scharfsinnig - unsinnig - kurzweilig

Kategorie: C Gesellschaft (Seite 3 von 13)

MRB Oktober 2022

Gleich zu Beginn des Oktobers habe ich meine Heiz-periode bekommen.

Heute, beim Blick auf das Titelfoto der Tageszeitung ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Da lachten mich die vier russischen Re-gier-ungschefs der unrechtmäßig annektierten ukrainischen Gebiete an, nebst dem Kriegsverbrecher Putin. Und siehe da, Putin ist gar nicht der Größte! Ganz im Gegenteil. Was will uns das sagen? Richtig, Personen, die offensichtlich unter körperlichen Defiziten leiden, neigen dazu, sie durch übertriebenes Verhalten, gleich welcher Art, auszugleichen.

Das lohntsich doch! Während die Arbeitgeber den neuen Mindestlohn monieren und die Bürger stolze 300,-€ als Energiekostenpflaster erhalten sollen, erhalten die Topmanager im Schnitt 3,9 Mio. / Jahr = das 53-fache eines durchschnittlichen Einkommens. Die Begründung: „Explosion der Gewinne im abgelaufenen Geschäftsjahr“. Kein weiterer Kommentar.

Poetische Gedanken im absolut nüchternen Zustand: „Das Oktoberfest ist toll gelaufen. Hunderttausende waren vollgelaufen beim Besaufen. Die Maß ist lange nicht mehr voll, das Virus treibt es dafür doll. Das ist doch echt zum Haare raufen und sich schnell ´ne Maske kaufen. Wie soll ich denn mit Maske saufen? Ja, das Oktoberfest ist rum, drum treib` ich mich woanders rum!“

Muss ich eigentlich Wochenende für Wochenende für diese dämlichen Sendungen mit Jokannes Bepunkt Kerner, Hirsch- und Silbergrausen, Helene Fischer, Andrea Berg oder anderen Konsorten meinen GEZ-Beitrag sinnlos vergeuden?

Schau an, schau an, der Alfons, der alte Gewürzdruide. Hat er doch hundsordinäre Allerweltsgewürze mit seinem Label getunt, und damit für ahnungslose Käufer schmackhaft gemacht. Und als besonderes Tafelsalz in der Suppe manipulierte er Kassen und dachte sich wohl: „Selber essen macht besonders dick!“. Jetzt schwimmt die alte Ingwernudel obenauf im Topf bei Justitia. Mag er in Stadlheim in der Knastküche die eingebrockte Suppe selber auslöffeln! Am Rande sei bemerkt: beim FCB hat er ja nun auch stets den großen Löffel geschwungen. An erfahrenen Vorbildern hat es ihm da sicher nicht gemangelt!

Halloween im Europapark. Vertraulichen, internen Informationen zufolge sollen die Auftretenden aus dem Fernsehgarten die Gruselschau bereichern. Der angenehme Nebeneffekt: man spart Kosten für die Maske!

Habt ihr auch schon Hilfe vom Staat beantragt? Allerdings, der Staat, das sind doch wir! Und bei „hilf dir selbst, dann hilft dir Gott“, sind die Aussichten auf Erfolg auch recht übersichtlich. Man muss das Geld ganz einfach von den Kriegsgewinnlern zurückholen. Bisher übersehene Profiteure der Energiekriese sind die Hersteller von Waschlappen. Mein Rat: immer schön sauber bleiben!

Mein solidarischer Beitrag zum Kopftuchverbot: ich habe mir auch die Haare abgeschnitten. Die blonde Lockenpracht ist dahin!

Hand aufs Herz, wieviel Prozent eures Mathelehrstoffes habt ihr in eurem Leben, beruflich und privat wirklich genutzt? Außer den Grundrechenarten? Ich jedenfalls habe die Berechnung des Sattelpunktes nur für die ergonomische Positionierung des Fahrradsattels gebraucht. Und eine Kurvendiskussion habe ich ausschließlich in der Betrachtung der weiblichen Anatomie geführt.

Gut, dass Lisbett das nicht mehr erleben muss! Eine Premiere bei den britischen Premier-minister*innen: kürzeste Regierungszeit ever!

Der Anbau des Bundeskanzleramtes kostet (geplant!) 777.000.000,-€. Das könnte der Kicker von Paris Saint-Germain Ethan Mbappe mit seinem 3-Jahres Gehalt von garantierten 650.000.000,-€ locker bezahlen. Wie pervers ist das denn!?

Die künstlerische Freiheit zwingt mich geradezu eine passendere poetische Variante zum Text der Vereinshymne des FCB aus der Tastatur fließen zu lassen. Heißt es da doch so heroisch: „FC Bayern, Stern im Süden, sind die Größten im Betrügen!“

Die nächste Perversität: In Gatzweiler müssen diverse Windräder abgerissen werden, damit der Tageabbau von Braunkohle verlängert werden kann. Offensichtlich zählen zu den Klimakillern auch die Hirnkiller!

Sind die Ersteller von Statistiken eigentlich Statisten? Hm! Wie dem auch sei – eine echt bemerkenswerte neue Erkenntnis sagt: anders als im realen Leben, leben Ordens-Brüder (Männer) nicht kürzer als Ordens-Schwestern (Frauen). Recherchiert rückblickend bis ins 17. Jahrhundert. Was lernen wir daraus? Richtig! Der permanente Kontakt mit Frauen reduziert bei uns Männern offensichtlich deutlich die Lebenserwartung. Wo bleibt da die Gleichberechtigung?! Es liegt also doch nicht daran, dass Frauen die vergeudete Zeit vom Einparken gutgeschrieben bekommen!

Das Letzte zum Monatsende: Halloween – wer braucht das eigentlich!? Natürlich, unsere Heidi mit ihrem Kinderstar. Sie hat sich glatt als Wurm verkleidet. Damit steht auch mein Tor des Monats fest.

MRB September 2022

Urbi at Gorbi – ach, was war das doch für eine glorreiche Epoche. Möge seine russische Seele in Frieden ruhen!!

Bin ja mal gespannt, ob sich bei der absoluten Unverschämtheit der Ölmultis irgendjemand regt. Außer theatralischer Entrüstung. Den größten Schurken müssten alle Autofahrer konsequent meiden. Firmen müssten ihre Tankkarten zurückgeben. Sie sollten sie in ihrem Sprit ersaufen!

Ganz ehrlich, mir geht diese ganze dämliche Genderei so langsam echt auf den Sack!* Jetzt haben sie auch noch mein Idol Winnetou an den Marterpfahl gefesselt. Am allerschlimmsten finde ich allerdings die jüngste Forderung der nervtötenden Gendergrünen: kostenlos Hygieneartikel (Tampons + Binden) an die ach so geschundene, ungleichbehandelte Gattung der weiblichen Bevölkerung zu verteilen. Lt. statistischem Nach-Richtenamt gibt die periodengeplagte Frau im Jahr ca. 500,-€ dafür aus. Bei 42.699.691 Frauen, davon 7,6% im präperioden Alter, bleiben 37.454.515 Mädels übrig. Zieht man(n) nun noch die tagelosen Wechseltierchen mit rund 11.500.000 ab, haben 25.954.515 akuten monatlichen Hygieneartikelbedarf. Das würde uns dann die lächerliche Summe von immerhin 12.977.257.500,- € als Gleichberechtigungsbeitrag kosten. Eine Art Blutrache für die Unterdrückung der  Frauen. Rasuren fallen ja für beide Geschlechter gleichmassen an. Bei uns Herren im Gesicht, bei den Damen an Beinen, Zähnen und in dem Bermudadreieck, wo jetzt u.a. auch Steuermittel verschwinden. *Können Frauen unliebsame Dinge eigentlich auch auf den Sack gehen?          

Was ist nur los auf dieser Welt? Überall wird politisch gezündelt. In allen Ecken brennt es lichterloh, in anderen Gegenden ersaufen sie und wir, wir haben die FDP!

07.09.: Schlagabtausch im Bundestag. Man sollte es nicht glauben, dass die CDU jemals an der Regierung war. Ich würde mir wünschen, dass in diesen Zeiten lieber gemeinsam in das Füllhorn der Hilfen geblasen wird!

Schau an, schau an, der kleine Jens, der alte Spähner, hat nach seinem Corona-Desaster aber auch schon wieder große Klappe. Da sind sie halt alle völlig sch-merz-frei, die Politiker!

Frage an alle: ist „Gemeingut“ jetzt eigentlich gemein oder gut?

Die Branche feiert sich selbst. Der Deutsche Fernsehpreis, treffender Fernsehscheiß! Tristesse im Altersheim. Es gibt vier Kategorien von Anwesenden: die Gewinner irgendeiner Kategorie, die Laudatoren, die Jury und die Vortragenden. Wer jetzt noch nichts abgestaubt hat, der erhält den Johannes Heesters Gedächtnispreis für sein Über-Lebenswerk. Na dann – hoch die Schnabel-Tassen!

Jetzt sind die medizinisch angehauchten Leser gefordert. Sind bei dem russischen Sauron die Neuronen im Hirn durch den Heiligenschein total verschmort? Der ist vom Friedensnobelpreis so weit entfernt, wie bei den Katholiken der Synodale Weg von einer ordentlichen Aufklärung der höllischen Missetaten!

Landauf, landab schmeißen sich ja unsere Kirchenfürsten ordentlich ins Zeug. Welche Beiträge sie denn zur Energiekriese leisten wollen. Pluspunkte sammeln! Sie sollten sich lieber mit solcher Intensität um die Aufklärung ihrer Sexskandale kümmern. Das würde doch die Herzen der Gläubigen erwärmen!

Jetzt wühlt der Ankündigungs- und Wendehalsfürst aus dem Grauenland, Dr. Marcuse Söder, auch noch in der untersten Schublade Gemeinheiten empor. Seine persönlichen Beleidigungen gegenüber dem “Haarschnitt“ von Frl. Hofreiter sind nur noch peinlich und inakzeptabel! Diese Bierzeltpolitik ist absolut unterstes Niveau und eigentlich nicht mehr zu unterbieten.

Gewissens-Bisse plagen mich nun schon die gesamte Grillsaison über. Ganz abgesehen davon, dass ich allen Unkenrufen zuwider weiterhin Tierisches bevorzuge, bleibt die Frage unbeantwortet: welches Medium ist das richtige? Grillen mit Gas, das kann sich keiner mehr leisten. Mit Strom macht die Wurst auch nicht fetter. Und Holz-Kohle – da belaste ich zudem auch noch das Klima.

Welch` grandiose PR-Aktion der Kicker. Mit dem Zug und dem Rollköfferchen (selber gezogen!) nach Leipzig zum Länderspiel. Wahrscheinlich führte die damit verbundene Beanspruchung zu dem peinlichen Auftritt!? Es sei allerdings nachgefragt: der Bus „Die Mannschaft“ war auch Vorort. Fuhr der Bus als Leerfahrt parallel nach Leipzig? Und, hat der DFB ordentlich ein Gruppenticket gelöst?

Apropos Mannschaft. Das Damenteam ist doch auch eine Mann-schaft. Wo bleibt denn da die korrekte Genderei?

Der Silvio, die alte Maske. Verzieht keine Miene nach dem Wahlsieg in Italien. Und sieht immer so aus, als ob er gerade aus der Augsburger Puppenkiste getürmt sei.

Die Bierzelte sind ebenso voll, wie die Gäste darin. Es ist Oktoberfest und Wasen. Schon beim Anblick der Szenen bekomme ich Herpes.

Da wir schon bei Bierzelten sind…Friede-Rich Merz, der asoziale Sylttouri, rudert kräftig zurück. Nein, nicht von Sylt, von da fliegt er lieber zurück.

Am Ende des Monats bin ich auch am Ende mit meinem Latein. Teil-weise habe ich wieder nur noch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Jetzt setze ich alles auf den goldenen Oktober!

B(l)eisetzung

Was für ein angelsächsisches Trauerspiel, bis her Royal Highness heute, am 19.09.2022 um 18:00 Uhr (MEZ) automatisch in die letzte Ruhestätte abgetaucht ist. Mein Respekt gilt all den Trauergästen, die diesen Tag schadlos überstanden haben. Besonders denen mit schwacher Blase.

Der britische Automobilclub sendet weiterhin stündlich Suchmeldungen, weil diverse Briten schon seit Tagen vermisst werden. Die Menschenstaus beginnen sich langsam aufzulösen, nachrückende Korsoschaulustige haben den Überblick verloren: wer kondoliert noch und wer ist schon für das Korso des Leichentransportes vor Ort. Die privaten Medien haben bereits Verträge für Reportagen mit betroffenen Trauernden abgeschlossen, die einzelne, schwere Schicksale beim typisch traditionellen Queueing erlitten haben. Sie werden im Vorweihnachtsprogramm zur Prime Time gesendet. Oder in der Mediathek. By the way, wir sollten uns jetzt auch schon langsam auf die Jahresrückblicke einstellen. Jokannes Bpunkt Kerner ist bereits in Ha(l)bacht.

Sicher werdet ihr euch wundern, warum steht in der Headline ein (l) in Klammern? Die Frage ist berechtigt! Wer also den Übertragungen nicht Vollzeit beigewohnt hat und dadurch Wesentliches verpasst hat, dem sei geschrieben: Der Sarg ist mit Blei ausgeschlagen! Bereits vor 30(!) Jahren! Den Grund müsst ihr allerdings selber googeln. Vielleicht, damit Sie nicht wieder aufersteht. Oder ganz simpel, dass man den Sargträgern körperlich die Schwere des Ereignisses klarmachen möchte.

Sie hatte ja nun eigentlich nix zu sagen und schon gar nichts zu entscheiden. Aber, Sie war doch echt knitzig (Ostwestfälischer Spezialausdruck!). So trug Sie z.B. ein blau/weißes Kostümchen zum Brexit. Oder noch geiler: beim Staats-Besuch des Wahnsinnigen aus den USA, durfte er nicht mit Ihr in der Kutsche fahren. Gehört sonst gerne zum offiziellen Protokoll. Und dann die Broschen mit den geheimen Botschaften. Z.B. ein Geschenk von Obama, sowie die „Sapphire Jubilee“ aus Kanada. Oder die „Burmese Ruby Tiara“, deren 96 Rubine das Böse und Krankheiten fernhalten sollen! Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! So klein wie Sie war, aber einen Arsch hatte Sie in der Hose (im übertragenen Sinne)!

Heute nun, am 19.09.2022 sind sie alle gekommen. Gekrönte und betuchte Häupter, waschechte Demokraten und Waschlappen. Nur der russische Sauron aus Mord-or und sein Furunkel vom Verdauungstrakt, der Ork aus Weißrussland sind unerwünscht.

Ihre Majestät wird auf einer Lafette transportiert und auf einem Katafalk positioniert. Katafalk ist das Gegenteil von Katapult. Nur eben in die entgegengesetzte Richtung.

Damit die Zuschauer in den Warteschleifen nicht vergreisen, wurden in den Kirchen leichte Rechenaufgaben eingeblendet. Beispiel: Psalm 42:1-7 = 35 (merke: Punktrechnung vor Strichrechnung!) Die Ergebnisse wurden keiner pädagogischen Prüfung unterzogen, da man politische Konflikte wegen mangelnder mathematischer Kenntnis verhindern wollte.

Nun ist es vollbracht. Die königlichen Insignien haben ihren Besitzer gewechselt und die ganze Entourage wird drei Kreuze schlagen, dass das imperiale Spektakel überstanden ist. „It`s all over now, baby blue!“

M-ein Nach-Ruf

Ihr müsst schon entschuldigen, dass mein Nach-Ruf erst jetzt erscheint. Aber, ich hatte echt keine Zeit! Ich war gefesselt vor dem Fernsehen, um stundenlang live auf den Transport der Verstorbenen und den andächtig folgenden Trauerumzug zu starren. Zu meiner Schande muss ich gestehen – ich war zwischendurch zweimal pinkeln. Zurück auf dem Sofa stellte ich dann mit Erstaunen fest: ich hatte nichts, aber auch gar nichts verpasst! Theoretisch hätte ich auch Einkaufen gehen können oder Joggen oder Rasenmähen.

Meine Hochachtung gilt den Moderatoren, die mit gedämpfter Stimme Historisches kundtaten, familiäre Zusammenhänge zerpflückten, Wohltaten zelebrierten und Missetaten geißelten. Reporter Vorort interviewten andächtig immer wieder Trauernde, vor wieviel Tagen sie bereits angereist waren und wie ihre weitere Lebensplanung aussieht. Jetzt, wo Lisbett tatsächlich nicht mehr ist. Ich muss gestehen, auch ich hätte nicht gedacht, dass sie überhaupt einmal das Zeitliche segnet.

Nahezu alle Sender zelebrierten in epischer Länge die pausenlosen Wartezeiten zwischen nichts und gar nichts. Kaum war man in einen tranceähnlichen Dämmerzustand abgedriftet, erschienen neue Königshausexperten aus den Gruften und Kerkern der Adelssitze, um Unwissenswertes aus Schlössern und Burgen (Castles) zu berichten. Wovon leben diese Heerscharen von erlauchten Berichterstattern der Wohlgeborenen zukünftig? Und warum sprechen sie mit derart zurückhaltender Stimme, wie es sonst nur bei Liveübertragungen von Dressur-Reitveranstaltungen üblich ist, um die Pferde nicht zu erschrecken? Als ob die Fernsehen sehen würden! Nicht nur diese Frage ist bis Dato ungeklärt. Ebenso das Mysterium, ob für Notfälle, also Krankheiten, Unfälle oder Attentate, auch ausreichend blaues Blut für den Adel in Konserven gelagert wird. Und, fällt die Küchenschlacht, sowie Bares für Rares schon wieder aus? Oder, um wieviel Prozent schmälert sich das Bruttosozialprodukt, durch die körperliche und geistige Abwesenheit am Arbeitsplatz, bis das Senden der kilometerlangen Kondolenz-schlange abgeschritten ist?

Nun, es ist ja auch noch lange nicht das ersehnte Ende der Halbmastfahnenstange. Auf uns wartet noch die Beerdigung selbst. Millionen Neugierige können es kaum erwarten: was trägt Kate heute für einen Hut und von welchem Schöpfer ist denn das Kleid? Schwarz steht ihr gut.

So, muss noch schnell ein paar Tütchen Chips kaufen, um für die Stunden der royalen Beisetzung vorbereitet zu sein. God shave the King!

MRB August 2022

August, der Monat des politischen Sommerlochs. Hinterbänkler und Politiker, die in Bälde gewählt werden wollen, nörgeln in der Presse mit immer neuen Ideen und Forderungen. Mehr hiervon, weniger davon, das geht so nicht und das fehlt mir noch!

Sportlich starten möchte ich in diesem Monat mit einem neuen Highlight. Gesucht wird jeweils „Tor des Monats“. Verständlich, dass er / sie / es erst ganz am Schluss gekürt wird. Geklärt werden muss auch die Frage: wie heißt die weibliche Form von Tor? Die Tor*inne? Vorschläge werden gerne entgegen genommen!

Aus den Tiefen der Vulkan-Eifel taucht Andrea Banahles wieder auf. Hat sie in den vergangenen Monaten eigentlich Hartz IV bezogen?

Liebe Genderer und Gendererinnen, warum thronen in den Chefetagen der Götter eigentlich nur Männer? Die Drei Faltigen, Zeus, Shiva, Buddha, Allah, Jupiter, Odin, Ra, Brahma, Rama, Krishna, Manitu, Mammon etc. Da könnte man doch glatt, wie die Furie, aus der Haut fahren! Ich fordere eine Frauenquote im Himmel und was weiß denn ich wo noch überAll.

Auch im ZDF kennt das Grauen zur Prime Time am Samstagabend kein Erbarmen! 30 Jahre Andrea Berg. Für mich besteht die wahre Leistung darin, dass man über einen so imens langen Zeitraum, mit so wenig Worten und Noten immer noch Varianten erfindet. Obwohl, eigentlich hört sich doch leider alles entsetzlich gleich an.

Bei meinen literarischen Streifzügen durch die Gruselkabinette der Poesie habe ich folgendes Schmankerl ausgegraben: „Die Wundertüte – Und ich sage euch: es werden sich alle Tüten dieser Welt wundern!“

Böse Zungen behaupten, dass die Kardaschian-Mädels jetzt ohne Krankenschein auf die Straße kacken dürfen. Da sie als Brauereipferde eingestuft wurden.

Wie bemerkte Karl Valentin doch so treffend: „Der Mensch an sich ist gut, nur die Leut` san schlecht!“

Ich bin wieder zurück! Da ist man mal ein paar Tage im Urlaub und der erste morgendliche Blick in die Zeitung haut einem die ganze Erholung um die Ohren! Da haben doch die Grün-Schwarzen in Baden-Würstchenberg sage und schreibe mit über 10.000 neuen Beamten die Bürokratie beflügelt! Schließlich müssen die 150 Seiten Formulare, die z.B. ein Ukraine-Flüchtling abarbeiten muss, ja auch verwaltet werden. Und in dem Land der unbeschreiblichen Möglichkeiten hat eine Schulbehörde die Prügelstrafe wieder eingeführt. Willkommen im Mittelalter!

Apropos Urlaub – hier meine bemerkenswerte Erkenntniss: Warum heißen Lachmöwen = Lachmöwen? Weil Lachmöwen sich kaputtlachen, wieviel wir Menschen für ein Fischbrötchen bezahlen! Sie holen es sich ganz einfach von den flanierenden Touries.

Unser Strandkorb hatte die Nr.125. Das konnte ich mir besonders gut merken, weil zur selben Zeit Maggi seinen 125sten Geburtstag feierte. Auch in diesem Jahr trägt man sogar vermehrt Hund. Das Maß aller Hunde ist so genormt, dass sie, die Hunde, in jede Louis Vuitton Tasche passen. Schon auf dem Parkplatz zum Strand prangte der Hinweis, dass der Hundestrand ausgebucht ist. Ein Zeichen dafür, dass selbst bei Ebbe die Hundeflut über alle Ufer schwappt.

Da wir schon beim Tragen sind. Uniformität, genannt Mode, ist allgegenwärtig. Während in den Jahren zuvor die wallenden Over Size Gewänder der Damen mit Prints ähnlich Delfter Kacheln (nicht abwaschbar!) bedruckt waren, lieh man sich diese Selbstdarstellungssaison Motive aus dem Tierreich. Giraffenhals-Optik für die Lauchfiguren oder Zebra-Hinterbacken für die Addipösen standen ganz hoch im Kurs. Sie machten die lange Jahre vorherrschenden Leopardenfelle vergessen. Auch florales Bienenblumenwiesen-Design war reichlich gesät, sowie luftig leichte Häkelvariationen, die zwischen Brüsseler Spitze und Fischergrundschleppnetz verknotet sind. Dahinter verbirgt sich der passende Hubraum zum Fahrzeug. Alles unter 8 Zylinder bzw. 500ccm gilt als Bobby Car. Nur wer sich in einen gemieteten E-Smart zwängte, wurde, ohne ein Wort der Rechtfertigung, als Eingeflogener respektiert. Wie dereinst Friede-rich Merz.

Welche Hinkucker werden uns in der neuen Urlaubsperiode bescheren? Vegane Elefantenrüssel oder – beine als Hosenbeindruck? Womöglich Hyänengeläuf oder Kängurubeutel als ultimative Strandtasche? Selbstverständlich fair erlegt, gewebt, genäht und gehandelt, sowie biologisch, gendergerecht und artenschutzmäßig abbaubar.

Man ist süchtig auf Sylt! Geltungssüchtig! Und die Infektionsgefahr ist exorbitant, latent und akut allgegenwärtig. Als Faustregel gilt: je teurer die Klamotte, desto größer prangt das Label vom Kopf bis zum Fuß! Schade nur, dass sie nicht auch den Geist verhüllen, vernebelt ist er ja bereits.

Äußerst erfrischend waren die Punks in Westerland. Dank 9€-Ticket bevölkerten sie den Minipark gegenüber dem Ratloshaus. Auffälligstes Utensil war der geschnorrte Einkaufswagen, der gefüllt mit Leergut und allerlei Fastfood-Verpackungsmaterial von Fischstäbchen bis Pizza-Frutti di Mare und Bierdosen, die vor den phantasievoll gestalteten Unterkünften geparkt waren. Komplementär zu den edlen hellblauen Kaschmirpullovern warben pinkfarbene, feinsandstrandgelbe, knallgrüne und sturmflutblaue Haarkreationen für ein freies Leben unter nicht wirklich Gleichgesinnten. Obwohl – die verschlissenen Netzstrumpfhosen der Punker*innen durchaus für einen neuen Trend her-angezogen werden könnten.

Meine Urlaubs Resümees: 1.) Die Straßen sind inzwischen voller Camper und Wohnwagengespanne und behindern den fließenden Verkehr. Also mich! 2.) Im Gegensatz zu den SUVs geiselt niemand deren Schadstoffausstöße, mit denen sie ganze Südseeatolle versinken lassen. 3.) Wer knipst eigentlich das Licht am Ende des Tunnels aus?

Und es sinkt für sie, das Niveau! Für eine Verbraucherinformation des Toom-Marktes singt jetzt unser WM-Held Basti Schweini unter der Dusche „Mr. Vain“. Sprechen durfte er ja bisher in der Reklame sicherheitshalber nicht. Unverständlich. Und, mal ehrlich, ohne seine Frau Ana Ivanovic, quasi als optischer Libero*, würde er doch heute noch Chips anpreisen. * Wie ist eigentlich die weibliche Form von Libero? Libretti oder Liberonette oder so?

Also dann: morgen ist Herbstbeginn! Ach ne, heute!                        

MRB Juni 2022

01. Juni: Meteorologischer Sommeranfang. Da erscheint mir die Sonne gleich viel strahlender.      

02. Juni: der Tag der Fürsten! Themseelli feiert ihr 70jähriges Thronen und der Allumfassende, der Adler, der Starke, der Cheruskerfürst Armin seinen Namenstag! Was haben wir ihm nicht alles zu verdanken? Hat er uns doch 9.n.Chr. die Römer vom Halse gehalten – in der legendären Varusschlacht. Apropos, in Persien heißt Armin übrigens „der Sohn eines Königs“!  Also bitte!

Bei den ganzen Debatten um die Lieferung schwerer Waffen und das „Sondervermögen“ zum Stopfen der Socken in der Kleiderkammer, kommt es mir vor, als ob die CDU/CSU seit Jahrzehnten nicht mehr an der Regierung war und noch nie eine Verteidigungsministerin hat exerzieren lassen. Da frage ich mich allen Ernstes, ob mancher*in nicht erst im Juni, sondern schon im Merz den Kopf nur hat, damit es nicht in den Hals regnet.

Die Klasse der Verkehrtminister hat parteiübergreifend nicht signifikant an Niveau verloren. In einer in Auftrag gegebenen Studie wurde festgestellt, dass im Schnitt Motorräder lauter sind als Autos. Dieses Ergebnis war doch sicher ein paar hunderttausend Euro wert!

Im Land der unbegrenzten Dämlichkeiten befinden sind halbautomatische Waffen auch in Kinderhänden. Legal! Hunderte von Millionen. Könnte man sie nicht sinnvoller den Ukrainern überlassen, bevor man sich selber gegenseitig umbringt?

Kausale Zusammenhänge per excellence. Der Staat, also indirekt wir, fördern die Spritpreise, die wir zu zahlen haben. Die Ölkonzerne nutzen dies schamlos aus und bereichern sich ungeniert auf unsere Kosten. Aber: dadurch dass der Spritpreis hoch bleibt, sprudeln auch die Steuereinnahmen weiter. Linke Tasche -> rechte Tasche? Falsch! Dazwischen erodieren die Gelder durch die Bürokratie. Ordnung muss sein!

Na endlich! Blatter und Platini kommen vor den Kadi! Wenn es gut läuft, ziehen sie dem Infantini auch noch die Hammelbeine lang! Obwohl die Beine? Besser wären die gebenden und nehmenden Hände. Angeblich hat Infantini ja die beiden Ganoven angeschwärzt, damit er geschmeidig an deren einträgliche Geldsäcke kommt. Wie treffend brachte es doch Bert Brecht auf den Punkt: „Wenn ein Freund geht, schließe die Tür. Es könnte kalt werden.“

Was für ein unbeschreiblich unfassbares Glück! Stefanie Hertel geriet beim Rafting in eine lebensungefährliche Situation und wurde von ihrem Schlafkamerad gerettet. Glücklicher Weise war ein Kamerateam dabei!

Erst kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu! Jahrelang habe ich versucht Karten für ein Rammstein-Konzert zu bekommen. Und als ich 2019 dann endlich das Glück hatte, dann kam Corona. Doch am 10.06. war es soweit! Stunden vor Beginn schwadronierten Fangruppen durch Stuttgart. Alle, wirklich alle in Merchandising-Kutten. Ich selbstverständlich auch. Einlass, Personenkontrolle – alles lief perfekt. Allerdings musste man für ein Bierchen 1 1/2 Std. anstehen. Mindestens. Ach ja, für Stadionwurst und die neusten T-Shirts ebenfalls. Aber das nur nebenbei. Im Stuttgarter Kessel brodelte es ab 19:30 Uhr. Überflüssigerweise hatten wir einen Sitzplatz erworben – allerdings erwiesen sich 50.000 textsichere Hästräger als absolut standhaft. Textsicher schön und gut – allerdings die Stimmen variierten – vom ägyptischen Eunuchenchor bis Don-Bass*. Um es in einem Satz vorwegzunehmen: Ein Hammerkonzert! Bässe und Drums sorgten ca. 2 Stunden dafür, dass Trommel- und Zwerchfelle gegerbt wurden. Bei Gebissträgern*innen kamen ganze Brücken zum Einsturz, Herzschrittmacher hinkten dem Takt ständig hinterher und Inkontinentzler*innen freuten sich über eine kostenlose Beckenboden-Massage. Die Pyroshow war trotz explodierter Energiepreise bombastisch. Nein, der Älteste war ich nicht. Und ja, wenn ich noch einmal an Karten kommen sollte…                          *böse, ich weiß, aber es zwängte sich mir unwiderruflich auf.

In Ohio dürfen jetzt Lehrer*innen bewaffnet in den Unterricht. Um die Schulen sicherer zu machen. Das ist doch an Hirnlosigkeit nicht mehr zu überbieten!

Als Kleriker bin ich ja nun nicht gerade bekannt. Deshalb auch diese unbedarfte Frage zu Fronleichnam. Mit Frondiensten hat es offensichtlich nichts zu tun. Soviel ist klar. Aber in Zeiten von allerlei sonderbaren Essgewohnheiten sei die Frage erlaubt, ob es denn wohl vegane Hostien gibt? Schließlich werden ja der Leib Christi und sein Blut zum Verzehr angeboten.

Wenn die Inflation so weiter steigt, dann benutze ich zukünftig 5 € – Scheine anstatt teureres Toilettenpapier!

Inflationär sind auch die Ausscheidungen der privaten Degenerier-TV-Anstalten. Seit ewigen Zeiten werden wir mit dämlichen Rate-, Koch- und Talkshows zugemüllt, jetzt katapultiert RTL uns auch noch auf tierisches Niveau: „Top Dog Germany – Der beste Hund Deutschlands“. Fehlt nur noch, dass unsere Heidi moderiert.

Symbolisch lasse ich einen doppelten Urlaubs-Absatz! Um mich gesund aber verarmt zurück zu melden. Aus dem Land der Schühchen, Kleidchen, Pasta und des Aperol – was will man Meer? Da cruist man so entspannt durch das Alpenland, passiert die Grenze bei Basel und ganz offensichtlich schlägt das Virus unmittelbar hinter dem Schlagbaum erbarmungslos zu! Das Vollgasvirus! Blinken, Hupen, Drängeln und Schnibbeln auf Teufel komm raus! Aller Verstand scheint augenblicklich in den rechten Fuß zu rutschen – im Schädel bleibt nur gähnende Leere.

Das war bei Hubertus ein prächtiger Blattschuss! War Hubertus Heil (Sozialdemokrat) auch im Tessin in Urlaub? Oder wie kommt man sonst auf so eine verbumfeite Idee, ausgerechnet Türken als Sicherheitspersonal auf unseren Flughäfen auszubilden und einzusetzen? Und da wir schon beim Kofferchaos gelandet sind, dass wir Deutsche nach der Pandemie mal wieder in den Urlaub fliegen wollen, das war doch nun wirklich absolut nicht vorhersehbar! Oder? Jetzt hallt der Hilferuf nach dem Staat wieder durch die Abflughallen. Also der Ruf nach uns. Daraus ergibt sich doch die konsequente Frage: Können wir uns denn nicht gleich selber abfertigen?

Mein Herzenswunsch nach totaler Gendergerechtigkeit präsentiert euch hier und jetzt eine Variante zum Schmunzeln: Innen*politiker*innen!

Dem habe ich nun wirklich nix weiter hinzuzufügen. Und so endet das erste Halbjahr unspecktakulär.

MRB Mai 2022

Der Mai ist gekommen, die Opposition schlägt aus! Vorne weg prescht, wen wundert es, Dr. Markuse Söder! Ganz logisch hätte er, wie generell von ihm verkündet, alles nicht nur anders gemacht, nein selbstherrlich auch besser! Im Schutze und Sog des Windschattens folgt die Schar der ewig rückwärtsgewandten Propheten. Wie sich in diversen Nach-Richtungen mittlerweile herumgelesen haben müsste – bin ich nicht wirklich der glühendste Verehrer vom SC-Holz. Aus gegebenem Anlass und gebührendem Ernst der Lage, muss ich nun doch einmal eine Markus Lanze für unseren Kanzler brechen. Leider hat sich auch die gesamte Presse auf den Zögerling eingeschossen und sein bedachtes Handeln als Führungslosigkeit gegeißelt. OK, man hätte es viel besser kommunizieren können, ja müssen. Dennoch: Stellt euch nur einmal vor, uns würden auch russische Raketen um die Ohren fliegen! Dann hätten dies die Klugscheisser und Besserwisser garantiert ebenfalls schon längst vorhergesehen. Wenn man sich, ohne gleich wieder in das mittlerweile übliche Geheul und Gejammer einzustimmen, einmal mit den Fakten beschäftigt hätte, dann sieht es nun doch sehr überzeugend aus. Alle westlichen Partner beginnen nahezu zeitgleich und beeindruckend abgestimmt mit der  Ausbildung und Lieferung schwerer Waffen. In Anbetracht der enormen Gefahren, die diese Entscheidungen für die westliche Welt bedeuten könnten, der einzig richtige, sichere Weg. Die schwerste Waffe der Opposition, Friede-rich Merz macht sich ins Kriegsgebiet auf. Und die Frage sei erlaubt: Wem, außer ihm, bringt das jetzt was?  Ach ja, es sind Wahlen, da kann man sich ja als Staatsmann zu profilieren versuchen. Rücksichtslos, auch wenn unser Staatsoberhaupt brüskiert wurde. Jetzt plustert er sich auch noch als legitimer Reservekanzler auf.

Auch auf deutschen Straßen tut sich am 1.Mai wieder Unerträgliches. Rechte und linke Deppen tragen wieder Masken! Nachdem sie sie ja vor ein paar Tagen erst aus Protest gegen eine Maskenpflicht demonstrativ verweigert hatten.

„Freies“ Recht für alle! In Göttingen dürfen jetzt alle Menschen oben ohne in die öffentlichen Bäder. Wie tief sind wir denn nun jetzt gesunken? Also bitte, natürlich nicht bezogen auf die Schwerkräfte der Obenöffentlichen. MeToo in Reinkultur! Witzig wäre doch auch, wenn die Herrlichkeit oben mit tragen müsste.

Neustart bei der CSU vor der Bayernwahl: „Vorwärts Leute, wir müssen zurück!“ Mit Mayer + B.Scheuert + Maskenbereicherer ist das ja wohl ein klassischer Fehlstart. Bedrohung der Presse und Meineid und Taschenvollstopfen – was will man mehr? Und jetzt auch noch Plagiatshuber!

Einerseits kann man die Ungeduld verstehen, andererseits wäre ein wenig Demut sicher angebracht. Für Andrij  Melnyk sei angemahnt: „Vor Inbetriebnahme des Mundwerks, Gehirn einschalten!“

Auf meinen erfolgreichen Expeditionen nach der Suche einer Gendergerechtigkeit stolpere ich immer wieder über Unverständliches. Bei dem Hinweis:  „…. fragen sie ihren Arzt oder Apotheker!“ Frage ich mich: Warum vermisse ich den Sturm entrüsteter Emanzen nach der weiblichen Fassung, die im Vorabendprogramm die Verbraucherinformationen zieren? Konsequenz meine Damen! Konsequenz!

Selbstverständlich, meine Herren, selbstverständlich erwarte ich auch für unser Geschlecht Gleichberechtigung in Wort und Schrift. Wie sollten wir es mit der maskulinen Form des Wortes „die Quasselstrippe“ halten? Der Quasselstripper?

NRW wählt. Hendrik Wüst soll es richten. Obwohl, bei den leidvollen Erfahrungen, die wir im Bund mit Verkehrsministern der Union haben machen müssen…….!

Der Kirchenfürst in Köln plündert schamlos den Klingelbeutel! Aus dem schmalen Töpfchen, gedacht zur Entschädigung der Geschändeten, ergaunert er 2,5 Mio. für ein Gutachten, um den o.g. Skandal zu vertuschen. Außerdem begleicht er aus dieser Kasse noch die Spielschulden eines Geistlichen mit 500.000,- €! Rien ne va plus!

Mein herzlicher Glückwunsch gilt dem FCB! Hat er doch am vorletzten Spieltag, einem Heimspieltag, mit schier unglaublichem Engagement und aufopferungsvoller Hingabe, dem potentiellen Abstiegskandidaten VfB, zum entscheidenden Punkt gegen den Abstieg verholfen. Und – dem Trainerfreund und Schlafkamerad aus Ausbildungszeiten einen jobsichernden Gefallen getan. Wenn das nicht fair ist!?

Meine musikalische Expertise ist einfach beeindruckend. Bereits vor Wochen habe ich „unseren“ Beitrag zum ESC einen unangefochtenen letzten Platz vor-gerichtet. Dass Ukraine gewinnt, auch das war vorauszusehen – selbst „unser“ Song hätte es in dieser Situation auf Platz 1 geschafft. Denn, wie sagt man doch so treffend:                        „ > 200.000.000 Fliegen können sich  nicht irren!“

Stellt euch einmal vor, Ohlaff Scholz könnte übers Wasser gehen. Was würde tags drauf in der Presse stehen? Jawohl: Seht ihr, schwimmen kann er auch nicht!

Weniger Heizen, langsamer Autofahren, kein Rindfleisch essen usw. sparen sollen wir an allen Ecken und Kanten. Mein Vorschlag: Schafft diese Bitcoins ab! Hier wird doch nur für Drogen-, Waffen- und Menschenhandel der Mafia, den Clans und anderen Verbrechern das Geld gewaschen. Sauber ist das trotzdem nicht! Und der Energiebedarf ist immens!

Täglich stolpern wir doch über die schier unüberwindbaren Hürden der Bürokratie. Alle Welt spricht von der Notwendigkeit Verfahren aller Art drastisch zu reduzieren. Aber, wer soll das denn ernsthaft in die Hand nehmen? Die Sesselfurtzer und Drehstuhlbeschwerer vom Amt? Auf europäischer Ebene durfte sich derzeit einmal Edmund Stoiber hochdotiert abarbeiten. Nach dem Problembär und dem Münchner Flughafen endete auch das im Chaos. Lasst doch einfach mich da mal ran!

Die Ampel setzt nicht nur Zeichen, sondern auch Modetrends: die Spendierhosen!

Man glaubt es ja nicht! Deutsches Recht als Lachnummer: Jeder Ehepartner hat das Recht auf Sex. Also ehelichen natürlich. Verweigert ein Partner ihn, kann er eingeklagt werden. Und, jetzt kommt der Hammer, ggf. per Beschluss vom Gerichtsvollzieher zur Ausübung gebracht werden. Flotte Dreier sind allerdings ausgeschlossen. Steht der Paragraph eigentlich im Verkehrsrecht?

Habt ihr es auch bemerkt? Ja, in Interviews hat es einen Kulturwandel gegeben. Das ätzende „Äh“, als Denkpausenfüller bzw. Keineahnungwasichvonmirgebensollfüller, wurde in die unterste Verbalschublade verbannt und das „Ja“ ist an seine Stelle gerückt. An den Inhalten an sich hat sich dadurch leider kaum etwas geändert, geschweige denn verbessert. Begriffsstutzige kreisen noch in der Lernkurve, verharren beim Ja-Äh, sind allerdings auf dem besten Wege sich dem allgemeinen Blabla anzupassen. Interviews, mit z.B. Fußballern, liefern die eindrucksvollsten Studienobjekte. Erstens, grundsätzlich dürfen nicht alle ans Mikrophon. Hier wäre das überholte „Äh“ noch das kleinere Übel. Die Auserwählten beherrschen das „Ja“ nahezu perfekt und können sogar die antrainierten Antworten in der Regel fehlerfrei abrufen. Selbst Basti Schweini darf in dem Werbespott(!) eines Baumarktes jetzt schon ein ganzes, zusammenhängendes Wort aufsagen: „Klar“.

MRB April 2022

April, April, da kann jeder machen, was er will. Selbst das Wetter reiht sich nahtlos ein. Schnee und Frost, den Pflanzen blüht nichts Gutes!

Auslosung der Fußball-WM im wüsten Wüstenstaat. Gibt es denn, um des Kaisers Willen, keinen besseren Los-Glücks-Feeerich als Lodda (Lothar Matthäus)? Und hatte der denn überhaupt Zeit? Muss der denn nicht seine nächste Scheidung und Hochzeit organisieren?

Die Volks-(Verdummungs)-Musik ist einfach nicht von dem Bildschirm zu verdrängen! Habe plötzlich und dennoch unerwartet „unseren“ Beitrag zum ESC gehört. Er hat ja garantiert wieder das Zeug zum unangefochtenen letzten Platz!

Dazu perfekt passend die Erkenntnis von Karl Kraus: „Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten!“

Kann man die Sympathisanten dieser Ausgeburt der Hölle,  dieses selbsternannten Friedensengel, die pro Putin demonstrieren, nicht einfach aus unserem Land jagen?! Wir würden gleich zwei Fliegen mit  einer Klappe erledigen! Wir könnten ihre leeren Wohnungen und Häuser ukrainischen Flüchtlingen zur Verfügung stellen und mit dem beschlagnahmten Geld etc. den Krieg beenden helfen?!

Der Nummernsalat schmeckt dem FCB nicht. Problem, die Hände haben nur zehn Finger. Bei erlaubten elf Kickern auf dem Feld benötigt man bereits einen Trainerstab, der wenigstens das kleine 1 X 1 beherrscht. Bei zwölf Akteuren kann es schon mal zu Verzählern kommen. Aber Schuld sind natürlich die anderen!

Jetzt schlägt sie wieder, die Stunde der Besserwisser und Klugscheisser!  Es wird in Leserbriefen und Kommentaren auf Teufel komm raus nachgetreten und verbal umsichgeschlagen. Man hätte doch wissen müssen und absehen können und seit Jahrzehnten reagieren müssen und überhaupt! Ja, hätte man sicher können. Aber war der eingeschlagene Weg nicht auch eine sinnvolle Möglichkeit Frieden zu erhalten? Mit dem fetten Arsch auf dem sicheren Sofa lässt sich prima, ohne jegliche Verantwortung zu übernehmen, rumkritisieren. Wie erbärmlich ist das denn?!

Auch das parteipolitische Gezänk um die Impfpflicht verdeutlicht es wieder einmal, dass es weniger um das Wohl des Volkes geht, sondern um Rechthaberei und parteipolitische Unterordnung. Wann wird endlich generell ein neutraler Bürgerrat zur Entscheidungshilfe etabliert?!

Man lernt ja nie aus! Oder sagt euch der Begriff „Beamtinnenzölibat“ genauer, „Lehrerinnenzölibat“ etwas? Nein, dann aufgepasst! 1880 verlor man im Deutschen Reich das Zutrauen, dass der Beruf der Pädagogin mit einer Doppelbelastung in der Ehe nicht vereinbar sei. Sollte also das Fräulein Lehrerin heiraten verlor sie nicht nur das Vertrauen, sondern auch den Beamtenstatus und den Pensionsanspruch! In der Weimarer Reichsverfassung (1919) wurde es wieder abgeschafft, 1923 wieder rechtskräftig, später abgemildert und 1957 endgültig für verfassungswidrig erklärt. Der männliche Lehrkörper hingegen setzte sich nach den Weltkriegen aus Einarmigen, Einbeinigen und Einfältigen zusammen.

Ostern ist lieb – Eierlikör auch! Die Häschen wurden gefangen, die Eier gefunden und nach dem Fasten durften wieder ungeniert Kalorien konsumiert werden und das Cholester*in beerdigt.

Neues aus dem Promizoo: Jonny Depp (wie der Name schon sagt!) hatte eine schwere Kindheit. Offensichtlich auch ein schweres Erwachsenleben.

Geld versaut den Charakter, heißt es doch. Da muss es im Säckel bei Xavier Naidoo ja ganz schön klamm aussehen! Bei dem radikalen Gesinnungswechsel!

Und weiter geht’s mit den Arroganzen. Alfons Schuhbeck hat steuerlich zu viel anbrennen lassen. Jetzt ist er bankrott und es qualmt Ungemach unter der Dunstabzugshaube hervor. U.a., wie er selbst mit seinen Kräutern falsch gewürzt hat. Dazu passend der Gruß aus der Küche von Paul Bocuse: „Ich koch nicht mehr. Ich trinke Champagner und zähle Geld!“

25.04.: „The Länd“ wird stolze 70 Jahre! Wir gratulieren ganz herzlich: Häppi Börsdäi!

Die steigenden Temperaturen lassen nicht nur den Wunsch nach Heldenzeugung wachsen, nein, auch animiert sie zu den ersten Radtouren. Blaue Bänder sieht man keine flattern, dafür blaue OP-Masken. Gleich die ersten Meter der Radwege laden zu einem aktiven Übungsparkours ein. Zur Stabilisierung des Gleichgewichtssinnes muss man zügig, aber mit der gebotenen Achtsamkeit, die Hinterlassenschaften der Pferde umkurven. Um die notwendige Routine rasch wieder zu erlangen, wird die Geschicklichkeit stets aufs Neue gefordert. Besonders putzig sind die Neueinsteiger mit flotten E-Bikes. Gepresst in atmungsaktives, knallbuntes Outfit, mit Sponsorenapplikationen, zur Sicherheit mit knitterfreien Helmen, die mit Fahrtrichtungsanzeigern und Solarzellen für die Soundanlage ausgerüstet sind, steuern sie im Racinggang die nächste Eisbude an. Vor dem Spaghettieis noch ein paar Lockerungsübungen und sich über die Fortsetzung des Stromerausflugs im Navi grob informieren, damit sie die Anzahl der Kugeln exakt taxieren können. Daheim wartet das THW, um sie mit einer Rettungsschere aus dem synthetischen Zweiteiler, mit Verstärkung bzw. Wattierung im Sattel- Sitzbereich, zu befreien und um sie im Sauerstoffzelt zu reanimieren. Seit ich das erste Mal einer dieser Spezies auf dem Steilstück einer Bahnüberführung begegnet bin, die sie im Ultra-Sportgang mühelos bewältigt haben, leide ich unter Posttraumatischen Symptomen! Ich wünsche weiterhin gute und sichere Fahrt!

Sein Sohn Noah Becker hatte zur Urteilsverkündung keine Arche dabei. Dafür eine Reisetasche mit dem Nötigsten.

MRB März 2022

01.03.: in stillem Gedenken: vor 20 Jahren wurde die D-Mark beerdigt.

Am Aschermittwoch ist alles vorbei….. selbst die Schonzeit von Kardinal Wölki. Jetzt, wo ihm der kalte Wind ins bigottische Gesicht bläst, bietet er seinen Rücktritt an. Hätte er doch schon längst machen können, wenn er einen Funken Anstand unter der Kutte hätte.

Zwickmühle! Wenn diese Dreck…. von Trump jetzt auch schon den Kriegstreiber aus Russland beglückwünscht und seine republikanischen Vasallen jubeln lässt, dann gnade uns Gott, wenn in 3 Jahren Wahlen in den USA anstehen!!!

Warum wundert es mich nicht, dass der internationale Tennisverband russische und weissrussische Spieler mitmachen lässt? Ein klassischer Doppelfehler!

Wer wird schon 100 Jahre alt? Nosferatu! Und ein Ende ist für den Untoten nicht absehbar. Holzpflöcke sollen helfen, sind allerdings derzeit knapp.

Ausgerechnet in unserer Region sind wir mit diversen plötzlichen Deutschen reichlich besiedelt worden. Ihre politische Denke lässt sich unzweifelhaft an der Ausrichtung der SAT-Schüsseln und inneren Antennen erkennen.

Bereits mitten im Namen erkennen wir seine mörderische, tödliche Symbolik: Putttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttin

Dank Skiurlaubern, Faschings-Narren, Fußballfans, Spaziergängern und anderer Irrläufer ist das Virus wieder auf dem Vormarsch.

Man soll`s ja nicht glauben, was es alles gibt. Habt ihr gewusst, dass es Indoor- Ruderweltmeisterschaften gibt? Seht ihr!

Endlich einmal eine gute Nachricht! Ikke Hüftgold will Flüchtlinge abholen!  Wie, ihr kennt Ikke Hüftgold nicht? Macht nix, ich bis heute auch nicht.

Wie tief kann ein so rücksichtsloses, menschenverachtendes Charakterschwein eigentlich noch sinken? Jetzt werden schon syrische Söldner angeheuert!  Meine Bedenken sind nur: Wenn man eine Ratte in die Enge treibt, dann greifen sie an.

Der DFB hat den Intriganten Koch ordentlich abgewatscht und ins Abseits laufen lassen. Schauen wir mal, ob sich in dem Skandalladen jetzt wirklich etwas bewegt. Und da wir gerade dabei sind, die Zwielichtgestalt, der Kaiser, meldet sich zum Tod von Jürgen Grabowski zu Wort. Naja, inzwischen wurde sein Bestechungsprozess wegen Verjährung eingestellt, da er an der Verhandlung wegen Krankheit nicht teilnehmen konnte. So funktioniert Recht und Ordnung!

Sie sind wieder in Aktion – die Hamster! Sie fallen erbarmungslos über die Regale in den Supermärkten her und plündern Toilettenpapier, Mehl, Nudeln und Öl. Wenn es wirklich knappwerden sollte, dann verzichte ich auf jeden zweiten Stuhlgang!

OBI schließt alle 27 Baumärkte in Russland! Ein herber Schlag. Noch drastischer wäre, wenn auch im Lahrer-Obi-Markt der Zutritt reglementiert würde!

Oder sehe ich das falsch? Die Differenz zwischen den Kriegen in der Ukraine und Syrien ist: Die Ukrainer bringen ihre Frauen und Kinder in Sicherheit. Die Syrer hauptsächlich erst einmal sich selbst.

Man nannte ihn den „Vater der Geschichtsschreibung“: Herodot von Halikarnass (um 450 v.Chr.). Im antiken Griechenland erkannte derselbe: „Im Frieden begraben die Söhne ihre Väter. Im Krieg die Väter ihre Söhne!“

Die Krankenkassen wollen (können) die Kontrolle der Impfpflicht nicht übernehmen. Der Grund: Papiermangel. Das zeigt doch die ganze Erbärmlichkeit der Digitalisierung in diesem unserem Lande!

Schau mal einer an, das Bobbele kann sich gar nicht mehr so recht erinnern, wo er denn noch eine Immobilie besitzt oder wem er noch rechtzeitig ein paar Tausender zugeschoben hat. Hält der die Insolvenzverwalter denn für blöder, als er ist?

Jetzt weiß ich, warum Teile der Bevölkerung Mehl hamstern! Damit sie ihr Nationalgericht Blinis zubereiten können.

Welche t-reibenden Kriterien für das Horten von Lokuspapier ausschlaggebend sind, bleibt weitestgehend im Verborgenen. Wer hamstert zwei-, drei- bzw. vierlagige Zellstoffrollen? Feucht oder trocken? Neutral, geprägt, bedruckt oder geprägt und gedruckt? Ein- oder mehrfarbig, mit floralen Motiven – aber bitte keine dornigen Rosen – sanften Meeresbriesen oder wattigen Schäfchenwolken? Oder gar mit feinen Duftnoten, um das große Geschäft an Örtchen und Stelle mit einem Konter aus Lavendel- bzw. Zitrusaromen wegzuwischen?

Apropos „national“. Die Kicker sind wieder aktiv. Und täglich grüßt das Labertier. Keiner fragt, Thomas Müller antwortet.

Lieber Andreas Scheuer! Ich möchte mich ganz herzlich für deine großzügige Hinterlassenschaft bedanken! 560.000.000,00 € Nachzahlung als Entschädigung für die erwartungsgemäß unrechtliche PKW-Maut sparen dem Bürger dauerhaft weitere

immense Summen, die für das Betreiben einer solchen und die notwendige Bürokratie aufgebracht hätten werden müssen. War dieses  vorausschauende, gesetzeswidrige Handeln Glück, oder etwa pure Absicht oder einfach nur Dummheit?

Und wenn wir schon dabei sind: in Berlin treiben über 8.000 Lobbyisten*innen ihr Unwesen. Dabei verfügen sie über ein offizielles Budget von min. 550.000.000,00€! Die Frage ist doch, in welche Taschen fließen diese offiziellen Gelder und wieviel volkswirtschaftlichen Schaden richten sie tatsächlich damit an?

Typologie der Verbraucher

Als längst überfällig und äußerst überflüssig erweist sich meine Typologisierung von Verbrauchenden. Nahezu wöchentliche Studien bilden die wissenschaftliche Basis für diese Niederschrift. Sie schafft für alle Einkaufenden die verlässliche Grundlage für eine planbare Beschaffung von Mitteln und Dingen eines zufriedenen Lebens.

Ort der Erhebungen ist der große Edeka-Markt „Arena“. Schon der Name zeigt an, dass der Kampf um Schnäppchen, Klopapier, Nudeln etc. kein leichter ist. Das Motto und mutige Outing von Edeka „Wir lieben Lebensmittel“ hatte offensichtlich keinerlei nachhaltige, negative Auswirkungen. In einer freien, modernen, aufgeklärten Gesellschaft toleriert inzwischen der Konsument jegliche Art sexueller Orientierung.

Doch beginnen wir mit einem chronologischen Tagesablauf. Der Altersdurchschnitt ist früh morgens am höchsten. Es folgen junge Mütter mit Kleinkindern und Hausfrauen. In der Mittagszeit bevölkern Werktätige die Vorkassenzonen, ebenso am späteren Nachmittag. In der Zwischenzeit trifft man gerne auf Angebots- und Arbeitssuchende. Klassifiziert man die Charaktere nach ihrem Verhalten in der Welt der Selbstbedienung ergeben sich ganz neue Aspekte.

Im Gegensatz zu den hektischen, den schnellen Bedarf Deckenden, versperren die planlosen Einkaufenden die Gänge. Ohne konkrete Vorstellung über fehlende Artikel bzw. eines vernünftigen Speisenplans, mäandern sie orientierungslos zwischen den Regalen. Stehen sie gerne hilfesuchend mitten in den Gängen.

Immerhin streben mit einem Einkaufzettel Bewaffnete hurtiger aber oft auch planlos ihrem Ziel entgegen. Mitunter hasten sie allerdings, wie Geisterfahrer auf der Autobahn, entgegen den verkaufspsychologisch ausgerichteten Laufwegen, zurück zu vergessenen Produkten. Oder kommen spontanen Ideen nach.

Besser, rationeller füllen die mit Einkaufszettel Bewaffneten ihre Caddys, die bereits ihre Wunschliste strategisch, auf die Reihenfolge der Regale, abgestimmt haben. Selbstverständlich unter Berücksichtigung auch aller Angebote oder Quarantänen.

Die technikaffinen Einkaufenden erkennt man am sturen, gesenkten Blick auf ihr Smartphone. Sie stolpern unrhythmisch, aber zügig, durch die Regalreihen. Jederzeit bereit sich auch parallel in den asozialen Medien zu tummeln. Dabei übersehen sie gerne Verkaufsstopper, sehr Entgegenkommende und Personal, welches mit dem Ergänzen ausverkaufter Artikel beschäftigt sind. Zur Entschuldigung wird ein Emoji gesendet. Diese Klientel macht übrigens verloren gegangene Zeit spätestens an der Kasse wieder gut, da ihnen das Zahlen per Handy oder gar per Smartwatch spielend leicht von der Hand geht. Ich komme noch darauf zurück.

Die meisten Stehzeiten vor den Regalen verursachen Selbstoptimierende, Veganer, Intoleranzler aller Art, Achtsame, militante Kostverächter und Fairtradekaufende. Einige beherrschen das Tanzen und Singen ihres Einkaufszettels. Sie lernen die Zutatenlisten der Lebensmittel auswendig, immer darauf bedacht, z.B. jedes Milligramm Zucker zu sparen. Man erkennt sie recht schnell an ihrem gesunden Gesamteindruck. Es sollen auch schon Pendeler gesichtet worden sein!

Wenden wir uns nun dem Flaschenhals eines jeden Supermarktes zu: dem Kassenterminal. Seit geraumer Zeit hat hier eine weitere, neue Bezahlart Einzug gehalten. Die Handy- oder Smartphonezahlenden habe ich bereits erwähnt. Die Kartenzahlenden bilden mittlerweile das Gros. Nun wird die jahrzehntelang bewährte Beziehung zwischen Kunde und Kassiererin gekappt! Sorry, aber als Kassiererin dürften sie gar nicht mehr bezeichnet werden, denn ein Automat kassiert ja ab. Die Überdenscannerziehenden schauen derweil gelangweilt durch die aerosoldichten Trennscheiben in die Schar der wartenden, Schlange stehenden Kundschaft. Dass sich hier exorbitante Verzögerungen ergeben, das kann wohl jeder nachvollziehen.

Die modernen Medien ferne Schicht, hadert mit den Errungenschaften der neuen Kassensysteme. Nach dem Hadern erfolgt das ungeübte Einführen der Geldscheine in gefräßige Schächte. An dieser Stelle sei ein Verbesserungsvorschlag angebracht: ein handliches Dampfbügeleisen würden nahezu jeden Vorgang beschleunigen, wenn man z.B. Eselsohren an Ort und Stelle glätten könnte, damit der Automat die Annahme des Scheins nicht verweigert und ständig wieder ausspuckt, bis erbarmend die desillusionierte Überdenscannerziehende auf das Eselsohr hinweist, um eine drohende Eskalation zu entschärfen. Die Entnahme des Wechselgeldes klappt in der Regel relativ geordnet. Ohne Nachzählen!

Inzwischen hat sich ein ansehnlicher Stau und leichte Unruhe am Terminal gebildet. Mütter stillen bereits ihre hungrigen Sprosse, denen die Einsicht in die Vorteile und Notwendigkeit dieser Kassensysteme noch im Verborgenen ruht. Auf dem Zuführband bilden sich erste Tauwasserpfützen unter den TK-Waren. Trotz des gebotenen Abstandes spürt man den physischen Druck der Einkaufswagenfahrer, die ungeduldig, durch hautnahes Auffahren meinen, den stockenden Vorgang dadurch beschleunigen zu können. Aufmerksame Gutmenschen bilden bereits eine Rettungsgasse und beginnen die Versorgung der Hypochonder und Klaustrophoben zu organisieren. Anthroposophen eröffnen Diskussionsrunden und Stuhlkreise. Es werden einzelne, volle aber herrenlose Einkaufswagen gesichtet, die brutal aus dem Weg gerammt werden. Ganz vorne, an der Schütte, ist der Zahlvorgang zu einem einvernehmlichen Abschluss gekommen. Die Börse ist wieder in den unendlichen Tiefen der Handtasche verschwunden und es wurde begonnen, die erworbenen Artikel sicher im Einkaufswagen zu verstauen. Mit Fragen nach einer Kundenkarte oder ob der Kassenzettel gewünscht wird, dehnt den Vorgang nur noch unwesentlich. Der Nächste bitte!

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »