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Ostern, kannste den Hasen geben!

Die Heiligen Drei Könige haben soeben den Kalorien-Bomben Terror ohne nennenswerten Gewichtsverlust überstanden, und alle Angriffe der Gleichstellungs-beauftragten schadlos ausgesetzt. Auch Alice Schwatzer wurde nicht von Schokoladen-Nikoläusen auf der Kölner Kon-Domplatte angetanzt. Doch diese fanden sich kurzer Hand in der Ramschecke der Kassenzone wieder. Ihnen zur Seite standen die Original Dresdner Christstollen. Die weltweit agierende Handelskette “Sale“ schleuderte sie zu Dumping-Preisen auf den Markt. Ein unchristliches Ende der besinnlichen Zeit.

Neue Kollegen machen sich im Renner-Areal breit. Hasen, Lämmchen und Hühnchen stehen sorgsam aufgereiht zwischen Kühltheken und Kassenterminals. Unerfahrene Rentner verlieren sich gerne zwischen den mannshohen Hasentürmen. Erschöpft, abgemagert aber glücklich werden die meisten von ihnen aufgefunden und zurück in den Schoss ihrer Familien gebracht. Beim nächsten Einkaufsbummel wird Opa mit einem mobilen Navi ausgerüstet. Auch der Akku des Notfall-Telefons wird auf Funktion überprüft. Hiermit wird bei Verlust automatisch eine digitale Nachricht durch den kryptischen Tunnel an die Kassenterminals gesendet, die umgehend eine Lautsprecher-Durchsage zwischen die Verbraucher-Informationen quatscht: „Der rüstige Rentner Willi B. kann an der Käsetheke abgeholt werden!“

Ostern ist aber auch nicht mehr das, was es einmal war. In glorreichen Zeiten von Knickebein-Eiern wusste man als Kind genau, wonach man suchen musste. Ein paar neue Kniestrümpfe waren das Highlight der Hasenjagd. Bei schlechtem Wetter durfte sie jedoch noch nicht getragen werden – erst das nächste Hoch erlöste sie aus dem Dornhöschenschlaf.

Ostern, das war auch die Zeit der neuen Fahrräder. Alle paar Jahre, wenn die Kniescheiben sich an der Lenkstange des alten Rades abgearbeitet hatten, stand ein neues Rad ins Haus. Nicht 24 Gänge, nein 3 waren das Oberste der Gefühle. Wenn überhaupt. Der Rahmen selbstverständlich vorausschauend zwei bis drei Nummern auf Zuwachs geplant. Bei den Jungfernfahrten musste nicht selten ein Bein unter der Querstange seinen Dienst antreten, bis sie schließlich lang genug waren, um aus den Höhen des Sattels heraus die Pedale zu erreichen. Pflaster für maledierte Schienbeine und Knie hatten Hochkonjunktur. Freihändiges Fahren führte gerne zum Verlust der Vorderzähne. Da es altersbedingt bereits die Zweiten waren, hatte es leider sehr nachhaltige Auswirkungen. Beim Rentner Willi B. an der Käsetheke sind die Ursachen hingegen durchaus lückenhafter.

Kaum haben sich die letzten Osterferienreisestaus auf der A5 aufgelöst und sind die Eiersalate von den Speisenkarten verdrängt worden rücken die Pfingstochsen in die freien Gänge bei Real, Edeka, Netto, Aldi etc. Herr Sale befestigt neue Preisschilder an den geschlechtsneutralen Mümmelmännern, Lämmchen und Hühnchen. Nimm drei, zahl zwei. In den Produktionshallen der Zucker verarbeitenden Industrie laufen sich bereits wieder die ersten Weihnachtsmänner warm. So funktioniert ein Wirtschaftskreislauf! Da kann einem doch wirklich schwindelig werden.

Weltglückstag

Man soll es nicht für möglich halten, was so ein bisschen Glück alles bedeuten kann. Von Keksen, Zahlen, Tagen, Losen, Kindern, Momenten, Feen, Rädern, Spielen etc. einmal abgesehen. Und selbst Tüchtige soll es geben, die Glück haben. Doch ganz so banal wie es zu sein scheint, ist es eben nicht.

Stell dir vor, du fährst in die Stadt und hast es eilig. Du bist spät dran, und vor dir trödelt ein Opelfahrer. Da, ein freier Parkplatz. Was für ein Glück! Ist Glück also relativ? Gleichzeitig aktiv und passiv? Glück kann man nicht einfach nur haben. Oder nur sein. Und, muss man zwingend Glück haben, um glücklich zu sein? Wie lange ist die Haltbarkeit vom Glück? Welche Euro-Norm regelt verbindlich das Verfallsdatum? Oder den Mindestgrad der Empathie? Ist das überraschende Finden eines freien Parkplatzes wirklich schon Glück? Oder erst das Finden der Nadel im Heuhaufen? Oder ein Sechser im Lotto? Oder eine Handvoll Reis? Ist Glück international? Gültig für alle Menschen? Für alle Ethnien, Religionen, Veganer oder Kannibalen? Sind Glücksritter glücklicher als Kreuzritter? Glückspilze glücklicher als Kartoffelbovisten? Und sind die Dummen in der Tat glücklicher? Obwohl sie letztlich doch immer die Dummen sind? Und Sonntagskinder?

Sicher ist: Glück ist käuflich! Zu mindestens auf Zeit. „Du hast aber das Glück gepachtet!“ Man besitzt es nicht, bzw. nur auf Zeit. Und von wem kann man es eigentlich Pachten? Wem gehört das Glück? Wenn es also käuflich ist, was kostet es? Wonach richtet sich der Preis? Können sich Hartz IV Empfänger folglich weniger Glück leisten als Manager? Oder Beamte? Alle Menschen sind doch gleich? Aber manche sind wohl doch gleicher. Und damit glücklicher! Oder sind Glückliche gleicher? Fragen über Fragen!

Dein Glück möchte ich haben! Kann ich es mir demnach von dir leihen? Wie lange? Und was geschieht, wenn es sich abgenutzt hat? Muss es regelmäßig gewartet werden? Muss man es füttern, waschen, legen und föhnen? Und wenn ich es von dir geliehen habe, hast du dann Pech? Oder hast du nur Pech, wenn du es nicht mehr von mir zurück bekommst? Ist der Verlust mit einer Rechtsschutz-Versicherung abgedeckt? Kann man es für die Dauer der Leihzeit versichern? So wie eine Reisegepäck-Versicherung? Mit oder ohne Selbstbeteiligung? Bedeuten Unglücke automatisch das die Prämien erhöht werden? Ist die Versicherung des Familienglücks als Paketpreis günstiger? Oder doch die für Singles? Gibt es Rabatte, wenn ich regelmäßig die Glücksshow schaue? Oder einen Glückscent bei mir trage? Oder eine Hasenpfote, oder ein Schwein, oder ein vierblättriges Kleeblatt (sofern man das Glück hat eines zu finden!), oder ein Hufeisen? Wie werden Schornsteinfeger eingruppiert? Wie die Besitzer von schwarzen Katzen? Nur wenn sie von links kommen? Was in Ländern mit Linksverkehr?

In den öffentlich rechtlichen und nichtöffentlich unrechtlichen Sendern schüttet man täglich das Unglück von Menschen über die Fernseher aus. Die GEZ-Gebühren behalten sie allerdings ein. Sie bereichern sich an dem Unglück der Unglücklichen. Ergo zahlen wir doch für das Unglück der anderen – oder? Indirekt jedenfalls. Will heißen: Mit dem selbst finanzierten Konsum dieser Sendungen verdummen wir zusehends. Und werden wir folglich dann nicht auch glücklicher? Oder steckt eine viel größere politische Dimension dahinter? Wenn man die täglichen Nachrichten aufmerksam studiert, liegt der Verdacht sehr sehr nahe!

Die Einen ziehen ein Glückslos, die anderen sind ihr Glück los! Da helfen wirklich nur noch die klassischen Glücksbringer. Sogenannte Talismänner. Nicht Talibanmänner, die bringen weniger Glück! Weniger Glück, das heißt doch aber, ein wenig Glück ist immer noch vorhanden! Die Lage ist nicht aussichtslos!

Der Glücksbringer und der Talis-Mann: Männlich! Was will uns das Schicksal damit sagen? Haben Frauen kein Glück? Oder bringen sie uns kein Glück? Was sagt Alice Schwatzer dazu? Sie hat ja nun wirklich kein Glück gehabt, als ihre Steuer-Unterschlagungen ans genderneutrale Tageslicht gekommen sind. Schadenfreude erzeugt doch besonders prickelnde Glücksgefühle!

Wenden wir uns einer weiteren Modifikation des Glücks zu. Glück kann man haben, es kann gebracht werden, gepachtet – aber nicht holen. Man stelle sich vor es gäbe Abholmärkte für das Glück. Wäre es dort günstiger? Bietet Obi oder Aldi wahres Glück? Gibt es Ende Januar einen Winterglücksschlußverkauf, mit bis zu 50% Rabatt? Lohnt es sich da nicht grundsätzlich auf Sale zu warten, um dann gleich mehr davon zu ergattern? Aber erhält man dann wirklich das 100%ige Glück? Wobei: Ist Glück eigentlich teilbar? Wenn man es mit jemandem teilt? Erhält dann jeder nur ein Stück vom Glückskuchen? Mit Sahne?

Apropos Kuchen: Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Glückskekse (nicht zu verwechseln mit den Scherzkeksen). Bricht man sich beim Verzehr eines Glückskekses ein Stück vom Zahn ab, wie ist dies zu bewerten? Also rein statistisch gesehen. Es beweist jedoch, dass Glück nicht generell überall und immer wirkt. Ein bisschen Restrisiko besteht immer und überall. Nehmen wir z.B. auch Süßigkeiten wie Schokolade. Der Genuss soll ja sprichwörtlich glücklich machen. Auch noch beim Blick auf die Waage? Hm! Seht ihr! Andererseits könnte sich die Bekleidungsindustrie an den Werbekampagnen der Schokoladenhersteller beteiligen, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Beide hätten echt Glück!

Nebenbei bemerkt: Wenn man den obigen Gedanken einmal aufnimmt, dann ergeben sich noch weitere sinnvolle Kooperationen von partizipierenden Branchen. Hersteller von Glatt- und Blitzeis mit Kfz-Werkstätten, Leihwagenanbietern, Autolackierern und Abschleppdiensten. Oder auch Betreiber von Triebwagen mit Gruppenreisen ins Rotlichtmilieu. Oder Green Peace mit Rotbäckchen und Lebertran. Oder so. Das sei nur so am Rande erwähnt.

„Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist!“ Wer sein Glück los ist, sollte tunlichst vergessen, dann hat er es quasi wieder. Eigentlich blödsinnig – aber wenn’s denn sein soll. Meinetwegen! Aber: Wo ist das Glück, wenn man es los ist? Liegt es irgendwo rum, wie ein Schirm, den man einfach stehen lässt? Bringt der Finder das Glück in ein Fundbüro? Oder behält er es lieber für sich? Hat er dann doppeltes Glück? Der Verlierer des Glücks setzt natürlich darauf, dass der grundehrliche Finder bereits im Besitz eines eigenen Glücks ist und schickt sich an sein Glück auf dem Fundbüro zu suchen. Dort läge es ja nur unnütz herum, wo er es doch so gut hätte gebrauchen können. Doch wie denkt eigentlich das Glück selbst darüber? Schließlich ist es ja achtlos irgendwo allein, einsam und verzweifelt zurückgelassen worden. Und nun kommt es wieder zurück zu seinem Glückspilz. Ist unglücklich über sein Schicksal, und fragt sich, ob es vor einer ungewissen Zukunft steht. Das  Glück hat  in diesem Fall nicht wirklich Glück. Oder? Daraus ergibt sich dann folgerichtig, dass das Glück nicht unbedingt Glück haben muss. Ist aber immer noch Glück. Das sollte man nicht außer Acht lassen. Bei allem Respekt!

Hat eigentlich irgendjemand schon einmal konsequent darüber nachgedacht, woher das Glück kommt? Es muss doch irgendwo herkommen! Oder wächst es einfach so auf Bäumen? In Treibhäusern (Hi)? Dann würden allerdings die Grachtenrutscher postwendend Tomaten=Tomaten und Tulpen=Tulpen sein lassen und es in Treibhäusern treiben lassen. Getreu dem Motto: Glück aus Amsterdam.

Ich bin mir jedoch ganz sicher: das Glück wächst im Wald. Unter der Erde. Man findet es mit Glücksschweinen. Wie mit Trüffelschweinen. Schließlich kann man sowohl Glück, als auch Schwein haben. Ganz ehrlich – Schwein wäre mir sogar lieber! Dann könnte ich mit dem Schwein und etwas Glück weiteres Glück finden. Allerdings würden dann die Holländer weiter Tomaten und Tulpen züchten. Und jetzt erkläre mir bitte einer, was dies nun mit Glück zu tun haben soll!

Wenn ich die ganzen Gedanken einmal zusammenfassen darf, komme ich zu der Erkenntnis, dass es wirklich ein großes Glück ist, wenn man Glück hat. Aber auch, dass es auch die Kehrseite gibt. Das Unglück. So wie Licht und Schatten, wie Bayern und die Sechziger oder Schalke und Dortmund. Und für die politisch Interessierten Ackermann und sein „totes Humankapital ohne Verzinsung“. Mal ganz unter uns: Glück kann sogar berauschen – Glücksgefühle hervorrufen. Möge der geneigte Leser eine Fülle solcher Glücksgefühle sein Eigen nennen! Das wünsche ich ihm: Herzlichen Glückwunsch!

Ostern 2017. Kein Glück mit dem Wetter!

Vernissage

Die Sichtweise auf bestimmte Ereignisse liegt immer im Auge des Betrachters. Da es von mir nicht unbekannt ist, dass ich stets eine spezielle Interpretation bevorzuge, möchte ich auch hier und heute meine eigene Reflektion auf die Vernissage gestern zu Papier bringen.

Vorweg bemerkt: Es ist mir ein besonderes Bedürfnis ein paar persönliche Worte über den Schaffenden zu verlieren. Als Mensch, Freund und Künstler kenne und schätze ich Axel Bleyer überaus und bewundere seine Arbeit und seine Arbeiten. Die Artefakte seiner aktuellen Ausstellung sind absolut sehenswert. Ein lohnender Blick auf seine beeindruckenden Bilder war uns vergönnt. Kreativität gepaart mit perfektem handwerklichem Können und einem sicheren Gespür für den richtigen Zeitpunkt etwas Außergewöhnliches auszulösen.

Zurück zum eigentlichen Geschehen. Es war eine weise Entscheidung ein wenig eher die Galerie aufzusuchen, um in Ruhe die Werke betrachten zu können. Trotz TV-Primetime fanden sich bei Zeiten Familie, Freunde und eine große Schar kulturaffiner Bürger in der Städtischen Galerie ein. Der und die ein oder andere hatten sich prächtig herausgeputzt, einige wenige hätte wenigstens ihr Schuhwerk putzen können. Aber die Kunst ist für alle da. Auch für, die sehen und nicht nur gesehen werden wollen.

Zur Begrüßung hatte sich die Oberbürgermeisterin persönlich auf die Einladung setzen lassen. Ich war angenehm überrascht, welch` passende Worte sie gewählt, dem erwartungsvollen Publikum darbot. Jaja, die Sprache der Kunstaffinen ist beileibe keine geläufige. Es stellte sich jedoch alsbald heraus, dass die passenden Worte buchstabengetreu so in der Einladung zu finden waren. Wahrscheinlich von des Meisters Hand höchstpersönlich verfasst. Augenblicklich geisterte mir Karl-Theodor zu Guttenberg durch den Kopf, dem einstigen Haargel- und Hoffnungsträger der unchristlichen unsozialen Union. Der Adel war ohnehin im deutschen Parlament unterrepräsentiert. Mir fallen im Moment lediglich Alexander Sebastian Leonce, Freiherr von Wenge Graf Lambsdorff, kurz Graf Lambsdorff, Konstantin von Notz, Beatrix von Storch und M. von Würselen ein, und natürlich der Hochadel aus Niedersachsen: Flinten Uschi, Ursula von der Leyen. Die Herrin über ein Heer von Freiwilligen und dem größten militärischen Schrotthaufen aller Zeiten. Das Gerede fand trotz meiner gedanklichen Fremdgänge seine Fortsetzung und die Frau OB reichte das Wort sinnbildlich an Herrn Prof. Dr. Dingenskirchen weiter. Übrigens schneller als im weiten Rund befürchtet.

Dem Lehrkörper der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe widme ich zwei eigene Absätze. Als beredeter Laudator ließ er es sich nicht nehmen darauf hinzuweisen, dass er gerade an einem Buch arbeitete, welches sich überraschend mit dem Thema Kunst beschäftigte. In Karlsruhe bereitet er seine Studenten auf ein Leben als Künstler, Laudatoren oder Taxifahrer vor. Er ergriff sogleich beherzt das dargebotene Wort. Ohne großen Prolog kam er direkt zum Thema und auf die staunenden Besucher regnete ein Schatz von bisher ungehörten Worten nieder. Deren Münder wuchsen in Dimensionen, die einer Zahnbehandlung zur Ehre gereicht hätten. Andere zogen sich gekonnt in ihr inneres Ich zurück, was erfahrungsgemäß mit geschlossenen Augen nahezu perfekt gelang.

Normalerweise reicht dem erwachsenen Erdenbürger im Alltag ein Wortschatz von ca. 400 Wörtern. Der durchschnittlich gebildete Sprecher verfügt über ein Depot von 4.000 bis 10.000 Wörter und Johann Wolfgang von(!) Goethe gar von 80.000. Andererseits kommt ein amerikanischer Präsident spielend mit 280 Zeichen aus! Die Wortgewalt des Prof.Dr.Dingenskirchen hingegen übertraf alle Erwartungen. Mein zunächst gehegter Gedanke, die Unbekannten später zu googeln, scheiterte bereits zu Beginn des zweiten Absatzes mangels ausreichend Speicherkapazität. Ich ließ es einfach geschehen und fand mich mit der Schmach ab, als Unwissender unter der staunenden Menge mein jämmerliches Dasein zu fristen. Plötzlich und unerwartet für alle Anwesenden endete die Laudatio. Waren ihm die Worte ausgegangen? Oder zeigte er ein Einsehen mit den offensichtlich hoffnungslos überforderten Kleingeistern?

Wie dem auch sei. Jetzt schlug die Stunde der üblich verdächtigen Intellektuellen. Im Nu fand sich der Kreatör und Wortschöpfer umringt von Bewunderern (ich erspare mir die beiden verbleibenden, politisch korrekten Genderansprachen. Man möge es mir verzeihen!), die ihn umgehend mit intelligenten Fragen löcherten, um ihren schier unendlichen Wissensdurst zu löschen. Der Großteil der kunstaffinen Anwesenden löscht dagegen seinen Durst am Buffet(t) mit einem Gläschen Prosecco.

Zu guter Letzt: Möge dem kunstschaffenden Lichtbildner der kreative Blick erhalten bleiben, damit er uns noch viele bildschöne Artefakte präsentieren kann!

American first

Es ist mal wieder an der Zeit aus dem Nähkästchen zu plaudern. Aus dem wahren Leben eben. Vater Staat, oder muss man jetzt gendergerecht sagen Eltern Staat oder so, überweist mir brav meine wohlverdiente Rente pünktlich seit gut vier Jahren. Will sagen, ich habe mein Berufsleben an den Nagel gehängt. In der aktiven Zeit war ich viel auf Reisen und erfreute mich einer Firmen-Kreditkarte, der American-Express-Karte (AMEX). Bei meinem Ausscheiden bat ich deshalb u.a. um die ordentliche Kündigung der Benannten. Nach einigen Mahnungen gelang dies schliesslich auch. Zu meiner vollsten Unzufriedenheit allerdings mutmaßten die Kreditkartenschlaule, dass ich wohl gut bedient sei, wenn ich die geschäftlich oft und gern Beanspruchte weiter zu meinem Privatvergnügen nutzen sollte. Ich ging in den Ruhestand und meine Amex folgte mir, ganz unauffällig, anhänglich in den Unruhestand. Diesen Umstand bemerkte ich allerdings erst, als auf meinen Kontoauszügen die fälligen Gebühren zu Buche standen. American first!

Wer schon einmal das Glück hatte in einer automatischen Schleife einer Service-Telefon-Nummer zu landen, der ahnt sicher die weiteren Erlebnisse. Wem das Glück noch nicht hold gewesen ist, dem empfehle ich dringend einen Probeanruf – egal bei welchem Dienstleister. Beim ersten Versuch hörte ich mir brav alle Möglichkeiten an, die von dem Automaten angeboten wurden. Ein kostenloser Service! Kostenlos aber umsonst! Die After-Sales-Service-Spezialisten hatten für dieses Problem keine spezielle Nummer, die ich hätte drücken können. Ich lauschte noch ein weiteres Mal der freundlichen Dame zu, um eventuell eine mögliche Annäherungsvariante  zu erkunden. Nach einer lächerlichen Ewigkeit wurde ich auch automatische an eine freie automatische Sondierungs-Software durchgestellt. Die 3 sollte bei allgemeinen Fragen zum Kontostand Aufklärung automatisch Hilfe leisten. Die freundliche Dame hieß mich auch gleich wieder herzlich Willkommen. Zur Identifizierung und um an eine kompetente leibhaftige Amex-Mitarbeiterin weitergeleitet werden zu können, sollte ich meine Amex-Karten-Nummer über die Telefon-Tastatur eingeben. Anschließend forderte mich das freundliche Automatenmädel auf, ein Stichwort zu nennen, damit die Leibhaftige ohne große Verzögerung Herr meines Problems werden könne. Mehrere ernsthafte Stichwörter schlugen fehl. Die freundliche Dame vom Band fand keinen Algorithmus und forderte mich mehrfach auf, mein Problem zu nennen. Auch ein leichtes Anschwellen meiner Stimme und der ganz offensichtlich erkennbare Nachdruck führten zu keinem einvernehmlichen Resultat. Die freundliche Dame schaltete deshalb konsequent und mich wieder auf die Ausgangsposition, die Warteschleife zurück. Ich mache ihr keinen Vorwurf, denn sie handelte wider besseren Wissens ausschließlich ihrem Schöpfern zur Freude.

Weitere Versuche eine befriedigende Lösung zu finden verliefen ebenso ergebnislos im Sande wie alle bisherigen. Und so gab ich meinen sehnlichsten Wunsch an die Ex-Personalabteilung ab, mit der Bitte, Kraft ihrer starken Großkunden-Position und womöglich per persönlichem Kontakt zu einer Leibhaftigen, zu einem versöhnlichen Abschluss zu kommen. Es kam tatsächlich zu einem Resultat: Der Vertrag wurde final gekündigt. Allerdings wurden mir die Gebühren nicht zurück erstattet. Mit der abenteuerlichen Begründung, ich hätte ja schließlich die Karte weiter benutzt. Also eher theoretisch benutzen können.

Exakt vier Jahre und vier Monate später erhielt ich eine Nachricht von meiner Ex-Personalabteilung: „Lieber Herr Elsner, nach Prüfung der jährlichen Amex-Abrechnungen haben wir  festgestellt, dass sich auf ihrem (!) Konto ein Guthaben von12,- € befindet. Ich gebe ihnen anbei die Telefon-Nr. von Amex, damit sie das Guthaben auf ihr Privatkonto überweisen lassen können.“ Gesagt, getan und flugs besagte Nr. gewählt. Ein freundliches Retorten-Fräulein flötete in den digitalen Äther: „Herzlich Willkommen bei American Express!“

Monatsrückblick Februar 2018

Unglaublich, dass in einen so kurzen Monat so viel reinpasst! Und da ich ja eigentlich keine monatlichen Nachrichten richten wollte, fasse ich mich heute nicht nur kurz, sondern auch zusammen. Es waren doch diverse Ereignisse, die ich mir dringend von der Seele schreiben muss. Sonst verfalle ich in tiefste Depressionen.

Beginnen möchte ich mit meinem speziellen Pflegefall B.Scheuert. Gegen aller Erwartungen lobe ich ihn heute einmal für seinen genialen Ausspruch am Aschermittwoch: „Der Sozi an sich ist eigentlich nicht dumm. Er hat nur viel Pech beim Nachdenken.“ Bei Mama Bavaria fand er hingegen keine Beachtung, für diese Höchststrafe bin ich ihr zutiefst dankbar. Leider war es ihre letzte Abrechnung mit ihren Politschäflein am Nockherberg.

Bleiben wir in heimischen Landen. GroKo – die hat mal gleich in ihrem Pamphlet aufgenommen, dass sie natürlich gerne die Milliardenlücke ausgleichen möchte, die der Brexit reißen wird. Sollen sie doch freiwillig auch gleich je eine Millionen-Prämie zahlen für jeden Asylanten, den die Polen etc. nicht aufnehmen. Persönlich würde ich mir wünschen, einmal ernsthaft über Einsparungen nachzudenken. Da gibt es sicher doch reichlich Ansätze. Ach ja, das drohende SPD-Votum: Per Briefwahl – im digitalen Zeitalter. Da erkennt man das ganze Dilemma in diesem unserem Land.

Über den geistigen Amokläufer habe ich mich ja bereits geäußert. Und die chemischen Spiele in Korea wurden auch erfolgreich beendet. Da haben mich die Käsefresser begeistert. Alle Medaillen im Schlittschuhlaufen errungen – diese Grachtenrutscher. Aber kicken, kicken können sie halt nicht. Und der Robben könnte durchaus eine zweite Karriere starten. Bei seinen Flugkünsten könnte er doch beim Skifliegen für Furore sorgen!

Mein Verachtungspotential gegenüber den Russen im Allgemeinen wächst nahezu täglich. Veto gegen eine Feuerpause in Syrien, dafür gestehen sie Tests von ca. 160 neuen Waffensystemen. Sie lagern Drogen in ihrer Botschaft, bomben, hacken, manipulieren, drohen und dopen – und als vernichtendste under cover Geheimwaffe haben sie auch noch Helene Fischer eingeschleust. Auch das geistige Trampel droht mit neuen nuklearen Waffen. Und was haben wir? Richtig! Wir schicken unsere größtmögliche Abschreckung ins Rüstungsrennen: Flinten-Uschi! Sie bleibt unser strahlendes Bollwerk zwischen den Atommächten.

 

 

Noch einmal ins Inland: Die Tafel in Essen und das Geschrei der Gutmenschen. Ich kann es verstehen, wenn die Rüpel aussortiert werden. Das Problem sollte doch nicht auf dem Rücken der Ärmsten ausgetragen werden. das Thema „Altersarmut“ kam ja so überraschend wie Weihnachten, dass man etwas Zeit zur Lösung braucht. Die Gerichte sind auch nahezu ausschließlich mit Asylanträgen beschäftigt. Die Zahl der Verfahren hat sich verzehnfacht! Echt verfahren diese ganzen Themen. Aber: Wir schaffen das. Oder schafft es uns?

 

Jetzt werden gleich wieder ein paar Leser über mich herfallen. Die Dieselaffäre. Grundsätzlich gehört die Autoindustrie zur Kasse gebeten. Kein Thema. Selbst auf die Gefahr hin, dass die Gewinne geschmälert werden und die Boni womöglich auch noch auf Schmalspur fahren. Aber mal im Ernst: Ich habe jahrzehntelang keinen Aufschrei wahrgenommen, dass die Dieseltanker gut und günstig unterwegs waren.

 

Und da wir gerade dabei sind: Ich halte diese ganze E-Mobilität-Hysterie für puren, phantasielosen, unausgegorenen Aktionismus! Preise, flächendeckende Infrastruktur und Versorgung, zusätzlich benötigte, enorme Energiemengen, notwendige Rohstoffe, wie u.a. seltene Erden, für die Technik selbst, und und und. Da gäbe es noch eine Alternative: Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt. Weiterhin CO²- und staubpartikelfreie Fahrt!

 

Die absurdesten Verirrungen der Geschlechterkämpfe finden derzeit weltweit in Museen statt. Wo immer Musen mit blanken Busen oder Pos auf Leinwände gepinselt oder aus Marmor gemeißelt hängen oder stehen, begehren krampfeslustige Emanzen auf. Alle nackten Artefakte abhängen, entfernen schallt es durch ehrwürdige Musentempel. Nackte Tatsachen werden gegeißelt. Als nächstes müssen wohl noch die verbleibenden nackten Wände züchtig verhüllt werden. Nur Michelangelos David steht zu seinem Geschlecht. Und was machen wir eigentlich mit Europa? Europa reitet ja nun auch barbusig auf dem Stier. Müssen wir Zeus ebenfalls bei #metoo anprangern?

 

Zu guter Letzt: Hope Hicks, der Schluckauf des trumpschen Lügengeflechtes, darf auch nicht mehr faken. Das mildert mein Sodbrennen auch nicht wirklich.

USAmok

Auge um Auge, Zahn um Zahn – es sind einfach zu wenig Amerikaner bis an die Zähne  bewaffnet, um Amokläufe zu verhindern. Und Lehrer, Lehrer sollten ebenfalls bewaffnet werden, damit sie potentielle Amokläufer geschult eliminieren können. Zwölf Uhr mittags an Schulen wo eigentlich Bildung statt Ballern gelehrt werden sollte. Welch perverse, kranke Logik! In den USA werden im Jahr mehr unschuldige Bürger unglücklich durch legale Schusswaffen getötet, als in allen Kriegen die sie geführt haben zusammen. In zwei Monaten bereits sieben Massaker. Ein einsamer Rekord. Wie degeneriert müssen Menschen sein, um diesen Schwachsinn zu glauben, womöglich zu verstehen?

Gut, 30 Millionen verändern schon mal die Sichtweise und vernebeln den Blick auf die Realität. Für 30 Millionen kann man sich Tod und Elend kaufen. Wer gut schmiert, der gut tötet. Gewissenlos, nur ihren Boni folgend. Der Aufschrei der Jungend wird konterkariert durch eine Argumentation die vor Demütigungen und alternativen Fakten nur so wimmelt. FakeNews werden schneller verbreitet, als ihre Pumpguns schießen können.

Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten gibt jedem Bürger die Möglichkeit und das Recht auf seine Mitbürger zu schießen. Eine Aufforderung zu morden, ohne Recht und Gesetz zu bemühen. Wer einen Amokschützen erschießt ist kein Mörder sondern ein Held! Umjubelt von der Waffenlobby. Kopfgeldjäger wie im Wilden Westen. Und das Sprachrohr dieser Verbrecher ist der oberste Mann im Staat persönlich. Er, so prahlt er, hätte den Amokschützen auch ohne Waffen gestoppt. So ein geistiger Amokläufer, ein irrer Schwachkopf regiert die größte Nation der Welt. Wanted death or life!

Wartezimmer

An der Tür zur Praxis steht: „Ohne Klopfen eintreten.“ Als ich die Tür eingetreten hatte, stand ich unmittelbar vor einem Tresen mit zwei kittelweissen Damen dahinter. Und unten am Tresen ein weiteres Schild: „Bitte Abstand einhalten.“ Für so manche Zeitgenossen hätte es auch heißen können: „Bitte Anstand bewahren.“ Mein Hinweis auf einen telefonisch vereinbarten Termin lockte die kittelweissen Damen keineswegs aus der Reserve. Die Gesundheitskarte einlesen, dann durfte ich ins Wartezimmer, mit dem Hinweis auf den großen Andrang und dass es länger gehen könnte.

Im Wartezimmer saßen gut zehn Personen. Die Luft war schwanger von Bakterien, Viren und Erregern. Freie Plätze waren rar und so zwängte ich mich neben einen jungen Mann, der in gräulichen, ausgeleierten Jogginghosen und einem Camouflage-Kapuzenpullover. Er hackte unentwegt auf sein Smartphone ein. Wahrscheinlich machte er mit seinen Kumpels ein Date klar. Vorausgesetzt, er fängt sich einen Virus, damit ein gelber Zettel drin war. Mit seinem Camouflage-Kapuzenpullover sah er aus, als ob er sich vor der Arbeit tarnen wollte. Im Ohr schmückte er sich mit einem großen schwarzen Ring, der das Loch im Ohrläppchen in beachtliche Dimensionen weitete. Es sah aus wie der Reifen eines Modellautos und das gesamte Gehänge erinnerte mich an eine Affenschaukel im Zoo.

Mir gegenüber saß eine Helikopter-Mutter mit ihrem Kind. Ihre Augen sprachen Bände: „Schaut euch mein hübsches, intelligentes Kind an.“ Der kleine Einstein versuchte krampfhaft aus fünf Legosteinen die Hamburger Elbphilharmonie nachzubauen. Es war von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Doch das clevere Bürschlein entschied sich in Windeseile um, und errichtete die amerikanische Mauer zu Mexiko. Als die Gewehrsalven auf die Wirtschaftsflüchtlinge eine unzumutbare Phonzahl erreichten, und sich der heranreifende Nobelpreisträger den scharfen Blicken aller Patienten ausgesetzt sah, griff die globoliemanische Helikopter-Mutter ein und mahnte zu etwas mehr Ruhe. Die Flüchtlinge konnten weiter unbehelligt ins Land und die Helikopter-Mutter nahm ihre Reproduktion auf den Schoß, um ihn in einem bunten Bilderbuch die Tiere raten zu lassen. Von Affe bis Zebra. Das Interesse erlosch wegen Unterforderung allerdings recht bald und die Mauer wurde auch wieder eingerissen. Die fünf Legosteine flogen zurück in die Spielzeugkiste. Der Baumeister wurde von einer der beiden kittelweisen Damen mit Fruchtgummis besänftigt, und eine leichte Brise Aufatmung wehte durch das Wartezimmer.

Um die Patienten bei Laune zu halten, lagen diverse halbzerfleischte Zeitschriften aus. Die Anspruchsvollen, wie Spiegel, Wirtschaftswoche oder Geo  präsentierten sich hingegen in relativ unabgegriffenem Zustand. Während die Lesezirkel sich größerer Beliebtheit erfreuen. Auf einem etwas unübersichtlichen Platz versuchte eine Frau aus der Praline ein Rezept für Mozartkugeln light unbemerkt zu entfernen. Ist das nun Sachbeschädigung oder Diebstahl oder nur Mundraub?

Auf ihrem Stammplatz sitzt wie immer die anonyme Hypochonderin. Lange Zeit nahm man an, dass sie nur so oft anwesend sei, um den kompletten Lesezirkel zu studieren. Eine Fehldiagnose. Allerdings findet man in den einschlägigen Gazetten ausreichend Anregungen, welche Krankheiten derzeit hipp sind und man sich zulegen könnte.

Im krankenkassen-abrechnungswürdigen Minutentakt werden Rezepte und Überweisungen geschrieben. Die Waldorf-Gelehrte hat es wieder zu den Legos hingezogen. Es herrscht Unklarheit über das nächste große Bauprojekt. Eine Weissgekittelte betritt das Wartezimmer: „Der Nächste bitte!“

Ich wünsche allen Patienten gute Besserung. Auch gesundheitlich!

Fastenzeit

Fast wäre sie in dem ganzen Durcheinander von Sondierungen und Rücktritten, den chemischen Spielen in Korea und dem Treiben der fünften Jahreszeit in Vergessenheit geraten: Die Fastenzeit. Die allseits beliebte Fastenzeit. Im christlichen Glauben sind es exakt 40 Tage! 40 Tage lang Verzicht pur. Schon die alten Griechen übten sich in Askese. Allen Völlereien und Übermäßigkeiten die krank oder süchtig machen, soll man entsagen: Zigaretten, Alkohol, Essen, Frauen respektive Männer etc., quasi Wein, Weib und Gesang. Und der trendbewußte Nerd outet sich mittlerweile mit den absonderlichsten Enthaltsamkeiten. Anders sein als die anderen, aber trotzdem mitschwimmen im Mainstream.

Da ist das Heilfasten ja noch das harmloseste. Ein medienfreier Fastenplan z.B. ist sicher auch ohne große Entzugserscheinungen einzuhalten. Bei den ständigen Wiederholungen hat man es ohnehin bereits gesehen, oder hat schon bald wieder die Möglichkeit es nachzuholen. Außerdem ist es bei dem Schwachsinn keine ernsthafte Herausforderung zu verzichten.

Beim Wasserfasten darf man nur Wasser trinken und Wasserlassen. Der Verzicht auf Bier und Wein ist hier gleich inklusive! Hardliner sollen sogar nur Wasser aus dem Hahn trinken. Außer Veganer, ob der Nähe zum Federvieh.

Beim Veggiefasten wird es schon problematischer. Denn, was machen die Veganer? Essen die dann Fleisch? Oder gar den kümmerlichen Rest ihres übersichtlichen Speiseangebotes auch nicht?

Plastikfreies Fasten – es entschlackt zwar nicht Leib und Seele, aber das Gewissen. Alkoholisches gibt es ja Gott sei Dank überwiegend im Glas. Aber, das Über-wiegende kommt dabei allerdings doch etwas zu kurz. Doch die Grüne Tonne dankt es euch!

Das kann nur noch übertroffen werden vom Wastefasten. Also gar kein Müll “konsumieren“. So verpasst man dem Müll eine ordentliche Abfuhr!

Klimafasten schlägt in die gleiche Kerbe. Weniger Essen, besonders Rindersteaks mit den daraus resultierenden tierischen Abgasen entschlackt den CO² Ausstoß.

Fairtrade- und Biofasten ist klar: Da gibt man sich ausschließlich Brief und Siegel drauf. Tierwohl wird auch noch gerne genommen und Regio, unbedingt Regio!

Achtsamkeitsfasten, hier wird ausnahmsweise einmal Mehr gefordert. Achtsamkeit ist kein esoterischer Unsinn, es ist ein Beitrag gegen Schwierigkeiten im Hier und Jetzt. Heißt es. Also bleibt aufmerksam.

Der Smartphone-Fastenplan – wie geht denn das? Ganz einfach: Man lade sich eine App herunter und erfährt augenblicklich digital, wenn man das Smartphone-Fasten gebrochen hat. Eine wahre Wohltat für die gesamte Menschheit wäre das schon!

Fasten-Fasten, ist mein persönlicher Favorit. Einmal sich konsequent von allen Fastenplänen enthalten. Da gebe ich euch eine Garantie, dass ich das ohne Ausrutscher einhalte. Geht doch!

 

Hotel Twachtmann

Ostwestfalenlippe (OWL), besser bekannt unter der Bezeichnung „gelobtes Land“, hat neun nach Christus nicht nur den tapferen, heldenhaften Bezwinger der Römer hervorgebracht, sondern in den Jahrhunderten auch Persönlichkeiten, die nie das elektrische Rampenlicht der Öffentlichkeit erblickt haben. Obwohl sie es weiß Gott verdient gehabt hätten. Ihnen zur Ehre möchte ich hier und heute eine Geschichte erzählen, deren Zeitzeuge ich sein durfte.

Mitten in OWL, unweit der Stadt die es eigentlich nicht gibt, Bielefeld, liegt Herford, meine Geburtsstadt. Im Zentrum von Herford hat sich das Kaufhaus Klingelthal ausgebreitet, dem Mekka modebewusster Ostwestfalen. Die dekorative, animierende Gestaltung der Schaufenster lag in den kreativen Händen der sogenannte Schmücker Willi und Kalla. Dem Herrn Sale gehörte damals noch nicht die bunte Vielfalt der Geschäfte aller Einkaufsmeilen. Und Sale hieß noch WSV oder SSV oder so. Der Schmücker Willi hieß Willi, weil sein Vater Willi hieß und Kalla hieß im richtigen Leben einfach nur Karl. Außerdem gehörte Barny zur Clique und eben ich. Barny hieß übrigens Michael und war langzeitleiert mit Petrilein, die in besonders brennzlichen Situationen auch gerne mit dem Schmusenamen Liebileinchen umgarnt wurde. Petrileins Eltern herrschten im „Weißen Hirsch“, eine Kneipe wie sie klassischer in OWL nicht sein konnte. Es gab Soleier, Mett- und Käsebrötchen sowie Nonnenpfürze und lag strategisch positioniert unmittelbar neben einer Kirche. Petrilein und Barny wohnten im Hinterhof des Weißen Hirsches, ebenfalls strategisch optimal positioniert, weshalb wir uns auch bei trüben Aussichten die Sun Downer bei Herrn und Frau Lippert einflößten. Frau Lippert hieß Frau Lippert und Herr Lippert hieß Kurt. Nur handverlesene Privilegierte durften Kurt zu ihm sagen, für das trinkfeste Fußvolk blieb er respektvoll Herr Lippert. Während Frau Lippert die Mettbrötchen liebevoll mit Zwiebelringen garnierte, und die nackten Käsescheiben mittels Paprikapulver zum Verzehr verfeinerte, zapfte Kurt die Pilsken. Er selbst bevorzugte im Stundenrhytmus eine Kombination aus einem Schuss Export im Wasserglas, mit einem Pinneken Wacholder, den er sich mit dem Schuss Export in Sekundenbruchteilen einverleibte. Ein kurzes Schütteln durchzuckte seinen Körper, richtete ihn wieder auf. Beide Gläser wurden flux durch das hygienisch bedenkliche Wasserbecken geschwenkt, mit einem blaukarrierten Allzweckhandtuch ausgeledert und zielsicher kopfüber zurück in die Vitrine gestellt. Die Gläser kopfüber. Nicht Kurt!

Trotz aller familiären Bande zog es uns zum regelmäßigen samstäglichen Frühschoppen allerdings ins Hotel Twachtmann. Genauer gesagt in die dazu gehörige gleichnamige Kneipe „Bei Twachtmann“, unmittelbar auf der gegenüber liegenden Straßenseite. Das Hotel Twachtmann, ein feudales drei Sterne Hotel, war das erste Haus am Platz. Vergleichbar etwa mit dem Adlon in Berlin, dem Vier-Jahres-Zeiten in Hamburg oder dem Bayrischen Hof in München, eben nur mit drei Sternen und in Herford.

Vom Kaufhaus Klingenthal aus sind es nur ein paar Schritte durch die Passage, gesäumt von einer Schaufensterfront auf der einen Seite, auf der anderen Seite die Pommesbude von Herrn Fels. Herr Fels sein Sohn Gunther war ein Klassenkamerad von mir. Er versorgte uns täglich mit den übriggebliebenen Frikadellen vom Vortag, und trug sommers wie winters den unverwechselbaren Duft von Frittenfett im Ranzen. In den Gründerjahren gab es ausschließlich die besten Rostbratwürstchen vom Metzger Spengemann, Currywurst und Pommes rot/weiß, und ausschließlich Stehtische. Bratwürstchen, Currywurst und Pommes rot/weiß werden in OWL kulturgerecht ausschließlich im Stehen gegessen! Im Zuge der Erweiterung des kulinarischen Angebotes um panierte Schweineschnitzel, halbe Grill-Hähnchen und Kartoffelsalat aus dem Eimer, gesellten sich in den Wachstumsjahren auch kleine runde Blechtische, umringt mit weißen Plastikstühlen, zum Mobiliar, welche die Freiräume der Passage Quadratmeter um Quadratmeter eroberten. Panierte Schweineschnitzel und halbe Grillhähnchen mit Kartoffelsalat aus dem Eimer werden traditionell in OWL im Sitzen verzehrt.

Auf dem Weg zum Hotel Twachtmann begrüßten wir kurz aber höflich Gunther, der um diese Uhrzeit gelbliche Kunststofftuben mit Senf bzw. rote mit Ketchup sowie weiße mit Majo und Metallständerchen mit Papierservietten auf den Tischen bereitstellte. Darüber hinaus legte er frisches Eau de Bulette in den Nuancen Frittenfett, Frikadellenöl und Hähnchenmarinade nach. Erste Passagenpassanten bestaunten die bunten Auslagen in den Schaufenstern und erste Geschmacksfäden bevölkerten ihre Mundhöhlen. Man beschloss sich nach dem Shopping, derzeit noch Einkaufsbummel genannt,  eine Spengemann bei Herrn Fels zu gönnen.  Willi und Kalla hatten bereits seit dem frühen Morgen die entblößten Schaufensterpuppen mit den neuesten Fummeln sittsam bedeckt und sich den Frühschoppen reichlich verdient.

Einmal einen kurzen Schlenker um 90° nach rechts und schon stand man vor dem Hotel Twachtmann, respektive der dazugehörigen Kneipe „Bei Twachtmann“. Öffnete man das schwere hölzerne Eingangsportal nur um einen winzigen Fingerspaltbreit, schwappt einem eine volle Breitseite aus Bierdunst, Zigarettenqualm und Transpiration entgegen. Der dicke, schwere Filzvorhang, der halbkreisförmig den Eingangsbereich abschirmt, und die frische Luft im Freien und die miefschwangere Dunstglocke im Gastraum sichert, verbirgt zunächst für wenige Sekunden den Blick auf die Schar der illustren Gesellschaft und gibt dem Neuankömmling die Chance sich für das spezielle Klima im Inneren zu aklimatisieren. Nach heutigen Normen wäre die Ausgabe von Gasmasken sicher unumgängliche Vorschrift. Beim Betreten des Lokales durch den filzenen Vorhang konnte man sich der Blicke aller Anwesenden gewiss sein. Einige murmelten ein gezwungenes guten Morgen, anderen konnte man ansehen was sie dachten: Ach, die schon wieder.

Es war eine Ära, in der man sich unterhielt. Von Angesicht zu Angesicht. Das Smartphone war noch nicht erfunden. Und wer nichts zu sagen hatte, der schwieg einfach vor sich hin, starrte sein Pilsken an und freute sich über eine willkommene Abwechslung durch Neuankömmlinge. Die Wirtsleute, allesamt Angestellte des Hauses Twachtmann, gehörten seit Jahren zum Inventar. Herr Meise, genannt Meise, Herr Wacker genannt Herr Wacker und seine Frau Mathilde, die Wackermathilde. Die Herren waren traditionell gekleidet in schwarzem Anzug, mit Weste und Krawatte. Weißes, fleckenfreies Hemd selbstverständlich. Ganz Oberkellner, vom Scheitel bis zur Sohle. Dem Schuhwerk sah man auf den ersten Blick an, dass sie bereits unzählige Kilometer zwischen Theke und durstigen Seelen zurückgelegt hatten.

Die Wackermathilde, im bunten Schurz, war verantwortlich für Hygiene, führte das Regiment in der Küche und achtete auf defekte Glühbirnen, die offensichtlich in der lebensbedrohlichen Atmosphäre früher verglühten als in gemeinen bürgerlichen deutschen Haushalten. Meise und Herr Wacker konnten unterschiedlicher nicht sein. Herr Wacker hoch aufgeschossen und klapperdürr. Heute würde die Größe XXS sicher angemessen sein. Passend dazu trug er seit seinem Engagement ein mürrisches Gesicht, mit dem er, unbestätigten Gerüchten zufolge, bereits zur Welt gekommen sein sollte. Leise Regungen der Gesichtszüge glaubte der geneigte Stammkunde nur gelegentlich zur Quittierung einer Bestellung zu erkennen. Bei Meise konnte man getrost auf das Herr verzichten. Es wäre auch seinen Proportionen nicht angemessen gewesen. Er war etwas zu kurz geraten, trug seine Haare akkurat kreisförmig im Uhrzeigersinn gekämmt um seinen Kopf, der wiederum durchaus auch mit einem etwas größeren Körper harmoniert hätte. Außerdem sprach Meise sogar das ein oder andere Wort mit den Gästen. Allerdings nur mit den Stammgästen, versteht sich von selbst. Und  dieses Privileg musste man sich über Jahre redlich ertrinken. Meise war so kleinwüchsig, dass man ihm ein Fussbänkchen hinter dem Tresen platziert hatte, damit er überhaupt den Bierzapfhahn auf Zehenspitzen und mit ausgestreckten Armen erreichen konnte. Es war für uns absolute Ehrensache, dass wir unsere Bestellungen ausschließlich bei Meise in Auftrag gaben, und zwar sorgsam getrennt, nie in ganzen Runden. Es bereitete uns die größte Freude, wenn Meise um die Ecke der Theke bog und wir seinen kreisrunden Haarschopf bei jedem Schritt über den Schanktisch wippen sahen. Ob auf Meise in seinem trauten Heim ein sorgendes Weib wartete ist leider nicht überliefert.

Meise und wir waren zu einem eingespielten Team avanciert. Auf seine knappe, aber berechtigte Frage: „Frühstück?“ mussten wir nur noch bestätigend mit dem Kopf nicken und das Schicksal nahm seinen Lauf. Unter einem „Frühstück“ verstanden Auftraggeber und Auftragnehmer das klassische Gedeck, bestehend aus einem Pils und einem Körnchen. Den Korn bevorzugten wir ohne Ausnahme aus eckigen Flaschen. Korn aus runden Flaschen war unter unserer Würde. Eigentlich müsste es nicht erwähnt werden, aber für Nichtkenner der Szene in OWL: Mit Körnchen war automatisch ein Doppelkorn gemeint. Aus eckiger Flasche wie gesagt.

Als Stammkunden stand uns selbstverständlich das Recht auf einen reservierten Platz am Stammtisch zu. Der tönerne Ascher inmitten eines schmiedeeisernen Ständers prangte auf der Tischmitte. Über dem Ascher pendelte das unverzichtbare Schild „Stammtisch“. Es hielt unbedarfte Gäste davon ab, rücksichtslos Platz zu nehmen und sich von den messerscharfen Blicken Herrn Wackers an den Pranger nageln zu lassen. Meise bevorzugte mit einem militärischen Befehl „Reserviert!“ unmissverständlich für Ordnung zu sorgen. Unsere Gespräche drehten sich um die drei wichtigsten Themen des aktiven Lebens. Nur beim Auto wollte Barny nicht so recht  teilnehmen. Mangels grundsätzlichem Interesse. Barny war zwar im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis und eines Autos, zog es aber generell vor, Petrilein das Lenkrad zu überlassen. Außer ihm selbst, Petrilein und tiefgläubigen Nonnen mit großem Gottvertrauen war es auch nicht möglich, solch ein Gefährt zu chauffieren. Oder ist irgendjemand schon einmal das Abenteuer eingegangen einen DAF zum Fahren zu bewegen? Na also.

Barny hatte belgische Wurzeln. Väterlicherseits. Als quasi eingefleischter Belgier war eine besondere Affinität zum Radsport tief in seinen Genen verwurzelt. Eddy Merckx war sein unanfechtbares Idol und er, Barny, konnte jedes Radrennen in akzentfreiem Belgisch kommentieren. Emotionsgeladen, mitreißender als jeder ausgebildete Sportreporter jemals vermochte. Besonders die Kopfsteinpflaster-Abschnitte des Frühjahres-Klassikers Paris – Roubaix gehörten zu seinem bevorzugten Repertoire, das Barny nach einigen Frühstücksgedecken bei Twachtmann gerne zum Besten gab. Es ist müßig zu erwähnen, dass das vorgetragene Rennen stets nur einen Sieger kannte: Eddy Merckx! Natürlich mussten wir den Erfolg des abgöttisch Verehrten gebührend feiern, und so ergab es sich mehr oder öfter regelmäßig, dass aus Petrilein ein Liebileinchen wurde. Ihr fiel stets die ehrenvolle Aufgabe zu die Ultras aller belgischen Radrennfans sicher mit dem DAF in Richtung Mittagsschläfchen zu kutschieren. Im Überschwang der Gefühle wurden für den Abend rechtzeitig Pläne geschmiedet, an deren Ende wieder der DAF und Liebileinchen eine entscheidende Rolle spielen sollten.

Während Willi und Kalla ihre erlernten Berufen als Schmücker weiter zu neuen, ungeahnten Ufern dekorierten, schloss ich den zweiten Bildungsweg mit der Fachhochschulreife ab, um mich dann Barny anzuschließen, der als Kreativ Direktor die Geschicke der Werbeagentur Texart leitete. Barny war nicht nur ein begnadeter Reporter für klassische Radrennen mit belgischem Sieger, sondern auch ein ebensolcher Texter. Geschliffene Worte, Slogans und Kampagnen flossen aus seiner Feder wie heutzutage das Epo und Anabolika aus den Spritzen der Radprofis. Doch Liebileinchen konnte sich nicht dauerhaft damit arrangieren den DAF und uns regelmäßig sicher durch den Verkehr zu lotsen. Ihre gerne gehegten Pläne für ein erholsames ruhiges Wochenende in Zweisamkeit wurden zu selten realisiert. Ausgenommen der wenigen Samstagabende, die auf Grund ausgedehnter, intensiver Siegesfeiern belgischer Radrennfahrer eine andere unerwartete Wendung nahmen. Sie wurde zur Barnys Verflossenen.

Barny zog es aus dem gelobten Land nach Hamburg und von dort nach Zürich, wo er munter weiter textete und entwarf. Der DAF bereicherte den Gebrauchtwagenmarkt und soll, unbestätigten Kleinanzeigen zu Folge, einer Ordensfrau zur Mobilität verholfen haben. Ein paar Liaisons gaben seinem Leben keinen wirklichen Halt, und er führte die Tradition des Frühstücks konsequent in der Hansestadt und bei den Konföderierten fort. In Ermangelung des Körnchens aus eckiger Flasche mussten der Küstennebel bzw. der Pflümli das Gedeck vervollständigen. Beide Kurze waren jedoch nicht wirklich zielführend für seine berufliche Entwicklung. Als letztes Highlight erwarb Barny die Rechte eines heruntergewirtschafteten schweizer Pornomagazins und wollte es wieder in befriedigende Höhen schreiben. Wollte. Alsbald stellte sich heraus, dass die Leidenschaft der Konsumenten nackter Tatsachen für Radrennen über belgisches Kopfsteinpflaster eher zweitrangig, weniger befriedigend war.

Die Vita von Meise, Herrn Wacker und der Wackermathilde wurde nicht weiter verfolgt. Man kann aber wohl mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass Herr Wacker sein mürrisches Gesicht weiter mit Würde getragen hat  und Meise sich weiter auf Zehenspitzen und auf seinem Fußbänken nach dem Zapfhahn gestreckt hat. Die Wackermathilde schraubte sicher weiter verglühte Birnen, reinigte Gläser, Tische und die Theke und führte ihr strenges Regiment in der Küche.

Ein Wohl auf alle Protagonisten!

 

Monatsrückblick Januar 2018

Rückblickend auf 2017 muss ich sagen: Es hätte auch schlimmer kommen können. Rückblickend auf den Januar 2018 muss ich gestehen: Es kam schlimmer! Das Jahr entwickelte sich zu einem Para-Neu-Jahr. Wann wird endlich eine zumutbare Obergrenze für geistige Umweltverschmutzung eingeführt? Meine Aufzählung erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit, noch auf chronologische Reihenfolge.

Vollhorst will mit allen Mitteln nach Berlin zu Mutti 2.0. Er lobt sogar die Perle der Uckermark.

Maulheld Mauti brüskiert gleich zweifach: Er eigenlobt die CSU als Partei des „gesunden Menschenverstandes“, hält den Beweis allerdings ganz geschickt verborgen. Eventuell könnte der Nürnberger Trichter Abhilfe schaffen!

Die Mitgliederabstimmung bezeichnet er als Zwergenaufstand. Ausgerechnet dieser geistige Gnom. In den U-Parteien stehen demokratische Grundrechte ja auch gerne hinter Stammtischweisheiten.

Mag man ihn mögen oder nicht, aber der arme Schulz hat auch wirklich die A-Karte gezogen. Egal was er auch anstellt. Selbst wenn er übers Wasser gehen sollte würde es heißen: Schaut hin, schwimmen kann er auch nicht!

Mutti gibt sich in höchster Not außerordentlich staatsfraulich. Sie lobt Schulz dafür, dass er auch die Union der Neunmalklugen gelobt hat. Du mich auch!

Der Weltwirtschaftsgipfel tagt Tag und Nacht wieder in Davos. Also da-wo`s teuer ist. 1% der reichsten Menschen vereinen mehr Vermögen auf sich, als die restlichen 99%. Wer hat der hat!

Der Gipfel, im wahrsten Sinne des Wortes allerdings war das Essen mit diesem Schwachkopf aus Amerika, und das Verhalten der „geladenen“ Mitesser aus der Wirtschaft. Erbärmlich wie ihm die Boniempfänger bis zum Anschlag in den Analkanal gekrochen sind. An vorderster Front, die perfekte Speichelspur legend: Der Siemens-Chef Kaeser. Ohne jeden Skrupel: Werke schließen und Gewinne steigern.

Die Jusos rufen zum letzte Mittel auf: „Tritt ein, sag nein!“ Wen wollen sie denn treten, oder was wollen sie ein-eintreten?

Um die Betrügereien bei ihren Autos zu rechtfertigen scheuen die Volkswagenverdummungsgranden vor rein gar nichts zurück. Sie machen uns zum Affen mit ihren Abgastests. Nur um ihre Betrügereien scheinheilig zu rechtfertigen.

In den Zeitungen kann man derzeit nur noch das Datum und die Wettervorhersage lesen. Der Rest wird bestimmt von den Narren. Aus Politik und Wirtschaft. Dem Irrsinn sind wahrlich keine Grenzen mehr gesetzt.

Erster Bitcoin Bankraub in UK. Gauner bestehlen Geldwäscher, Drogenbarone, Menschenhändler und Hasardeure. Eine Krähe „hackt“ der anderen doch ein Auge aus!

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