Wie auch immer dieser beknackte Hype der Genderei aufgekommen ist und mit welcher Akribie er von den Gutmenschen betrieben wurde, es ist letztlich nicht zu Ende gedacht worden. Das Offensichtlichste vorab: in der Orthografie ist es nach wie vor nicht der Regel entsprechend. In den Schulen wird es demzufolge als Fehler gemaßregelt. So weit, so gut.

Es geht um die Gleichstellung der Weiblichkeit auch im deutschen Sprachschatz. Allerdings finden sich die Diversen (engl. Taucher) darin nicht gleichgestellt!

Ein * oder , oder _ , oder : und das Anhängsel -innen reicht da vorne und besonders hinten nicht aus. Wäre für diese Mitbürgerinnen nicht eine sinnreiche Variante von Nöten? Wer unentschlossen ist und nicht weiß, welcher Gattung er / sie nahestehen möchte, der sollte als Wortbinnenzeichen doch ein ? einsetzen. Und für alle Transgender würde ich ein konsequentes! empfehlen.

Doch damit noch nicht genug! Meiner maßgeblichen, subjektiven Meinung nach schätzen alle aktuellen Wortbinnenzeichen nicht die Wertigkeit der Unterdrückt*innen. Sie sind eher kontraproduktiv und suggerieren das Gegenteil. Ja, ihr lest richtig: das Gegenteil!

Das *Sternchen symbolisiert uns doch eine Randnotiz. Also bitte, unsere Mädels sind doch beileibe keine Randnotiz! Oder werden zu einer 6 Punkt großen Fußnote degradiert!

Mit dem _ Unterstrich verhält es sich wahrlich keinesfalls signifikant besser. Er ist doch typographisch das Niederste der Wortbinnenzeichen. Und das ist ja wohl absolut die unterste Schublade! Außerdem als Substantiv maskulin! Gut, im Singular wenigsten ein Genitiv. Würde also irgendwie passen. Im weitesten Sinne. Er wird auch gerne als Korrekturzeichen eingesetzt und deutet auf eine Änderung hin: z.B. halbfett, Typographie oder spationieren*, was dann am Blattrand vermerkt wird. Meiner maßgeblichen Meinung nach würde es, alle o.g. Bedenken ignorierend, ja noch komplizierter machen. *Spationieren ist der typographische Begriff für die Festlegung des horizontalen Zeichenabstandes!

Schließlich haben wir da noch den : Doppelpunkt. Maskulin hatten wir schon. Wird bei Aufzählungen, Zitaten, Zusammenfassungen und Erklärungen verwendet. Wäre grundsätzlich nicht so verkehrt! Jetzt kommt aber das Aber: aber, er ist das „Kolon“. Das kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet: „Glied eines Satzes“. Und das geht ja nun schon einmal gar nicht!

Wie ihr lest, so einfach ist die Genderei gar nicht! Man hat es sich doch ein wenig zu leicht gemacht und nicht bis zu Ende gedacht! Gut, dass ihr mich habt! Und noch besser, da ich eine durchaus akzeptable Alternative zu bieten habe. Warum setzt ihr nicht einfach anstelle des …innen (I) ein …Ynnen (Ypsilon)? Sächlich neutral, kein unnötig verwirrendes Wortbinnenzeichen und rein optisch lässt sich eine gewisse feminine Symbolik durchaus hineininterpretieren. In diesem Sinne: bleibt sauber!