir täglich. Das Naserümpfen in der Warteschlange der Kassenzone kontere ich mit dem unwiderstehlichen Allesfürdieumwelt-Blick.

Aus Umweltgründen, fadenscheinigen Umweltgründen schleichen sich allerdings die Bio-Produkte in den Warenkorb. Laktose- und glutenfreie Angebote blähen die Kassenzettel hinterlistig wieder auf. Die jüngste Heimtücke hängt an der Wand: Lose Lebensmittel zum selber Eintüten. Meine besondere Vorliebe zu Cashews-Nüssen steigert den Cashflow des Markteigners immens.

Wie die Schnapsflaschen in Bars hängen Plastikschütten kopfüber und fein säuberlich nebeneinander. Neben Cornflakes und anderen Müsliuntaten – die Cashews-Nüsse. In Reih und Glied, geordnet nach „naturbelassen, über geröstet, zu geröstet und gesalzen bis zu Chili“. Gesalzen sind auch die Preise, die natürlich mit dem Grad der Behandlung in die Höhe schnellen. Um die Mitnahme zu erleichtern, stehen große Papiertüten oder Plastikbecher griffbereit neben der Waage. Und jetzt erkennt man den gewieften Schnäppchenjäger! Ich schleiche mich um die Ecke, zurück zum Obststand, wo zu kleine Papiertüten ein unbeachtetes Dasein fristen. Erstens kann man wesentlich achtsamer Dosieren, während sich in die großen Papiertüten gerne eine unbändige Flut ergießt. Und Plastikbecher – ich bitte euch! Geht gar nicht! Und wie die Tara beim Befüllen mitgebrachter Tupperdosen gehandelt wird,  bleibt mir, als bekennender Papiertütennutzer, unerschlossen.

Da mich das Tastenfeld auf der Kassenwaage allerdings die Tara nur zwischen Plastikbecher und große Papiertüte wählen lässt, bleibt mir ja nun wirklich keine andere Wahl. Oder? Und so bessere ich auch meinen Cashflow mit den begehrten Cashews-Nüssen in kleinen Papiertüten im Nullkommanixgrammbereich geschickt auf. Aber nicht weitersagen! Versprochen? Nüsse sind übrigens Nervennahrung!

Monatsrückblick Oktober 2020

Der Monat beginnt mit einem politischen Schlagloch, mit Lücken im Gedächtnis des Verkehrtministers. Echt be-scheuer-t, dass er sich LKW mautmäßig aber auch gar nicht mehr erinnern kann. Eigenartig, dass sich grundsätzlich Politiker vor einem Untersuchungs-Ausschuss selten an die erhobenen Vorwürfe erinnern können! Sind sie denn da überhaupt für ein Amt geeignet? Außerdem wird sich die SPD sicher in Zurückhaltung üben, damit man dem SC-Holz beim Wirecard-Ausschuss nicht an die Karre fährt! Eine Krähe hackt der anderen eben kein Auge aus!

04.10.: Der infizierte Egomane begibt sich aus dem Krankenhaus auf einen Jubelkorso, um seinen blinden Wählern huldvoll zuzuwinken. Schade nur,  es war keine Cabriotour und nicht in Dallas!

06.10.: Herzlichen Glückwunsch liebe TK-Pizza zu deinem 50sten Geburtstag!

Irgendwie war mir schon immer klar – heiraten ist gefährlich! Immer wieder sind Hochzeiten die Corona-Hot-Spots. Gefeiert wird lässig, meist nachlässig. Da hilft auch kein Autokorso, um andere Verkehrsteilnehmer zum Abstand zu zwingen.

Herbst-Geflüster. Als bekennender, praktizierender Laubsauger schlägt jetzt wieder meine Stunde! Er ersetzt den Benzin-Rasenmäher.

Vor ein paar Wochen noch, da forderten die Länderfürsten vehement eine dezentrale, individuelle Handhabe im Umgang mit Corona. Wie mittlerweile üblich in diesem unserem Lande, schreien nun alle wieder nach einer ganzheitlichen, zentralen Lösung. Und wieder ist der Vorstürmer und Schattenkanzler der Erste, der den Flickenteppich rügt. Er, der die ersten Flicken überhaupt geknüpft hat.

Der DFB, der „Deutsche Fiskus Betrüger“ spielt mit der Bandenwerbung foul. Banden-Werbung, wie der Name schon sagt!

Die wandelnde Knopfleiste aus Mc Pomm lüftet ihr Geheimnis – die Lösung zum Schutz vor dem Virus: Lüften! Jetzt gibt es allerdings noch diverse Imponderabilien. Wie Lüften? Sequenziell, bundesweit oder regional, Durchzug, Stoß- oder Dauerlüften, mit oder gegen den Wind, durch Türen oder Fenster, die Fenster in Schrägstellung, gekippt oder sperrangelweit geöffnet? Wir sollten den Schattenkanzler zu Rate ziehen! Der lehnt sich doch generell am weitesten aus dem Fenster.

10.10.: Der Welttag des Hundes. In China erscheinen neue Kochbücher. Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt!

13.10.: Länderspiel gegen die Eidgenossen. Endlich ein Fortschritt! Es wurde keine Führung verspielt. Die Mannschaft im Krea-tief.

Jetzt hilft nur noch ein Filibuster. Das lasse ich einfach unkommentiert so stehen.

Philosophisch will ich zum 70sten Geburtstag den Peanuts gratulieren: Charly Brown zu Snoopy: „Eines Tages müssen wir alle sterben.“ Snoopy erwidert: „Aber an allen anderen Tagen nicht!“

Wenn sich die unglaubliche Wandlung vom Saulus zum Paulus, wie bei der letzten Märchenstunde, so rasant weiterentwickelt, dann hat der Leibhaftige in den USA durchaus das Potential zum Präsidenten. In zehn bis fünfzehn Jahren!

Immerhin haben wir, vier Rentnerehepaare, es geschafft, innerhalb von zehn Monaten einen Termin zu finden, für eine gemeinsame Wanderung. Es war ein 70er Geschenk aus dem Jahre 2019, das mir viel Freude bereitet hat. Das Verhältnis zwischen Wandern und schöpferischen Pausen war relativ ausgeglichen. Wenn auch zu Gunsten der Pausen. Man mag es kaum glauben, dass mitten in Gottes unberührter Natur prall gefüllte Kühlschränke herumstehen. Allerlei Labung zwang quasi zum Verweilen. Die Piccolos, Ulmer Pils und Eierlikörchen waren dann auch bei der nächsten Steigung schwups wieder neutralisiert. Sieben Höfe, sieben Kühlschränke, sieben Pausen, bei denen sich die mitgeführte Verköstigung angemessen steigerte. Von Brezeln über Weckle, Käse, Würste und diverses Gesundes in Form von akkurat geschnittenen Paprika und Gurken, sowie Radieschen, bis zu Orangen- und Nussschokolade. So macht Wandern Spaß!

Nach 24 Jahren eröffnet der BER. Und keiner hebt ab!!

Die notorischen Jammerer, die Subvebtionsempfänger,  protestieren gegen die Dumpingpreise der Supermarktketten. Endlich mal eine sinnvolle Aktion!

Apropos Bauern, unsere Klöcknerin von Notre Agrar hat doch ein super Ergebnis in Europa geerntet. Mit den Subventionen verhält es sich so, als ob das Kindergeld nach der Größe des Kinderzimmers ausgezahlt wird. Es kostet uns auch nur die Kleinigkeit von 1Milliarde Euro. Mehr.

Der sc-heisse Einkaufstipp zu Corona: Toilettenpapier wird schon wieder gehamstert. Alternativ österreichische Briefmarken kaufen! Sie sind auf Toi-Papier gedrückt!

Ich ertrage die Berichterstattungen zur Wahl in den USA nicht mehr. Und ich frage mich, ob die Anhänger des Zerstörers überhaupt schon aufrecht gehen können? Von Aufrechtigkeit* ganz zu schweigen! Es wird bös enden. So oder so!

Werft doch bitte einmal einen Blick auf die europäischen Königshäuser! Die Blaublütigen müssen doch über außergewöhnliche Schwellkörper verfügen. Oder?

Der Monat begann und endet mit dem Bundes-Verkehrs-Ministyrium. Der EuGH erklärt die Abzocke bei der LKW-Maut für unzulässig. Wie hoch werden wohl hier die Rückzahlungen für die Spediteure? Was meint eigentlich der U-Turner dazu?

Die schönen Seiten von Corona: nach Fasching fällt auch Halloween aus! Bum Bäh! Und der Typ mit den kürbisfarbenen Haaren wird zum gruseligsten Hohlkopf gekürt.

Zu guter Letzt das Wort zum Weltspartag: Frauen leiden deutlich häufiger unter Thermophysiologie! Was das mit dem Weltspartag zu tun hat? Eigentlich nichts! Warum?

Eine neue Interpretation für AfD: „Anormale faschistische Demagogen“

Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst! Die Rache Putins, Helene Fischer, ist mit einem Preis ausgezeichnet worden, der treffender hätte nicht sein können: Der „Goldenen Henne“!

*Ich weiß doch, dass es Aufrichtigkeit heißen muss!