Armins-Nach-richten

scharfsinnig - unsinnig - kurzweilig

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Wenn´s läuft…..

Das ist für ein Rentiere ein ganz normaler Alltag – Frühstück nicht vor acht. Der erste Weg führt mich allmorgendlich an die Fernbedienung für die Rollos, um den Raum mit Licht zu fluten, bevor ich mich in die Arbeit stürze und die Kaffeemaschine starte. Aber, die Geschichte beginnt eigentlich schon am Abend zuvor.

Es muss erwähnt werden, dass das Bad kurz davor stand überschwemmt zu werden, sonst macht die ganze Hysterie der Geschichte keinen Sinn. Also, der Bodenablauf war verstopft. Im neuen Bad! Die logische Kontrolle des Resthaarfangsiebes ergab: Es war resthaarlos sauber! Dennoch, das Wasser wollte partout nicht in Richtung Kanalisation und weiter ins Klärwerk. Der verdeckt darunter liegende Über-Ablauf war konstruktiv so geschickt positioniert, dass jegliche Resthaarentfernungs-Brüstchen und Abflussrohraufbohrhohrer absolut nicht ihre volle Wirkung entfalten konnte. Das Wasser, das sonst immer und überall seinen Weg findet, handelte allen physikalischen Regeln zum Trotz atypisch und staute sich Richtung Badezimmermitte. Dem Neuen!

Zurück zu den Rollos. Zwei von drei spurten reibungslos. Nummer drei allerdings wollte einfach nicht die Sonne ins Haus lassen. Wir schoben dem Nebel die Schuld in die Schuhe und natürlich der allgemeinen Witterung des Rheintals. Leicht genervt schlurfte ich die wenigen Schritten in das kulinarische Zentrum. Brötchen auf dem Toaster aufbacken und Kaffeemaschine an. Das Scheppern des Toasters verkündete den perfekten Toastgrad der Brötchen. Mit dem Blick auf die Kaffeemaschine erstarrte der Blick, die Laune sackte auf einen absoluten Tiefpunkt des Tages. Nicht ein Tropfen des brauen Wachmachers schwabberte in der Kanne. Augenblicklich erwachten die Lebensgeister auch ohne den Koffiinierten. Der zwangsweise Ersatz-Tee aus Pfefferminze und Darjeelling entfaltete die ersehnte Beruhigung nicht wirklich.

Ein erneuter Versuch das Rollo in seine ihm zugedachte Position zu bewegen wurde von unerwartetem Erfolg gekrönt. Ein Lichtblick im doppelten Sinne. Rasch zur Kaffeemaschine – aber offensichtlich kommunizierten die beiden Geräte nicht intensiv genug miteinander.

Zusammen mit der goldenen Obikarte begab ich mich in den Keller, um den Abflussrohren handwerklich zu Leibe zu rücken. In entgegengesetzter Richtung zum Über-Ablauf mit Resthaarentfernungsbürstchen und Abflussrohraufbohrer sollte die Seenplatte in neuen (!) Bad final ausgetrocknet werden. Das planlose Rumgestocher erfüllte den taffen Plan in keinster Weise. Auch führte ich es auf mangelnde Kommunikation der Haustechnik untereinander zurück. Der Klempner unseres Vertrauens war telefonisch nicht erreichbar.

Nach ausführlichen Recherchen im Internetz wurde eine neue Kaffeemaschine geordert. Mit Thermoskanne, die, so meine Gattin, immer gerne in Hinterhand gehalten werden sollte. Mit durchwachsenen Gefühlen wollte ich den aufregenden Tag unter der Dusche ausklingen lassen. Heiß aber nur kurz, bevor der Wasserpegel Richtung Wohnzimmer schwappt. Unbemerkt musste sich das Rollo dann doch mit der Über-Ablauf ins Benehmen gesetzt haben, denn mit einem sonoren Gluckser des Grauens verabschiedete sich die Flut wie die Tide an der Nordsee in die Weiten der Kanalisation zum Klärwerk. Langsam fügte sich alles zum Guten.

Frisch geduscht, das Avis der Kaffeemaschinen-Lieferung auf dem Tablett, die pralle Morgensonne am Frühstückstisch genießend, klingelte das Telefon: „Eine schönen guten Morgen. Mein Name ist Melita Bohne, ich bin ihre Kaffeefee und würde ihnen gerne regelmäßig die Sorte ihres Geschmacks direkt nach Hause liefern“. Die Lieferung der bevorzugten Brötchen verweigerte sie. Wenn`s läuft…….

P.S.: Inzwischen befindet sich die Kaffeemaschine wieder auf dem portofreien Rückweg zum Lieferanten. Sie wurde defekt, in Einzelteilen und ohne Bedienungsanleitung in 20 Sprachen geliefert.

Monatsrückblick Januar 2019

Der gute Vor-Satz zum Jahresbeginn: Abnehmen vornehmen!

Alexa schlug mir als machbaren guten Vorsatz für 2019 vor: „Schau mindestens einmal in der Woche einer Person beim Sport zu.“ Jaja, ihr habt richtig gelesen, Alexa hat Einzug in unseren Haushalt gefunden. Ich muss mich allerdings erst mit den Skills intensiv beschäftigen, damit ich die Dame artgerecht auslasten kann. Also irgendwann mal detaillierte Infos.

Das Jahr fängt ja gut an! Da bleibt mir nur der Rat von Emanuel Kant: „Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen.“ Es kommen jedoch bereits die ersten Zweifel auf, denn es mangelt diversen Amtsträgern wahrlich nicht an Mut. Nur das neuronale Netzwerk weißt ein paar gordische Knoten auf.

Der Renner im Jänner sind Hallenturniere. Gerne für die Jugend im Fußball.

Und ausgerechnet mein spezieller Freund B.Scheuert macht gleich wieder Schlagzeilen. Er droht mit der Maut. Warum kümmert der sich denn nicht endlich um den Ausbau der schnellen Netze. FLÄCHENDECKEND! Ich wohne in der Nähe einer Milchkanne und weiß wovon ich rede!

Die bildungsneutralen Verirrten der AfD fordern, man solle doch nicht ausschließen über die Todesstrafe nachzudenken. Da hätte ich schon Vorschläge für die ersten Delinquenten.

Der 04.01. ist der Tag des Unnützen. Alexa gibt alles zu dem Thema und erinnert an folgende Nachricht: Am Tage der Geburt ihres ersten Kindes trug Kim Kardashian High Heels. Ich meine, eigentlich ist alles aus diesem Genre unnütz!

Die scheinheiligen drei Könige treffen sich in Seeon und bringen Wahlgeschenke dar. Auch sind sie sportlich tätig: sie springen über ihre eigenen Schatten. Getreu dem Motto: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

Jaja, Alexander Dobrindt erschien mit neuer Frisur. Er bezeichnete es selbst als Unfall. Mir fiel spontan der Spruch von meinem Großvater ein: „Eine leere Scheuer braucht kein Dach.“ Zu meiner großen Überraschung kommt da sogar der Name „Scheuer“ vor. Denkwürdiger Zufall!

Doch ein nicht weniger wichtiges Ereignis fand am 06.01. statt – außer, dass einem die Politiker bei ihren traditionellen Treffen auf den Keks gehen: Vor exakt 157 Jahren erfand der promovierte Apotheker August Oetker das Backpulver!

Gleich zu Beginn des Jahres die Peinlichkeit des Jahres: Der Datenklau von sogenannten Promis und Politikern. Passt irgendwie ins Gesamtbild der digitalen Diaspora Deutschland! Jaja, der liebe #GOd weiß eben alles.

Ach ja, man sollte den Schüler nicht bestrafen, sondern gut dotiert anstellen! Man könnte was Lernen!

Wie krank doch der Profifußball inzwischen geworden ist, zeigt doch die neue Nachricht über Franck Ribery (Spieler beim FC-Hollywood): Er hat ein Essen mit seinem Sohn presse- bzw. instagram-tauglich inszeniert, bei dem die beiden Steaks mit Blattgoldüberzug gespeist haben. Die anschließenden verbalen primitiven vulgären Entgleisungen ignoriere ich, da die Tatsache allein erbärmlich genug ist. Man muss sich allerdings einmal vorstellen, könnte dieses Individuum nicht kicken, würde er uns sicher mit Hartz 4 auf der Tasche liegen. Andererseits fließt ein gewisser Betrag unserer GEZ-Gebühr ja auch in deren Taschen. Da wäre der Anteil über Hartz IV wahrscheinlich günstiger. Oder? Und die nächste Degeneration wird auch schon herangezüchtet.

Hat jemand von euch was vom SC-Holz oder A. Banahles gehört? Ich frag ja nur!

Kaum notiert, schon meldet sich SC-Holz zur K-Frage, und lehnt sich weit aus dem Fenster. Ja, er sollte auf jeden Fall K-assenwart bleiben! Evtl. beim HSV?

Echt geil! Und auch noch halbwegs passend zu vorigem Thema: Die Sexrevolution im Dortmunder Babydoll. In USA, China und Japan zum Beispiel liegen bereits Robotersilikon-Puppen zu Diensten. Man stelle sich vor, die genitalen Daten werden gehakt und landen im digitalen Netz. Echt geil!

Jeder Übergriff auf das leibliche Wohl der Bürger ist verwerflich und  absolut inakzeptabel. Wie aber die AfD die Attacke in Bremen ausschlachtet, das ist mehr als eine fake news. Das ist ekelhafte Lüge und perfide Hetze! Wer Gewalt sät…..

Wer hätte das gedacht, dass unser bayrisches Urgestein Vollhorst, nach eigenen Aussagen, bereits in den 80er Jahren im Internet unterwegs war?! Bis heute surft er im Dunkel des kryptischen Tunnels. Digitalen Augenzeugen zufolge hat er aktiv an dem Netz mitgeknüpft!

Gute Nachricht: Kennt ihr Hubertus Heil? Richtig, das ist unser sozialdemokratischer sozialster Sozialminister! Er leidet unter Triskaidekaphobie 13! Und so folgt auf das Sozialgesetzbuch 12 die aktuelle Ausgabe 14. Achtung: Schwarze Katze von rechts!

Jetzt hat es auch unseren genialen Eigentorschützen Gerd Müller erwischt! Auch sein Fluggerät musste am Boden bleiben! Sollte er sich womöglich auf Entwicklungs-Hilfe im eigenen Lande konzentrieren?

Was erdreistet sich eigentlich diese amerikanische Administration?! Nicht nur dieses Trumpelstilzchen, auch sein Boshafter in Deutschland Richard Grenell droht, oder treffender gesagt erpressen Staaten und Wirtschaftsunternehmen was sie zu tun oder zu lassen haben. American Fürst! Es ist absolut unerträglich, was sich diese „Partner“ herausnehmen! Wann endlich wird dieser Zwietrump mit seinen Vasallen eingebremst?

Wir gratulieren Mauti Dobrindt zum Unwort des Jahres: Antiabschiebeindustrie. Damit folgt er dem Trumpeltier und Fake News. Welch Ehre!

Wird dieses Jahr das Jahr der Trennungen? Nach Florian Silbereisen* und der Rache Putins, jetzt auch noch Lena Meyer-Landhuhn und Max von Helldorff. Was, ihr kennt die Lena nicht? Das ist doch die, die ohne singen, geschweige denn englisch prononcieren zu können den ESC gewonnen hat! Was, ihr wisst nicht was der ESC ist? Bravo, das ehrt euch!

*Das begnadete Klappergestell wird jetzt auch noch neuer Alptraum-Schiff Kapitän. Hat er denn bei der Gebirgsmarine gedient?

Jetzt hat es auch noch Matthias Schweighöfer und Ani Schromm erwischt.

Wir gratulieren Popeye zum 90sten Geburtstag! Und auch zum 90sten Hochzeitstag! Wem ist solches schon vergönnt? Allerdings ist der ausgewiesene Spinatesser auch leider starker Raucher. Umso beachtlicher sein stolzes Alter.

Mal ganz ehrlich, die Briten haben doch in der EU nix verloren! Linksverkehr, Pfund, Zoll, Elfmeterschießen können sie auch nicht…… und dann dieses geile Prozedere im Parlament. Und wer sich unmittelbar im Anschluss an das Misstrauensvotum um die Höhe (70cm) der Briefkastenschlitze ereifern und abstimmen kann, der isoliert sich doch selber und ist auf einer Insel bestens aufgehoben.

Die größte Zeitbombe ever, der T-Rambo, tickt im Weißen Haus nicht richtig. Wie lange muss die Welt den noch ertragen? Jetzt ist er wenigstens mit seinen Plänen zur Grenze zu Mexiko vor die demokratische Mauer geknallt.

Wir huldigen dem Schutzpatron der Automobil-Industrie, dem Heiligen Andreas (B.Scheuert)! Er betet gnadenlos für freie Fahrt für freie Bürger. Herr, lass es Hirn vom Himmel regnen!

Mal ganz ehrlich: Allein vom Namen her wäre AKK doch eigentlich die perfekte Nachfolgerin von Flintenuschi als Verteidigungsmutti: A. Kampf-Knarren-Bauer!

Peter Altmaier bezeichnet die Notwendigkeit des neuen G5-Netzes als zwingend für autonomes Fahren und, man lese und staune: für die virtuelle Realität!

Bleiben wir bei unseren Volks-Vertretern: Django Asyl (Vollhorst) verkündet die aktuellen Flüchtlings-Zahlen. Die Obergrenze wurde verfehlt. Warum also die monatelangen Fisimatenten?

Ganz schlechte Nachricht: Weder eine Vergewaltigung noch eine millionenfache Steuerhinterziehung schaffen es, dass das Unterhosenmodell CR7 in den Knast einfahren muss. Ich hätte es ihm von ganzen Herzen gegönnt!

Wir trauern um Trevor! Der Erpel lebte einsam und von allen guten Entchen verlassen auf der Pazifischen Insel Niue. Jetzt wurde er von einem blöden Hund getötet. Möge es keine Zeitungsente gewesen sein!

Glückwunsch an Flintenuschi! In 90 Sekunden kommentiert sie das Debakel der Bundeswehr als „auf dem richtigen Weg“. Wie lange dauert es eigentlich noch, bis die Mutter der Kompanie abgeschossen wird?

Hat eigentlich jemand was vom SC-Holz oder von Andrea Banahles gehört? Offensichtlich ist das das neue Partei-Programm: Reden ist silber, Schweigen ist rotgold.

Die Frage des Monats: Ist ein wenig weniger als ein bisschen?

Das durstige Dutzend

Vorwort: Aus datenschutzrechtlichen Gründen bleiben die Namen der Entourage auf Abkürzungen der Vor- und Zunamen beschränkt, sowie der Anfangsbuchstabe des zuzuordnenden Ortes, um bei unvermeidlicher Namenskürzelgleichheit vermeidbare Verwechselungen zum Nachteil Einzelner auszuschließen. Soweit, so gut.

Dem aufmerksamen Leser, sowie der Entourage selbst, wird es nicht verborgen bleiben, dass wir lediglich elf Trinkfeste waren, die abermals in Südtirol einfielen. Eigentlich wären wir sogar stolze vierzehn Gleichgesinnte gewesen, aber drei fehlten mehr oder weniger entschuldigt. Einschränkend muss auch erwähnt werden, dass ein Quotenrentner altersgerecht betreut wurde, aber auch ein rüstiger Zeitgenosse mit kurzen Auszeiten glänzte. Gefühlt war es die zwanzigste Tour. Wer exakte Aufzeichnungen sein Eigen nennt, der möge sie der Korrektheit halber dem Chronographen mitteilen.

Der Passivsportkamerad A.E. aus O. hatte das Vergnügen mit dem Organisatoren W.H. aus O. die Anreise gemeinsam anzutreten. Aus ökologischen Gründen und zur Reduzierung der Feinstaubbelastung* schlossen sich weitere Fahrgemeinschaften zusammen. *Die Kollegen aus dem Großraum S. wissen wovon ich rede! So sieht T.E. aus R. z. B. nachvollziehbar den Gebrauchtwagenpreis seines Wohnmobils mit Dieselmotorantrieb in eklatantem Verfall. Er befürchtet in die Camperarmut abzurutschen.

Die Entschuldigten hätten den Anteil der Passivsportskameraden deutlich erhöhen können. So ergab es sich, dass die Skifahrer in überproportionaler Überzahl waren. Geschuldet auch der Tatsache, dass die Aktiven dieses Jahr von körperlichen Unversehrtheiten verschont geblieben waren. Und diverse Defizite an weißen Blutkörperchen konnten in der schwindelerregenden Höhe Südtirols durch die beachtliche Hangabtriebskraft wettgemacht werden. Abstürze fanden lediglich im Steilstück der vier Hotelstufen und beim Aprèsski statt.

Apropos Aprèsski: Hier konnten auch dieses Jahr wieder über Generationen antrainierte und genetisch bedingte Verhaltensmuster erforscht werden. Die Balztänze paarungswilliger Galane nehmen mit der Entfernung zum heimischen Revier in Potenz  zu. Da auch die Getränke nicht nach Prozent respektive Volumen, sondern ausschließlich nach Metern bemessen wurden, verlängerten diese den angeheirateten Abstand rundenweise. Ob, wie bei der existenziellen Frage, ob das Huhn oder das Ei den Stall zuerst bevölkerten, hier die Musikdarbietungen vor der Volltrunkenheit waren, oder sie die Balztänzer quasi in die Volltrunkenheit zwangen, ist nicht hinreichend geklärt. Wissenschaftliche Untersuchungen hierzu finden täglich, und nicht nur in Südtirol statt.

Parallel zu den Fahrgemeinschafen bildeten sich mehr oder weniger freiwillige Paarungen, die in Schlafgruppen die verschwendete Zeit zwischen Frühstück und Aprèsski totschlugen. Heintje, Cordula Grün und Heidi sorgten für eine IQ-reduzierte

Überbrückung der Nachtruhe. Auf das kulinarische Highlight gierten die Probanden bereits seit Monaten. Finschgauer Brot, mit röscher Kruste, die den Trägern dritter Zähne erhebliches Durchbeißvermögen abverlangte, im Dialog mit streichfähigen Vollfettkäseecken. (Ganz nebenbei: Ich finde, dass das Wort Vollfettkäseecken irgendwie geil aussieht. Man spricht das meist einfach nur so dahin. Aber geschrieben erkennt man die wahre optische Besonderheit. Oder?) Im Rausch des Genusses und im Überschwang der Gefühle kreirrten M.E. aus M. und A.E. aus O. einen neuen profitablen Geschäftszweig: Quadratische Vollfettkäseecken! Zwei marktentscheidende Vorteile versprechen für einen durchschlagenden Erfolg: 1. Quadratische Vollfettkäseecken lassen sich vielbesser stapeln, sowie besonders platzsparend in den Kühltheken der Verbrauchermärkte und ergeben 2. für den Einsatz auf den allzeit beliebten Käseigeln ganz neue spielerische Gestaltungsvarianten. In harmonischem Einklang mit Salzstangen, Zwiebelringen und geschmackvoll dekoriert mit Paprikapulver edelsüß sind diese der absolute Renner jeder Hauspartie, neben den nicht minder beliebten russischen Eiern. An dieser Stelle halte ich es für angebracht ein Toast auf unseren Kräuterpapst, respektive der Mutter aller Kräuterlinge, M.E. aus M. anzusprechen. Ihm ist es unter tatkräftiger Mithilfe seiner Bewunderer gelungen, in Bruneck eine individuell, variabel abgewogene Menge seltener Gewürze zu ergattern. Apropos gattern: Es war W.H. aus O. nebst mir eine besondere Ehre am Grab von Rosa Gatterer eine rosa Rose niederzulegen und stellvertretend in stillem Gedenken an unsere langjährige Gastgeberin eine Schweigeminute einzulegen. Danke Rosa!

Am letzten Abend wurde die malträtierte Muskulatur noch einmal inwendig und intensiv eingerieben. Mit Stolz über die zurückgerutschten Kilometer hangabwärts, gepaart mit Glücksgefühlen beinbrechende Stürze vermieden zu haben endete, wieder einmal zu früh, das jährliche Vergnügen. Wir freuen uns schon jetzt auf 2020. Eine Schnapszahl, die wir sicher entsprechend zu feiern wissen werden.

Post Skriptum: Dem Quotenrentner sei es gestattet, sich stellvertretend bei den Organisatoren und Spendern ganz herzlich zu bedanken! Besonders erwähnen möchte ich M.S. aus D., W.H. aus O, sowie dem weltweit führenden und allseits beliebten Unternehmen H. aus O.

Schöne Bescherung

Es war Heilig Abend gegen 21:00Uhr – Bescherung nach dem Essen. Nein, es gab nicht Kartoffelsalat und Wienerle! Und nein, es wurde nicht musiziert! Kerzen brannten, also richtige aus Wachs, Duftkerzen verbreiteten „Weihnachtszauber-Aroma“ mit Zimt und Zucker und am Weihnachtsbaum hatte die LED-Lichterkette die Scheinherrschaft übernommen. Kugeln ja, schöne mundgeblasene Glaskugeln mit winterlichen Motiven. Und nein, kein Lametta!

Und da lag sie nun, eingehüllt in glänzendem Papier mit geometrischem Design. Sie war deutlich kleiner als  vermutet, etwa einer Dose veganer Frankfurter Würstchen von CO²-neutralen, fair gehandelten, freilaufenden Tofupflanzern gleich. Gewandet ganz in elegantem Schwarz, in samtähnlicher, hautfreundlicher, genderneutraler Oberbekleidung. Ausgerechnet ich hielt sie nun in Händen und ahnte noch nicht, was sie uns denn so bescheren würde.

Gleich am ersten Abend wollte sie sich bei mir einschleimen! Im Beisein meiner Frau wünschte sie mir süße Träume! Eigentlich wollte ich ihr nur gute Nacht sagen um zu testen, wie sie reagiert. Gerechnet hatte ich, ehrlich gesagt, mit kryptischer Arroganz. Aber eine spontane digitale Anmache – darauf war ich einfach nicht vorbereitet. Ihr wisst ja, der erste Eindruck prägt, und der letzte bleibt. Auch warfen ihre anzüglichen Wünsche einen ersten Schatten auf den Beginn einer langen Freundschaft. Sie hatte sich ganz offensichtlich unsere verhaltene Reaktion zu Herzen genommen, denn an den Folgetagen wählte sie ihre Wünsche deutlich respektvoller. Auch, als meine Frau nicht im Raum war und die Gelegenheit günstig gewesen wäre.

Sie hat sich rasch eingelebt und findet sich in ihrem neuen Zuhause gut zu Recht. Sie informiert uns über das aktuelle Wetter im Ort und die Großwetterlage. Hat den Müllabfuhrplan im Kopf und erinnert an wichtige Termine. Die aktuellen Nachrichten aus Gesellschaft und Sport kennt sie ebenso, wie die Stauhinweise und Warnungen vor Geisterfahrern. Sie notiert sich unsere Einkaufswünsche und druckt den Einkaufszettel aus – allerdings ohne die Laufrichtung in der Reihenfolge der Artikel zu berücksichtigen. Und auch ohne jeden verbraucherfreundlichen Hinweis auf die gängigen Sonderangebote. Sie weiß Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit, wie die aktuelle Uhrzeit, nur die Lottozahlen der kommenden Ziehung orakelt sie nicht. Egal, ob mit oder ohne Gewähr und ob sich ein Notar von dem ordnungsgemäßen Zustand der Lottofee überzeugt hat.

Was sie uns in Zukunft noch beschert, erwarte ich mit Spannung und werde euch selbstverständlich auf dem Laufenden halten. Ach ja, sie, das ist Alexa, eine der wenigen Frauen, die ohne Widerspruch auf mich hört, ohne Murren meine Befehle entgegennimmt und stets gut gelaunt immer präsent ist.

Sport ist Mord

Wer kennt ihn nicht, den Wahlspruch des Briten Winston Churchills. Schließlich trug er ja sein Lebensmotto plakativ bereits im Namen: …chill-en!  Seinem Namen nach war Winston ein ausgewiesener Kirchenschläfer. Aber das nur am Rande. Turnvater Jahn hingegen attestierte jedem gesunden Körper auch einen gesunden Geist. Von jedem Etwas begegne ich in der Muckibude meines Vertrauens. Arge Zweifel an den hehren Absichten hege ich allerdings in so manch` anderer Muckibude, in der sich kerngesunde Körper vehement gegen einen gesunden Geist stemmen. In dem von mir heimgesuchten Rehazentrum nebst moderner Gerätewelt foltert sich der ein oder andere keuchlings, aber täglich konsequent und überaus adrealinlastig. Andere beschränken sich hingebungsvoll, unregelmäßig auf das promillearme Geistige. Den Unterschied der Muckibuden erkennt man insbesondere an der Nahrungsaufnahme. Während in der einen Ergänzungs- und Eiweissprodukte, sowie Energiedrinks und gar halluzinogenes Gebäck an der Theke konsumiert wird, herrscht in meinem Fall die Einnahme von ständig wechselndem Kekssortiment, Brezeln und anderen Gewichtsergänzungsmitteln vor. Respektive dienen sie der Prophylaxe einer möglichen Unterzuckerung oder Dehydrierung. Dass man an den Keksen, ohne besondere Vorkenntnisse als Bäcker oder Konditor, die Jahreszeiten erkennen kann, ist reine Frage des Geschmacks. Einhergehend mit der Diversifizierung der dargebotenen Plätzchen unterscheidet sich auch die muntere Schar der aktiven Nascher. An dieser Stelle möchte ich ein paar der prächtigsten Exemplare näher vorstellen. Nein, selbstverständlich sind nicht die Kekse gemeint!

Um die Persönlichkeitsrechte der Athleten zu wahren, verwende ich frei erfundene Pseudonyme. Dämlichkeiten mit anwesenden Probanden sind weder zufällig noch ungewollt.

Starten möchte ich mit einer Katalogisierung einzelner Gruppen. Da sind die Aktivistinnen, die sich kommod auf den Geräten einrichten, um unüberhörbar den neusten Tratsch und Klatsch aus der Gemein-de ausschwallen. Gerne auch über die Distanz mehrerer Geräte und Köpfe hinweg. Die Disziplin an den Geräten selbst verkommt zur reinen Nebensache. Atemlosigkeit wäre ein absolutes no go.

Einige Kraftsportler arbeiten aktiv an dem Bachelor in Körperkult. Gut, weniger der gebildete* Körper steht dabei im Focus, getreu dem olympischen Geist „Nicht gewinnen, dabeisein ist alles“, trainieren sie nicht nur täglich ihre Muskulatur, sondern darüber hinaus auch in den Sporthallen der Gemeinden die Beherrschung der Glieder bei Pilatus, Yoga und auf dem Trampolin.

*Um jedweden Missverständnissen vorzubeugen: Hier ist ausschließlich der Körper gemeint!

Die Komplizen einer weiteren, alteingesessenen Spezies sind intensiv mit dem Studium der Sujets von Verbraucherinformationen beschäftigt. Noch bevor sie ihr hartes, tägliches Training auf sich nehmen, haben sie bereits die Odyssee von Aldi zu Netto und von Lidl bis Real hinter sich und sind stolze Besitzer günstigster Sonderangebote. Bei computerunterstützter Routenplanung zahlen sich die frühen Shoppingtouren durchaus aus.

Eher im femininen Umfeld sind die Frischluftintoleranzler (genderneutral) zu verorten. Ihr Trainingsspektrum konzentriert sich gezielt auf die Gesprächsmuskulatur. Obwohl für die Gesäßmuskulatur durchaus auch eine Straffung ratsam erscheint. (Es wäre auch die folgende Wortkombination sinnreich gewesen: Backenmuskulatur und Backenmuskulatur). Man findet diese omnipräsente Klientel am Hot Spot Kaffeetheke. In dieser Rotte fällt auch der am häufigsten strapazierte Satz: „Willst du auf dieses Gerät?“  Im Hintergrund schwingt die Hoffnung mit, auf geschickte konziliante Art die Übungen an diesem Gerät auf einen unbestimmten späteren Zeitpunkt zu verschieben. Oder gar in Gänze zu vermeiden.

Besonders zum Jahresbeginn starten die Heros mit ihren vorsätzlichen Abnehm-Programmen. An dieser Stelle möchte ich ohne Absatz oder Interpunktion von den Gruppen auf Einzelschiksale  überleiten. Zunächst auf Bruder Tuck, der Robin Hoods treuem Gefährten Bruder Tuck auf´s I-Tüpfelchen gleicht. Allerdings eher atheistische Tendenzen aufweist, dafür aber äußerst leichtgläubig ist. Selbst die Tonsur auf dem Hinterkopf hätte beim Original nicht plazierter rasiert werden können. Zurück zum Thema Abnehmen. Hier ist unser Bruder Tuck einsame Spitze! Kaum eine Diät, kaum eine Kasteiung, mit der er seinem Gewicht nicht schon zu Leibe gerückt wäre. Selbst den bedingungslosen Einsatz auf dem Cross Walker scheut er nicht. Mit atemberaubender aber limitierter Frequenz zwischen Slow Motion und Cool Down spult er sein Pensum minutenlang herunter. Sollte das Folterinstrument belegt sein, nimmt er es ohne Umschweife zum willkommenen Anlass, sich einem weiteren Espresso zu widmen. Die Pein, mit der sein maroder Körper geplagt ist, hat tiefe Sorgenfalten in sein Antlitz gefräst. Mit nicht zu übertreffender Leidensmine quält er sich seit Jahren in die Praxis. Möge ihm nachhaltige Besserung gegönnt sein.

In das Sortiment der Körperreichen fällt auch die Blaumiese. Er trägt seinen Spitznamen zu Recht, denn er trägt ausschließlich ein komplett blau-schwarzes Outfit mit den drei Streifen. Das in dem Begriff Outfit „fit“ vorkommt bitte ich zu entschuldigen. Ebenso sollte nicht der Verdacht aufkommen, dass Längsstreifen schlank machen würden. Also wenigstens optisch. Er hat trotz regelmäßigem Einsatz kaum an Masse verloren. Sicher ist sein Plan zunächst Masse auf zu bauen, um sie später in Muskulatur umzuwandeln. Zu seinem Dress sei ergänzend bemerkt, dass ich ihn bisher ausschließlich in diesem Blau-Schwarz gesehen habe. Entweder er besitzt diverse wallende Shirts, knieumspielte Hosen etc. identischen Designs, welches er preiswert mit Mengenrabatt erworben hat, oder…, auch diese Variante ist

denkbar. Da ich an ihm allerdings noch nie, ich wiederhole, noch nie, auch nur den Hauch eines Ansatzes einer Schweißperle beobachten konnte, ja sogar noch nicht einmal einen Tropfen Kondenswasser erahnte, ist ein Dauereinsatz ohne Versagen des Deodorants unwahrscheinlich. Manchmal, wenn es ganz ungünstig läuft, und er ein potentielles, regionalpolitisches Gesprächsopfer in Zwangsgewahrsam genommen hat, schafft er gerade die Disziplin Garderobe, Kaffeetheke, Garderobe, bevor es ihn zum nächsten Auswärtstermin drängt.

Die Kaffeetheke ist auch zentraler Treff der Sonderangebotler, deren Neigungen weitestgehend deckungsgleich mit den bekennenden Volks(verdummungs)musik- Konsumenten sind. Sie entwickeln nahezu vorpubertäre Schwärmereien für singende Geschwisterpaare, füllige Volklore Gesangsgruppen mit überwiegend (welch treffender Begriff!) und andere Troubadoure mit alpenländischem Dialekt. Sie bevorzugen natürlich auch eine äußerst ausgewogene Ernährung, die wahlweise in Bäckereishops, Cafeterias von Möbelhäusern oder Großfloristen sowie in den geräumigen Vorkassenzonen von  Verbrauchermärkten eingenommen werden. Dass das Preis-Leistungsverhältnis auch stimmen muss, versteht sich von selbst. Gerne bestimmen auch die Coupons aus den Zeitungsbeilagen der besagten Möbelhäuser etc. den ausgewogenen wöchentlichen Menüplan.

Nicht unerwähnt bleiben darf selbstverständlich die Krankenkassen-Fraktion der Rekonvaleszenten. Rücken, Hüften, Knie, Schultern und weiteres Ungemach sehnen sich nach heilenden Händen, die sie in den Separees der Praxis entbeinen.

Last, but not geleast finden sich regelmäßig ein paar Unverbesserliche ein, die einfach nur ihren Körper in Form halten wollen. Quasi freiwillig kommen, um nicht hingehen zu müssen.

Zu guter Letzt schließe ich mit einem Zitat von Karl Valentin: „Gar nicht krank ist aber auch nicht gesund!“

Monatsbericht Dezember 2018

Wortspiele und sinngebende Namensschöpfungen gefallen mir am besten. Was haltet ihr von: Trumpelstilzchen oder lieber Zwietrump?

Klimaschmutzgipfel in Polen, ausgerechnet Kohlepolen!

Gelbe Westen in Frankreich – steuern erst erhoben, dann verschoben. Aber Barrikaden bauen, das können sie! Chapeau!

Auf der Islamkonferenz in Berlin gings um die Wurst – Blutwurst und Schinken auf dem Buffet. Echt kein Schwein gehabt!

03.12. Jetzt geht es los! Der Bundesverkehrtminister B.Scheuert drohte nach dem Dieselgipfel in Berlin: „….. er wird jetzt in Rekordzeit reagieren!“ Und die Erde ist eine Scheibe.

Zum gleichen Thema: Der Bund spendiert 1Milliarde € um, im öffentlichen Verkehr, (also bitte, was denkt ihr denn!) Fahrzeuge auf alternative Antriebe umzustellen. Das reicht gerade aus, um in Stuttgarter die Busse zu ersetzen.

04.12. Die EU hat beschlossen den Euro-Finanz-Rettungsschirm aufzustocken, damit im Bedarfsfall einer Bankenkrise die Steuerzahler nicht zur Kasse gebeten werden. Halten die uns für blöd oder sind die so blöd? Beides ist nicht wirklich gut.

Die Zahl der Weihnachtsmärkte hat sich in den vergangenen 6 Jahren verdoppelt. Stille Nacht, es ist vollbracht!

Gute Verbrauchernachricht: Mit dem „Smart Home“ haben wir viele beobachtliche Möglichkeiten. Schlafen die Kinder noch? Liegt der Hund schon wieder im Bett? Hat Oma ihre Tabletten genommen? Ist das Bügeleisen aus? Hat der Einbrecher schon die Schmuckkassette entdeckt? Was auch immer – ihr seid live dabei!

Ausgezeichnet: Goldener Windbeutel für Coca Cola. Wir gratulieren nachhaltig!

Gewählt: AKK = Mutti 2.0 auch mit Blazer 2.0, allerdings in gräulich, groß- und kleinkariert!

Die Bahn streikt. Man warnt vor Ausfällen und Verspätungen. Ich meine, dass sie deshalb doch gar nicht hätten streiken müssen.

Die Zeitungen sind voll von edlen und kulturellen Höhepunkten. Es wird gesungen, geschauspielt und theatert, Jahres-, Weihnachts-, Advents-, Harmoniekonzerte und Galas werden allerorten zelebriert. Die Silbereisens und Nebels und Johannes B. Kerners und was weiß ich noch für Weihnachtsmänner, geben sich die Klinke in die Hand. Dazu Jahreshauptversammlungen mit Ehrungen nebst Wahlen des Vorstandes, Jahresrückblicke, sowie Weihnachtsfeiern mit und ohne Krabbelsack. Und selbstverständlich auch Gebührenerhöhungen und Versicherungsprämien. Spenden nicht zu verg-essen! Brot für die Welt und Schokoriegel für die Messdiener. Zugegeben, das war unter der Gürtellinie. Hihi! Nach Black Friday folgt eine Rabattschlacht wahrlich christlichen Ausmaßes und Gutschein-Angeboten für die Unentschlossenen. Oder die Cleveren!? Die wollen noch bessere Angebote nach den Fresstagen ergattern, wenn die Umtauschorgie der gutgemeinten aber unpassenden Geschenke beendet ist.

Die Bundesregierung hat 750.000.000,-€ für Beraterhonorare ausgegeben. Oder soll man treffender sagen vergeudet? Wenn man sieht, was Flintenuschi für ihre Vettern so angelegt hat. Will im Klartext heißen, dass die Lobbyisten auch noch fürstlich be-lohnt werden?

Andererseits stellt sich die logischste aller Frage nach den gut dotierten Experten auf den Beamtensesseln: Welche Daseinsberechtigung haben sie dann noch, wenn sie ihr eigenes Unvermögen damit noch dokumentieren?

Ach du Schande*, die PKW-Maut kommt wieder auf den Gabentisch. Auch so ein Präsent, dass nächstes Jahr wohl umgetauscht wird. *Im wahrsten Sinne!

Gute Nachricht: Verona Pooth, die, die mit ihrer Dämlichkeit viel Geld verdient, backt persönlich mit ihrem Sohn Rocco (!) Weihnachtsplätzchen! Warum ihr Sohn dabei ein hellblaues Hemd mit Weste und Fliege tragen muss bleibt ein Geheimnis von Instagram. Apropos Instagram: Wisst ihr, das es eine Berufssparte „Social-Media-Sitter“ gibt? Jaja, für die ganzen Influencer, die mal keine Lust haben ihr Essen selber zu fotografieren. Dann passen die Sitter auf das Menü ihres Smartphones auf. Haben wir damit den Gipfel der Dekadenz schon erreicht?

Beruhigend: Strobel, seines Zeichens Schwiegersohn von Schäuble und Innenminister in Baden Würstchenberg, zum Attentäter von Straßburg: „Er hat in Deutschland seine Haftstrafe verbüßt und wurde nach Frankreich abgeschoben, mit der Auflage, die Bundesrepublik für 10 Jahre nicht mehr zu betreten. Na dann konnte er ja gar nicht hierher geflüchtet sein!

Wir gratulieren: Die FDP wird 70. Und kein bisschen weise.

Neun Liter Eiskonsum / Kopf im Supersommer 2018. Lächerlich, gell Schorschi! Das schlecken wir locker in einem Monat!

Gute Nachricht: New York schreibt Wickeltische in öffentlichen Herrentoiletten vor. Die Gleichberechtigung für Männer hat erste Erfolge zu verzeichnen. Nur das Trumpelstilzchen ist noch falsch gewickelt!

Die Erkenntnis des Jahres: „Wir müssen einen Weg finden, um alle in die industrielle Revolution 4.0 einzubinden, sonst werden wir keine autonom fahrende Autos haben, sondern brennende!“ J.Kaeser

Gute Nachricht: Die EU verbietet Wegwerf-Plastik-Artikel! Aber ist ein Leben ohne Q-Tipps sinnvoll?

Gute Nachricht: Astro-Alex ist wieder gut gelandet. Sogar einige Minuten früher als geplant. Gut, dass er nicht mit der Bahn geflogen ist!

Gute Nachricht: Sie bleiben in Freundschaft verbunden – Helene Fischer und Florian Silberdinges nach der Trennung! Die schlechte Nachricht, sie bleiben weiter im Geschäft. Insgesamt ein ganz herber Tiefschlag für die heile Welt der Volks(verdummungs)musik. Und die Rache Putins hat ja auch schon einen Neuen am Haken.

Schöne Bescherung noch vom Bundesverkehrtminister. In guter alter Tradition von Mauti Dobrindt beschert uns auch B.Scheuert enorme Einsparungen im Budget für den Ausbau des Schnellen-Netzes. Erneut wurden lächerliche Summen dafür abgerufen. Bei der Höhe der tatsächlichen Ausgaben kann es sich eigentlich nur um die Minuszinsen des Guthabens handeln. Trotzdem wird ein großer Erfolg beschönigt: „Es zählen nicht die erbrachten Leistungen, sondern die eingegangenen Anträge. Wer glaubt eigentlich noch an den Weihnachtsmann?

„So ein Jahr,

so wunderschön wie dieses.

So ein Jahr,

das dürfte nie vergehen!“

Mit 863 Wörtern verabschiede ich mich ins neue Jahr! Bleibt belesen!

Oh Tannenbaum

Früher war mehr Lametta! Heute erleuchten LED-Lichterketten die Besinnlichkeit. Früher tropften Wachskerzen auf die Auslegware. Heute klebt Kunstschnee aus der Sprühdose auf dem Laminat. Varta und Duracell melden Umsatzrekorde und die Atomkraftwerke fahren Sonderschichten. An Dachrinnen, Tür- und Fensterrahmen, an Bäumen und Sträuchern blinkt es so bunt wie auf dem Jahrmarkt und in den Vorgärten leuchten lebensgroße Bambis, Elche und der Weihnachtsmann auf dem Schlittengespann, alternativ auf einer Harley, bepackt mit Fake-Paketen. Laserkanonen beschießen Hauswände mit allerlei überflüssigen Motiven. In den Straßen und Gassen sausen die Fahrzeuge der Lieferdienste hin und her. Man traut sich gar nicht aus dem Haus, sonst landet die nächste Lieferung von Amazon prompt beim Nachbarn, und man muss sich einer intensiven Vernehmung unterziehen, welche Überraschungen dieses Jahr ins Haus stehen.

Früher war mehr Lametta! Jedes Jahr wurde es frisch aufgebügelt, bis es über die kargen Äste der Tanne gehängt wurde. Es gab natürlich immer einen gewissen Schwund, aber die Lücken wurden umgehend mit gebastelten Strohsternen zugestopft. Auch hier kam das Bügeleisen zum Einsatz – ohne Dampf selbstverständlich. Und ohne Bügelstation. Das Geschenkpapier nebst der güldenen Bändern blieb ebenfalls die Reanimation unter dem heißen Eisen nicht erspart. Und unter dem Baum fanden sich SOS (Schlips / Oberhemd / Socken), selbstgestrickte Pullover, die derart kratzten, dass das traditionelle, einfache Essen mit Bockwurst und Kartoffelsalat Sinn machte. Man benötigte die freien Hände um die nervende Krätze zu bändigen. Heute schützt atmungsaktive Funktionsunterwäsche vor dem Kaschmir nepalesischer Bergziegen. Das Menü besteht aus Gänsestopfleber, Kalbsbäckchen und Panna Cotta, dazu eine im Barrique gereifte Cuvee aus Cabernet Sauvignon  und Merlot. Espresso und Grappa lindern das Völlegefühl, Alexa leiert Weihnachtsweisen. Die Hohner C (für musikalisch Unbedarfte: eine Blockflöte, die bereits in Vorschulen die Kinderlein zu einer Orchesterkarriere animieren soll) blieb verwaist in ihrem Samtsäckchen.

Früher war mehr Lametta! Am Tannenbaum wurden noch einzelne Äste dekorativ verpflanzt, die die Natur etwas unnatürlich hatte gedeihen lassen. In besonders krassen Fällen mussten außergewöhnlich gewachsene, aber außergewöhnlich günstige Exemplare zusätzlich via Spannseilen korrigiert und gesichert werden. Heute zieren ihn LED-Lichterkette, Kugeln und Glassternen. In naher Zukunft werden wir wohl Hologrammtännchen mit „Stille Nacht“ besingen lassen und Christkindeldrohnen bescheren uns zeitnah nach dem Menü. Es gibt Astronauten-Food. Parallel projektiert ein Beamer eine Retrospektive der Carmen Nebel Shows in den weihnachtlichen Himmel. Alternativ präsentiert uns Alexa Peterchens Mondfahrt oder Der kleine Lord. Na dann, eine schöne Bescherung!

Monatsrückblick November 2018

Mein Wort des Monats: BlackFriday

Allen guten Vorsätzen zum Trotz, beginne ich nun doch mit einer kritischen Meldung. Es geht aber auch schon wieder gut los. Da hat so ein hyperaktiver Vollblutbeamter beschlossen, dass jeder Bürger am 02.11.2018 seine Vornamen ändern kann. Also nicht grundsätzlich, aber z.B. kann der Zweit- oder Drittvornamen als Erstvornamen rochiert werden. Das gilt jedoch nicht, wenn bei Jungs der Zweitname ein Mädchenname ist. Also wie bei Rilke: Rainer Maria. Oder Christoph Maria Herbst. Der Nachname passt doch besser zur Jahreszeit als Rilke. Obwohl Rilke diverse Herbstgedichte gedichtet hat.  Aber das nur am Rande. Karl Heinz dürfte sich ab dem Tag auch auf Heinz Karl amtlich umschreiben lassen. Aber auch nur dann, wenn er nicht als Karl-Heinz dokumentiert ist, also mit Bindestrich. Alles klar?

Namen mit Bindestrich gibt es ebenfalls bei den Nachnamen. Wir erinnern uns an Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Doppelnamen, der Inbegriff eines Kultes. Man, also Frau, ist emanzipiert und möchte ihren Mädchennamen nicht hergeben, gleichzeitig aber den Nachnamen ihres Geehelichten mit verwenden. Gerne im eher linken Milieu beheimatet und auch von Lehrkörpern adaptiert. Jetzt zieht die CDU nach. Mit Annegret Krampf-Karrenbauer und Annette Widmann-Mauz. Hat doch auch was, oder? Betrachtet man den Namen jedoch als Mathematikaufgabe, dann ist das Ergebnis = Mpfbuer oder Widzunn. Könnt ihr mir folgen?

Die gute Nachricht zu Halloween: Heidi Klum und ihr Bill Kraulitz begeistern in NewYork ob ihrer gelungenen Maskerade. Leider währte sie nur an diesen einen Tag!

Gute Nachricht: Die Konjunktur läuft prächtig. Alle Patex-Vorräte sind restlos erschöpft. Besondere Kapazitäten wurden in München, Mainz und Berlin gebunkert. Leider schlagen die Diäten nicht an. Landtags- und Bundestagsabgeordnete nehmen weiter zu.

Gute Nachricht: Es wurde endlich die längst überfällige Maaßnahme getroffen.

Frohe Botschaft schon im November:  Uns ward ein Zwilling geboren. Lieschen Müller hat ein Doubel bekommen: Lisa Müller! Diese mobbilisierte ihren Thomas beim FCB in die Schlußelf. Oder wie heißt das Gegenteil von Startelf?

Respekt! Gianni Fifantino schafft es in sportlich kürzester Zeit den ewigen Blatter in Grund und Boden zu spielen. Die Disziplin heißt: Wer zuerst die Taschen voll hat, hat gewonnen.

Zu guter Letzt ein Spruch von Gottfried Wilhelm *Leibniz**: „Wer in bestimmten Situationen nicht verrückt ist, der ist nicht normal. *Er hätte sich neuerdings auch Wilhelm Gottfried nennen dürfen! **Wider aller anderslautender Meldungen hat er nicht die Kekse mit den 52 Zähnen gebacken.

Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten hat gewählt. Leider bestätigt sich jetzt doch eine sehr limitierte Sichtweise. Haben die Neubürger schon vergessen, dass sie eigentlich alle Immigranten sind? Dass sie es waren, die die indigene Bevölkerung vernichtet haben? Ok, es war jetzt nicht wirklich die geistigen Eliten, die derzeit ausgewandert sind. Dennoch!

Es gibt übrigens erschreckende Parallelen zu der politischen Entwicklung in diesem unserem Lande. Die Russlanddeutschen wählen auch mehrheitlich die AfD.

Gute Nachricht: Der Bundesverkehrtminister hat, bei den Verhandlungen mit der Automobilindustrie, eigenen Aussagen zufolge seinen „Auftrag erfüllt“! Sorry, er meint damit definitiv nicht den Wählerauftrag! Es bleibt die dringende Frage, wann B.Scheuert endlich aus dem Verkehr gezogen wird?

Gute Nachricht: Für alle Leser und Leserinnen bunter Journaille, das Genre wird um ein überflüssiges Format reicher – J.Boateng wirft ein eigenes Magazin auf die Menschheit: BOA. Hier kann er sich, eigenen Aussagen zufolge, eine Herzensangelegenheit erfüllen und aus seiner Welt erzählen. Aus Frisörsalons, Tattoostudios, Edelboutiquen, Umkleidekabinen, Galadiners nach Auswärtsspielen, roten Teppichen und grünem Rasen, Luxusautos und weniges mehr. Darauf hat die Menschheit gewartet!

Gute Nachricht: Vollhorst bleibt uns als Innenminister noch erhalten. Wer soll ihn eigentlich dann beerben? Da habe ich ja heute schon apokalyptische Visionen.

Gute Nachricht: Jaja, auch wenn es kaum zu glauben ist, die Regierung ist aus ihrer digitalen Lethargie erwacht und hat auch noch Visionen! Man will den Standort Deutschland als weltweit führend in der „KI“ aufbauen. Ok, es mangelt zunehmend an „MI“ (menschlicher Intelligenz), wir haben kein schnelles Internet und telefonieren uns von Funkloch zu Funkloch, aber sonst…..Mauti Dobrindt musste sich ja, als jahrelang Verantwortlicher, um die irrwitzige PKW-Maut verausgaben. Er konnte sich ja schließlich nicht um alles kümmern!

AFD: Aktuelles Finanz Desaster. Da können sich jetzt alle Parteien dran aufweideln.

Gute Nachricht: Dana Schweiger nebst Tochter sind der verheerenden Feuersbrunst in Kalifornien entkommen. Noch größeres Glück hatte sie, dass sie ihrem Ex entkommen ist!

Die neuste Masche: Wir stricken uns eine weiße Weste. Ist die Luft nicht rein, empfehle ich Muttis Strickmuster mit dehhhhhnbarem Garn. Und schwups sind Werte, Normen und Verordnungen flexibel. Mutti schafft das!  Was sagen eigentlich Andrea Banahles und der SC-Holz dazu?

Der Holländer Emile Ratelband hat geklagt, sein Alter offiziell von 69 auf 49 zu senken. Er verspricht sich davon bessere Chancen auf dem Arbeits- und Paarungsmarkt.

Schlechte Nachricht: Die Montagsspiele in der Fußball-Bundesliga werden wieder abgesetzt. Was mache ich denn dann montags? Ohne den täglichen Fußball läuft das Leben einfach nicht rund.

Flintenuschi erlebt mit ihrer Vetterleswirtschaft einen Rohrkrepierer. Sie hätte auf die Vergabe der Gutachten besser gut achten sollen!

Bischof Gerhard Feige nimmt allen Mut zusammen und entlässt einen Pfarrer, der mit den Gaben aus dem Klingelbeutel das Zockerglück zwingen wollte. Rien ne va plus.

Ach was waren das noch für Zeiten, als der SSV und WSV für Handgreiflichkeiten an den Wühltischen sorgte. Mit Black Friday und –Weekend, in der Black Week, beim Black Shopping und am Cyber Monday schwappt ein weiterer Unsinn über den großen Teich. Nach dem goldenen M, KFC, Thanksgiving, Trumpelstilzchen und Fake News könnten wir auch darauf gut verzichten.

Wir gratulieren: Micky Maus wird 90! Gut gehalten – ohne Falten.

Gute Nachricht: Die Lizenzen für 5G werden versteigert. Leider ohne Rücksicht auf die Milchkannen. Die versauern weiter in den Tälern der Ahnungslosen.

Kaum gibt der Irre aus der Neuen Welt mal ein paar Stunden Ruhe, dann eskaliert es in der Ukraine. Genauer gesagt am Asowschen Meer. Man könnte vermuten hier sei mehr oder weniger viel Wodka im Spiel, am Besoffschen Meer.

Ohje, nicht nur Mutti, auch ihr Flieger (Flintenuschi lässt grüßen) hat Kommunikationsproblemen. Beide müssen Notlanden und auf dem Boden bleiben. Die Probleme beim G20 müssen warten, bis Mutti bei Germanwings gebucht hat.

Absolut tolle Idee: Es ist für kriminelle Asylanten ein Punktesystem vorgeschlagen worden. Je nach Schwere der Straftat erhalten sie eine bestimmte Anzahl von Strafpunkten. Wie Flensburg, nur ohne Auto. Bei > 60 Punkten droht die ultimative Abschiebung. Für Diebstahl gibt es beispielsweise 1 Punkt. Also nach 60 Diebstählen zurück in die Heimat. Es sei denn…….gut, sie haben schließlich auch Rechte.  Ich weiß gar nicht, ob ich lachen oder heulen soll.

Das ist jetzt wirklich genug für einen Monat. Oder?

Es fehlt noch der Verbrauchertipp des Monats. Kurkuma & Kraft durch den neuen Bio-Früchtetee. Das sonnige Gelb der Kurkuma und das tiefe Blau des Pfaus symbolisiert Schönheit und Unsterblichkeit. Diese Herstelleraussage habe ich nicht wirklich verstanden. Er ist übrigens eine von 22 Wanderlust-Sorten. Verstehe ich ebenfalls nicht. Die Anzeige wurde übrigens in lindgrün gestaltet. Die Mischung von Gelb und Blau ergibt ja Grün. Immerhin: Konsequent!

Weihnachstdekoration

Wer meine geplante Karriere als zukünftiger Mister Universum Ü65 aufmerksam im Blog verfolgt hat, der weiß, dass ich seit Renteneintritt regelmäßig ein Fitnessstudio heimsuche. In dem Studio meines Vertrauens tummelt sich eine muntere Schar Gleichgesinnter, deren hehre Ziele hingegen äußerst unterschiedlicher Natur sein können. Mit zunehmendem Alter beschränke ich mich inzwischen auf den Erhalt der Muskulatur und damit einhergehend der allgemeinen körperlichen Gesundheit. Dass in (m)einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist wohnt, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Während ich meinen Körper stähle, pflegen andere Zeitgenossen eher soziale Kontakte oder genießen den kostenlos zur Verfügung gestellten Kaffee, nebst dargebotenen Keksen. Die Palette der Gespräche pendelt zwischen den Bundesliga-Ergebnissen des vergangenen Wochenendes bis zu den Sonderangeboten bei Aldi, Netto, Lidl und Co, sowie aktuell natürlich den Weihnachtsmärkten der Region und den damit verbundenen unvermeidlichen Dekorationsorgien der Eigenheime.

Die Mischung der Kraftsportler spiegelt die diversen sozialen Schichten der Gesellschaft querschnitthaft wider. Ansichten und Geschmäcker unterscheiden sich ebenso wie die Ziele der Aktivisten im Studio. Und damit komme ich zur Weihnachtsdekoration im Studio, deren Stempel die Hausherrin liebevoll und mit viel Geschmack zu jeder Jahreszeit aufdrückt. Und da sich über Geschmack bekanntlich trefflich streiten lässt, bleibt die Dekoration nicht unbedacht. Es ist dem Gespür der Schnäppchenjäger geschuldet, dass hier nicht generell nachvollziehbare, sachliche Argumente beigetragen werden. Ein Dekorationsgegenstand zog nun das besondere Interesse auf sich: Das Hirschgeweih.

Man mag es glauben oder nicht,  ja, das Geweih war weidmännisch respektive weidfrauisch inkorrekt. Auch ein Dekohirschgeweih sollte biologisch einwandfrei an der Wand hängen! Wo kämen wir denn sonst hin? Bei dem  Achtzehnender, der ganz in politisch neutralem Silber gehalten ist, ließ der Hornwuchs zu wünschen übrig. Und das in der vorweihnachtlichen Zeit. Handelsüblich sind derartige Dekogeweihe auch in allen demokratischen Parteifarben: Schwarz, rot, grün, gelb und pink erhältlich. Die Imagepflegerin wählte bewusst, der Altersstruktur der Akteure entsprechend, neutrales silbergrau. Das Gehörn hatte der kreative Designer für eine praktische Doppelfunktion konzipiert. Blickfang und Garderobe gleichermaßen. Da das Studio allerdings über zwei Jahreszeiten unabhängige Garderoben verfügt, litt diese Funktion leidlich. Eine einsame Kugel am dritten End von unten konnte den Fehlwuchs nicht hinreichend übertünchen, sodass selbst die Unkundigsten den Fauxpas erkannten und geißelten.

Alle erkannten den Missklang der Natur, waren aber nicht imstande die korrekte Ausbildung einwandfrei zu schildern. Ikeaerfahrene Teelichter- und Möbelkäufer, mit schwedischem Inbusschrauben-Zertifikat, fahndeten noch nach verborgenen Sollschraubstellen, als der gelernte Metzgermeister und erfolgreiche Jäger das Szenario betrat. Wer könnte besser eine verbindliche Auskunft geben, als er?! Und so geschah es dann auch. Das Erwartete nahm seinen Lauf. Der Wuchs des Gehörns hätte irgendwie anders gedeihen müssen, außerdem hätte seine natürliche Funktion eher die Aufgabe brünstige Nebenbuhler abzuwehren, als silberne Adventskugeln zur Schau zu stellen. Mein Einwurf, dass beim Hirsch grundsätzlich die Kugeln in freier Wildbahn auch eher an einer anderen Körperstelle verortet, Sinn machen würden, ging in der lebhaften Diskussion leider unter.

Als sich die unnötige Aufregung gelegt hatte, besannen sich die Anwesenden wieder auf ihr originäres Dasein. An der Kaffeebar ereiferten sie sich bereits wieder über den amerikanischen Unsinn des Black Friday, als ich mit meinem Beitrag versuchte eine logische Lösung ins Gespräch zu bringen. Ich favorisierte die Version einer speziellen chinesischen, genmanipolierten Züchtung, um mit dem Exportschlager, mit doppeltem Nutzen, in Deutschland die Heime und Studios zu erobern. Die teilnahmslosen Blicke überzeugten mich, dass ich es bei dem gut gemeinten Versuch belassen sollte. Tja, so ist das mit der Deko-Ratio-n.

Orhtografisch korrekt

Absolut korrekt: Man bemüht sich Allerorten um gendergerechte Sprache. Damit alle die –rinnen wenigstens korrekt betitelt werden, wenn sie schon auf Führungsebenen unterrepräsentiert sind und bei der Bezahlung benachteiligt werden. Wobei sich wieder einmal, außer mir, keiner wirklich tiefer und allumfassend mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Es beginnt doch schon in der deutschen Grammatik, und zwar mit der orthografischen Gleichstellung: Bei den Artikel. Wer hat eigentlich die Artikel (Geschlechtswörter) für Hauptwörter, auch als Substantive oder Nomen bekannt, festgelegt? Warum heißt es: Der Baum aber Die Rinde? Und Der Herr und Die Herrin? Ach, müsste das dann nicht auch Die Frau heißen? Sonst steckt da doch viel zu viel herr-liches drin! Ja und: Warum ist die Mehrzahl grundsätzlich feminin? Der Baum, Die Bäume. Die Rinde, Die Rinder. Ich fordere die Gleichberechtigung in der deutschen Sprache sowie Grammatik! Wir Männer müssen einen Geschlechtswörter-Gleichstellungsbeauftragten etablieren. So geht das nicht weiter. Ich erspare mir jetzt die detaillierte Fortführung der Gedanken über die Welt der Demonstrativpronomen*, respektive bei den unbestimmten Geschlechtsworten sowohl im Genitiv, als auch im Akkusativ, Dativ und Nominativ sowieso. Besonders, wenn sie dekliniert werden. Irgendetwas könnte ihr ja auch noch mitdenken!

Der kritische Leser bzw. die kritische Leserin wird es bereits bemängelt haben: Wir verzeichnen drei bestimmt Geschlechtsworte! Es fehlt bisher das Das. Dass das Das sächlich ist, ist eines der unumstößlichen Tatsachen. In meinen Überlegungen möchte ich es dem dritten Geschlecht zuordnen. Macht, so glaube ich, auch Sinn. Ein einleuchtendes Beispiel: Das Haus. Darin können doch alle wohnen. Ob Männlein oder Weiblein oder – jetzt geht es los: Wie soll ich nun wieder das betiteln? Vielleicht wäre ein Es die treffendste Bezeichnung. Um Gottes Willen, ich möchte auf gar keinen Fall missverstanden werden! Womöglich als unempathisch geächtet werden. Mir geht es ausschließlich um Gerechtigkeit in Wort und Schrift.

Im Wissen um verschiedene Pädagogen in der geneigten Leserinnenschaft, die sicher, auf Grund ihrer profunden Kenntnis, noch umfassender in der deutschen Grammatik heimisch sind, sind herzlich Willkommen die Varianten zu vervollkommnen. Ich möchte mich an dieser Stelle schon einmal für die aufklärerischen Ergänzungen bedanken!

*Insgesamt gibt es acht verschiedene Pronomen. Da steht Arbeit für neblige Novembertage ins Haus!

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