Einige von euch warten seit ein paar Monaten auf den finalen Bericht unserer Badrenovierung. Denjenigen, die jetzt ahnungslos auf die Zeilen starren, empfehle ich sich zunächst mit den Fakten einen Einstieg in das Thema zu verschaffen.

Seit ein paar Monaten können wir nun barrierefrei Duschen und Dinge tun, die man so in einem Bad tun kann. Nur schöner als bisher. Auch meine Traumatisierung ist behoben – den erfahrenen Badrenovierungs-Psychologen sei Dank. Alles, was man so an abenteuerlichen Dramen über Handwerker zu berichten weiß – sie stimmen! Es gibt grundsätzlich zwei Zuverlässigkeiten: Sie kommen bzw. sie kommen nicht. Letzteres mit überwältigender Mehrheit. Auch die Aussagen zu Fachfragen beschränken sich auf zwei Kernsätze: Geht bzw. geht nicht.

Geplant waren 2 – 3 Wochen Bauzeit. Das war absolut korrekt. Allerdings blieben die jeweils notwendigen Trocknungszeiten einzelner Teilarbeiten unerwähnt. Sie addierten sich schließlich auf insgesamt 2 – 3 Monate. Mitten im Winter. Unser täglicher Aufenthaltsort befand sich unmittelbar am Heizkörper neben dem Fluchtweg der Handwerker. Ihr Weg führte unzählige Male pro Tag an uns vorbei hinaus ins Freie. Sie hinterließen unbeeindruckt jedes Mal wieder eine offene Terrassentür. Der eisige Wind wirbelte lustige Wolken feinsten Staub an uns vorbei durchs Wohnzimmer. Wir waren zu wahren Profis im Abdecken von Sofas, Tischen, Stühle, Lampen, Fußboden und Co. gereift. Jeden Abend – Folien runter, ausschütteln, morgens wieder positionieren, bevor die braven Handwerker wieder eintrafen. Wenn sie denn eintrafen, und nicht gerade wieder eine Trockenphase ihren Tatendrang bremsten.

Nachdem wir in den ersten Tagen der Zusammenarbeit den Fehler begangen hatten, quasi mit dem Eintreffen des Personals zu frühstücken und uns den aktuellen Tagesthemen der Zeitung zu widmen, stellten wir unsere Gewohnheit kurzfristig um, und aßen bereits vorher, um den schmachtenden Blicken auf Leberwurststulle und Co. nicht weiter ausgesetzt sein zu müssen.

Herauszuheben sei auch die Pünktlichkeit der Handwerker. Jedenfalls gegen 16:00 Uhr wurde die Intensität der Tätigkeiten drastisch reduziert. Der Rückweg zum Depot gehörte logischerweise zur Arbeitszeit der üppig Bezahlten. Auch die tägliche Rückkehr zur Mittagspause war inklusive. Lediglich die Natopause wurde in den staubigen Räumen abgehalten. Wir versüßten sie mit frischem Kaffee. Exklusiv. Unterbrochen wurde die Arbeitswut, neben den tarifvertraglich zugesicherten Pausen, ausschließlich um vergessenes oder ausgegangenes Material zu beschaffen, oder dem aggressiven Drängen anderer Kunden nachzugehen, bzw. bei Notfällen ihr Geschick beweisen zu können. Einer ausgesprochen groben verbalen Attacke unsererseits war es letztendlich auch zu verdanken, dass die kleinen Restarbeiten en bloc erledigt wurden. Ohne ausufernde weitere Diskussionen. Mit sensationeller Pünktlichkeit und Schnelligkeit überraschten die engagierten Unternehmen mit der Rechnungstellung. Die Türklinke war noch warm, da klapperte schon die Rechnung im Briefkasten. Verbunden mit einem herzlichen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen und 3% Sko