scharfsinnig - unsinnig - kurzweilig

Autor: Armin (Seite 15 von 28)

Talk Shows

Seit Monaten quälen uns die Öffentlich-Rechtlichen mit Wiederholungen von Sokos und Schmonzetten aus den konservierten Perioden der Fernsehgeschichte. Im Sommer scheinen die Mittel für neue Produktionen eingefroren zu sein. Abwechslung bieten die unzähligen Talk-Shows mit den unvermeidlichen Mastern und Masterinnen zu den ewig aktuellen, zähen Themen. Gott sei Dank verübt ein Asylsuchender mal ein Verbrechen oder stürzt eine Brücke ein oder fordern die Bauern wieder Entschädigungen oder schänden die Gottesanbeter ein paar Kinder oder so, dann sitzen sie sich sofort ihre Expertenärsche in den Talk-Schlaus breit. Ist ja auch billiger als bildende Kultur! Manchmal werde ich den Eindruck nicht los, dass nur die Oberklugscheisser das Studio wechseln, die Experten bleiben einfach sitzen.

Eines der beliebtesten Schwalltalk-Themen ist das Kima. Das Wetter bot ja dieses Jahr grandiose Laberrunden. Anne Will startete neulich mit den Worten: „Ist es noch Wetter oder ist es schon Klima?“ Ein grandioses Entree! Schon mit der Definition lässt sich minutenlang gebührenpflichtige Sendezeit verschwenden. Anne Will oder treffender Anne will. Will heißen, sie will, aber kann sie auch? Allein das Posing ist allen Mode-Ratoren und Moderat-Orinnen auf den Leib geschneidert. Die intellektuell sehenswerte leichte Schrägstellung des Kopfes ist Stilmittel Nr.1, gepaart mit einem alles- gleichzeitig auch nichtssagenden Blick „Frei geradeaus ins Unendliche des Studioversums“. Gespickt mit solch genialen Statements wie: „Ist es noch Wetter…..?“. Donnerwetter!

Je intellektueller der Blick, frei geradeaus, die Teilnehmer in der Runde und die Teilnahmslosen vor dem TV ergreift, umso folgenschwerer trifft uns Stilmittel Nr.:2.

Es wird geradezu diabolisch ausgekostet – der Abbruch eines Gedanken mitten im Satz! Da steht es nun im Raum, das Satzfragment: Allen schauen ratlos drein. Die Länge der Sprechpause gewinnt von Sekunde zu Sekunde an Dramatik. Nach einem meist oberflächlichem Atemzug wird die sprachlose Pause abrupt und stilvoll beendet. Nachdem sich die Teilnehmer in der Runde und die Teilnahmslosen vor dem TV ihrer absoluten Unwissenheit bewusst geworden, oder in einen leichten Dämmerschlaf versunken sind, kann der Pausensprechen unmöglich nahtlos in seiner Gedankenwelt fortfahren. Was folgt ist die einmalige oder gar mehrmalige Wiederholung (wie bei den Sokos!) voran geäußerter Worte mit und ohne Zusammenhang. Gestattet mir, zum besseren Verständnis, ein niedergeschriebenes Beispiel: „Ist es noch Wetter oder ist……….(Pause)……..oder ist es schon Klima?“ Es könnte allerdings auch so zelebriert werden können: „Ist es noch Wetter oder ist……..(Pause)…….oder…….(Pause)……..oder ist es schon Klima?“

Wer hier nicht spätestens vor Neugier schier implodiert, der sollte lieber die Zweitausstrahlung der Soko Köln aus dem Domplattenjahr 2016 anschauen und sich fragen, ob in diesen 45 Minuten der Täter auch wieder innerhalb der Sendezeit gefasst wird. Nahtlos schließen sich die Werbeblocks an, die ihre wichtigen Verbraucherinformationen jede Atem- und Denkpause füllen.

Sollte einem Experten einmal ein zusammenhängender Satz entfleuchen, der wird bei Markus Lanz konsequent eingebremst. Er, Markus Lanz, ist der perfekte, smarte Unterbrecher vor dem Herrn und der Frau. Er, Markus Lanz, zwingt jeden zu Satzfragmenten. Wann und wo er, Markus Lanz, es will. Ob es passt oder nicht. Selbst relativ neutrale, unbefangene  Zuhörer merken augenblicklich – hier stimmt was nicht! Der hoffnungslos Überforderte, in ganzen Sätzen Sprechende wird unvermittelt und unvorbereitet mit dieser Situation, dieser Gedanken-Sollbruchstelle konfrontiert. Und mit welchem bisher unausgesprochenen Gedanken soll er dann fortfahren? Vorausgesetzt er kommt überhaupt noch einmal zu Wort. Und lässt er, Markus Lanz, ihm dann ausreichend Zeit seine Gedankenspiele in Gänze loszuwerden? Oder fällt er, Markus Lanz, ihm schon beim ersten Luftholen erneut ins Wort? Es ist nicht einfach in so einer Talk-Show.

Sollte nun wirklich gar keine Katastrophe, aber auch wirklich gar keine, die Runden der Talk-Shows beleben, hätte ich evtl. ein paar Dauerbrenner beizusteuern. Wie wäre es mit den katholischen Kinderschändern in äh……..(Pause)…..in äh den USA? Oder unmittelbar….(Pause)…..vom der eigenen Portal? Oder, wenn wir schon bei den Scheinheiligen sind: Sind Katholiken Kannibalen? Denn wie sonst wäre der Spruch anlässlich der Kommunion zu erklären: „Nehmet hin und esset, das ist mein Leib…….(Pause)…..nehmet hin und trinket, das ist mein Blut.“ Na dann Prost Mahlzeit!

Genial sind auch die Expertenrunden zum Thema Sport. Besonders zum Fußball. Die Themen gehen hier nie aus. Irgendeine Mannschaft gewinnt immer. Eine andere verliert überraschend. Tausend Einwürfe jeden Pass, jedes Foul, jedes Tor, jeden Thor in epischer Breite abzugrätschen. Hier würden übrigens Wiederholungen keinem auffallen. Die beeindruckende Leistung besteht für mich darin, nach jedem Spieltag den gleichen Senf mit großer Ernsthaftigkeit über die Mattscheibe flimmern zu lassen. Andernfalls, was würden ohne diesen Talk unsere Dauerbrenner Lodda, Stinkefinger Effe und Teflon Wontorra sonst sinnloses anstellen? Lodda könnte noch mal heiraten, Effe könnte Trainerstatement nacheffen und Wontorra könnte nix anbrennen lassen. Darüber ließe es sich dann wieder bei Anne Will oder Markus Lanz……(Pause)… vortrefflich ereifern.

Jaja, was waren das noch für goldene Zeiten, in denen Werner Höfer sonntags zur besten Mittagszeit den „Internationalen Frühschoppen mit sechs Journalisten aus fünf Ländern“ moderierte? Mit Format! Hier rauchten nicht nur die Köpfe.

Herbst – Tour de France

Wir schreiben den 10.10.2018 als wir die möglicherweise finale Radtour in diesem Jahr in Angriff nehmen. Eckartsweier – Straßburg – Saverne. Immer entlang des Canal de la Marne au Rhin. Gesamtlänge 293 km mit 154 Schleusen. Nein, nein, wir sind lediglich ein Sechstel der Strecke gefahren, also in der Region Grand Est, mit ca. 25,6 (Periode) Schleusen. Ich erwähne dies deshalb, weil an jeder Schleuse erstens die Urlaubskapitäne der Hausboote freundlichst gegrüßt haben, und zweitens es leicht bergauf ging, sowie über  eine Bahnlinie, die Autobahn oder über einen holländischen Deich.

Die Wetterfrösche meldeten bereits seit Tagen strahlenden Sonnenschein und Temperaturen jenseits der 20°C. Aber: Wir hatten mindestens zwei Farben der Trikolore (blau / weiß) auf dem Schirm. Die Realität bescherte uns hingegen ein durchgängiges Grau, entsprechend RAL 7035.

Auf geht’s, folgt uns in diesem Bericht durch die Grand Nation in drei Episoden.

Episode 1: Die Verabredung

„Es ist tolles Wetter angesagt. Wollen wir nicht noch eine Herbsttour machen?“

„Gute Idee. Wann und wohin?“

„Wir können ja mal nach Saverne radeln. Das wollten wir doch schon immer mal angehen.“

„OK!“

Episode 2: Die Tour

Start in Eckartsweier um 10:00Uhr. Durch Straßburg, vorbei am Eur-OPA-Parlament Richtung Saverne. Immer geradeaus. An den Schleusen mal ein paar Meter bergauf und wieder runter. Immer geradeaus. Mal rechts, mal links des Canale Grande. Immer im Nebel. Einzige Höhepunkte etwa zwei Dutzend Schwäne, sowie diverse Großfamilien Enten, bei denen die Erpel eindeutig in der Überzahl waren und ein Hopfenfeld linker Hand. Sonst weiter geradeaus im Nebel.

Episode 3: Am Zielort

Um die Rückfahrt via sncf nach Straßburg bei Zeiten zu garantieren, konsultierten wird zu aller Erst den Bahnhof. Schorschi, seit Jahren erfahren in französischen Gauen, informierte sich am Schalter, ob der Möglichkeiten für uns und unsere Velos. Zur Sicherheit stand ich im Hintergrund für zügiges Einschreiten bereit. Der Gallier an der Auskunft sprach übrigens perfekt deutsch!

Der anschließend geplante Besuch eines einschlägig vorbekannten Restaurants und die dringend erforderliche Nahrungsaufnahme scheiterte daran, dass die Küche bereits geschlossen hatte. Es war mittlerweile 14:00Uhr. Im nahen Café fanden wir neben freien Plätzen auch interessante Angebote in der Auslage-Theke. Je ein Eclair, eine Tarte Tatin und Schorschi zusätzlich eine etwa handtellergroße Quiche Jambon (im Mikro erwärmt) versöhnten uns für die eintönige Nebelfahrt und das ewig währende Geradeaus. In diesen Glücksminuten wagte auch die Sonne erste zaghafte Strahlen auf Mutter Erde zu senden. In den vollen Sonnengenuß kamen wir dann auf der Heimfahrt im Zug. Dieser hatte, wie in Deutschland auch, gut zwanzig Minuten Verspätung. In der französischen Rush Hour gings Retour durch Straßburg zurück nach Eckartsweier.

Zusammenfassung: 74,6 km / reine Fahrzeit 4,17 Std. / 0 Kugeln Eis!!!*

*Ich kann mich in all den Jahren an keine einzige Fahrt erinnern, die wir ohne jegliches Eis absolviert haben! War es dem Nebel geschuldet, oder weil wir die vielen Sorten nicht akzentfrei auf Französisch benennen konnten oder das Hopfenfeld linker Hand? Man kann nur inständig hoffen, dass das das einzige Mal bleiben wird!

Monatsrückblick September 2018

Mein Wort des Monats: Dieselskandal

Der Monat startet gleich mit dem Tag des Bartes. Lt. einer internationalen Studie sind Männer mit Bart attraktiver als Frauen.

Spahn der alte Spähner kümmert sich um die dringend benötigten Organe. Alle sollen grundsätzlich ihre Nierchen etc. hergeben. Es sei denn, ihnen ist eine Laus über die Leber gelaufen.

Ausgerechnet in den USA, in Michigan, hat ein Unternehmen einen Algorithmus entwickelt, der mir einer Genauigkeit von 76% FakeNews identifizieren kann. Die Frage ist: Wer oder wem nutzt das denn jetzt?

Motino, der Helm der päpstlichen Schweizer Garde, wird nun im 3-D-Drucker hergestellt. Aus Acrylnitrit-Styrol-Acrylat-Copolymer. Ist doch klar! Oder?

Einige Bundesländer zahlen Hartz-IV-Empfängern die Verhütungsmittel. Man hat große Angst, dass die sich sinn- und hemmungslos vermehren!

Auf unserer Terrasse züchten wir seit ein paar Jahren Tomaten im „Topf“. Ich habe jetzt auch einen Antrag auf Bundesmittel für die Ernteausfälle beantragt.

Bei dem folgenden Punkt muss ich doch eine Erklärung voraus schreiben. Man sagt mir nach, dass ich von Fußball keine Ahnung hätte – also von den FC-B-Fans. Mag ja stimmen, kann ich nicht beurteilen. Wenn ich allerdings die Interviews, Kommentare und Analysen von Spielern, Trainern und sogenannten Experten höre, dann ist es mit dem Mangel an Ahnung nicht wirklich gravierend. Besonders wenn mal sich einmal bei Sky einklinkt. (Um jedem Irrtum vorzubeugen: Ich werde niemals ein Pay-TV ordern! Ich schaue ja noch nicht einmal die ganzen Privaten!) Also: Puh, ganz großes Kino bei Sky! Doch nun zu den Nachrichten: Ausgerechnet U.Hoeneß beklagt die Kommerzialisierung des Fußballs! Wo er doch über Jahrzehnte den Hals nicht voll genug bekommen konnte, und der vermeintlich sportliche Erfolg auf dem Kauf der besten Spieler bestand (koste es was es wolle), die ihnen womöglich die Meisterschaft hätten streitig machen können. Außerdem grätscht sich der mit Abstand schlechteste Spieler der WM, Thomas Müller (der Sechzehnmeterraum-Irrläufer), schon wieder in seine Polposition – Erster am Mikrofon.

Ich muss einfach erwähnen, dass mir der tägliche Fußball im TV auf den Sender geht (Achtung: Doppeldeutig!). Wir zahlen also diesen Schwachsinn auch noch mit unseren Gebühren! Schade nur, dass die Fans der Südkurve, auf die er, so Aussage U.Hoeneß, gut und gerne verzichten kann, noch immer die Fan-Shops und Stadien stürmen. Gut, dass ich wirklich keine Ahnung von Fußball habe!

Die Wahlen in Bayern rücken unaufhaltsam näher. Und Vollhorst schlägt wieder zu: „Migration ist die Mutter aller politischen Probleme:“ Ist er wirklich so einfach strukturiert, dass er von den wahren Problemen auf so simple Art ablenken will? Egal, wie rum man es betrachtet – so Einer regiert uns! Armutszeugnis (Noch mal Doppeldeutig!). Jetzt kübelt man das Füllhorn wieder kräftig über die verdrossene Wählerschaft! Mit einem Wohnungsbau-Programm z.B. soll die Wahl in die richtige Richtung laufen. Die berechtigte Frage ist nur: Warum haben Horsti und Söderlein vor ein paar Jahren dann 30.000 Sozialwohnungen an Immobilienhaie verscherbelt? 20.000 davon allein in München!

Auch mein Freund B.Scheuert hat zum Thema Dieselskandal jetzt Ross und Reiter aus dem Stall gelassen: „Wir müssen auch Rücksicht auf die Autoindustrie nehmen!“ Will heißen, betrügen lohnt sich immer. Der Deutsche Michel zahlt schon. So oder so. Neue Autos braucht das Land!

VW wurde jetzt auf die Zahlung von 9 Milliarden Euro Schadenersatz verklagt. Für die Aktionäre! Ein nahezu perfektes Perpetuum Mobile!

Man soll den Tag nicht vor der Bayernwahl loben! Jetzt hat B.Scheuert, unser geistig mobiler Bundesverkehrtminister, eine Vollbremsung hingelegt. Ok, Mutti stand kräftig mit auf der Bremse. Es wird u.U. doch nachgerüstet. Schaun wir mal bis nach den Wahlen.

Uijuijui! Jetzt geht er ans Äußerste! Er fordert die Automobilindustrie auf, den Kunden doch attraktive Angebote zu machen, damit sie Neue kaufen. So ist´s recht! So schnell wie B.Scheuert durch den Kreisverkehr driftet kann ich gar nicht hinterher schreiben. Er spricht auch ständig von Fehlern der Automobilindustrie. Es war schlicht und ergreifend Betrug! Als Hofhund von Vollhorst im Freistaat hat „his masters voice“ noch ganz anders ins Alphorn geblasen. Jetzt wedelt er nur noch smart mit dem Schwanz, wenn Frauchen ihn apportieren lässt. Abgekanzelt!

Der letzte große Kompromiss der GroKo, den sie offensichtlich nachts gegen 02:30 Uhr verabschiedet haben, muss entweder im Vollrausch oder im Tiefschlaf gefunden worden sein. Auf Wolke sieben oder im Nirwana. Dieselfahrer aller Länder vereinigt euch, fahrt nach Berlin und  parkt vor dem Kanzleramt!

An einem Samstag gab es neues Format im ZDF, wie es jetzt so schön heißt.  Hat allerdings keinen unmittelbaren Bezug zu einem Inhalt mit Format. Schon die Runde der sogenannten Spezialisten verspricht, dass es eher eine platte Comedy werden wird. Ach, der Titel ist übrigens: „Ich weiß alles!“ Gut, dass sich alle Quizmaster gegenseitig engagieren, das spart uns GEZ-Gelder. Nun sind aber auch Lodda  (Lothar Matthäus) und Til Schweiger dabei. Lodda wahrscheinlich als Spezialist in Geographie oder Grammatik oder im Scheidungsrecht. Til dann wohl für kosmetische Operationen oder HNO. Für Nicht-Til-Schweiger-Fans: Keinohrhase!

In Stuttgart finden die Highland Games statt. Noch vor wenigen Jahren gehörte der Zwergenweitwurf zu den Disziplinen. Dann wurde er durch den Baumstammweitwurf ersetzt. Es wäre diskriminierend für die Zwerge. Daraufhin haben sich die Zwerge beschwert. Ihnen war eine Einnahmequelle verloren gegangen.

Dieter Bohlen, der Kotzbrocken der Nation, hat es auch wieder einmal auf die Titelseiten der Regenbogenpresse geschafft. Mit dem Sweetshirt-Aufdruck: „Be one with the ocean“ hat er jede Grenze der Geschmacklosigkeit überschritten. Und was hat wohl Daniel Küblböck geritten, mit seinem letzten Auftritt?

Neue Rekordzahlen von der katholischen Sex-Mafia. Aber: Die Kirche wollte 100 Millionen Euro in Fonds anlegen und bestand darauf, dass bestimmte Unternehmen aus den Fonds gestrichen werden. Unter anderem ein Kondomhersteller. Echt geil!

Rekord auch bei den Kindesschändungen. Die UNI Ulm hat ermittelt, dass es mit Dunkelziffer gut 100.000 sein müssen.

Über alle Maaßen peinlich: Nicht verstanden, verschrieben, versprochen, versagt. Nur Vollhorst versteht zu dem Herrn des Verfassungsschmutzes. SC-Holz und Nahles werfen sich dabei aber ordentlich ins Gefecht. Schattenboxen nennt man das wohl. Obwohl, vom SC-Holz habe ich ja noch gar nix gehört!

Das Maass ist voll! Außer Maassen sollten die anderen drei Nichtsnutze ebenfalls ihren Job quittieren. So sie denn noch einen Funken Anstand im Leibe haben! Halten die uns denn alle für verblödet? Wie weit muss man eigentlich entrückt, verrückt oder blind sein, um so weit von der Realität, vom wahren Leben entfernt zu sein?

Apropos Hut, jetzt hat doch irgendein Verwirrter den Hut von Indiana Jones für knapp 500.000,-€ ersteigert. Wie bekloppt ist die Menschheit eigentlich noch? Da sind die 25.000,-€ für das neue Buch von Ferrari gerade mal die Parkgebühren. Aber es gibt noch einen weiteren Rekord! Ein Paar High Heels für 17.000.000,-€. Geht doch!

Moorbrand im Emsland. Seit Monaten warnen die Behörden eindringlich davor, dass keine Kippen oder Flaschen in die Natur geworfen werden sollen, etc. höchste Brandgefahrstufe. Und die Jungs von Flinten-Uschi veranstalten Raketentests. Denen würde ich aber anständig Feuer unter dem Arsch machen!!!!

Das Trumpelstilzchen hat einen großen Auftritt vor den Vereinigten Nationen. Seine Lächerlichkeit als Hofnarr auf der Weltbühne.

Die Automobileindustrie wählt B.Scheuert zum Mitarbeiter des Jahres!

Wir sind München! In jedem Kaff wird seit ein paar Wochen ein Oktoberfest gefeiert. Mit flächendeckendem, kollektivem Besäufnis.

Eigentlich wollte ich mit einer positiven Nachricht schließen. Zu guter Letzt: Carmen Nebel ist aus dem Sommerkoma erwacht. Ödens vernebelt wieder die Mattscheibe.

Mc Pomm

Im Laufe des Jahres wurden viele euphorische Pläne brachial Opfer diverser menschlicher, körperlicher Unwägbarkeiten. Was für die ersten lauen Maiennächte vorgesehen war, sollte der frühe Herbst richten. Erstaunlicher Weise fand eine Zustimmung für das auserkorene Ziel, unmittelbar nach dem ersten Vorschlag, das einvernehmliche Votum: Mc Pomm.

Die angedachte Tour, und jeden Tag ein neues Bettchen, wurde jäh zerstört – es mangelte an geeigneten Herbergen. Welche Routen auch in Frage kamen, eine unumgängliche Nacht im Freien brachte die Vorfreude rasant zum Einsturz. Auch die Gepäckaufnahmekapazität sowie das zulässige Gesamtgewicht durch eine mitzuführende Campingausrüstung würden an ihre Grenzen stoßen. Da die Detailplanung sicherheitshalber mir oblag, überzeugte die vorgeschlagene Alternative ebenfalls auf Anhieb. Der langen Anreise wegen wurden zwar gelegentlich immer wieder Zweifel angemeldet, jedoch bereits kurz nach dem Andenken im Keim erstickt und vor dem Aussprechen verworfen. Liefen doch seit Jahren die allerschönsten Filme in unseren Kopfkinos ab: Mc Pomm, Land unserer Mutti, Land der Rauten, Seen und einer nicht enden wollenden Gegend. Wir konnten bereits am Morgen unsere Ankunft am Abend sehen. Dachten wir, nach ausgiebigem Studium der Atlanten. Wie sich alsbald herausstellen sollte, hat sich die Zweidimensionalität der Karten in der Realität nicht bewahrheitet. Es erhob sich überraschend noch eine dritte Dimension. Aber dazu später Genaueres.

Der erste tiefe emotionale Niederschlag ereignete sich knapp 14 Tage vor dem Start. Noch bevor die Pneus auch nur einen einzigen Millimeter Profil auf dem Asphalt hingelegt hatten, ließ der Etappenhengst sich einen E-Antrieb nachrüsten. Nun gut, Schorschi war exakt ein Jahr und zwei Tage älter, also musste ich schon auf die präsenilen körperlichen und muskulären Defizite Rücksicht nehmen. Sicherheitshalber erwäge ich ein Abschleppseil in die Standardausrüstung aufzunehmen. Man weiß ja nie ob das E-Modul ausreichend geladen ist und ich ihn über alle Höhen und Tiefen durch Mc Pomm schleifen muss. Auch sehe ich mit seinem weißen Rad schwarz. Das Design stammt sicher noch aus der Gänsekielfeder eines gewissen Herrn Drais, es ist nicht wirklich en vogue. Das wird auch durch einen E-Antrieb nicht übertüncht. Der Akku ähnelt eher einer amorphen Thermosflasche. Deshalb fürchte ich auch, dass die durstige Seele öfter mal den Energieschub versehentlich aus dem Akku, statt der Flasche mit Cerealien zu sich nehmen will.

Schier zur Verzweiflung trieb mich die Frage welches Navi denn zum Einsatz kommen sollte. Die Erfahrungen der diversen Touren hatten Narben hinterlassen. Sowohl Falk, als auch G-Punkt hatten kläglich versagt. Ich ignorierte deshalb diese Nachfrage, stellte mich alterstaub und verwies auf die besonders ausgelobten, bestens ausgeschilderten Routen rund um und mitten durch die Seenplatte. Also zwischen den Seen! Tretbooträder sollten nicht zum Einsatz kommen.

Nur die engsten Vertrauten waren in unsere Pläne eingeweiht, sodass sich der ganze Medientrubel und die Belagerung durch Fangruppen auf einem überschaubaren Level hielten. So hatten wir die erforderliche Ruhe unser Wagnis zielorientiert vorzubereiten. Die Aufregung in den sozialen Netzwerken sollte uns noch früh genug einholen. Gegen aktive Anfeuerung entlang des Weges durch euphorisierte Fangruppen und –gruppinnen hatten wir grundsätzlich nichts einzuwenden. Die Autogrammstunden regelte unser Tourmanagment. Autogrammkarten waren ausreichend gedruckt, sie zeigen uns in allen möglichen sportlichen Posen: Zu Rad, in rasanter Fahrt, auf der Massagebank und an der Bar. Jeweils einzeln, zusammen, sowie im Kreise unseres Teams. Darüber hinaus waren an den Zielorten mobile Shops mit den Fanartikeln zu finden. Hier konnten die Treuesten der Treuen massstabsgerechte Nachbildungen unserer Velos in 1:18 / 1:24 und eine Limited Edition in Sonderlackierung in  Originalgröße erstehen, inclusive Packtaschen. Dazu jeweils handsignierte Trikots, Helme, gepolsterte Handschuhe mit abgeschnittenen Fingern, Trinkflaschen, Energie-Riegel, Konserven mit Instantnudeln (Kohlehydrate) Brillen mit Lotus-Beschichtung, Flickzeug, Luftpumpen und Ersatz-Schläuche, sowie Radklingeln, deren spezieller, eigens komponierter Ton, das Warnsignal, für Ukulele und Triangel im kryptischen Netz herunterzuladen war. Selbstverständlich auch Panoramakarten der jeweiligen Tagesetappen, umsäumt mit Livefotos und Studioaufnahmen. Eigens für den Audiobereich wurden CDs gebrannt mit den Laufgeräuschen unserer Reifen auf Asphalt sowie Schotter, dem Rasseln der Ketten auf den Zähnen der vorderen und hinteren Kränze, sowie der Schaltgeräusche und gelegentlichem Klingeln. Ohne Frage können die vor aufgeführten Aufnahmen auch digital herunter geladen werden. Bewegte Bilder sind immer und überall auf You Tube zu googlen. Zum Gesamtpaket gehörten selbstverständlich auch alle  Koordinaten für Google Maps. Auf besonderen Wunsch werden ein Dutzend handverlesene Partikel Bremsstaub vakuumiert und in mundgeblasenen Kristallglasröhrchen gefüllt geliefert. Natürlich mit einer lebenslangen Garantie auf die Unversehrtheit und Haltbarkeit und der Umwelt-Unbedenklichkeitsbescheinigung des Zentralrates der Deutschen Radfahrgemeinden Nonnenweier und Eckartsweier. Bei so einer Expedition durfte eben Nichts dem Zufall überlassen werden. Alle und Alles hatte sich nur dem einen Ziel unterzuordnen.

Sekunden vor dem Startschuss war es mucksmäuschenstill. Eine hypnotische Stille. Eine medusenhafte, angespannte Starre verbreitete eine gespenstische Atmosphäre. Man hörte das Vibrieren der sorgsam zentrierten Stahlspeichen. Doch mitten in den Knall des Startschusses der 45er Magnum löste sie sich in einer ohrenbetäubenden Eruption. Aus tausenden Kehlen – das alles in der Nähe von Kehl. Ein Blick in die Augen der männlichen Fans signalisiert uns, dass sie Jungfrauen und Lämmer opfern würden, um uns wenigstens ein paar Kilometer begleiten zu dürfen.

Der Chronist, Organisator und Navigator der Tour de Mc Pomm hatte noch vor dem Start mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Bei der Inspektion seiner Maschine stellte er überraschend fest, dass der Pneu auf der Vorderfelge einen trügerischen, tiefen Riss in der Karkasse aufwies. Es stand zu  befürchten, dass das Inlett bei rasanter Fahrt auf holprigem Makadam explosionsartig zerbersten würde. Ein nagelneuer Marathon Race von Schwalbe wurde in Sekundenschnelle fachgerecht montiert. Gerade noch rechtzeitig, bevor die rasante Fahrt Fahrt aufnahm. Getreu dem Motto: Kommt Zeit, kommt Rad.

 

Sonntag, der 16.September 2018 

Die Montage des Fahrradständers verlief ohne große körperliche Blessuren. Die kleinen Ungeschicklichkeiten waren entschuldbar, fehlte doch die Routine häufigerer Exkursionen. Die stundenlange Anreise gestaltete sich als durchaus angenehm. Wir wechselten uns am Steuer ab, nicht so beim Schlafen auf dem Sozius. Zu erwähnen ist, dass das erste Eis erst 200 km vor dem Ziel geschlotzt wurde. Da in Berlin zeitgleich der Marathon stattfand, teilte sich das Zuschauerinteresse auf, und wir erreichten weitgehend unbehelligt Waren an der Müritz. Der erste Eindruck sollte sich im Laufe der Tage bestätigen: Es gab mehr Radler als Autofahrer und wir waren in Waren und Umland die mit Abstand jüngsten Aktivisten.

Das Hotel war rasch geortet, die Anmeldung mit Touripass und allem Schickimicki brachten wir unbeschadet hinter uns – wir konnten unsere Zimmer in der Bel Etage, der Grünen Etage, sofort beziehen. Die Farbe resultierte aus dem kooperierten Designkonzept. Die moosgrüne, in die Jahre gekommene, Auslegeware war durchwoben mit schwarzen Ranken, an deren Enden sich eine vergilbte Blütenpracht über Zimmer und die Flur ergoss. Im Parterre schloss sich an das Restaurant ein Wintergarten, daran eine Terrasse an, mit freiem Blick auf die unverbaute Natur des Nationalparks und den hauseigenen Einloch-Golfparkour.

Bei der ersten oberflächlichen Erkundungstour durch Waren entdeckten wir ohne großes Suchen drei Eisbuden. Beruhigend. Nach dem Abendessen im Hafen suchten wir die nächstbeste Eisbude spontan heim. Es sollte nicht der letzte Besuch sein.

Als krönender Abschluss des Tages genehmigten wir uns noch ein Gläschen Wein im Wintergarten unserer Bleibe und bereiteten die morgige Tour vor. Am ersten Tag favorisierten wir erst einmal eine kürzere Tour, dafür mit längeren Pausen. Navi und Navigator offenbarten erste Unzulänglichkeiten. Wie sich später herausstellte, hatte der Herr über die digitalen Routen vergessen das erforderliche, regionale Generalkartenwerk herunterzuladen. Kann ja passieren. Danach klappte die virtuelle Planung zu unserer Überraschung fast ohne kryptische Wirrungen.

 

Montag, der 17.September 2018 

An einer Auswahl an Seen, die es zu umzingeln gab, mangelte es wahrlich nicht. Ganz egal in welche Himmelsrichtung wir auch schauten, waren große und kleine Seen zu sehen. Die Entscheidung fiel auf den Kölpinsee und Fleesensee mit dem Haupt-Zwischenziel Malchow.

Wenn man so die Karten vor sich liegen sah, wurde einem kaum bewusst, dass die gelben, grünen und blauen Flächen Erhebungen sein könnten. Zumal wir sie in dieser Region auch nicht wirklich erwartet hätten. Die Realität belehrte uns eines Anderen. Zusätzlich zum einkalkulierten Gegenwind bremsten auch noch etliche langgezogene Steilstrecken unsere flotte Fahrt. Während sich auf den Abschnitten bergabwärts die Hangabtriebskraft positiv bemerkbar machte, konnte ich mit Aerodynamik punkten. Unter anderem bedingt dadurch, dass ich die körper- und muskelbetonte Sportkleidung favorisierte, während sich der E-Mobilist hingegen in eher fließendem Outfit wandete.

Malchow, ein romantisches Städtchen, welches auch in Holland nicht sonderlich unpassend aufgefallen wäre. Um den Hafen reihten sich Lokale und Cafés, Eis- und Fischbuden. Und der absolute Höhepunkt des Tages: Ein Pommesbuden-Klassiker, wie er klassischer nicht sein konnte. Spontan zog es uns in die Pergola des Etablissements. Currywurst mit Pommes, A-Schorle aus der Flasche. Serviert wurde das Mahl auf bisher nirgends entdeckten Plastiktellern, mit einem Dekor aus den späten Fünfzigern. Selbst auf ländlichen Flohmärkten hätte dieses Equipment den Pokal für das phantasievollste Dekor schlechthin sicher gewonnen.  Das Besteck war aus Chromstahl. In perfektem Einklang mit dem Service gesellte sich auch das Publikum. Wir toppten das kulinarische Erlebnis mit einem leckeren Eis. Dabei beobachteten wir, wie der Brückenwart den Verkehr zum Stillstand brachte, die Zugbrücke öffnete und den zahlreichen Yachten die Passage in den nächsten See ermöglichte. In der erzwungenen Wartezeit polierte er die Brückengeländer mit einem handelsüblichen Staubwedel.

Die Currywurst begleitete uns noch den Rest des Tages.

Drei weitere Ereignisse dürfen allerdings in dieser Tages-Chronik nicht fehlen. Erstens konnte ich nach der Besichtigung des prächtigen Schlosses von Klink den Sportskameraden nur mit Mühe davon abbringen mit einem für beide fremden Rad davonzubrausen. Es wäre ein schlechter Tausch gewesen. Der Besitzer war kurzfristig nicht zu ermitteln. Zweitens entdeckte der E-Mobilist und Tierfreund tönerne Kameraden für ihr jüngstes und kleinstes Familienmitglied: Bobby. Ich wurde in der Folge mehrfach darauf hingewiesen, dass wir keinesfalls den Erwerb des Objektes vergessen dürfen. Es geschah denn auch gleich am dritten Tag. Drittens sah ich es als notwendig an, für mein Rad in eine Lampe zu investieren, da die nächtlichen Heimfahrten vom Hafen im Dunkeln mehr Sicherheit für mich und die Passanten versprachen. Bei der Montage der Flutlichtanlage erwies sich schnell, dass doch eher das Kopfwerken meinem Metier entspricht. Das Abendmahl nahmen wir auf einer Seeterrasse ein. Von da fuhren wir mit dem Velo zum Hafen, um der inzwischen bekannten Eisbude unseres Vertrauens einen Höflichkeitsbesuch abzustatten.

Tagespensum: 66 km / 3,18 Std. reine Fahrzeit / 14 Kugeln Eis

 

Dienstag, der 18. September 2018 

Das Wetter zeigte sich auch heute von seiner strahlendsten Seite. Nicht so der Stromer. Ein Anfall von plötzlichem Drehschwindel hatte ihn aus dem körperlichen Gleichgewicht gebracht. Prophylaktisch wurde über die Montage von Stützrädern nachgedacht. Allerdings sofort wieder verworfen, nachdem physiotherapeutische Übungen für eine stabile Körperlage sorgten. Als Lazarus das Lazarett nach erfolgreicher Rekonvaleszenz verlassen konnte, gab es kein Halten mehr. Mit voller Kraft voraus.

Heute stand die Umrundung des Müritzsees auf dem Programm. Der, nebenbei belehrt, der größte deutsche See ohne Landesgrenzen ist! Mit gut 83 km eine ordentliche Herausforderung für Tag zwei. Durch den schönen Müritz-Nationalpark mit herrlichen, gut ausgebauten Wegen radelten wir über Boer, Rechlin nach Röbel. In den Wäldern herrschte absolute Ruhe. Keine Vögel zwitscherten, keine Kröten quakten – selbst die Natur hielt den Atem an, um uns gebührend die Ehrerbietung zu erweisen.

Nachdem wir den Nationalpark verlassen hatten, verließ uns auch das Glück mit ordentlichen Wegen. Fortan erhoben sich die Hügel höher aus dem Gelände, blies der Gegenwind heftiger, wurden die Pfade holpriger. Es ging an die Substanz. Trotz gelegentlicher Bergabstrecken strampelten wir gefühlt ständig bergauf. Garantiert stand unser Globus so unglücklich, dass wir gegen die Gravitationskräfte anzukämpfen hatten. Für Leser, denen die Einstein’sche Relativitäts-Theorie fremd ist, sei plausibel erklärt: Wir sind quasi von Down Under nach Waren gefahren.

Sichtlich ausgelaugt erblickten wir schließlich den Ortseingang von Röbel. Alle Erschöpfungszustände ignorierend suchten wir nur ein erstrebenswertes Ziel: Das Eis-Paradies Röbel. Es sollte sich im Schatten der Kirche befinden. Nach mehrmaliger Umrundung des Gotteshauses erspähten wir schließlich das Paradies. Mit letzter Kraft gelang es uns die Bestellung von Málaga, Joghurt-Kirsch, Grapefruit und co. der polnischen Bedienung in den Bestellblock zu diktieren. Kugel für Kugel belebten sich die letzten Ressourcen der geschundenen Körper. Das Leben machte wieder Sinn. Ohne lange Debatten zu führen entschlossen wir uns mannhaft, den Rest der Strecke mit der Linie Dat Bus zu absolvieren.

Mit dem besagte Dat Bus und dem Gästepass konnten wir kostenlos Fahren wohin wir wollten, bzw. nicht mehr konnten. Grundsätzlich zog Dat Bus einen Fahrradanhänger hinter sich her. Für die Nutzung hatten wir 2,-€ zuzuzahlen, für E-Bikes 2,50 €. Das geschieht den Stromern recht!

Im Dat Bus gab es ein Wiedersehen mit dem Frauchen von Rudi, einem Rüden, der der Zwillingsbruder von Bobby hätte sein können. Nur, dass Rudi es genoss im Korb seines Frauchen mit auf dem Rad fahren zu dürfen. Im Dat Bus hatte das Frauchen Rudi nicht dabei, dafür ihren körpereigenen Geruch. Sie versprach uns hoch und heilig, Rudi unsere herzlichsten Grüße auszurichten.

Tagespensum: 70 km / 3,48 Std. reine Fahrzeit / 13 Kugeln Eis

 

Mittwoch, der 19. September 2018 

Nach einem ausgiebigen Frühstück drückten wir der gesprächigen Hotelherrin unser Storno für die Nacht auf Samstag rein. Noch stürmigeren Wind, Regen und Kälte prophezeiten die Wetterfrösche. Da jagt man noch nicht einmal einen Hund vor die Tür, auch wenn er nur tönern sein sollte. Und so zogen wir die geordnete Heimfahrt am Freitag der Nässe und den unumgänglichen Erfrierungen vor!

Tja, wie soll ich es beschreiben? Noch gleich am gestrigen Abend, als unsere stählernen  Revuekörper frisch geduscht waren, die ersten Cerealien in Form eines frisch gezapften Blonden dem ausgelaugten Körper zugeführt worden war, arbeiteten wir die Strapazen des Tages noch einmal verbal auf. Es hätte auch schlimmer kommen können. Und, es kam schlimmer!

Unser Ziel: Die Umzirkelung des Plausees. Der Startschuss fiel in Lenz und führte uns gleich nach wenigen Metern auf die Lenzer-Höhe. Die Steigung hätte auch herausragend die Lenzer-Heide (bekannter Schweizer Skiort) repräsentieren können. Die weiteren tektonischen Erhebungen machten der erst genannten alle Ehre. Bereits nach wenigen Kilometern zeichnete sich ein Ganzkörperermüdungsbruch ab. Müßig zu erwähnen, dass der Gegenwind an Intensität nicht nachgelassen hatte. Wie soll ich die weiteren Imponderabilien bildhaft ausmalen? Auf den Radverkehrswegen musste die Stasi ihre Staatsfeinde, gefoltert haben! Die ESBZ war bekannt dafür, dass sie nicht im Überfluss schwelgte. Eine Ausnahme müssen die Platten für die Plattenbauten gewesen sein. Ich bin mir relativ sicher, dass die Wiege für den Begriff „einen Platten“ am Rad haben hier am Plausee stand. Die üppig vorhandenen Plattenbauplatten eigneten zwar keinesfalls für den Straßenbau, wurden aber offensichtlich doch dafür verwendet. Schließlich mussten die Folterkammern für die potentiellen Republikflüchtlinge ja irgendwo einen angemessenen Platz finden. Im Abstand von ca. 3 – 5 Metern, also zwischen den Plattenbauplatten, breiteten sich XXL-Dehnfugen aus. Sie waren einerseits fester Bestandteil des Foltergerätes, andererseits ergab sich daraus ein beachtliches Einsparungspotential von 1%. Also alle 100 Plattenbauplatten eine Plattenbauplatte. Es ist nicht überliefert, ob die Delinquenten selbst Erbauer ihrer eigenen Folterinstrumente sein mussten. Zwischen den XXL-Dehnfugen zerbarst in unregelmäßigen Abständen das Wurzelwerk der Methusalembäume den Beton in entgegengesetzter Richtung. Also nach oben. Auf eine XXL-Dehnfuge folgten etliche Wellen, deren Verlauf sich in keine Gesetzmäßigkeit fassen ließ.

Aufatmen ließ der Wechsel von den Plattenbauplatten-Folterstraßen auf Waldwege. Doch die ersten erleichterten Eindrücke waren trügerisch. Die Wurzelwerke der Methusalembäume streckten ihre Tentakel genauso nach unseren Pneus aus. Nur noch gewaltiger und unkontrollierbarer. Um den Spuk zu komplettieren, waren die Wege mit Sandgruben gespickt. Ein taktisches Ausweichen nach links oder rechts des Weges verwehrte uns eine undurchdringliche stachelige Macchia. Wer bei den Sandgruben an seine Kindheit zurückdenkt und vor seinem geistigen Auge an mit Holzsitzflächen umsäumte Spielstätten denkt, dem sei gesagt: Die Mc Pommschen Sandgruben präsentierten sich ebenfalls im XXL-Format. Sie entsprachen garantiert der Europäischen Norm für Sandkästen zur Bespassung von mindestens 1.000 lebhaften Vorschülern. Die Körnung wird ermittelt nach EN ISO 14688. Die jeweilige Korngröße entspricht dem Äquivalentdurchmesser, dem hydrodynamischen Durchmesser (gleiche Fallgeschwindigkeit in einer Wassersäule). Von der Fallgeschwindigkeit eines durchtrainierten Körpers konnte ich mich persönlich gleich zweimal überzeugen. Während sich der Elekbriker auf die künstliche Power aus der Thermoskanne verlassen konnte, konnte ich nur mit unwiderstehlicher Muskelkraft überzeugen. Erschwerend kam hinzu, dass meine Reifen, mit einer Laufbreite von gerade einmal 2,5 cm, sich nicht als sehr vorteilhaft für Sandgruben entpuppten. Wer schon einmal die Sahara mit einem Standard-Treckingrad durchquert hat, der weiß wovon ich spreche! Mein kongenitaler Partner hatte sein Rad mit einer Art Balloonwheels bestückt, die auch für die Mondlandefähre Eagle ausgereicht hätten. Auf diesem Teilstück ist in mir eine epochale Entscheidung gereift: Mein nächstes Rad wird meine Muskeln auch mit Strom unterstützen.

Trotz einem schmerzhaften Ganzkörperermüdungsbruchs schleppten wir uns zum halben Etappenziel Plau. Ein wunderschönes Örtchen am See mit hysterischer Altstadt. Auf maximal einhundert Meter offerierten uns eine Fischbrötchenbude, zwei Eisbuden und ein Coffeeshop mit 55 Varianten ihre unwiderstehlichen Angebote.

Der Rückweg um die verbleibende Hälfte des Plausees verlief diametral zur halben Hinrunde. Klaglos spulten wir die Strecke ab. Treuer Begleiter war hier das Matjesbrötchen. Das Königspilsener  im Hafen von Waren hatten wir uns radlich verdient! Auch die Kugeln in der Eisbude, zu deren Stammkunden wir uns mittlerweile erschleckt hatten. Die goldene Waffel mit smaragdfarbenem Plastikspachtel stand unmittelbar vor der Verleihung. Am diesem Abend blieben die stählernen Rosse unberührt. Die Speisung nahmen wir im Restaurant des Hotels ein. Es folgte rasch die bleierne Nachtruhe.

Tagespensum: Knapp 60 km / 3,20 Std. reine Fahrzeit / 11 Kugeln Eis

 

Donnerstag, der 20. September 2018 

Taufrisch, wie ein lauer Frühlingsmorgen, erholt und voller Tatendrang aber konzentriert und einigermaßen Wortkarg, bereiteten wir uns mental auf die finale Tour vor. Der Krakowsee stand auf der Agenda. Über Dobbin nach Glave, weiter  in Richtung Wadehäng (welch geniale Doppeldeutigkeit) bis zum Luftkurort Krakow am See. Mit voller Absicht hatten wir mit nur 35 km eine gemütliche Runde zum Ausklang des Abenteuers erkoren. Die geschundenen Pos sollten sich pö a pö (peu a peu) wieder an normale Sitzungen gewöhnen. Der Rückweg führte uns über Serrahn, wo unbestätigten Gerüchten zufolge die gleichnamigen Kochfelder erfunden sein sollten. Aber das nur nebenbei.

Obwohl ich noch nie einem Frosch höchstpersönlich sowie selbstlos über die Straße geholfen habe, meinte das Wetter es auch am letzten Tag gut mit uns. Inzwischen waren die Sandmulden keine echte Herausforderung mehr. Was zwei elegante Abstiege über den Lenker jedoch nicht vermied. Nach wenigen Kilometern stand eine Entscheidung mit großer Tragweite an. Entweder wählen wir die See nahe Route mit Panoramablick. Oder die mit Mückenschwärmen biblischen Ausmaßes. Wir entschieden uns leider nicht für den Ritt durch die Sanddünen des Waldes. Wir favorisierten die finnische Variante.

Je weiter wir uns von den Touristenballungszentren entfernten, umso dünner war die Gegend besiedelt. Irgendwann musste sie jedoch urbanisiert und bewohnt worden sein. Ruinen menschlichen Daseins säumten den Weg. Sogar die Vögel flogen auf dem Rücken, um das Elend nicht sehen zu müssen. Nach kurzer Fahrt erreichten wir den Luftkurort Krakow am See. Er verdiente die Auszeichnung Kurort in keinster Weise. Treffender wäre Kuhkaff gewesen. Glockenschlag 12.00 Uhr zogen sogar die ersten Zirrus-Wolken am Firmament auf. Passend zu Krakow von zartem Mausgrau changierend bis zu katzenjämmerlichem Anthrazit. Selbst das einzige Eiscafé hatte schon die Plastikstühle gestapelt und diebstahlsicher ans Haus gekettet sowie den Laden und die Läden geschlossen. Das Ende und der Beginn der Eiszeit gleichzeitig.

Was sie in Mc Pomm absolut perfekt beherrschen der sind lange Alleen. Alleen und Kartoffeln in jedweder Art. Gekocht, mit und ohne Schale, gebraten, gestampft und frittiert. Also die Kartoffeln meine ich. Die Alleen sind von uralten, prächtigen Kastanienbäumen flankiert. Sie schleuderten bei dem Gegenwind ihre reifen Früchte mit Wucht nach Stahlross und Reiter. Teils in stacheligen Mänteln, teils nur den harten Kern. Uns konnte wahrlich aber auch gar nichts mehr erschüttern bzw. vom Rad werfen.

Den Abschluss der letzten Etappe feierten wir mit Apfelkuchen und Kaffee in Waren an der Hafenpromenade. Obendrauf eine Gerstenkaltschale. Bei Zeiten nahmen wir die Henkersmahlzeit an der Seeterrasse ein. Und zu guter Letzt sollte es dann noch mal ein Eis sein. Natürlich an der Eisbude unseres Vertrauens.

Tagespensum: 34 km / reine Fahrzeit 2 Std. / nur 5 Kugeln Eis (!)

 

Freitag, der 21. September 2018 

Den gebührenpflichtigen Parkplatz am Hafen hatte man bereits gegen Mittag des Vortages gesperrt, um die Feierlichkeiten zu unserer Verabschiedung in Ruhe gebührend vorzubereiten. Einheimische, Gäste sowie Abordnungen der Partner- und Zwischenzielstädte aus ganz Mc Pomm und Europa sollten uns mit folkloristischen Darbietungen erfreuen. Die Organisten zogen alle Register. Besonders talentierte Dorfschönheiten glänzten mit Soloeinlagen, der Seemanns-Spielzug wurde von den Schiffssirenen untermalt und Möwengezänk begleitet, die kessen Müritzkehlchen trällerten munter drauflos, der römisch-katholische Männerchor überraschte mit Georgianischen Gesängen, die Vorschüler unter der Leitung von Frl. Meier gaben Flötentöne zum Besten und zum Finale Grande schmetterte die Gospel-Combo „You`ll never bike alone“! Parallel dazu demonstrierten die Pilates- und Yogagruppen Figuren zur Entspannung und Meditation, wie Virabhadrasana (die Heldenhaltung), oder der Storch in der Morgensonne.

In alle Empathie über die Darbietungen mischte sich doch ein wenig Wehmut, Melancholie. Der Abschied nahte unbarmherzig. Schließlich obsiegte die Vorfreude auf die Lieben daheim. Und wer weiß, welche Region das Par de deux im nächsten Jahr gedenkt heimzusuchen. Schaun ma mal.

54° Nord / 8° Ost

Der Norden hat es uns angetan. Erst Norditalien, dann Nordsee. Die Elfi lag da quasi auf dem Weg. Und selbst die Rekord-Rolltreppe, den Panorama-Hafenrundblick, die imposante Architektur sowie die gigantischen Kosten habe ich mit meiner Höhenangst ohne volle Hosen überstanden.

Von Hamburg ging es weiter zum Epizentrum Deutschlands, nach Sylt. Dort ins Epizentrum von Sylt, nach Kampen. Und zur Einstimmung ins Epizentrum von Kampen: Ins Gogärtchen. Wer sich über die hohen Benzinpreise echauffiert, der sollte sich mal im Gogärtchen ein Gläschen Wein kredenzen lassen! Im Preis inbegriffen ist jedoch der perfekte Blick auf die Welt der Pfeffersäcke und die der gerne Gesehenwerdenwollenden. Oder auch nicht. Hier regiert die Dekadenz.

Das meistgefahrene Verkehrsmittel ist zweifelsfrei das E-Bike. Es folgt eine epidemische Dichte an Porsche. Daimler kontert mit den G-Modellen ab 6 Zylinder aufwärts. Ansonsten flanieren die GT, GS, RS, M, AMG, X, Y, Z und weitere Varianten des Alphabetes. Ehrensache, dass das BlueTech oder BlueMotion-Logo ein absolut umweltbewusstes Verhalten dokumentiert. Der stete Wind führt allerdings einen aussichtslosen Kampf, wie dereinst Don Quijote, gegen die alliierte Artillerie der V-Motoren mit vierfach bestückten Auspuffrohren. Erfreulich gilt es zu vermelden, dass das Gaspedal nicht ständig im Posingrhythmus durchgetreten wird und die Frisöre der Chauvinisten offensichtlich keinen Undercut kennen.

In der Kleidung gibt Mann und Frau sich deutlich markentreuer. Die Moncler Jäckchen, natürlich sowohl mit und ohne Ärmel, in jedem Fall aber gesteppt, sind quasi das National-Trikot der Neu- und Altreichen. Soweit, so teuer.

Nach Alpen, Pasta und Pizza nun also Dünen, Krabben und Scholle. Apropos Dünen – die höchste Erhebung ist die erhabene, legendäre Düne Uwe. Mit einer Sandprise höher als 52 Meter über NHN. Wusstet ihr eigentlich, dass man auf Sylt am Ellenbogen laufen kann?

Die Sansibar haben wir dieses Mal ignoriert. Unser Ziel am Strand war die Buhne 16 und, logisch Gosch, die nördlichste Fischbude Deutschlands. Hier konnte man den Brand nach der stürmischen Brandung genüsslich löschen. Während man auf sein Essen wartete, konnte man in aller Ruhe die Ideenflut auf den T-Shirts in aller Ruhe auf sich wirken lassen. Die Dienstkleidung des Service-Personals war erfreulich nicht mit dem Moncler-Logo bedruckt, sondern mit allerlei lustigen Texten, wie zum Beispiel: „Ich habe auch nur vier Flossen!“

Während man für wirklich „Kleines Geld“ gut, schmackhaft und sättigend essen kann, wird man bei den Getränken im wahrsten Sinne des Wortes über die Düne gezogen. Nicht nur beim Wein! An MAGNUS kam man einfach nicht vorbei! Ob Gogärtchen, Gosch oder Strandbar, es wurde ausschließlich Magnus offeriert. Dieses allgegenwärtige Allheilwasser war angereichert mit mehreren hundert Prozent Marge. Unter 7,50€ pro Flasche war kein Durst zu erquicken. Es sei denn mit einem Flens. Plopp!

Im zuverlässig täglichen Schichtdienst zerren Ebbe und Flut an dem eigentlichen Reichtum der Insel – dem Strand und Sand. Die Insel wird in den Zyklen sukzessiv Opfer der Erosion, während die Freikörperkulturler ihr Silikon, Botox, ihre Intimfrisuren und Tattoos in die Brandung werfen. Der Plastikmüll in den Weltmeeren nimmt atemberaubend zu. Aus dem Strandkorb 105 (keine Primzahl, da sich die Quersumme durch drei teilen lässt!) war es uns vergönnt das Strandtreiben aus erster Reihe zu studieren. Wendete man sich für ein paar Augenblicke von der Literatur ab, stellte man zwei Trends fest:

  1. Neopren-Anzüge oder -Hosen waren der Renner. Nicht nur beim Surfen! Wer sich jemals von der Brandung hat peitschen lassen, der weiß warum.
  2. Im Nachhinein fällt es mir schwer zu verstehen, dass wir als hundeloses Paar den Aufenthalt genehmigt bekommen haben. Wie bei den Porsche bzw. den Moncler-Jäckchen gab es auch hier eine Rangliste zu verzeichnen. Die Labradore absolut konkurrenzlos! Erstaunlich, dass die Dackel repräsentativ stark vertreten waren. Die diversen Schoßhündchen und getunten Ratten lasse ich mangels Abscheulichkeit unerwähnt. Zu erwähnen sind allerdings die Wesen am anderen Ende der Leine. Bemerkenswert ihre offensichtliche Seh-und Hirnschwäche, ihre schier unglaubliche Ignoranz und Selbstherrlichkeit. Obwohl nahezu alle hundert Meter in großen Lettern darauf hingewiesen wurde, dass Hunde immer an der Leine zu führen sind, dass an vielen Stränden sogar gar keine Hunde erlaubt sind, liefen die Vierbeiner frei herum und durften ihre Duftmarken an jede Staude Strandhafer setzen.

In den Flaniermeilen von Westerland, Kampen und Keitum erspähten wir neben den edelsten Edelboutiquen ebensolche für die Dünenpinkler. Hier gab es alles was der Geldbeutel hergab. Von Halsbändern aus Leder von seltenen Amazonas-Süßwasser-Krokodilen, bestickt mit Namen und Blutgruppe aus Kaschmir von freilaufenden Himalaya-Ziegen, über Dental-Pflegesets aus geschmuggeltem Elfenbein bis zu pfotenlosen, aber gesteppten Jäckchen (ausnahmsweise nicht von Moncler! Eine echte Marktlücke!).

Auf Sylt ist eben alles ein wenig anders. Allen Umweltaktivitäten zum Trotz nimmt man seine Longdrinks und Sundowner via Plastik-Röhrchen zu sich. Die Strohhalme hingegen tackert man in großen Mengen schichtweise auf die Dächer! By the way – das war der einzige Textbeitrag am vorletzten eines ansonsten gedankenlosen Strandtages.

Am leider schon letzten Tag hat uns der Blanke Hans noch einmal ordentlich den Marsch geblasen. Die Sylter-Eismanufaktur sollte wandernd aufgesucht werden. Gegen den böigen Wind und durch den Sand und über die Dünen entpuppte sich die an sich famose Idee als echte Herausforderung. Ich habe mir gleich drei Kugeln gegeben, ohne mich von dem Sylter Highprice abschrecken zu lassen. Für 1,70 € / Kugel stand man dann doch gerne gut 20 Minuten an.

Wie auch immer – Sylt ist jeden Cent wert. Wir kommen wieder!

Monatsrückblick August 2018

Mein Wort des Monats: Spurwechsel

Hier politisch interpretiert, von links nach rechts.

Horsti schmollt gleich Anfang August. Da wollten doch glatt zwei ehrwürdige Nachbarschaftsbürger von ihm nicht ausgezeichnet werden. Und er hat gleich zurückgetreten. Irgendwie konsequent. Von beiden! Der Gute fühlt sich ja soooo missverstanden, der Arme und droht uns mit seinem Gezwitscher. Hier kann er, so er, seine Wahrheit richtiger verbreiten. So ist es halt: Was Horsti nicht lernt, lernt Horst nimmer mehr! Na dann!

Bitte, Mädels, nun fallt nicht gleich über mich her. Aber nach meinen unerheblichen Recherchen zufolge, sind es doch überwiegend weibliche Artgenossinnen, die zur Esoterik neigen. Extreme Fälle vermuten gar hinter jedem Toaster eine Verschwörung. Noch perverser ist jedoch die Befürchtung, dass die Barcodes auf Preisschildern von Lebensmitteln schädlich sein sollen. Jaja, ihr habt richtig gelesen! Der ein oder andere Hersteller versieht seinen Barcode bereits mit einem Unendlichkeitszeichen quer über die Balken. Besonders die, die auf „Fairen Handel, Bioqualität bzw. Regionalität Wert legen. Und diese Käuferschicht ist natürlich besonders empfänglich, ja exorbitant gefährdet. Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, was an den Strichcodes denn so gefährlich ist. Es gibt sogar zwei schier unglaubliche Verschwörungstheorien:

  1. Der Strichcode wirkt als Antenne und sendet Strahlen aus, die den benachbarten Lebensmitteln und der Umgebung brachialen Schaden zufügen.
  2. Jeder der drei etwas längeren Striche, die den Beginn oder das Ende des Barcodes anzeigen, stehen für die Sechs. Und drei Sechser stehen unwiderruflich für den Teufel. Nicht zu verwechseln mit einem Sechser im Lotto!

Dagegen sollte sicher das Unendlichkeitszeichen helfen. Nach meiner Interpretation werden sich dort der Teufel bzw. die Strahlen totlaufen. Die symbolisierte Acht steht übrigens für das Glück. Doppelt hält eben doch besser! Beim Lotto wäre es in diesem Fall die Zusatzzahl. Jackpot!

Erdogans geniale Rache. Als Antwort auf Trumps Sanktionen, lässt Erdogan die Gelder der amerikanischen Minister für Justiz und Inneres sperren. Der Clou: Die unterhalten gar keine Konten in der Türkei! Na, denen hat er es aber gegeben!

Wieviel Jahre gibt es eigentlich auf Erpressung? Oder ist es bei Politikern gar keine Straftat? Ist es legitim ganze Länder bzw. Kontinente und Völker zu erpressen? Außerdem möchte ich auch mit amerikanischen Sanktionen und Strafzöllen belegt werden! Man fühlt sich ja sonst als krasser Außenseiter!

Bei den European Championchips kämpfen auch die Synchron-Schwimmer- und rinnen um die Titel. Da gibt es jetzt sogar gemischte Paare! Aber: Warum müssen die alle herzerweichend bescheuert* zum Becken stelzen, als ob man ihnen die neuen Hüftgelenke seitenverkehrt eingesetzt hätte?

*Apropos B.Scheuert. Seit er in Berlin Verant-wort-ung zu tragen hat, und er nicht nur große Worte schwingen muss, ist es erfreulich ruhig um ihn geworden. Weiter so! Die Tinte ist noch feucht, da straft mich das Leben. Der Bundesverkehrtminister hat ein Interview gegeben zum Thema „Toll Collect“. Betrifft sein Ressort! Den Blödsinn, den er da abgesondert hat, lässt das Politbarometer für die CSU sicher noch einmal in ein Tief rauschen. Mit Niederschlägen bis in einzelne Amtsstuben.

Wir feiern auch eine Vize-Europameisterin im Sprint über 100 Meter! Ich meine, sie sollte dennoch die Disziplin wechseln. Sie kann tatsächlich schneller sprechen als laufen! Mich hat auch ihre Atemtechnik beeindruckt.

10.08.: Genial! Die türkische Lira saust in den Keller, der Gottgleiche, äh Allahgleiche, empfiehlt seinen Gläubigen, nicht Gläubigern (!), ihr Gut oder Haben in ausländischer Währung anzulegen. Daraufhin verdoppelt der Selbstherrliche die Strafzölle gegen die Türkei. Nun bricht die Lira ganz ein. Spannend, wie das nun weiter geht! Sicher entzieht der Allahgleiche den Ami-Boys das „All Inklusiv“ in den Urlaubsdomizilen.

Dass der Ulle dem Til auf Malle ein paar aufs Keinohr haut, das kann ich ja noch nachvollziehen. Sex, Drugs und Alkohol im Luxushotel in FfM mit Dame vom Begleitservice ist dann schon grenzwertiger. Die grundsätzliche Frage ist allerdings: Warum können sich überführte Betrüger solchen Luxus leisten? Dopen lohnt sich demnach doch!

Ob ihr es glaubt oder nicht – aber Weihnachten kommt immer so plötzlich! Und es gibt keine guten Nachrichten. Die Dürre macht auch vor den Weihnachtsbäumen nicht halt, und so ist jetzt bereits absehbar, dass 2028 über 50% weniger Bäumchen herangewachsen sind. Deshalb mein Tipp: Wir werden 2027 gleich zwei kaufen und einen davon einfrieren.

Die katholische Sexmafia hat wieder zugeschlagen. In Penisylvavia. Die Zahlen der Missbrauchsopfer und Kuttenträger sind absolut gigantisch und haben sicher einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde verdient. Die Geistlichen sollten treffender unter die Körperlichen firmieren. Herrgott noch mal!

Wenn ich etwas von Söder höre oder sehe, bekomme ich regelmäßig Sodbrennen. Zum Thema „Familiengeld“: Gegen bundesdeutsches Recht und Gesetz, aber für die dringend benötigten Wählerstimmen aus dem Hartz-IV Lager. Dem Möchtegernprovinztrump ist aber auch nichts zu skrupellos.

Es trifft leider häufig die  Besten. Eine tiefe Verbeugung vor dieser großartigen Frau und ihrer einmaligen Stimme im Gesang und Wort! Respekt Aretha Franklin!

Was würde ich eigentlich ohne B.Scheuert anfangen? Der Bundesverkehrtminister ergreift die Gelegenheit des tragischen Unglücks in Genua, um sich auf der politischen Bühne wieder einmal darzustellen. Der Brücken-TÜV füllt das Sommerloch.

Mein Küchentipp des Monats: Wer rohe Spaghetti exakt mittig brechen möchte, der muss sie zusätzlich 360° um die eigene Achse drehen. Sonst zerbröseln sie in diverse, ungleich lange Stückchen. Bitte schön! Außerdem der Hinweis, dass für Niederländische Pastafarianerinnen Passfotos mit einem Nudelsieb auf dem Kopf für Ausweis und Führerschein nicht erlaubt sind. Bitte schön2.0.!

Neues vom Trumpelstilzchen: „Wenn ich abgewählt werde, bricht die ganze Wirtschaft zusammen!“ Welche Gaststätte meint er genau?

John McCain`s Vermächtnis hat mich tief ergriffen. Er will den amtierenden Präsidenten nicht auf seiner Beerdigung „sehen“. Andersherum wäre er, McCain ganz sicher dort aufgetaucht. Um ganz sicher zu gehen.

Die Renten sind wieder einmal sicher. Mit dieser R-Ente watschelt die SPD auf großes Wählerpotential zu. Die linke Ministerriege ist ansonsten recht farblos. Dabei tut sich SC-Holz besonders trist hervor.

In Chemnitz treten die Rechten das Recht mit Springerstiefeln.

Dienstag Ruhetag

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben! Und, Herr Google weiß doch nicht alles! Aber beginnen wir von vorn: Angesagt war eine kurze Wanderung (max. ½ Std.), mit Einkehrschwung inklusive Vesper nebst geordnetem Rückmarsch. Um es kurz zu machen – schon der Anmarsch verzögerte sich, da 1/3 der eifrigen Wandersleute keinen verbindlichen Entschluss über das Schuhwerk fassen konnte. Die Aussagen der Ortskundigen zur Dauer der kurzen Wanderung pendelte inzwischen zwischen ½ Std. und 1 ½ Std. Bei den 1 ½ Std., so stellte sich im Laufe des Hin und  Hers heraus, handelte es sich bei der Zeiterfassung um einen Rückmarsch bei Dunkelheit bei meteorologischer Mondfinsternis, bei dem auch der Genuss von Alkohol eine ganz entscheidende Rolle gespielt haben muss. Die aus Sicherheitsgründen gebildete Menschenkette* führte u.a. nicht nur in die Irre sondern auch in achtlos herumstehende Gebiete mit undurchdringlicher, naturblasserer Wildnis. Spontan aber überlebenswichtig entzündete Tempotaschentücher, von denen man sich flutlichtartige Ausleuchtung des Weges versprach, bestätigten die hoffnungslose Lage.

*Die Menschenkette fand dieses Mal ausnahmsweise nicht zur Demo gegen z.B. die Atomkraft statt!

Weiter im Text. Das Eindrittel entschied sich schließlich für feste Wanderschuhe. Hatte man doch schon negative Erfahrungen gesammelt, ob zu leichtem Gehwerkzeug. Bis sich der Tross in Bewegung setzte nahmen die 1 ½ Std. dann doch eher Kontur an. Alle freuten sich auf ein kühles Bierchen und eine zünftige Vesper auf der Terrasse des Martinsteinhiesli.

Der Weg war klassisch und ordentlich ausgezeichnet. Gelegentliche Diskussionen über den Verlauf der Route wurden durch die männlichen Voten demokratisch überstimmt. Zur Debatte stand auch der Pionierweg. Aber wer wollte schon Neuland entdecken? Wir erwogen den Rückmarsch auszukundschaften. Das  Ziel bereits vor Augen vernahmen wir anstelle Geräusche von Gemurmel und Besteckklappern lediglich das Kreischen einer Flex. Platz war, an diesem Dienstag, reichlich. Um es genauer zu sagen: Wir waren die einzigen durstigen und hungrigen Ausflügler. Neben der Tür lümmelte ein Hinweisschild: „Ab 18:00Uhr geöffnet“ und ein weiteres „Eingang um die Ecke“. Es war 18:00Uhr jedoch der Eingang öffnete sich nicht. Weder der vorne, noch der um die Ecke! Verwünschungen und Beschwörungen verhallten im Wald zur Happy Hour Stunde. Der Organisator verwies auf das Wissen eines gewissen Herrn Google, der die Öffnung ab 11.00Uhr weissagte. Er verschwieg allerdings, das montags und dienstags generell Ruhetage seien.

Der gern genommene Vorteil einer Rückkehr bei Tageslicht, und die damit verbundene Vermeidung eines Verlaufens in der Wildnis, sowie das Abfackeln von Tempotaschentüchern, wurden dankbar geschätzt. Das Erleuchten mittels offenen Feuers war bei der wochenlangen Dürre ohnehin fragwürdig und weniger ratsam. Galt es nur noch die Hürde des Pionierweges zu umschiffen. Da nach wie vor Uneinigkeit herrschte, fiel die Entscheidung auf der sicheren Seite der kurzen Wanderung mit Einkehrschwung zu bleiben.

Der Montag sowie Dienstag entpuppte sich schließlich als von Ortenauer Gastronomen gerne genommener Ruhetage. So entwickelte sich neben dem Hin und Her der Schuhwahl auch die Wahl der Lokalität zur lebhaften Begleiterin auf der Durststrecke. Die, im Gegensatz zum Hinweg, recht lang und steil bergauf verlief. Verlaufen haben wir uns übrigens nicht. Nicht nur mangels der erhofften Bierchen.

Was vor dem Abmarsch eine gewisse Verzögerung mit sich brachte, sollte sich bei der Rückankunft wiederholen. Allerdings nicht ohne auf einen absoluten Fauxpas hinzuweisen, in Form von grauen Socken in Sandalen! Es gelang uns fünf Imageberatern den Träger des Gehteigentlichgarnicht davon zu überzeugen, auf die grauen Socken zu verzichten. Dieser versuchte standhaft mit dem Hinweis auf eine mögliche Blasenentzündung zu kontern. Erfolglos! Im Biergarten verzichtete er dann sogar auf ein gestauchtes Bier! Auch hier bestand latente sowie akute Gefahr einer schmerzhaften Blasenentzündung! Ob diese auch ohne die prophylaktische Einnahme von Medikamenten abgewendet werden konnte, ist bisher nicht recherchiert worden. Der möglicherweise Gepeinigte möge es mir nachsehen.

Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis an den Organisator: Die freiwillige Übernahme der ersten Runde haben wir nicht nur genossen, sondern auch gerne genommen. Wir erkennen sein schlechtes Gewissen durchaus an, nehmen aber die Ablassung als gelungen entgegen. Es sei ihm verziehen! Evtl. kann die Rechnung ja bei Herrn Google geltend gemacht werden?!

Schöne Aussichten

Da denkt man nichts Böses und begibt sich an einem sonnigen Sonntag auf einen mit viel Lob gehudelten Wanderweg: Den Panoramaweg bei Zell a.H.. Abfahrt vom Treffpunkt, Aufteilung der Fahrgemeinschaften und der Konvoi mit zwei Autos verlief geschmeidig. An den bekannten Blitzersäulen musste die Geschwindigkeit nicht angepasst werden, der gefürchtete Sonntagsmittagsausflugsverkehr sorgte automatisch für strassenverkehrsordnungsmäßiges Crusen. Der Abmarsch war an dem ausgeschilderten Parkplatz goldrichtig geplant. Ohne den Einsatz von Navis wurde dieser auch auf Anhieb angesteuert. Große Bäume spendeten den ersehnten Schatten. Ich sage nur Ledersitze! Unter dem ersten Baum hatte ein sichtlich in die Jahre gekommenes Pärchen das Vesperpaket in Arbeit. Wie sich später herausstellte, gehörte der Kleinwagen den Ausflüglern, die zwischen zwei prächtigen Eichen im Schatten eingeparkt hatten. Die Lücken rechts und links daneben waren gerade noch ausreichend für je ein Fahrzeug,  jedoch hätten jeweils der Fahrer bzw. Beifahrer auf die Teilnahme an der Wanderung verzichten müssen. Die Eichen machten keine Anzeichen zum Weichen. Es blieb ein halbschattiges Parkplätzchen auf der dürren Wiese. Das staubige Rangieren hielt die Picknicker nicht vom herzhaften Biss in ihre Stullen ab. Der Belag wurde nicht erkundschaftet.

Wer ohne Nutzung des Navis den Parkplatz findet, der verläuft sich auch auf dem ordentlich ausgeschilderten Panoramaweg nicht. Quasi parallel zum Panoramaweg hatte Sebastian Kneipp diverse Wassertretstellen erbaut. Allerdings ohne Wasser! Die Dürre machte eben auch für Sebastian Kneipp keine Ausnahme. Somit waren die Wassertretstellen eigentlich überflüssig.

So schlenderte die sportive Gruppe über den Panoramaweg. Doch im Wald war das Panorama weg. Lichte Momente offerierten uns hin und wieder das angepriesene  Panorama auf Wiesen und Felder rings um Zell a. H.. Sinniger Weise hatte die ersehnte Wanderhütte im August geschlossen. Die Erfrischung musste hinten anstehen und die mitgeführte Flasche Wasser neigte sich dem Flaschenboden zu. Mein kühler Vorrat hatte die Grenze zwischen halbvoll und halbleer fließend überschritten, da der Verschluss unsachgemäß geschlossen wurde. Der Vorteil einer gekühlten Rückenpartie nebst dem oberen Teil der fünf Buchstaben war bei den Temperaturen jedoch nur von kurzer Dauer.

Nach gefühlten zwei Dritteln des hochgelobten Panoramaweges führten uns die Schilder aus dem Wald heraus unmittelbar hinein ins Panorama zurück nach Zell.a.H.. Die ersten Fata Morganen flimmerten vor unserem geistigen Auge. Das Kondenswasser perlte außen am Glas, reichlich gefüllt mit einem gespritzten Bier. Mit jedem Schritt auf dem asphaltierten Panoramaweg, mitten im Panorama, wuchs das Fassungsvermögen des Glases. Jetzt nur noch durch das Neubaugebiet die Hauptstraße entlang ins Zentrum. Es ist erstaunlich wie lang sich in solchen Dörflein Hauptstraßen, deckungsgleich mit einem Panoramaweg, ziehen können! Verwundert ordneten wir die ganz in jungfräulichem weiß gehaltenen Hinweisschilder an den Türen der örtlichen Gastronomie unter „Halluzinationen“ ein. Hier stand in großen Buchstaben: Sonntags Ruhetag bzw. Geöffnet ab 17:30 Uhr. Offensichtlich wähnte man die munteren Wanderer dann doch länger auf dem Panoramaweg. Eiscafés und eine Dönerbude luden eher zur Einkehr aus. Trotz der quälenden Tortur über Asphalt und Kopfsteinpflaster und wider aller Fata Morganen beschlossen wir direkt den Parkplatz aufzusuchen um nachzuschauen, ob das Picknickpärchen noch dem Dessert frönte oder ihren persönlichen Parkplatz für weitere Schattenparker zur Verfügung gestellt hatte.

Am Leben hielt uns die vage Hoffnung, dass die reservierten Sitzplätze im wunderschönen Gartenrestaurant schon frei sein würden. Das Picknickpärchen hatten wir ja nicht mehr zu befürchten. Die ersten Überlegungen fanden statt, ob man den Inhalt der Gläser mit den Kondenzperlen auch ohne jegliche Hinzugabe von Wasser zu sich nehmen könnte.

Der Tisch war frei! Obwohl sich doch noch ein paar Gruppen vom Mittagstisch an dem Panorama und den kühlen Getränken berauschten. Ohne auf zwei fußkranke Nachzügler zu warten, wollten wir umgehend die Getränke ordern. Andrew, der Wirt verkündete uns noch bevor wir auch nur einen einzigen Wunsch äußern konnten, dass auf Grund der Temperaturen und der großen Anzahl durstiger Seelen das letzte Bierfass leider gänzlich zur Neige gegangen sei. Aus lauter Frust haben wir uns mit alkoholfreiem, aber wenigstens kühlem, Bier die Kante gegeben. Das Essen war ok. So neigte sich dann, dem letzten Fässchen Bier folgend, der Wandertag dem Ende zu. Ich fürchte, dass der Panoramaweg in Zukunft ohne uns bewandert wird. Selbst wenn Sebastian Kneipp wieder Wasser unter die Füße bekommen sollte, alle Hütten wieder geöffnet sein sollten und die Fässer den Darbenden die ersehnte Labsal gewähren könnten.

Monatsrückblick Juli 2018

Mein Wort des Monats: Bilateral!

Die Bekloppten nehmen von Monat zu Monat erschreckend zu. Also nicht an Gewicht, sondern an bedenklichem Hirnverlust.  Auch ein Virus breitet sich über einen resistenten Bazillenträger* aus den Gespaltenen Staaten jetzt auch bis nach Europa aus. Er hat bereits bayrische Amtsträger befallen!

*Zur Kenntnis für medizinisch nicht belesene Leser: Viren und Bazillen sind nicht das Gleiche. Bazillen können allerdings durchaus Viren übertragen! Nicht umgekehrt.

Der Zickenkrieg bei den Unions-Schwestern nimmt immer obskurere Formen an. Eine provinzielle Politposse auf Trump-Niveau. Wenn man den Begriff Niveau in den Zusammenhängen überhaupt bemühen darf! Nach diversen Kabinett-Stückchen ist der Vorhang für den einen oder die andere Politiker/in doch noch nicht gefallen. Sie gefallen sich noch in selbstherrlicher Eitelkeit. Verbale Blutgrätschen erfordern eigentlich eine politisch überlebenslange Sperre. Ich hätte nie gedacht, dass das Volk der Dichter und Denker so tief sinken kann. Ich fordere: Alpenglühen statt Schamesröte!

Vor-Sicht = Rück-Tritt. Zu diesem Thema hat schon Herbert Wehner gesagt: „Wenn der Kamm schwillt, steht der Verstand.“ Ergänzend die vollmundigen Worte von unserem Vollhorst, dem getriebenen (nicht vertriebenen), größenwahnsinnigen Innenminister: „Ich lasse mich nicht von einer Kanzlerin entlassen, die nur wegen mir Kanzlerin ist.“

Während sich die Polit-Kobolde dramatisch vermehren, wird Kobalt knapp. Richtig, Kobalt ist exakt das Element mit der Ordnungszahl 27. Ein ferromagnetisches Übergangsmetall aus der Gruppe 9 des Periodensystems. Was will der Schreiberling uns damit sagen? Richtig: Es wird dringend zur Herstellung von Akkus benötigt. U.a. für die viel gepriesene E-Mobilität. Knapp heißt auch teuer und abhängig. Na dann gute Fahrt!

Ed Sheeran darf keine Kapelle eigens für seine Hochzeit auf seinem Grundstück bauen. Ein starkes Stück zum großen Glück.

Wir trauern um ZsaZsa, der erst jüngst im Juni zum hässlichsten Hund der Welt gewählt wurde. Böse Zungen behaupten er hätte sich und sein Herrchen in einer Zeitung gesehen. ZsaZsa ist der links auf dem Foto!

Ach ja, es war ja WM. Die internationale Meisterschaft der Eitelkeiten, Coiffeure, Tattoo-Stecher, der Gockel und Diven, mit all ihren Balztänzen nach einem geschossenen Tor, der Ge-Fallsüchtigen, der unehrenhaften Helden und überbezahlten Deppen, der Millionäre und korrupten Funktionäre, der Sponsoren, mit drei Streifen, mit einer Raubkatze oder einem Haken, der Zuckergetränke-Hersteller und Dopingmittel-Panscher.

Putin + Infantino + unser Lodda (Lothar Matthäus) einträchtig im VIP-Bereich. Welch Trio Infernale! Oder sollte es treffender heißen: Einträglich? Und jetzt sind die mit dem Gockel auch noch Weltmeister. Dem Wappentier, das mit beiden Beinen mitten im Misthaufen steht. Ich habe zwar vom Fußball keine Ahnung, habe aber klar gesehen, dass der Griezmann eine prachtvolle Schwalbe hingelegt hat. Pfiff, Freistoß, Tor. Merci Monsieur Referee! Und später dann doch der Videobeweis. Natürlich ebenfalls gegen die Besseren. Es folgte ein diskussionswürdiger Strafstoß. Da war der Drops dann final gelutscht! Auf den Konfettiregen folgte prompt ein ordentlicher Schauer. Selbst der Himmel weinte. Wenigstens die himmlische Gerechtigkeit hatte ein Einsehen, und man ließ Sieger-Präsident und Verlierer-Präsidentin einträchtig gemeinsam im Regen stehen. Nur die beiden Profiteure, des Ausrichterduos wurden gut beschirmt. Ohne Lodda! Sicher hatte es bereits reichlich Gelder geregnet, dass man sie nicht auch noch mit überflüssigem Wasser überkübeln musste. Mir war speiübel!

Aber die jubelnden Massen kaufen ja  immer weiter die hoffnungslos überteuerten Trikots der Steuersünder und Schwalbenakteure und zahlen die horrenden Gebühren für die Pay-TV-Anbieter damit sie die Summen ganz flink wieder an die Rasenschwalben, Primaten, äh Primadonnen, durch-reich-en können. Das nennt man dann wohl Wirtschaftskreislauf. Und der Gipfel der Blasphemie: Die FIFA wirbt für Fairness. Warum lässt der Liebe Gott nicht einmal Hirn auf die Ränge ins Stadion regnen?

  1. Juli: Mutti wird 64! Man sieht es ihr ja nicht an! Schon auf den Fotos, damals, neben dem dicken Oggersheimer, als sie noch „Sein Mädchen“ war, war sie ihrer Zeit weit voraus. Meinen ganz persönlichen, herzlichen Glückwunsch!

Apropos Mädels: Im Juli sind die Zeitungen mit  Abibildern, voller glücklicher Abiturienten und Turientinnen. Die Mädels sind rausgeputzt wie Prinzessinnen. Ich erinnere mich an chaotische Zustände im Bekanntenkreis. Alle waren gefordert und überfordert. Hier findet die wahre Reifeprüfung statt! Alle erreichbaren Shopping-Metropolen wurden gestürmt, um das passende Outfit zu ergattern. Kleidchen, lang oder kurz? Ausschnitt tief oder geschlossen? Farbig oder eintönig? Uni oder Auslandsjahr? Die Schuhe – ein einziges Drama! Und die Frisur? Die Jungs hingegen ganz brav in  klassisch gräuliche Anzüge gezwängt.

18.07.: Das Bundeskabinett will Deutschland weltweit zum führenden Land für künstliche Intelligenz machen. Mir würde es schon reichen es zum führenden Land der natürlichen Intelligenz zu machen!

Eine meiner anerkannten Lieblinge, unsere internationale Heidi, macht wieder Schlagzeilen mit neuen „Gute Nachtgeschichten“ von der Bettkante. Nach ihren diversen Schlafkameraden öffnet sie sich nun den jüngeren Generationen. Sie knutscht jetzt die Kauleiste von Bill Kaulitz. Ob es auch zum Äußersten kommt?

Gerne gelesen und zu Herzen genommen wird auch meine allgemeine Verbraucher-Information. Heute möchte ich euch auf Lasea aufmerksam machen. Lasea der beworbene „Unruhestifter“. Die Herren Trump + Putin, Seehofer + Söder, sowie Erdogan + Özil liefern eine eindrucksvolle Referenz.

Mein Verbrauchertipp für die weiblichen Leser: Lancome / Paris Hypnose Mascara Pro-Vitamin B5, mit der Formel für mehr Volumen nach Maß! Oder Ciles Booster XL! Da könnt ihr mit den Wimpern klimpern!

Die Pharma-Multis kuschen vor seiner Peinlichkeit und verzichten auf eine Preiserhöhung für Pillen und Co. In dem Artikel stand nicht, wie dies bei uns gehandhabt wird. Sicher bezahlen wir diese Duckmäuserschaft doppelt mit.

Die Bauern jammern einfach immer. Zu heiß, zu kalt, zu trocken oder zu feucht. Auf jeden Fall sind die Lieferzeiten bei Daimler zu lang! Erst kassieren sie für ihre Monokulturen und Massentierhaltungen jede Menge Subventionen, und wenn die Jammerlappen ertragsmäßig mit leeren Händen dastehen, dann zahlen wir dafür auch. Ganz abgesehen von den Pestiziden und der Gülle mit der sie uns und unsere Umwelt krank verseuchen.

Großabnehmer von Strom bekommen satte Zuschüsse. Findige Betriebe, die die Hürde zu den Töpfen nicht auf natürlichem Wege meistern, helfen mit TK-Truhen die sie auf -30°C einstellen und mit bis zum Anschlag aufgedrehten Heizöfchen nach. Unter dem Strich sind die Subventionen hören als zusätzliche Investitionen und Verbräuche. Geht doch!

HARIBO macht Kinder froh. Wusstet ihr, dass es z.B. in der Grand Nation, dem Land mit dem Hahn im Mist, nicht im Korb, u.a. Sorten gibt, die nicht nur süß + sauer sind und fantastisch nach Bayer Leverkusen schmecken, sondern auch rattenscharfe Versionen, mit Chili? Ziehen alle Löcher zusammen und brennen zwei  Mal.

Wahren Grund zum Jammern haben eigentlich die Rentner. Wir werden seit Jahren durch die europäische Zinspolitik beschissen! Erst verjubelt der dicke Oggersheimer 100 Milliarden Rücklagen rücksichtslos und ohne Konsequenzen, dann müssen wir unsere hart verdiente Rente auch noch versteuern und schließlich werden unsere Ersparnisse mit der Null-Zinspolitik quasi entwertet. Und das I -Tüpfelchen: Jetzt müssen wir von unseren Steuern für die neu gebildeten Rücklagen auch noch 48.000.000,-€ Negativzinsen für 2017 nachzahlen! Die Nullen werden immer mehr. Leider vor dem Komma. Aber auch vor den Wahlen! Wir müssen uns wieder wehren! Wir müssen auf die Straße und ran an die Wahlzettel! Unsere Stimmen zählen! Zunehmend mit dem demographischen Wandel.

Strassenverkertordnung

Auf der A5 und A8 stauen sich die Aggressionen auf mehrere Kilometer Länge. Irgendwann kann man von Passau bis Pusemuckel auf den Dächern der Kraftfahrzeuge laufen, ohne ein einziges Mal den Boden zu berühren! Aber das nur am Rande. Grund meines Nachrichtens ist nämlich ein anderer. Ein, aus gegebenem Anlass, aktueller. Ich hatte die einmalige Chance eine Verkehrsstudie durchzuführen. Während einer stundenlangen Fahrt über diverse hundert Autobahnmeilen, ausschließlich auf deutschem Gefilde. Dabei sind mir wider besseren Wissens folgende Gesetzmäßigkeiten aufgefallen, die ich so penetrant nicht mehr auf dem Schirm hatte.

Die Wohnwagengespanne mit den gelben Nummernschildern bevölkern immer noch zahlreich alle Fahrspuren. Daran haben wir uns ja nun mittlerweile schon gewöhnt. Neues gibt es bei den Rentnern. Hier  hat ein Paradigmen-Wechsel stattgefunden. Sie bevorzugen inzwischen nicht mehr die altgediente Traditionsmarke Opel, sondern fahren auf die statusmäßig deutlich höher eingestufte Marke Mercedes ab. Bei dieser dominieren die A- und B-Klassen. Hinlänglich auch verspottet als fahrende Garagentore. In Ermangelung einer Hutablage, die der kompakten Bauweise zum Opfer gefallen ist, liegen die Strohhüte achtlos auf der Rückbank. Wackeldackel und umhäkelte Klorollen gehören gänzlich der Vergangenheit an. Auch das Kissen mit der liebevoll geklöppelten KFZ-Nummer musste ersatzlos weichen. Sie führen nun ein gar tristes Dasein in einer wenige besessenen Sofaecke. Bei der Zielgruppe der sportliche „Best Ager“ ist unübersehbar eine Tendenz zum SUV zu verzeichnen. Der rückenfreundliche höhere Ein- respektive Ausstieg und das Kofferraum-Volumen sei Dank. Es lassen sich die Utensilien für ausgedehnte Radtouren, Bergtouren sowie Rafting oder Drachenfliegen problemlos verstauen. Außerdem erreicht man die entlegensten, schwer zugänglichen Ausgangspunkte für alle möglichen Adventures.

Mit der bevölkerungstechnischen Entwicklung hin zum Erst- bzw. sogar Zweitkind wächst auch die Liebe zum Van, welches gleichzeitig zum überaus praktischen Helikoptereltern-Shuttle mutiert ist. Die neusten Modelle sind täglich vor Kitas und Grundschulen zu bestaunen. Diese Familienkutschen erkennt der versierte Autonarr an den TV-Monitoren im rückwärtigen Teil der Kopfstützen der Vordersitze. Auf den Heckscheiben prangen die Namen der kleinen Racker: Bronx oder Shannon an Board. Was waren das noch für Zeiten, in denen ein  smarter Sylt- oder Allgäu- oder Toskana-Aufkleber auf einem Audi 80 das beliebte Urlaubsziel dokumentierte? Nähert man sich heute einem Van von hinten, dann kann man schnell dem Trugschluss erliegen, man hätte ein autonom fahrendes Fahrzeug vor sich. Bei intensiverer Betrachtung bemerkt man dann jedoch den Lenkradbeisser versteckt hinter der Kopfstütze, eingepfercht zwischen Multifunktionslenkrad und elektronisch verstellbaren Sportsitzen. Vorsicht ist die Mutter der Vans. Behutsam befördern sie die muntere Kinderschar auf der Rückbank über die mittlere sowie linke Fahrspur. Mit einem unangepassten Tempo, jederzeit bereit mit ordnender Hand die Herrschaft über die Lieben und den links und rechts vorbeirauschenden Verkehr zu meistern, während „Benjamin Blümchen“ seine Zoten über die Bose-Anlage lautstark im Fond des Vans verbreitet. Sie leiden, wie gerne auch die A- und B-Klasse Fahrer, unter akuter bzw. latenter Rechtsfahrintoleranz.

Kleinwagen und Kleinlaster erkennt man sofort an der kommunikativen Art ihrer Chauffeure. Das mobile Telefon stets am linken Ohr, die rechte Hand am Schaltknüppel. Häufig auch die Überkreuzvariante, Handy mit rechter Hand zum linken Ohr, wenn die linke Hand für Blinker oder Radio oder Fensterheber oder für den Burger vom goldenen M oder so benötigt wird. Im anderen Fall wird auf die Benutzung des Fahrtrichtungswechselanzeigers verzichtet. Man hat ja schließlich nur zwei Hände! Orientierung bietet der durchgezogene Mittelstreifen. Berührt man ihn mit dem rechten Vorderreifen ist eine spontane, hektische Lenkkorrektur erforderlich, in der Hoffnung, dass die rechte Fahrspur entweder partiell frei ist, oder der Befahrer über ein ausgezeichnetes Reaktionsvermögen verfügt oder sich zwischen den polnischen LKWs eine unerwartet große Lücke ergibt. Falls nicht, dient das Handy dazu, via Whats App eine Kurznachricht über das verspätete Eintreffen abzusetzen. Zu empfehlen ist, gegen Aufpreis, der Fahrspurassistent. Alternativ wäre auch eine Freisprecheinrichtung akzeptabel. Aber was fängt man dann mit den Händen an?

Bleiben wir bei einem Fahrspurwechsel nach rechts. Bitte vorher unbedingt in den Rückspiegel schauen, und mit dem Kopf über die Schulter vorsichtig Kontakt zum fließenden Verkehr rechts aufnehmen. Rechts ist auch unter dem Begriff „das andere Links“ geläufig. Hier tummeln sich nahezu ausschließlich LKWs. Doch voller Entsetzen musste ich registrieren, dass hier, von seltenen Ausnahmen abgesehen, die man höchstpersönlich, individuell mit Handschlag begrüßen könnte, keine in Deutschland zugelassenen Trucks unterwegs sind. Diese Spur gehört den osteuropäischen Sechs- bis Achtachsern, und hier im Besonderen denen mit dem Nationalitäten-Kennzeichen PL. Also: NL Links, Mitte und gelegentlich Rechts, PL Rechts, gerne aber auch Mitte.

Nun geht es von ganz Rechts nach ganz Links. Nicht politisch bitte! Umgekehrt aber erst recht nicht! Also bitte! Diese Spur bietet den konföderierten Eidgenossen ein Eldorado der unreglementieren freien Fahrt. So denn keine A- oder B-Klasse, kein Kleinlaster oder Grachtenrutscher oder Van, mit Aufkleber „Kevin an Board“, oder Flixbus das Recht auf freie Fahrt für freie Bürger bremst. Vergessen möchte ich auch nicht die Reisebusse mit den Best Agern, der sogenannten Heizdecken-Mafia. Diese hatten den entscheidenden Vorteil, dass sie zwar auch die linke Fahrspur bevölkerten, aber in sehr konzentrierter Form. Und so, mathematisch berechnet, weitaus weniger Hindernisse darstellten.

Neben der nahtlos geschlossene Front der parallel TV-schauenden oder grillenden Osteuropäer gleitet die Kolonne einträchtig über viele Kilometer dahin, unabhängig vom Volumen des Hubraumes, der Anzahl der Zylinder sowie der „Babys an Board“ oder der Pferdestärken ausgewiesen in KW. Schön, dass Lichthupen lautlos sind.

Nachtrag zur rechten Spur: Sie ist bereits und wird wahrscheinlich zunehmend die Spur der Ökos. Wer ein E-Mobil sein Eigen nennt, der spart auch nachhaltig an Geschwindigkeit und bummelt gemächlich zur nächsten Ladestation. Beängstigend kritisch wird es erst, wenn die äußerst stabilen, Hochglanz verchromten Stossstangen der Lastkraftwagen im Rückspiegel an Format zunehmen und die Scheinwerfer-Batterie taghell aufflammt. Dann ist es an der Zeit Gas, bzw. Strom zu geben.

Die Rückfahrt, an einem Sonntag, verlief ganz anders. Sonntags dürfen keine LKWs fahren. Das nutzen die Wohnwagengespanne weidlich aus und verlegen ihre Urlaus-Anreisepläne auf die LKW freien Sonntage. Auch die Hausfrauen dürfen zur Kaffeefahrt zur Tante, die man schon länger nicht mehr heimgesucht hat, wieder einmal ans Steuer. Damit sie das Fahren nicht gänzlich verlernen. Da wünscht man sich, dass das autonome Fahren bereits den Kinderschuhen entwachsen wäre.

Bleibt mir noch euch weiterhin frohe und staufreie Fahrt zu wünschen. Bleibt aufmerksam im Verkehr!

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