Alle Lüstlinge, die was weiß denn ich für Gedanken bei der Überschrift hegen, werden bitter enttäuscht werden. Es handelt sich hier logischer Weise ausschließlich um einen ein wissenschaftlichen Beitrag.
Samstag, 16.02.: Nach einem traditionell gutem Essen im Niemandsland, ortskundige wissen wovon ich rede, wurde später das grundsätzlich dazugehörige Fluchtächtele im privaten Umfeld eingenommen. Man ahnt, wie das eigentlich immer endet! Welt- und regionalpolitische Themen waren hinreichend und einvernehmlich geklärt, Affären und Neuigkeiten durchgehechelt, da fiel gegen 23:00 Uhr der Blick auf unsere schwarzen Heizkörper. Die daraus resultierende Frage nach dem Grund für die Farbe Schwarz erhitzte die Gemüter. Schließlich weiß doch jedes Kind, dass Schwarz, in Bezug auf Wärme, ineffizient ist. Diese Frage überraschte uns keineswegs, wurde sie doch bereits schon vor ca. 35 Jahren erstmals von dem Installateur unseres Vertrauens gestellt. Ohne jegliche Rücksichtnahme auf die drohende Klimakatastrophe, verbunden mit der absehbar zu erwartenden Ressourcenverknappung, hatte diese Entscheidung rein ästhetische Gründe. Wie dem auch sei.
Es folgte eine tiefschürfende physikalische Diskussion über die Wärmeabstrahlungs-Effizienz schwarzer Heizkörper. Absorbiert schwarz die Wärme und reflektiert weiß? Die Kleidung der Tuareg wurde alsbald zur widerspruchslosen Begründung ins Rennen geschickt, sowie rasierte Eisbären, die unter ihrem weißen Fell schwarz sind. Die Bemerkung, dass unter dem finalen Anstrich eine weisse Deckfarbe auf den Rohren nicht nur dauerhaften Schutz boten, sondern auch den Eisbäreffekt biophysikalisch ausnutzten, fand zunächst kein Gehör. Auch, dass es bei den Photovoltaikanlagen nur schwarze, absorbierende Oberflächen zählbaren Ertrag liefern.. Wohin aber entfleucht dann aber die Wärme, die ja in jedem Fall im Heißwasser des Heizkörpers vorhanden ist? Ohne auf deren Aussenfarbe zu achten. Es, das heiße Wasser, sieht ja schließlich nicht, wie die Heizelemente gestrichen sind. Wie dem auch sei.
Eine fundierte Abschlußerklärung wurde vertagt. Ein Ausschuss soll klären, ob ein energetisch zweifelhaftes, ökonomisch verwerfliches Leben mit schwarzen Heizkörpern sinnvoll ist. Und, wenn diese für die Menschheit bedeutende Frage schon eine grundsätzliche Lösung verlangt, soll erweitert erörtert werden, welchen Einfluss matte bzw. glänzend lackierte Heizkörper auf eine durchschnittliche Raumtemperatur haben. Bei konstant gradgenauen Wassertemperaturen und identischem Energieeinsatz. Ich werden das Ergebnis später protokollieren.
Ergänzend zum Bericht: Nach reiflicher Überlegung bin ich zu folgendem Schluss gekommen: Das Delta zwischen Eingangs- und Ausgangstemperatur ist bei wärmeabsorbierenden schwarzen Heizkörpern geringer als bei handelsüblichen weißen. Ergo kommt das Warmwasser wärmer in den Heizungskreislauf und damit in den Boiler zurück. Dadurch wird weniger Energie benötigt, um das Delta wieder auf die gewünschte Ausgangstemperatur zu erhitzen. Demnach sparen schwarze Heizkörper Energie.
Ok, um auf ein erwärmendes Raumklima zu kommen, sind mehrere Umläufe erforderlich. Aber der Gedanke war mal ein Ansatz. Oder?