In diesem unserem Lande haben sich im Laufe der Jahre seltsame Bräuche eingeschlichen, da muss man sich echt fragen: Geht es eigentlich?

Neben dem grotesken Halloween möchte ich hier und heute nachträglich auf den Valentinstag zu sprechen kommen. Ein Schelm wer glaubt, dass Karl Valentin seine Finger im Spiel hat. Mit Nichten. Einzig und allein die Holländer sind schuld! Aber sie werden schon sehen, was sie davon haben!

Betrachten wir einmal die Auswirkungen im Detail. Tausende von männlichen Homosapiens stürmen an besagtem Tage nach Feierabend in die floristischen Outlets der niederländischen Blumenzüchtermafia. Umwege, in der Regel mit dem Auto, bedeuten jedoch einen Mehrverbrauch endlicher Rohstoffe, sowie ein Mehrausstoss schädlicher Abgase. Die Abgase sind es auch, die der Umwelt zu Leibe rücken. Eine süße Alternative zum Sträusslein sind Herzen aus Schokolade, die der Liebsten dasselbe höher schlagen lassen sollen. Einerseits des Umweges wegen, andererseits der Abgase der Rindviecher wegen, die für die Herstellung von Schokolade öfter gemolken werden müssen, und sich, für die erhöhte Produktion, Platz im Inneren verschaffen müssen. Klar, auch die Versorgung der Outlets selbst zieht an diesem überflüssigsten aller „Feiertage“ zusätzliche Transportkapazitäten nach sich. Mit den bekannten Folgen.

Da wir gerade bei den Folgen sind: Für die Erfinder des schnittfesten Wassers (Tomaten!), haben diese Exzesse exorbitante Folgen. Die globale Klimakatastrophe macht vor ihren Deichen nicht halt. Schmelzen dann die Pole weg, ist im Deich ein riesen Leck! Die Nieder-Lande werden geflutet! Ok, sie können dann kein Fußball mehr spielen, aber das konnten sie bisher ja auch nicht wirklich. Jedenfalls steht den Tomaten- und Tulpenzüchtern schon bald das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals. Und so viel Wasser kann selbst ein erfahrener Grachtenrutscher in kürzester Zeit nicht schnittfest machen! Da wir ihnen auch kein Wasser abkaufen, sondern eben Tulpen und Gurken und so, ist da in naher Zukunft kein Land mehr zu sehen. Für innige Liebesbezeugungen sollten wir also wieder auf sinnliche Streicheleinheiten zurückgreifen. Sie erwärmen das Gemüt und kühlen die Kappen. Sie sind erheblich preiswerter und erfüllen unter anderen Umständen sogar bevölkerungspolitisch einen belebenden Zweck.

Wie sagte Karl Valentin doch so treffend: Früher war die Zukunft aber auch besser!

Valentinstag 2017