Die armen Jungs! Stellt euch vor, die Kicker mussten in den letzten paar Wochen zwei Mal in der Woche spielen. Zwei Mal in der Woche 90 ewig lange Minuten. Körperliche und geistige Leere breitete sich dabei epidemieartig aus. Wo sie doch täglich ihr Haarstyling und ihre Schäfchen in Form bringen müssen, und spielen natürlich, da bleibt kaum Zeit die eigene Fitness zu trainieren. Dass bei so manchem die geistige Fitness rasch an ihre Grenzen stößt, erfahren wir vielen Interviews live. Ein Jahrmarkt der Eitelkeiten im „englische Woche-Rhythmus“.

Die stressigen Tourneen der Vereine, zum Beispiel nach Asien, um den Markt dort im Auswärtsspiel zu gewinnen und um die Kassen der Vereine zu füllen, schiebt man geschickt in die offiziellen Ligapausen. Zeit ist eben Geld. Wieder keine Zeit zum Trainieren. Bei genauer Betrachtung, wollen sie doch nur ihre Merchandising-Artikel verkaufen. Unter anderem Trikots für viel Geld an die Fans, die sie für ein paar läppische Kröten unter unerträglichen Arbeitsbedingungen hergestellt haben. Neuzeitliche Brot + Spiele. Stadionwurst + Lattenschuss.

Absurde Gehälter stellen die Jünglinge vor ganz neue Herausforderungen. Absurde Gehälter – die Unerwachsene zu Proleten mutieren lassen. Absurde Gehälter und Ablösesummen, die jeglichen Bezug zur Realität vermissen lassen. Gerade wurde veröffentlicht, dass die Zahl der Obdachlosen in Deutschland um 40% gestiegen ist. Ein bekannter Nationalspieler hat über 650 Paar Schuhe. In einem eigenen Raum.

Und dann das pseudosoziale Blendwerk. Die armen Bubis, die zweimal in der Woche spielen müssen, spenden überaus öffentlickeitswirksam ein paar Tausend Euro in soziale Projekte. Und hinten herum schieben sie ihre  Millionen an der Steuer vorbei in dubiose Briefkästen. Und auf der Südtribüne werden die Buben wie unsterbliche Helden verehrt. Bravo!

Da präsentiert ein Vergewaltiger seine Unterhosen-Kollektionen und wird mehrfach zum Weltfußballer gewählt. Vorbildlich! Ach ja, das mit den Unterhosen, entweder ist es nur ein überaus peinliches Versehen, dass auf die geistige Limitiertheit hinweist oder ein geni(t)aler Marketing-Schwachzug. Ein echter Schuss in die Hose!

Um die irrwitzigen Gehälter der ach so überforderten Akteure bezahlen zu können, müssen die armen Jungs gelegentlich zwei Mal die Woche spielen. Zwei Mal! Dafür können sie nach dem Spiel aber ca. sechs Mal die Schuhe wechseln. Oder zwei Mal jeden Tag. Ein ganzes Jahr. Außer den Kickschuhen selbstverständlich. Hoffentlich bekommt er vom vielen Bücken kein Rücken!

Wie sagte Giovanni Trapattoni doch so treffend: “Flasche leer!“ Ich habe fertig!