Eines der essenziellen Ereignisse des Jahres 2017 bescherte uns der Deutsche Rechtschreiberat am 29. Juni: das große SZ. Wie konnte ich das nur in meinem Jahresrückblick ignorieren? Übrigens, wem die deutsche Sprachkultur nicht so sonderlich interessiert, dem empfehle ich an dieser Stelle eine andere, leichte Lektüre. Diese Informationen sind nur für ausgewiesene Morphologen von linguistischem Wert.
So, jetzt sind wir unter uns und können uns auf den Kern der Entscheidung konzentrieren. Die grundsätzliche Frage ist doch: Wie konnten wir all die Jahrhunderte ohne das große SZ kommunizieren? Mit Krücken wie: Großes scharf S, versales SZ, großes Eszett oder ß-Majuskel hangelten wir uns durchs amtliche ABC. Mit der Ergänzung der Norm ISO / IEC 10646 haben wir nun endlich Klarheit. Für das scharfe (S) nach langem Vokal oder Diphthong schreibt man ß, wenn im Wortstamm kein weiterer Konsonant folgt. Das große Eszett kommt ausschließlich in versaler Schreibweise in mitten oder am Ende von Worten vor. Genauer gesagt in 45 von 8.323 Grundwörtern der deutschen Gegenwartssprache. Sollte ein SZ am Anfang eines Wortes stehen, wie z.B. beim Kürzel der Süddeutschen Zeitung, bei der Szene oder bei dem Seeungeheuer der griechischen Mythologie Szylla bleibt die Regel unangewandt. Noch Fragen? Na also!
Hallo Armin ,
nur nicht aufregen ..greife lieber zur Eszet-Schnitte :
https://de.wikipedia.org/wiki/Eszet
Nach dem Motto :
Bevor ich mich aufrege ist es mir lieber egal !
Gruß
Schnitte, das war auch mal eine gängige Bezeichnung für Freundin. Also war, so ca. nach 68er.
Grüßle zurück!
Vielleicht in NRW …aber nicht in Bayern !
Apropos Esszet: Habe noch nie ein Zet gegessen.Bin erst bei Oh!
Bayern,das war doch das Land,in dem man das Klapp-Playmade aus dem Playboy gerissen hat,bevor der zum Kiosk geliefert wurde.