scharfsinnig - unsinnig - kurzweilig

Monatsbericht Juli 2019

Mein Wort des Monats: Biodt des Monats: Biversitätsrückgang

Das traditionelle politische Sommerloch hat sich zu einem Flickenteppich gemausert. Zu viele Köche versalzen ihr eigenes Süppchen. Und wer muss diese Suppe wieder auslöffeln? Der unbescholtene, zinsbetrogene Bürger.

Von wegen Sommerloch! Der Juli beginnt mit einem Kracher und dem großen Geschacher! So schlägt Mutti elegant zwei Fliegen mit einer Klatsche: Die umweltfreundliche Entsorgung einer Leyenministerin auf die Sonderdeponie nach Brüssel. Dort lagern auch schon die mit Altmaterial belasteten Problemfälle E.Stoiber nebst G.Öttinger. Ohne Zweifel hat Flintenuschi jedoch Vorteile, die für sie sprechen: Sie spricht englisch und französisch – und deutsch! Und die Frisur sitzt! Ob`s denn auch fürs Pöstchen reicht, das werdet ihr sicher hier noch lesen.

04.07. Das großartige Trumpeltier huldigt sich selbst. Es war die großartigste Parade für das großartigste Land der Welt und der Geschichte überhaupt und seine großartigen Menschen und für den großartigsten Präsidenten seit er die Staaten so großartig gegründet und vereinigt hat und ihm eine so großartige Vergangenheit und Gegenwart und Zukunft beschert hat! Er hat eine nie dagewesene Hetze, großartige Diffamierungen, Lügen, Erpressungen, Drohungen, Beleidigungen und rassistische Hetzte etabliert, wie kein anderer vor ihm. Ist das nicht großartig?

Der Monat plätschert jetzt doch so vor sich hin. Flintenuschi ist auf Schmusetour. Sie will sich unbedingt als kleinste gemeinsame Nennerin (mathematisch auch Teiler/in) in  Szene setzen. Da beherrscht sie ihre Rolle als Leyenschauspielerin ja blendend Achtung Doppelsinn!).

Die Kreidevorräte gehen langsam zur Neige. Söder hilft plötzlich und dennoch unerwartet Bienen über die Straße – oder so. Vollhorst, man glaubt es kaum, und das ist absolut keine Fake News (!), votiert für die uneingeschränkte Aufnahme der Bootsflüchtlinge. Natürlich nicht in Bayern, sondern in Italien! Aber immerhin! Auch AKK stülpt sich eine grüne Tarnkappe über und wünscht sich einen Konsenf in der CO²-Frage. Der Spähner überholt sich mit seinem eigenen Aktionismus. Er will unbedingt beweisen, dass er Kanzler kann. Notfalls auf Rezept. Die SPD sucht verzweifelt nach neuen Opfern als Vorsitzende. Und der SC-Holz ist nun völlig in die Tiefen der Bedeutungslosigkeit abgetaucht.

Hilfen für strukturschwache Regionen sind angesagt. Also blühende Landschaften flächendeckend. Tolle Pläne, die ohne ein Finanzierungs-Konzept aber wohl erst einmal nicht zu wuppen sind. Ich liebe diesen Vorwahlenaktionismus der Volksverdreher.

Noch mal kurz zur gescheit-erten Maut. Warum hat mein Lieblings-Polit-Kasper die Verträge auf die Schnelle noch am 30. Dezember 2018 unterschreiben lassen? An einem Sonntag! Der arme Tropf muss aber auch sooooo viel arbeiten!

Zwischendrin ein paar Jubiläen. In vorderster Front 100 Jahre Gelbes Trikot beim Radrennen, dann etwas kürzer, ein kleiner Schritt auf dem Mond usw. aber da noch ohne Walkman. Der landete erst 10 Jahre später. Und er war deutlich komplizierter. Ohne einen Bleistift war der Bandsalat nicht zu ordnen. Apropos: Die Amis entwickelten für mehrere Millionen Dollar einen Kugelschreiber, der auch in der Schwerelosigkeit schrieb. Die Russen verwendeten Bleistifte. Geht doch! Und gratulieren wir zum 60er Dienstjubiläum Aale-Dieter vom Hamburger Fischmarkt! Stolze 150 Jahre kauen wir nun schon auf dem Kaugummi rum und das Spaghettieis wird bereits 50.

Seit Tagen sehe ich in den Tageszeitungen nur noch Bilder mit strahlenden Gesichtern der Abiturienten / innen. Gewandet in wallendem Tuch, Prinzessinnen gleich. Die Jungs eher in trister Einfalt. Ein flüchtiger Blick über die Zensuren lässt mich schaudern. Erstens war mir aus meiner aktiven Schulzeit völlig unbekannt, dass es überhaupt eine Note mit einer Eins vor dem Komma gibt. Geschweige denn in dieser Häufigkeit: Es kann doch nur sein, dass zweitens die Prüfungen deutlich leichter geworden sind. Oder drittens Herr Google die Tests schreibt.

Bemerkenswert finde ich, dass unser schwäbischer Oettinger, der, der sein Gnadenbrot auf dem europäischen Hof bekommt, das Votum der Wähler (Demokratie) dermaßen in Abrede stellt. Sondert er doch den folgenden Satz pro U.v.d.L. ab: „Es kann ja wohl nicht sein, dass die Gegner bewusst falsch abstimmen!“ Gibt es bei einer demokratischen Wahl richtig oder falsch? Peinlich und anmaßend oder ist eher komplett verblödet zutreffend?

Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich diese Gedanken vor der Abstimmung niederschreibe! Denn ich hatte heute Nacht einen Traum. Einen Alptraum! In meinem Kopfkino spielte sich eine großartige Szene ab: Flintenuschi als Mutti-Europa, barbusig auf einem Stier galoppierend, mit einer Europafahne in der Hand. Im Hintergrund dümpelte die Gorch Fock bestückt mit allen Beratern, die aus den Luken nach neuer lukrativer Beute Ausschau halten. Sorgen machte mir ihre Frisur. Sie war durch den flotten Galopp in Unordnung gekommen. Das hat weder Afghanistan noch Mali geschafft. Kein gutes Omen!

So, nun haben wir den Salat! Flintenuschi ist jetzt Mutti-Europa auf dem Stier, barbusig und mit Fahne. Und Annegret Kampf-Karrenbauer hat einen Zweitjob am Gruselkabinettstisch. Womöglich kann sie mit einem allein nicht auskommen. Andererseits, was haben eigentlich die Vorgängerinnen gemacht? Waren sie nicht ausgelastet, oder, uns bleiben jetzt diverse sinnlosen Aktivitäten erspart, die sonst als Berechtigungsnachweis ersonnen wurden! Wie dem auch sei.

Im Vertrauen gesagt, Mutti hat natürlich wieder perfekt brilliert. Mit diesen Schachzügen hat sie bewiesen, dass sie in den elitären Zirkel der Schachspieler mit min. 2.500 Elo* aufgestiegen ist. Folgt jetzt auf die Schachspielerin eine Schwachspielerin?  Mit den Rochaden auf dem Sch(l)ach(t)feld der Politik ist unser Spähner erst einmal schachmatt gesetzt worden.

Für den kranken Irren fallen mir langsam keine negativen Superlative mehr ein. Man sollte ihn, gemeinsam mit dem restlichen halben Zwillingszwuckel aus Polen, dem Bosporus-Erpel, dem EVP-Partner der CDU/CSU aus Ungarn und der Meuthe der AfD, nebst diversen anderen Kriegstreibern und Gesetzlosen in ein Gehege pferchen und hoffen, dass sie auf der schwarzen Liste der bedrohten Arten landen, als aussterbende Spezies! Humandiversitätsrückgang. Na, das ist doch mal echt eine neue Wortschöpfung, die als ganz besonders gelungen einzustufen ist. Oder? Ich erwarte entsprechende Lobeshymnen!

Diane Kruger (Supermodel etc.) gibt ein Geheimnis ihrer achteinhalb Monate alten Tochter preis: Sie liebt die Stadt Paris, zahnt aber gerade. Was soll aus diesem Kind nur werden? Oder soll die Mutter auch ins Gehege? Aber zu den ganzen Rassisten und Frauenverachter, das geht dann doch zu weit.

AKK hat die Finger noch oben vom Schwur, da greift sie mit der freien Hand schon nach der Schatulle. Ohne Plan und Konzept, Hauptsache neue Kampfkarren bauen.

Wusstet ihr eigentlich, dass Reeder für das hochgiftige Schweröl ihrer Kreuzzugschiffe, die nonstop 24 Stunden die Umwelt verpesten, keinen Cent Mineralölsteuer zahlen müssen? Das gilt übrigens auch für Flugzeuge!

Wir begrüßen aufrichtig den neuen Politikkasper im Irrenhaus auf der Insel, das Trumpeltier 2.0. Was wohl Lisbeth darüber denkt?

Seit Jahren geisel ich eines der größten Übel unser Gesellschaft: Den Lobbyismus! Warum, das beweist einmal mehr das folgende Beispiel: Johannes Rösing ist in 12 (zwölf!) Aufsichtsräten + Beiräten, er sitzt darüber hinaus in diversen Posten von Vereinen + Verbänden + Stiftungen der Agrarwirtschaft, ist Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, dazu im Aufsichtsrat des Deutschen Bauernverbandes + im Agrarausschuß des Bundestages. Da fährt er ja wohl eine äußerst satte Ernte ein! Wess Brot ich ess, des Lied ich sing! Mein Lieblingsanliegen, treffende Namens-Angleichung kreieren würde hier mit Johannes Rührig wohl am überzeugendsten sein.

Mein ausdrücklicher Glückwunsch gilt dem heiligen Markus (Söder)! Vor den Wahlen überholte er noch die AfD auf der rechten Spur, jetzt wechselt er spontan die Fahrspure bis ganz nach links auf den Grünstreifen. Ein ganz besonderer Akt der wundersamen Wandlung. Was geht mich meine Blockade von gestern an, dachte sich der Grünling und Bienenretter und brüstet sich mit den genialen Vorschlägen, der ausgerechnet er und seine Partei erfolgreich seit Monaten blockiert hatten. Politik at ist pest!

Vollhorst kehrt spontan aus seinem wohlverdienten Urlaub zurück, um über Sicherheitskonzepte auf Bahnhöfen zu diskutieren. Wie abgefahren ist das denn? Hier bläht sich der alte Silberrücken medienwirksam auf und fordert vehement schärfere Kontrollen etc. Warum nutzt er denn nicht ganz einfach konsequent die gesetzlichen Möglichkeiten die es längst schon gibt? So ein Schelm aber auch!

Also, Mister Trump, alle Achtung! Nach eigenen Aussagen trinkt er keinen Alkohol. Ihm schmeckt aber amerikanischer Rotwein besser als französischer. Da kann man die zersetzende Wirkung von Alkohol begutachten.

Wusstet ihr, dass jedes Fahrzeug in Deutschland am Tag durchschnittlich 38,14 Km gefahren wird?

Wahrscheinlich fehlt mir die mathematische und soziale Weitsicht. Aber warum sollen Asylanten, ohne Bleiberecht, nach einer dreijährigen Berufsausbildung noch zwei Jahre in Deutschland bleiben dürfen, bevor sie dann abgeschoben werden? Ich kenne das von z.B. Hosen im Summer Sale: Nimm drei, zahl zwei!

Mein persönlicher Verbraucher-Tipp des Monats: Priorin-Kapseln bei Haarausfall. Wenn ich das doch eher gewusst hätte! Andererseits…erst beim Haarausfall…. ist das nicht generell vergebene Liebesmüh?

Der Swimmingpool im eigenen Garten ist ja nun der Renner. Aber der Knüller ist: ab einer Tiefe von 1,6m muss auch der private Pool von einem lizensierten Bademeister beaufsichtigt werden! Hoffentlich haben alle Beamten das Seepferdchen!

*Elo = jedem Schach- und Gospieler ist eine Elo-Zahl „R“ (Rating) zugeordnet. Je höher die Zahl, desto stärker der/die Spieler/in. Ab 2.500 = Großmeister.

En passant: Ihr solltet euch unbedingt die Berechnung des Elo im Internet anschauen! Großes mathematisches Kino!

2 Kommentare

  1. Hans1

    Wieder mal ein „großartiger“ Rückblick (ernst gemeint) – Danke
    Kurze Ergänzung zur Trump/ Franz. Rotwein vers. amerik. Rotwein:
    kurz nach seiner Drohung per Tweet Richtung Paris erklärte er im Oval Office, wie er zu seiner Bewertung amerikanischen Rotweins gegenüber französischer Tropfen kam: „Ich trinke keinen Wein. Ich mag einfach, wie er aussieht.“
    Zusatzinfo: Trump ist selbst Großwinzer (bzw. nun sei Sohn) und besitzt in Virginia die Trump Wine Manufacturing

    • Armin

      Danke Hans1 für die Zusattinfos.! Ich hätte noch eine alte Bauerweisheit zu ergänzen: Intelligenz säuft, Dummheit frisst.

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