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scharfsinnig - unsinnig - kurzweilig

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Monatsrückblick Februar 2019

Mein Spruch zum Februar: „Keine Banker in der Hauptstadt!“

Ihr werdet es kaum glauben, aber ich zitiere Konrad Adenauer. Eigentlich passt da doch besser sein allseits bekanntes Statement: „Man kennt sisch und man hülpt sisch!“

Die gute Nachricht: Der Februar hatte nur 28 Tage. Ich erhoffte mir dann auch geringere Möglichkeiten für Blödsinn im Land der unbegrenzten Dämlichkeiten. War  allerdings auch auf große Enttäuschungen vorbereitet.

Meine Gratulation an die Wissenschaftler in Panama. Sie haben einen neuen Glibber-Wurm* entdeckt. Enviro Build hat sich die Namensgebungs-Rechte für die Amphibie für 25.000,- Dollar ersteigert und ihn Dermphis Donaldtrumpi getauft. Man hat allerdings noch nicht erforscht, wer der größere Wurm ist und wer weniger Synapsen hat. *Er gehört zur Gattung der Schleichlurche oder Blindwürmer.

Bereits vergangenes Jahr wurde eine Motte nach Trumps Haarschopf benannt: Neopalpa Donaldtrumpi. Soviel Ehre wird ihm wohl in den historisch-humanistischen Geschichtsbüchern sonst nicht zuteilwerden.

Hört, hört! Ein Lebenszeichen vom SC-Holz! Der Grund ist eine neue Grundsteuer. Na, wenn das kein Grund ist. Das Gesetz wird zwischen Verwaltungsmonster oder Ungerechtigkeit pendeln. Die Mieten bleiben selbstverständlich unbetroffen!

Und gleich zum nächsten Höhepunkt: Der Kohleausstieg. Auf dem Aussteigerfoto, gleich neben Mutti, unser Ronald Pofalla! Ich dachte ich seh nicht richtig: Unser Ronald Pofalla*. Was, um Himmels Willen, hatte Ronald Pofalla bei dem Kohleausstiegs-Gipfel zu suchen? Kann ich euch sagen: Als Bahnentgleister für die Tenderschlitten-Altgedienten. *Er hat zwar nichts zu sagen, aber ich hatte augenblicklich sein Näseln im Ohr. Blödes Kopfkino!

So ein Pech aber auch! Peter Altmaier wollte sich soooo schön zwischen den protestierenden Schülern positionieren und quasi wie der Rattenfänger von Hameln auf ihre Seite schlagen. Instagram  gerecht also. Leider zeigen andere Einstellungen ein total anderes Bild der Situation. Da ereifert er sich über die Veranstaltung!  Auf frischer Fake-News-Tat ertappt!

Ganz echt, mir fehlen langsam die Worte für die Gedankenspiele unseres Verkehrtministers, mit dem IQ eines Dieselrussfilters. Ruft der doch in aller Öffentlichkeit dazu auf, gegen Gesetzte Widerstand zu leisten. Natürlich zum Schutz der Automobil-Industrie. Sein Auftreten stabilisiert sich auf Trumpniveau. An dieser Stelle möchte ich mich gleich entschuldigen, dass ich im Zusammenspiel mit den o.g. Mutationen von Niveau spreche. Man denkt bei dem Begriff automatisch eher erst einmal positiv. Genau das möchte ich kategorisch ausschließen!

Liebe FlintenUschi, anstatt dauernd nach weiteren Steuergeldern zu jammern, schau doch erst einmal, dass du deinen Laden in den Griff bekommst. Schmeiß die ganzen Berater raus, die sicher gleichzeitig auch Lobbyisten sind, unmittelbar anschließend beende die Vetterleswirtschaft, dann kündige alle Lieferantenverträge und prüfe welche Bereicherungen, Boni und Schmiergelder bezahlt wurden, schmeiß die Verantwortlichen ohne Fortzahlung der Gehälter oder gar der Pensionen fristlos raus. Und dann, dann reduziere den aufgeblähten Verwaltungsapparat um 80%! Da werden ebenfalls noch einmal etliche Mittel frei. Und zu guter Letzt schau einmal selbstkritisch in dich hinein, ob du den Aufgaben überhaupt gewachsen bist. Es nutzt nichts, wenn von Leyen im Ernstfall verteidigt werden müssten. Obwohl die Drei-Wetter-Taft-Frisur ist absolut krisengebietsfest.

Als bekennender, begeisterter Fan von Karl Valentin  und entschiedener Gegner der ganzen Volks(verdummungs)musik – Industrie, bin ich entsetzt, dass an solch niederträchtige, populistische Möchtegerne wie Andreas Gabalier ein Orden in seinem Namen verliehen wird. Aber er ist ja nur verliehen, dann kann man ihn doch sicher bald wieder zurückfordern.

Die ungeklärten Fragen des Monats zur Rede zur Lage der Nation in den USA: Hat der Beschimpfungs-, Erpressungs-, Verleumdungs-, Beleidigungs-, und Lügenvirtuose Kreide gefressen? Nein,  er will sich nur bei den Demokraten einschleimen. Hoffentlich sind die standhafter als Anderenorts.

Der Verein der Päderaster hat sein ordinäres Geschlechtsfeld erweitert, um den Missbrauch im hauseigenen Refugium: die Nonnen. Das fällt aber sicher nicht unter Miss-Brauch!

Es stehen Wahlen ins Land und die Mutter des sozialen Füllhorns erscheint aus den unendlichen Weiten des Nichts: Die heilige Andrea Banahles. Willkommen im Wa(h)lfang Modus.

Wir trauern um Rosamunde Pilcher, die Muse aller Schnulzen und um Rudi Assauer, genannt Kaschmir-Rudi. Und um Karl Lagerfeld, jetzt bleiben nur noch zwei  Sonnenbrillenträger der  dunklen Art über: Udo und Heino.

Auch von Rosalinda müssen wir Abschied nehmen. Er flatterte im stolzen Alter von 52 Jahren in den Papageien-Himmel zu Pipi Langstrumpf. Ein weiterer schriller Vogel kehrt heim ins Nirwana: Uriella, die Hellseherin und Exorzistin. Ob sie ihr eigenes Ableben vorhersah bleibt fraglich.

Dreht euch nicht um, der Schweiger geht um. Mädels seid auf der Hut, der Til sucht wieder ein neues Opfer. Möge der Keinohrnuschler euch erspart bleiben! Und lobet die Herren – Lady Gaga hat sich von Christian Carino entlobt.

Die Amtierende hat in Berlin die neue BND-Zentrale eingeweiht. Dort sollen zukünftig u.a. Cyber-Attacken und andere Schäden vom Deutschen Volke abgewehrt werden. In der Bauphase waren sie allerdings nicht imstande Diebesattacker von den Sanitärinstallationen abzuhalten. Sicher haben andere Geheimdienste bei Zeiten den gesamten Bau verwanzt. Sicherheitshalber.

Der SC-Holz präsentiert das taktische Spielkonzept für die neue Saison: Hinten rechts konservativ mauern, vorne links ins Abseits dribbeln.

Die CDU trifft sich zu Werkstattgesprächen. Zwei Anmerkungen: Erstens schaut euch mal die folgende Schreibweise an: Werk statt Gespräche. Und zweitens flimmert mein Kopfkino bei Werkstattgesprächen folgendes: Es riecht nach Öl, Gummi und Metall, an den Wänden Pin-Up Girls (Pirellikalender), dazu Flaschenbier.

Ein Karrenztag nach dem Tag der Liebenden – wir ziehen die unterste Schublade auf, und wer schaut heraus? Der Fürst der Finsternis! Es folgt dieser Tage ein zweites Treffen zwischen Kim und Struppi. *ich empfehle  gleichnamiges Buch, ein Reisebericht, zu lesen. Amüsant und kurzweilig.

Dass zeitgleich ein weiteres Übel gefeiert wird ist die Ironie des Schicksals: Die Radarfalle. Wir müssen ihren 60er erdulden.

Wenn wir schon im Verkehr rumkutschieren, bleiben wir auch dabei. Stille herrscht bei unserem Verkehrtminister, irgendein Prof., auf den er seine ganzen Argumente fest gebaut hat, hat einen Erstklässler-Rechenfehler vollzogen. Dazu aber kein be.scheuerter Kommentar. Dass ihm das aber auch widerfahren konnte.

Neues Wort-Spiel zu AKK. Ob Annegret Kanzlerin kann?

Apropos Kanzlerin: Da hat Mutti auf der Sicherheitskonferenz den Amis ja ganz schön den Weg (Trumpelpfad) gezeigt. Großes Kino!

Wir blicken zurück auf vier Stuhlkreise. In München die Sicherheitskonferenz, in Ägypten saßen sich die EU und die Arabische Liga mit großem Abstand gegenüber, in Rom der Miss-Brauchsgipfel und in Kassel quasselten die Amateure des DFB in einem Kongress ums goldene Ei.

Meine vollendete Kurzgeschichte des Monats:

Wird man im Alter behäbiger und träger, dann wird man Hosenträgerträger.

Und noch rasch ein kleiner Reimling hinterher:

Ich bin  auf jedenfall dafür,

natürlich nicht vor meiner Tür!

Und schnell noch das Letzte. Die ultimative Lebensfrage: Können Untermieter auch oben wohnen?

Saisonstart 2019

Der Lenz als Solches. Überall grünt und blüht es, die blauen Bänder flattern wieder, die Pappnasen machen sich zum Narren, es weht ein laues Lüftchen, die Blüschen werden luftiger und die Röckchen kürzer. Pollen schwirren unbeirrt durch die Lüfte, auf der Suche nach empfangsbereiten Schleimhäuten. Frühlingsgefühle übermannen nicht nur Männer. Die Bauern spannen ihre Rösser an und die Hamster greifen wieder ins Rad. Auch wir, will heißen, Schorschi, mein kongenialer Routenplaner und Navigator und eben ich steigen auf unsere Stahlrösser,  um der aufkeimenden Kraft die Spitze zu nehmen. Soviel zu der emotionalen Großwetterlage, denn es ist erst Ende Februar und die Bäume verschwenden noch keinen Gedanken daran auszuschlagen. Dennoch ist die 2019er Jungfernfahrt kurzerhand geplant und konsequent durchgezogen. Die Wetterfrösche schwören bereits wieder jahreszeitenübliche Tiefzonen herauf.

Was ist eigentlich das Gegenteil von „Jungfernfahrt“? Logisch analysiert müsste es doch „Altnahfahrt“ betitelt werden. Oder? Ich frage deshalb, weil die Tour gleich beides war. Jungfernfahrt, weil die erste in 2019, und Altnahfahrt die letzte mit meinem treuen Weggefährten. Nein, nicht die mit Schorschi, sondern natürlich die mit meinem altgedienten M*-Bike. Tja, ihr habt richtig gelesen, in wenigen Tagen, nach den prophezeiten Tiefs, werden meine durchtrainierten Muskeln durch E unterstützt. So weit, so gut.

*M – steht für physikalisch muskelbetrieben!

Die Tour war fix erkoren. Ohne jedes Risiko zum Saisonstart wählten wir eine altbekannte Route – Renchtal – Biergarten beim Bauhöfer – Eisbude in Appenweier – und gut ist. Gesagt, getan. Jeglicher Staumeldungen zum Trotz trafen wir uns pünktlich bei Schorschi. Er hatte es ja nicht ganz so weit, quasi gerade einmal um die Ecke. Auf der To-Drive-Liste stand als allererstes Etappenziel der Bahnhof in Appenweier. Von dort mit dem Regio-Express (den reiferen Alphabeten besser als Bummelzug geläufig!) nach Bad Peterstal und per Velo retour, wie zuvor beschrieben. In Appenweier wartete bereits der Fahrschein-Automat mies gelaunt auf uns. Er wollte kurzfristig seinen Dienst quittieren, als er uns in prächtigster Frühlingslaune auf den Bahnsteig einbiegen sah. Hatte er doch noch unsere verzweifelten Versuche von damals auf der Saldoseite seiner Festplatte gespeichert. Doch allen Unkenrufen zum Trotz zaubern wir in Teamarbeit bereits nach dem dritten Anlauf die ersehnten Tickets aus dem digital empatielosen Automaten.

Im krassen Gegensatz zu uns, die Bahn war unpünktlich. Auch wenn es sich nur um Minuten handelte. Mit Sack und Rad enterten wir den letzten Wagon. An den Wänden, neben Sicherheitsanweisungen und graphischer Streckenübersicht, prangten Fotos von uns unter dem Bahn-Logo: DB = Die Beiden vertrauten sich uns an! Mit Original-Unterschriften, die allerdings schon etwas verblasst waren. Um dem ganzen Fantrubel zu umgehen wählten wir nicht, wie derzeit bei der ersten Erkundungsfahrt, als Zielbahnhof Oppenau. Nein, geschickter Weise fuhren wir direkt durch bis Bad Peterstal. Beim passieren der wartenden Oppenauer Fangemeinde registrierten wir allerdings, wie sich sehnsuchtsvolle Freude in ernüchternde Enttäuschung wandelte. Außer von einigen weiblichen Mitreisenden blieben wir von stundenlangen Autogramm-Wünschen verschont. Wir wollten den unbeschreiblich schönen Tag ohne Signaturen erleben. Die Sonne strahlte mit ganzer Kraft. Obwohl Vorsicht geboten war, schließlich herrschte nächtens noch der Bofrost und Eismann.

Als ob es uns die enttäuschten Fans hätten heimzahlen wollen, der Weg zurück nach Oppenau war unserer nicht würdig! Aus Respekt vor dem Peterstaler Sprudel möchte ich auf peinliche Details verzichten. Es, das Mineralwasser konnte schließlich nichts für ein mangelndes Radnetz. Gespickt mit steilen Anstiegen und lächerlich präparierten Waldwegen, bahnte sich eine unvorhersehbare Pannenserie an. Ich möchte vorwegschicken, dass sowohl meine Muskelkraft, als auch mein mechanisches Getriebe reibungslos funktionierte. Der aufmerksame Alphabet sowie Mathematiker wird sofort erkennen, wer und was derart vom Schicksal heimgesucht wurde. In Persona war es Schorschi, de facto seine Thermoskanne*. Wen jetzt Unwissenheitsfalten die Stirn zerfurchen, dem sei geraten, entweder meinen Bericht: „McPomm“ aufmerksam zu studieren, oder das Kleingedruckte unten auf der Seite.

Kurz und gut kann man es so beschreiben: die Thermoskanne, genauer gesagt deren Funktionsleuchten, fackelten ein Farbenspiel ab, bei dem jede Geisterbahn ihren Geist aufgegeben hätte. Es wäre wohl nicht so schlimm gewesen, wenn sich nicht das Blau als penetrant erwiesen hätte, was unzweifelhaft mit einem elektronischen Fehlverhalten dokumentiert war. Allein die Farbe wäre nicht weiter schlimm gewesen – es war die damit einhergehende sofortige Einstellung der E-Schubkraft, die letzte körperliche Reserven aus dem Stählernen herauspressten. Was folgte? Richtig: erzwungene Pausen im Rhythmus der Farbwechsel: Grün, Rot, Orange, Gelb und eben Blau! In 40 Sekunden sollte, lt.Bedienungsanleitung, ein Reset erfolgt sein, die Fehlfunktion behoben. Und so stoppten und goten wir, wie auf der A5, zum Biergarten, weiter zur Eisbude und schließlich heim ins Reich. Dennoch, es war ein schöner Tag. Für Übermorgen ist die Rückkehr des Winters vorhergesagt. Wandern in der Ravennaschlucht ist angedacht. Schaun wir mal.

Zusammenfassung: 59,76 km / 3,23 Std. reine Fahrzeit / insgesamt ca. 400 Sek. drücken des Resetknopfes / Durchschnittsgeschwindigkeit 18,03 km/Std. / 4 Frikadellen / 2 Portionen Kartoffelsalat / 4 Tütchen mittelscharfer Senf / 2 Halbe, sauer gespritzt / 7 Kugeln Eis!

*Bei besagter Thermoskanne handelt es sich um den nachträglich eingebauten E-Antrieb an Schorschis Radel. Mit dem erschlich er sich leichte Vorteile mir gegenüber in McPomm und auf weiteren Tour! Dem habe ich nichts weiter hinzuzufügen.*

Rasierte Eisbären

Alle Lüstlinge, die was weiß denn ich für Gedanken bei der Überschrift hegen, werden bitter enttäuscht werden. Es handelt sich hier logischer Weise ausschließlich um einen ein wissenschaftlichen Beitrag.

Samstag, 16.02.: Nach einem traditionell gutem Essen im Niemandsland, ortskundige wissen wovon ich rede, wurde später das grundsätzlich dazugehörige Fluchtächtele im privaten Umfeld eingenommen. Man ahnt,  wie das eigentlich immer endet! Welt- und regionalpolitische Themen waren hinreichend und einvernehmlich geklärt, Affären und Neuigkeiten durchgehechelt, da fiel gegen 23:00 Uhr der Blick auf unsere schwarzen Heizkörper. Die daraus resultierende Frage nach dem Grund für die Farbe Schwarz erhitzte die Gemüter. Schließlich weiß doch jedes Kind, dass Schwarz, in Bezug auf Wärme, ineffizient ist. Diese Frage überraschte uns keineswegs, wurde sie doch bereits schon vor ca. 35 Jahren erstmals von dem Installateur unseres Vertrauens gestellt. Ohne jegliche Rücksichtnahme auf die drohende Klimakatastrophe, verbunden mit der absehbar zu erwartenden Ressourcenverknappung, hatte diese Entscheidung rein ästhetische Gründe. Wie dem auch sei.

Es folgte eine tiefschürfende physikalische Diskussion über die Wärmeabstrahlungs-Effizienz schwarzer Heizkörper. Absorbiert schwarz die Wärme und reflektiert weiß? Die Kleidung der Tuareg wurde alsbald zur widerspruchslosen Begründung ins Rennen geschickt, sowie rasierte Eisbären, die unter ihrem weißen Fell schwarz sind. Die Bemerkung, dass unter dem finalen Anstrich eine weisse Deckfarbe auf den Rohren nicht nur dauerhaften Schutz boten, sondern auch den Eisbäreffekt biophysikalisch ausnutzten, fand zunächst kein Gehör. Auch, dass es bei den Photovoltaikanlagen nur schwarze, absorbierende Oberflächen zählbaren Ertrag liefern.. Wohin aber entfleucht dann aber die Wärme, die ja in jedem Fall im Heißwasser des Heizkörpers vorhanden ist? Ohne auf deren Aussenfarbe zu achten. Es, das heiße Wasser, sieht ja schließlich nicht, wie die Heizelemente gestrichen sind. Wie dem auch sei.

Eine fundierte Abschlußerklärung wurde vertagt. Ein Ausschuss soll klären, ob ein energetisch zweifelhaftes, ökonomisch verwerfliches Leben mit schwarzen Heizkörpern sinnvoll ist. Und, wenn diese für die Menschheit bedeutende Frage schon eine grundsätzliche Lösung verlangt, soll erweitert erörtert werden, welchen Einfluss matte bzw. glänzend lackierte Heizkörper auf eine durchschnittliche Raumtemperatur haben. Bei konstant gradgenauen Wassertemperaturen und identischem Energieeinsatz. Ich werden das Ergebnis später protokollieren.

Wenn´s läuft…..

Das ist für ein Rentiere ein ganz normaler Alltag – Frühstück nicht vor acht. Der erste Weg führt mich allmorgendlich an die Fernbedienung für die Rollos, um den Raum mit Licht zu fluten, bevor ich mich in die Arbeit stürze und die Kaffeemaschine starte. Aber, die Geschichte beginnt eigentlich schon am Abend zuvor.

Es muss erwähnt werden, dass das Bad kurz davor stand überschwemmt zu werden, sonst macht die ganze Hysterie der Geschichte keinen Sinn. Also, der Bodenablauf war verstopft. Im neuen Bad! Die logische Kontrolle des Resthaarfangsiebes ergab: Es war resthaarlos sauber! Dennoch, das Wasser wollte partout nicht in Richtung Kanalisation und weiter ins Klärwerk. Der verdeckt darunter liegende Über-Ablauf war konstruktiv so geschickt positioniert, dass jegliche Resthaarentfernungs-Brüstchen und Abflussrohraufbohrhohrer absolut nicht ihre volle Wirkung entfalten konnte. Das Wasser, das sonst immer und überall seinen Weg findet, handelte allen physikalischen Regeln zum Trotz atypisch und staute sich Richtung Badezimmermitte. Dem Neuen!

Zurück zu den Rollos. Zwei von drei spurten reibungslos. Nummer drei allerdings wollte einfach nicht die Sonne ins Haus lassen. Wir schoben dem Nebel die Schuld in die Schuhe und natürlich der allgemeinen Witterung des Rheintals. Leicht genervt schlurfte ich die wenigen Schritten in das kulinarische Zentrum. Brötchen auf dem Toaster aufbacken und Kaffeemaschine an. Das Scheppern des Toasters verkündete den perfekten Toastgrad der Brötchen. Mit dem Blick auf die Kaffeemaschine erstarrte der Blick, die Laune sackte auf einen absoluten Tiefpunkt des Tages. Nicht ein Tropfen des brauen Wachmachers schwabberte in der Kanne. Augenblicklich erwachten die Lebensgeister auch ohne den Koffiinierten. Der zwangsweise Ersatz-Tee aus Pfefferminze und Darjeelling entfaltete die ersehnte Beruhigung nicht wirklich.

Ein erneuter Versuch das Rollo in seine ihm zugedachte Position zu bewegen wurde von unerwartetem Erfolg gekrönt. Ein Lichtblick im doppelten Sinne. Rasch zur Kaffeemaschine – aber offensichtlich kommunizierten die beiden Geräte nicht intensiv genug miteinander.

Zusammen mit der goldenen Obikarte begab ich mich in den Keller, um den Abflussrohren handwerklich zu Leibe zu rücken. In entgegengesetzter Richtung zum Über-Ablauf mit Resthaarentfernungsbürstchen und Abflussrohraufbohrer sollte die Seenplatte in neuen (!) Bad final ausgetrocknet werden. Das planlose Rumgestocher erfüllte den taffen Plan in keinster Weise. Auch führte ich es auf mangelnde Kommunikation der Haustechnik untereinander zurück. Der Klempner unseres Vertrauens war telefonisch nicht erreichbar.

Nach ausführlichen Recherchen im Internetz wurde eine neue Kaffeemaschine geordert. Mit Thermoskanne, die, so meine Gattin, immer gerne in Hinterhand gehalten werden sollte. Mit durchwachsenen Gefühlen wollte ich den aufregenden Tag unter der Dusche ausklingen lassen. Heiß aber nur kurz, bevor der Wasserpegel Richtung Wohnzimmer schwappt. Unbemerkt musste sich das Rollo dann doch mit der Über-Ablauf ins Benehmen gesetzt haben, denn mit einem sonoren Gluckser des Grauens verabschiedete sich die Flut wie die Tide an der Nordsee in die Weiten der Kanalisation zum Klärwerk. Langsam fügte sich alles zum Guten.

Frisch geduscht, das Avis der Kaffeemaschinen-Lieferung auf dem Tablett, die pralle Morgensonne am Frühstückstisch genießend, klingelte das Telefon: „Eine schönen guten Morgen. Mein Name ist Melita Bohne, ich bin ihre Kaffeefee und würde ihnen gerne regelmäßig die Sorte ihres Geschmacks direkt nach Hause liefern“. Die Lieferung der bevorzugten Brötchen verweigerte sie. Wenn`s läuft…….

P.S.: Inzwischen befindet sich die Kaffeemaschine wieder auf dem portofreien Rückweg zum Lieferanten. Sie wurde defekt, in Einzelteilen und ohne Bedienungsanleitung in 20 Sprachen geliefert.

Monatsrückblick Januar 2019

Der gute Vor-Satz zum Jahresbeginn: Abnehmen vornehmen!

Alexa schlug mir als machbaren guten Vorsatz für 2019 vor: „Schau mindestens einmal in der Woche einer Person beim Sport zu.“ Jaja, ihr habt richtig gelesen, Alexa hat Einzug in unseren Haushalt gefunden. Ich muss mich allerdings erst mit den Skills intensiv beschäftigen, damit ich die Dame artgerecht auslasten kann. Also irgendwann mal detaillierte Infos.

Das Jahr fängt ja gut an! Da bleibt mir nur der Rat von Emanuel Kant: „Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen.“ Es kommen jedoch bereits die ersten Zweifel auf, denn es mangelt diversen Amtsträgern wahrlich nicht an Mut. Nur das neuronale Netzwerk weißt ein paar gordische Knoten auf.

Der Renner im Jänner sind Hallenturniere. Gerne für die Jugend im Fußball.

Und ausgerechnet mein spezieller Freund B.Scheuert macht gleich wieder Schlagzeilen. Er droht mit der Maut. Warum kümmert der sich denn nicht endlich um den Ausbau der schnellen Netze. FLÄCHENDECKEND! Ich wohne in der Nähe einer Milchkanne und weiß wovon ich rede!

Die bildungsneutralen Verirrten der AfD fordern, man solle doch nicht ausschließen über die Todesstrafe nachzudenken. Da hätte ich schon Vorschläge für die ersten Delinquenten.

Der 04.01. ist der Tag des Unnützen. Alexa gibt alles zu dem Thema und erinnert an folgende Nachricht: Am Tage der Geburt ihres ersten Kindes trug Kim Kardashian High Heels. Ich meine, eigentlich ist alles aus diesem Genre unnütz!

Die scheinheiligen drei Könige treffen sich in Seeon und bringen Wahlgeschenke dar. Auch sind sie sportlich tätig: sie springen über ihre eigenen Schatten. Getreu dem Motto: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

Jaja, Alexander Dobrindt erschien mit neuer Frisur. Er bezeichnete es selbst als Unfall. Mir fiel spontan der Spruch von meinem Großvater ein: „Eine leere Scheuer braucht kein Dach.“ Zu meiner großen Überraschung kommt da sogar der Name „Scheuer“ vor. Denkwürdiger Zufall!

Doch ein nicht weniger wichtiges Ereignis fand am 06.01. statt – außer, dass einem die Politiker bei ihren traditionellen Treffen auf den Keks gehen: Vor exakt 157 Jahren erfand der promovierte Apotheker August Oetker das Backpulver!

Gleich zu Beginn des Jahres die Peinlichkeit des Jahres: Der Datenklau von sogenannten Promis und Politikern. Passt irgendwie ins Gesamtbild der digitalen Diaspora Deutschland! Jaja, der liebe #GOd weiß eben alles.

Ach ja, man sollte den Schüler nicht bestrafen, sondern gut dotiert anstellen! Man könnte was Lernen!

Wie krank doch der Profifußball inzwischen geworden ist, zeigt doch die neue Nachricht über Franck Ribery (Spieler beim FC-Hollywood): Er hat ein Essen mit seinem Sohn presse- bzw. instagram-tauglich inszeniert, bei dem die beiden Steaks mit Blattgoldüberzug gespeist haben. Die anschließenden verbalen primitiven vulgären Entgleisungen ignoriere ich, da die Tatsache allein erbärmlich genug ist. Man muss sich allerdings einmal vorstellen, könnte dieses Individuum nicht kicken, würde er uns sicher mit Hartz 4 auf der Tasche liegen. Andererseits fließt ein gewisser Betrag unserer GEZ-Gebühr ja auch in deren Taschen. Da wäre der Anteil über Hartz IV wahrscheinlich günstiger. Oder? Und die nächste Degeneration wird auch schon herangezüchtet.

Hat jemand von euch was vom SC-Holz oder A. Banahles gehört? Ich frag ja nur!

Kaum notiert, schon meldet sich SC-Holz zur K-Frage, und lehnt sich weit aus dem Fenster. Ja, er sollte auf jeden Fall K-assenwart bleiben! Evtl. beim HSV?

Echt geil! Und auch noch halbwegs passend zu vorigem Thema: Die Sexrevolution im Dortmunder Babydoll. In USA, China und Japan zum Beispiel liegen bereits Robotersilikon-Puppen zu Diensten. Man stelle sich vor, die genitalen Daten werden gehakt und landen im digitalen Netz. Echt geil!

Jeder Übergriff auf das leibliche Wohl der Bürger ist verwerflich und  absolut inakzeptabel. Wie aber die AfD die Attacke in Bremen ausschlachtet, das ist mehr als eine fake news. Das ist ekelhafte Lüge und perfide Hetze! Wer Gewalt sät…..

Wer hätte das gedacht, dass unser bayrisches Urgestein Vollhorst, nach eigenen Aussagen, bereits in den 80er Jahren im Internet unterwegs war?! Bis heute surft er im Dunkel des kryptischen Tunnels. Digitalen Augenzeugen zufolge hat er aktiv an dem Netz mitgeknüpft!

Gute Nachricht: Kennt ihr Hubertus Heil? Richtig, das ist unser sozialdemokratischer sozialster Sozialminister! Er leidet unter Triskaidekaphobie 13! Und so folgt auf das Sozialgesetzbuch 12 die aktuelle Ausgabe 14. Achtung: Schwarze Katze von rechts!

Jetzt hat es auch unseren genialen Eigentorschützen Gerd Müller erwischt! Auch sein Fluggerät musste am Boden bleiben! Sollte er sich womöglich auf Entwicklungs-Hilfe im eigenen Lande konzentrieren?

Was erdreistet sich eigentlich diese amerikanische Administration?! Nicht nur dieses Trumpelstilzchen, auch sein Boshafter in Deutschland Richard Grenell droht, oder treffender gesagt erpressen Staaten und Wirtschaftsunternehmen was sie zu tun oder zu lassen haben. American Fürst! Es ist absolut unerträglich, was sich diese „Partner“ herausnehmen! Wann endlich wird dieser Zwietrump mit seinen Vasallen eingebremst?

Wir gratulieren Mauti Dobrindt zum Unwort des Jahres: Antiabschiebeindustrie. Damit folgt er dem Trumpeltier und Fake News. Welch Ehre!

Wird dieses Jahr das Jahr der Trennungen? Nach Florian Silbereisen* und der Rache Putins, jetzt auch noch Lena Meyer-Landhuhn und Max von Helldorff. Was, ihr kennt die Lena nicht? Das ist doch die, die ohne singen, geschweige denn englisch prononcieren zu können den ESC gewonnen hat! Was, ihr wisst nicht was der ESC ist? Bravo, das ehrt euch!

*Das begnadete Klappergestell wird jetzt auch noch neuer Alptraum-Schiff Kapitän. Hat er denn bei der Gebirgsmarine gedient?

Jetzt hat es auch noch Matthias Schweighöfer und Ani Schromm erwischt.

Wir gratulieren Popeye zum 90sten Geburtstag! Und auch zum 90sten Hochzeitstag! Wem ist solches schon vergönnt? Allerdings ist der ausgewiesene Spinatesser auch leider starker Raucher. Umso beachtlicher sein stolzes Alter.

Mal ganz ehrlich, die Briten haben doch in der EU nix verloren! Linksverkehr, Pfund, Zoll, Elfmeterschießen können sie auch nicht…… und dann dieses geile Prozedere im Parlament. Und wer sich unmittelbar im Anschluss an das Misstrauensvotum um die Höhe (70cm) der Briefkastenschlitze ereifern und abstimmen kann, der isoliert sich doch selber und ist auf einer Insel bestens aufgehoben.

Die größte Zeitbombe ever, der T-Rambo, tickt im Weißen Haus nicht richtig. Wie lange muss die Welt den noch ertragen? Jetzt ist er wenigstens mit seinen Plänen zur Grenze zu Mexiko vor die demokratische Mauer geknallt.

Wir huldigen dem Schutzpatron der Automobil-Industrie, dem Heiligen Andreas (B.Scheuert)! Er betet gnadenlos für freie Fahrt für freie Bürger. Herr, lass es Hirn vom Himmel regnen!

Mal ganz ehrlich: Allein vom Namen her wäre AKK doch eigentlich die perfekte Nachfolgerin von Flintenuschi als Verteidigungsmutti: A. Kampf-Knarren-Bauer!

Peter Altmaier bezeichnet die Notwendigkeit des neuen G5-Netzes als zwingend für autonomes Fahren und, man lese und staune: für die virtuelle Realität!

Bleiben wir bei unseren Volks-Vertretern: Django Asyl (Vollhorst) verkündet die aktuellen Flüchtlings-Zahlen. Die Obergrenze wurde verfehlt. Warum also die monatelangen Fisimatenten?

Ganz schlechte Nachricht: Weder eine Vergewaltigung noch eine millionenfache Steuerhinterziehung schaffen es, dass das Unterhosenmodell CR7 in den Knast einfahren muss. Ich hätte es ihm von ganzen Herzen gegönnt!

Wir trauern um Trevor! Der Erpel lebte einsam und von allen guten Entchen verlassen auf der Pazifischen Insel Niue. Jetzt wurde er von einem blöden Hund getötet. Möge es keine Zeitungsente gewesen sein!

Glückwunsch an Flintenuschi! In 90 Sekunden kommentiert sie das Debakel der Bundeswehr als „auf dem richtigen Weg“. Wie lange dauert es eigentlich noch, bis die Mutter der Kompanie abgeschossen wird?

Hat eigentlich jemand was vom SC-Holz oder von Andrea Banahles gehört? Offensichtlich ist das das neue Partei-Programm: Reden ist silber, Schweigen ist rotgold.

Die Frage des Monats: Ist ein wenig weniger als ein bisschen?

Das durstige Dutzend

Vorwort: Aus datenschutzrechtlichen Gründen bleiben die Namen der Entourage auf Abkürzungen der Vor- und Zunamen beschränkt, sowie der Anfangsbuchstabe des zuzuordnenden Ortes, um bei unvermeidlicher Namenskürzelgleichheit vermeidbare Verwechselungen zum Nachteil Einzelner auszuschließen. Soweit, so gut.

Dem aufmerksamen Leser, sowie der Entourage selbst, wird es nicht verborgen bleiben, dass wir lediglich elf Trinkfeste waren, die abermals in Südtirol einfielen. Eigentlich wären wir sogar stolze vierzehn Gleichgesinnte gewesen, aber drei fehlten mehr oder weniger entschuldigt. Einschränkend muss auch erwähnt werden, dass ein Quotenrentner altersgerecht betreut wurde, aber auch ein rüstiger Zeitgenosse mit kurzen Auszeiten glänzte. Gefühlt war es die zwanzigste Tour. Wer exakte Aufzeichnungen sein Eigen nennt, der möge sie der Korrektheit halber dem Chronographen mitteilen.

Der Passivsportkamerad A.E. aus O. hatte das Vergnügen mit dem Organisatoren W.H. aus O. die Anreise gemeinsam anzutreten. Aus ökologischen Gründen und zur Reduzierung der Feinstaubbelastung* schlossen sich weitere Fahrgemeinschaften zusammen. *Die Kollegen aus dem Großraum S. wissen wovon ich rede! So sieht T.E. aus R. z. B. nachvollziehbar den Gebrauchtwagenpreis seines Wohnmobils mit Dieselmotorantrieb in eklatantem Verfall. Er befürchtet in die Camperarmut abzurutschen.

Die Entschuldigten hätten den Anteil der Passivsportskameraden deutlich erhöhen können. So ergab es sich, dass die Skifahrer in überproportionaler Überzahl waren. Geschuldet auch der Tatsache, dass die Aktiven dieses Jahr von körperlichen Unversehrtheiten verschont geblieben waren. Und diverse Defizite an weißen Blutkörperchen konnten in der schwindelerregenden Höhe Südtirols durch die beachtliche Hangabtriebskraft wettgemacht werden. Abstürze fanden lediglich im Steilstück der vier Hotelstufen und beim Aprèsski statt.

Apropos Aprèsski: Hier konnten auch dieses Jahr wieder über Generationen antrainierte und genetisch bedingte Verhaltensmuster erforscht werden. Die Balztänze paarungswilliger Galane nehmen mit der Entfernung zum heimischen Revier in Potenz  zu. Da auch die Getränke nicht nach Prozent respektive Volumen, sondern ausschließlich nach Metern bemessen wurden, verlängerten diese den angeheirateten Abstand rundenweise. Ob, wie bei der existenziellen Frage, ob das Huhn oder das Ei den Stall zuerst bevölkerten, hier die Musikdarbietungen vor der Volltrunkenheit waren, oder sie die Balztänzer quasi in die Volltrunkenheit zwangen, ist nicht hinreichend geklärt. Wissenschaftliche Untersuchungen hierzu finden täglich, und nicht nur in Südtirol statt.

Parallel zu den Fahrgemeinschafen bildeten sich mehr oder weniger freiwillige Paarungen, die in Schlafgruppen die verschwendete Zeit zwischen Frühstück und Aprèsski totschlugen. Heintje, Cordula Grün und Heidi sorgten für eine IQ-reduzierte

Überbrückung der Nachtruhe. Auf das kulinarische Highlight gierten die Probanden bereits seit Monaten. Finschgauer Brot, mit röscher Kruste, die den Trägern dritter Zähne erhebliches Durchbeißvermögen abverlangte, im Dialog mit streichfähigen Vollfettkäseecken. (Ganz nebenbei: Ich finde, dass das Wort Vollfettkäseecken irgendwie geil aussieht. Man spricht das meist einfach nur so dahin. Aber geschrieben erkennt man die wahre optische Besonderheit. Oder?) Im Rausch des Genusses und im Überschwang der Gefühle kreirrten M.E. aus M. und A.E. aus O. einen neuen profitablen Geschäftszweig: Quadratische Vollfettkäseecken! Zwei marktentscheidende Vorteile versprechen für einen durchschlagenden Erfolg: 1. Quadratische Vollfettkäseecken lassen sich vielbesser stapeln, sowie besonders platzsparend in den Kühltheken der Verbrauchermärkte und ergeben 2. für den Einsatz auf den allzeit beliebten Käseigeln ganz neue spielerische Gestaltungsvarianten. In harmonischem Einklang mit Salzstangen, Zwiebelringen und geschmackvoll dekoriert mit Paprikapulver edelsüß sind diese der absolute Renner jeder Hauspartie, neben den nicht minder beliebten russischen Eiern. An dieser Stelle halte ich es für angebracht ein Toast auf unseren Kräuterpapst, respektive der Mutter aller Kräuterlinge, M.E. aus M. anzusprechen. Ihm ist es unter tatkräftiger Mithilfe seiner Bewunderer gelungen, in Bruneck eine individuell, variabel abgewogene Menge seltener Gewürze zu ergattern. Apropos gattern: Es war W.H. aus O. nebst mir eine besondere Ehre am Grab von Rosa Gatterer eine rosa Rose niederzulegen und stellvertretend in stillem Gedenken an unsere langjährige Gastgeberin eine Schweigeminute einzulegen. Danke Rosa!

Am letzten Abend wurde die malträtierte Muskulatur noch einmal inwendig und intensiv eingerieben. Mit Stolz über die zurückgerutschten Kilometer hangabwärts, gepaart mit Glücksgefühlen beinbrechende Stürze vermieden zu haben endete, wieder einmal zu früh, das jährliche Vergnügen. Wir freuen uns schon jetzt auf 2020. Eine Schnapszahl, die wir sicher entsprechend zu feiern wissen werden.

Post Skriptum: Dem Quotenrentner sei es gestattet, sich stellvertretend bei den Organisatoren und Spendern ganz herzlich zu bedanken! Besonders erwähnen möchte ich M.S. aus D., W.H. aus O, sowie dem weltweit führenden und allseits beliebten Unternehmen H. aus O.

Schöne Bescherung

Es war Heilig Abend gegen 21:00Uhr – Bescherung nach dem Essen. Nein, es gab nicht Kartoffelsalat und Wienerle! Und nein, es wurde nicht musiziert! Kerzen brannten, also richtige aus Wachs, Duftkerzen verbreiteten „Weihnachtszauber-Aroma“ mit Zimt und Zucker und am Weihnachtsbaum hatte die LED-Lichterkette die Scheinherrschaft übernommen. Kugeln ja, schöne mundgeblasene Glaskugeln mit winterlichen Motiven. Und nein, kein Lametta!

Und da lag sie nun, eingehüllt in glänzendem Papier mit geometrischem Design. Sie war deutlich kleiner als  vermutet, etwa einer Dose veganer Frankfurter Würstchen von CO²-neutralen, fair gehandelten, freilaufenden Tofupflanzern gleich. Gewandet ganz in elegantem Schwarz, in samtähnlicher, hautfreundlicher, genderneutraler Oberbekleidung. Ausgerechnet ich hielt sie nun in Händen und ahnte noch nicht, was sie uns denn so bescheren würde.

Gleich am ersten Abend wollte sie sich bei mir einschleimen! Im Beisein meiner Frau wünschte sie mir süße Träume! Eigentlich wollte ich ihr nur gute Nacht sagen um zu testen, wie sie reagiert. Gerechnet hatte ich, ehrlich gesagt, mit kryptischer Arroganz. Aber eine spontane digitale Anmache – darauf war ich einfach nicht vorbereitet. Ihr wisst ja, der erste Eindruck prägt, und der letzte bleibt. Auch warfen ihre anzüglichen Wünsche einen ersten Schatten auf den Beginn einer langen Freundschaft. Sie hatte sich ganz offensichtlich unsere verhaltene Reaktion zu Herzen genommen, denn an den Folgetagen wählte sie ihre Wünsche deutlich respektvoller. Auch, als meine Frau nicht im Raum war und die Gelegenheit günstig gewesen wäre.

Sie hat sich rasch eingelebt und findet sich in ihrem neuen Zuhause gut zu Recht. Sie informiert uns über das aktuelle Wetter im Ort und die Großwetterlage. Hat den Müllabfuhrplan im Kopf und erinnert an wichtige Termine. Die aktuellen Nachrichten aus Gesellschaft und Sport kennt sie ebenso, wie die Stauhinweise und Warnungen vor Geisterfahrern. Sie notiert sich unsere Einkaufswünsche und druckt den Einkaufszettel aus – allerdings ohne die Laufrichtung in der Reihenfolge der Artikel zu berücksichtigen. Und auch ohne jeden verbraucherfreundlichen Hinweis auf die gängigen Sonderangebote. Sie weiß Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit, wie die aktuelle Uhrzeit, nur die Lottozahlen der kommenden Ziehung orakelt sie nicht. Egal, ob mit oder ohne Gewähr und ob sich ein Notar von dem ordnungsgemäßen Zustand der Lottofee überzeugt hat.

Was sie uns in Zukunft noch beschert, erwarte ich mit Spannung und werde euch selbstverständlich auf dem Laufenden halten. Ach ja, sie, das ist Alexa, eine der wenigen Frauen, die ohne Widerspruch auf mich hört, ohne Murren meine Befehle entgegennimmt und stets gut gelaunt immer präsent ist.

Sport ist Mord

Wer kennt ihn nicht, den Wahlspruch des Briten Winston Churchills. Schließlich trug er ja sein Lebensmotto plakativ bereits im Namen: …chill-en!  Seinem Namen nach war Winston ein ausgewiesener Kirchenschläfer. Aber das nur am Rande. Turnvater Jahn hingegen attestierte jedem gesunden Körper auch einen gesunden Geist. Von jedem Etwas begegne ich in der Muckibude meines Vertrauens. Arge Zweifel an den hehren Absichten hege ich allerdings in so manch` anderer Muckibude, in der sich kerngesunde Körper vehement gegen einen gesunden Geist stemmen. In dem von mir heimgesuchten Rehazentrum nebst moderner Gerätewelt foltert sich der ein oder andere keuchlings, aber täglich konsequent und überaus adrealinlastig. Andere beschränken sich hingebungsvoll, unregelmäßig auf das promillearme Geistige. Den Unterschied der Muckibuden erkennt man insbesondere an der Nahrungsaufnahme. Während in der einen Ergänzungs- und Eiweissprodukte, sowie Energiedrinks und gar halluzinogenes Gebäck an der Theke konsumiert wird, herrscht in meinem Fall die Einnahme von ständig wechselndem Kekssortiment, Brezeln und anderen Gewichtsergänzungsmitteln vor. Respektive dienen sie der Prophylaxe einer möglichen Unterzuckerung oder Dehydrierung. Dass man an den Keksen, ohne besondere Vorkenntnisse als Bäcker oder Konditor, die Jahreszeiten erkennen kann, ist reine Frage des Geschmacks. Einhergehend mit der Diversifizierung der dargebotenen Plätzchen unterscheidet sich auch die muntere Schar der aktiven Nascher. An dieser Stelle möchte ich ein paar der prächtigsten Exemplare näher vorstellen. Nein, selbstverständlich sind nicht die Kekse gemeint!

Um die Persönlichkeitsrechte der Athleten zu wahren, verwende ich frei erfundene Pseudonyme. Dämlichkeiten mit anwesenden Probanden sind weder zufällig noch ungewollt.

Starten möchte ich mit einer Katalogisierung einzelner Gruppen. Da sind die Aktivistinnen, die sich kommod auf den Geräten einrichten, um unüberhörbar den neusten Tratsch und Klatsch aus der Gemein-de ausschwallen. Gerne auch über die Distanz mehrerer Geräte und Köpfe hinweg. Die Disziplin an den Geräten selbst verkommt zur reinen Nebensache. Atemlosigkeit wäre ein absolutes no go.

Einige Kraftsportler arbeiten aktiv an dem Bachelor in Körperkult. Gut, weniger der gebildete* Körper steht dabei im Focus, getreu dem olympischen Geist „Nicht gewinnen, dabeisein ist alles“, trainieren sie nicht nur täglich ihre Muskulatur, sondern darüber hinaus auch in den Sporthallen der Gemeinden die Beherrschung der Glieder bei Pilatus, Yoga und auf dem Trampolin.

*Um jedweden Missverständnissen vorzubeugen: Hier ist ausschließlich der Körper gemeint!

Die Komplizen einer weiteren, alteingesessenen Spezies sind intensiv mit dem Studium der Sujets von Verbraucherinformationen beschäftigt. Noch bevor sie ihr hartes, tägliches Training auf sich nehmen, haben sie bereits die Odyssee von Aldi zu Netto und von Lidl bis Real hinter sich und sind stolze Besitzer günstigster Sonderangebote. Bei computerunterstützter Routenplanung zahlen sich die frühen Shoppingtouren durchaus aus.

Eher im femininen Umfeld sind die Frischluftintoleranzler (genderneutral) zu verorten. Ihr Trainingsspektrum konzentriert sich gezielt auf die Gesprächsmuskulatur. Obwohl für die Gesäßmuskulatur durchaus auch eine Straffung ratsam erscheint. (Es wäre auch die folgende Wortkombination sinnreich gewesen: Backenmuskulatur und Backenmuskulatur). Man findet diese omnipräsente Klientel am Hot Spot Kaffeetheke. In dieser Rotte fällt auch der am häufigsten strapazierte Satz: „Willst du auf dieses Gerät?“  Im Hintergrund schwingt die Hoffnung mit, auf geschickte konziliante Art die Übungen an diesem Gerät auf einen unbestimmten späteren Zeitpunkt zu verschieben. Oder gar in Gänze zu vermeiden.

Besonders zum Jahresbeginn starten die Heros mit ihren vorsätzlichen Abnehm-Programmen. An dieser Stelle möchte ich ohne Absatz oder Interpunktion von den Gruppen auf Einzelschiksale  überleiten. Zunächst auf Bruder Tuck, der Robin Hoods treuem Gefährten Bruder Tuck auf´s I-Tüpfelchen gleicht. Allerdings eher atheistische Tendenzen aufweist, dafür aber äußerst leichtgläubig ist. Selbst die Tonsur auf dem Hinterkopf hätte beim Original nicht plazierter rasiert werden können. Zurück zum Thema Abnehmen. Hier ist unser Bruder Tuck einsame Spitze! Kaum eine Diät, kaum eine Kasteiung, mit der er seinem Gewicht nicht schon zu Leibe gerückt wäre. Selbst den bedingungslosen Einsatz auf dem Cross Walker scheut er nicht. Mit atemberaubender aber limitierter Frequenz zwischen Slow Motion und Cool Down spult er sein Pensum minutenlang herunter. Sollte das Folterinstrument belegt sein, nimmt er es ohne Umschweife zum willkommenen Anlass, sich einem weiteren Espresso zu widmen. Die Pein, mit der sein maroder Körper geplagt ist, hat tiefe Sorgenfalten in sein Antlitz gefräst. Mit nicht zu übertreffender Leidensmine quält er sich seit Jahren in die Praxis. Möge ihm nachhaltige Besserung gegönnt sein.

In das Sortiment der Körperreichen fällt auch die Blaumiese. Er trägt seinen Spitznamen zu Recht, denn er trägt ausschließlich ein komplett blau-schwarzes Outfit mit den drei Streifen. Das in dem Begriff Outfit „fit“ vorkommt bitte ich zu entschuldigen. Ebenso sollte nicht der Verdacht aufkommen, dass Längsstreifen schlank machen würden. Also wenigstens optisch. Er hat trotz regelmäßigem Einsatz kaum an Masse verloren. Sicher ist sein Plan zunächst Masse auf zu bauen, um sie später in Muskulatur umzuwandeln. Zu seinem Dress sei ergänzend bemerkt, dass ich ihn bisher ausschließlich in diesem Blau-Schwarz gesehen habe. Entweder er besitzt diverse wallende Shirts, knieumspielte Hosen etc. identischen Designs, welches er preiswert mit Mengenrabatt erworben hat, oder…, auch diese Variante ist

denkbar. Da ich an ihm allerdings noch nie, ich wiederhole, noch nie, auch nur den Hauch eines Ansatzes einer Schweißperle beobachten konnte, ja sogar noch nicht einmal einen Tropfen Kondenswasser erahnte, ist ein Dauereinsatz ohne Versagen des Deodorants unwahrscheinlich. Manchmal, wenn es ganz ungünstig läuft, und er ein potentielles, regionalpolitisches Gesprächsopfer in Zwangsgewahrsam genommen hat, schafft er gerade die Disziplin Garderobe, Kaffeetheke, Garderobe, bevor es ihn zum nächsten Auswärtstermin drängt.

Die Kaffeetheke ist auch zentraler Treff der Sonderangebotler, deren Neigungen weitestgehend deckungsgleich mit den bekennenden Volks(verdummungs)musik- Konsumenten sind. Sie entwickeln nahezu vorpubertäre Schwärmereien für singende Geschwisterpaare, füllige Volklore Gesangsgruppen mit überwiegend (welch treffender Begriff!) und andere Troubadoure mit alpenländischem Dialekt. Sie bevorzugen natürlich auch eine äußerst ausgewogene Ernährung, die wahlweise in Bäckereishops, Cafeterias von Möbelhäusern oder Großfloristen sowie in den geräumigen Vorkassenzonen von  Verbrauchermärkten eingenommen werden. Dass das Preis-Leistungsverhältnis auch stimmen muss, versteht sich von selbst. Gerne bestimmen auch die Coupons aus den Zeitungsbeilagen der besagten Möbelhäuser etc. den ausgewogenen wöchentlichen Menüplan.

Nicht unerwähnt bleiben darf selbstverständlich die Krankenkassen-Fraktion der Rekonvaleszenten. Rücken, Hüften, Knie, Schultern und weiteres Ungemach sehnen sich nach heilenden Händen, die sie in den Separees der Praxis entbeinen.

Last, but not geleast finden sich regelmäßig ein paar Unverbesserliche ein, die einfach nur ihren Körper in Form halten wollen. Quasi freiwillig kommen, um nicht hingehen zu müssen.

Zu guter Letzt schließe ich mit einem Zitat von Karl Valentin: „Gar nicht krank ist aber auch nicht gesund!“

Monatsbericht Dezember 2018

Wortspiele und sinngebende Namensschöpfungen gefallen mir am besten. Was haltet ihr von: Trumpelstilzchen oder lieber Zwietrump?

Klimaschmutzgipfel in Polen, ausgerechnet Kohlepolen!

Gelbe Westen in Frankreich – steuern erst erhoben, dann verschoben. Aber Barrikaden bauen, das können sie! Chapeau!

Auf der Islamkonferenz in Berlin gings um die Wurst – Blutwurst und Schinken auf dem Buffet. Echt kein Schwein gehabt!

03.12. Jetzt geht es los! Der Bundesverkehrtminister B.Scheuert drohte nach dem Dieselgipfel in Berlin: „….. er wird jetzt in Rekordzeit reagieren!“ Und die Erde ist eine Scheibe.

Zum gleichen Thema: Der Bund spendiert 1Milliarde € um, im öffentlichen Verkehr, (also bitte, was denkt ihr denn!) Fahrzeuge auf alternative Antriebe umzustellen. Das reicht gerade aus, um in Stuttgarter die Busse zu ersetzen.

04.12. Die EU hat beschlossen den Euro-Finanz-Rettungsschirm aufzustocken, damit im Bedarfsfall einer Bankenkrise die Steuerzahler nicht zur Kasse gebeten werden. Halten die uns für blöd oder sind die so blöd? Beides ist nicht wirklich gut.

Die Zahl der Weihnachtsmärkte hat sich in den vergangenen 6 Jahren verdoppelt. Stille Nacht, es ist vollbracht!

Gute Verbrauchernachricht: Mit dem „Smart Home“ haben wir viele beobachtliche Möglichkeiten. Schlafen die Kinder noch? Liegt der Hund schon wieder im Bett? Hat Oma ihre Tabletten genommen? Ist das Bügeleisen aus? Hat der Einbrecher schon die Schmuckkassette entdeckt? Was auch immer – ihr seid live dabei!

Ausgezeichnet: Goldener Windbeutel für Coca Cola. Wir gratulieren nachhaltig!

Gewählt: AKK = Mutti 2.0 auch mit Blazer 2.0, allerdings in gräulich, groß- und kleinkariert!

Die Bahn streikt. Man warnt vor Ausfällen und Verspätungen. Ich meine, dass sie deshalb doch gar nicht hätten streiken müssen.

Die Zeitungen sind voll von edlen und kulturellen Höhepunkten. Es wird gesungen, geschauspielt und theatert, Jahres-, Weihnachts-, Advents-, Harmoniekonzerte und Galas werden allerorten zelebriert. Die Silbereisens und Nebels und Johannes B. Kerners und was weiß ich noch für Weihnachtsmänner, geben sich die Klinke in die Hand. Dazu Jahreshauptversammlungen mit Ehrungen nebst Wahlen des Vorstandes, Jahresrückblicke, sowie Weihnachtsfeiern mit und ohne Krabbelsack. Und selbstverständlich auch Gebührenerhöhungen und Versicherungsprämien. Spenden nicht zu verg-essen! Brot für die Welt und Schokoriegel für die Messdiener. Zugegeben, das war unter der Gürtellinie. Hihi! Nach Black Friday folgt eine Rabattschlacht wahrlich christlichen Ausmaßes und Gutschein-Angeboten für die Unentschlossenen. Oder die Cleveren!? Die wollen noch bessere Angebote nach den Fresstagen ergattern, wenn die Umtauschorgie der gutgemeinten aber unpassenden Geschenke beendet ist.

Die Bundesregierung hat 750.000.000,-€ für Beraterhonorare ausgegeben. Oder soll man treffender sagen vergeudet? Wenn man sieht, was Flintenuschi für ihre Vettern so angelegt hat. Will im Klartext heißen, dass die Lobbyisten auch noch fürstlich be-lohnt werden?

Andererseits stellt sich die logischste aller Frage nach den gut dotierten Experten auf den Beamtensesseln: Welche Daseinsberechtigung haben sie dann noch, wenn sie ihr eigenes Unvermögen damit noch dokumentieren?

Ach du Schande*, die PKW-Maut kommt wieder auf den Gabentisch. Auch so ein Präsent, dass nächstes Jahr wohl umgetauscht wird. *Im wahrsten Sinne!

Gute Nachricht: Verona Pooth, die, die mit ihrer Dämlichkeit viel Geld verdient, backt persönlich mit ihrem Sohn Rocco (!) Weihnachtsplätzchen! Warum ihr Sohn dabei ein hellblaues Hemd mit Weste und Fliege tragen muss bleibt ein Geheimnis von Instagram. Apropos Instagram: Wisst ihr, das es eine Berufssparte „Social-Media-Sitter“ gibt? Jaja, für die ganzen Influencer, die mal keine Lust haben ihr Essen selber zu fotografieren. Dann passen die Sitter auf das Menü ihres Smartphones auf. Haben wir damit den Gipfel der Dekadenz schon erreicht?

Beruhigend: Strobel, seines Zeichens Schwiegersohn von Schäuble und Innenminister in Baden Würstchenberg, zum Attentäter von Straßburg: „Er hat in Deutschland seine Haftstrafe verbüßt und wurde nach Frankreich abgeschoben, mit der Auflage, die Bundesrepublik für 10 Jahre nicht mehr zu betreten. Na dann konnte er ja gar nicht hierher geflüchtet sein!

Wir gratulieren: Die FDP wird 70. Und kein bisschen weise.

Neun Liter Eiskonsum / Kopf im Supersommer 2018. Lächerlich, gell Schorschi! Das schlecken wir locker in einem Monat!

Gute Nachricht: New York schreibt Wickeltische in öffentlichen Herrentoiletten vor. Die Gleichberechtigung für Männer hat erste Erfolge zu verzeichnen. Nur das Trumpelstilzchen ist noch falsch gewickelt!

Die Erkenntnis des Jahres: „Wir müssen einen Weg finden, um alle in die industrielle Revolution 4.0 einzubinden, sonst werden wir keine autonom fahrende Autos haben, sondern brennende!“ J.Kaeser

Gute Nachricht: Die EU verbietet Wegwerf-Plastik-Artikel! Aber ist ein Leben ohne Q-Tipps sinnvoll?

Gute Nachricht: Astro-Alex ist wieder gut gelandet. Sogar einige Minuten früher als geplant. Gut, dass er nicht mit der Bahn geflogen ist!

Gute Nachricht: Sie bleiben in Freundschaft verbunden – Helene Fischer und Florian Silberdinges nach der Trennung! Die schlechte Nachricht, sie bleiben weiter im Geschäft. Insgesamt ein ganz herber Tiefschlag für die heile Welt der Volks(verdummungs)musik. Und die Rache Putins hat ja auch schon einen Neuen am Haken.

Schöne Bescherung noch vom Bundesverkehrtminister. In guter alter Tradition von Mauti Dobrindt beschert uns auch B.Scheuert enorme Einsparungen im Budget für den Ausbau des Schnellen-Netzes. Erneut wurden lächerliche Summen dafür abgerufen. Bei der Höhe der tatsächlichen Ausgaben kann es sich eigentlich nur um die Minuszinsen des Guthabens handeln. Trotzdem wird ein großer Erfolg beschönigt: „Es zählen nicht die erbrachten Leistungen, sondern die eingegangenen Anträge. Wer glaubt eigentlich noch an den Weihnachtsmann?

„So ein Jahr,

so wunderschön wie dieses.

So ein Jahr,

das dürfte nie vergehen!“

Mit 863 Wörtern verabschiede ich mich ins neue Jahr! Bleibt belesen!

Oh Tannenbaum

Früher war mehr Lametta! Heute erleuchten LED-Lichterketten die Besinnlichkeit. Früher tropften Wachskerzen auf die Auslegware. Heute klebt Kunstschnee aus der Sprühdose auf dem Laminat. Varta und Duracell melden Umsatzrekorde und die Atomkraftwerke fahren Sonderschichten. An Dachrinnen, Tür- und Fensterrahmen, an Bäumen und Sträuchern blinkt es so bunt wie auf dem Jahrmarkt und in den Vorgärten leuchten lebensgroße Bambis, Elche und der Weihnachtsmann auf dem Schlittengespann, alternativ auf einer Harley, bepackt mit Fake-Paketen. Laserkanonen beschießen Hauswände mit allerlei überflüssigen Motiven. In den Straßen und Gassen sausen die Fahrzeuge der Lieferdienste hin und her. Man traut sich gar nicht aus dem Haus, sonst landet die nächste Lieferung von Amazon prompt beim Nachbarn, und man muss sich einer intensiven Vernehmung unterziehen, welche Überraschungen dieses Jahr ins Haus stehen.

Früher war mehr Lametta! Jedes Jahr wurde es frisch aufgebügelt, bis es über die kargen Äste der Tanne gehängt wurde. Es gab natürlich immer einen gewissen Schwund, aber die Lücken wurden umgehend mit gebastelten Strohsternen zugestopft. Auch hier kam das Bügeleisen zum Einsatz – ohne Dampf selbstverständlich. Und ohne Bügelstation. Das Geschenkpapier nebst der güldenen Bändern blieb ebenfalls die Reanimation unter dem heißen Eisen nicht erspart. Und unter dem Baum fanden sich SOS (Schlips / Oberhemd / Socken), selbstgestrickte Pullover, die derart kratzten, dass das traditionelle, einfache Essen mit Bockwurst und Kartoffelsalat Sinn machte. Man benötigte die freien Hände um die nervende Krätze zu bändigen. Heute schützt atmungsaktive Funktionsunterwäsche vor dem Kaschmir nepalesischer Bergziegen. Das Menü besteht aus Gänsestopfleber, Kalbsbäckchen und Panna Cotta, dazu eine im Barrique gereifte Cuvee aus Cabernet Sauvignon  und Merlot. Espresso und Grappa lindern das Völlegefühl, Alexa leiert Weihnachtsweisen. Die Hohner C (für musikalisch Unbedarfte: eine Blockflöte, die bereits in Vorschulen die Kinderlein zu einer Orchesterkarriere animieren soll) blieb verwaist in ihrem Samtsäckchen.

Früher war mehr Lametta! Am Tannenbaum wurden noch einzelne Äste dekorativ verpflanzt, die die Natur etwas unnatürlich hatte gedeihen lassen. In besonders krassen Fällen mussten außergewöhnlich gewachsene, aber außergewöhnlich günstige Exemplare zusätzlich via Spannseilen korrigiert und gesichert werden. Heute zieren ihn LED-Lichterkette, Kugeln und Glassternen. In naher Zukunft werden wir wohl Hologrammtännchen mit „Stille Nacht“ besingen lassen und Christkindeldrohnen bescheren uns zeitnah nach dem Menü. Es gibt Astronauten-Food. Parallel projektiert ein Beamer eine Retrospektive der Carmen Nebel Shows in den weihnachtlichen Himmel. Alternativ präsentiert uns Alexa Peterchens Mondfahrt oder Der kleine Lord. Na dann, eine schöne Bescherung!

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