scharfsinnig - unsinnig - kurzweilig

Autor: Armin (Seite 7 von 29)

MRB Oktober 2021

Der goldene Oktober beginnt leicht f-rostig. Besonders für die CDU.

Selten, ehrlicher eigentlich nie, haben Zitate von FJS einen treffenderen Bezug zur akuten Lage, als der folgende: „Feind, Todfeind, Parteifreund“

Der Fliegenpilz ist Pilz des nächsten Jahres. Und die Rotbuche ist der Baum schlechthin. Und eine rote Regierung steht ins Haus. Gesäumt von frischen Akzenten in gelb und grün. Wollen mal optimistisch abwarten, ob es nur schwammige Kompromisse oder einen notwendigen Aufbruch gibt.

Nein, wie schön! Helene Fischer wird Mutter. Hoffentlich nimmt sie sich eine lange Mutterschaftsauszeit. Und hoffentlich singt sie dem Artistennachwuchs nicht ihre dämlichen Lieder vor!

Das Altersniveau des neuen Deutschen Bundestages ist auf 47,5 Jahre gesunken. Allerdings wird zum Ende der Legislaturperiode der Schnitt wieder auf dem alten Niveau sein. Hoffentlich wird wenigstens das Niveau angehoben!

Was bekommt man, wenn man „Asymmetrische Organ Analyse“ erforscht? Richtig, einen Nobelpreis.

Einen noblen Preis vergebe ich auch an Lothar Matthäus. Seine fünfte Scheidung hätte mehr Anerkennung verdient. Offensichtlich verblassen Geld und Geltung dann doch hinter Gehirn. Also, nach absehbarer Zeit.

Apropos Lothar – wusstet ihr eigentlich, dass Lothar, Prof.Dr.Dr.h.c.mult. Lothar Wieler, Chef des RKI, der, der uns seit Monaten erklärt, wie das mit Corona so läuft, dass der Lothar Tierarzt ist?

Keine Damenwahl nach der Wahl. Jetzt müssen die Herren Farbe bekennen! Für die CDU/CSU sehe ich schwarz. Blutgrätschen Markus aus dem Grauenland hat schon mal die gelbe Karte bekommen. Ob aber die Gelben auf der grünen Welle mitschwimmen wird sich zeigen.

Meine Amigos von den Christasozialen spielen schon Opposition! Der im Grauenland amtierende Gesundheitsfutzi kritisiert heute (08.10.!) schon mal die schlechte Politik der Ampel. Freue mich schon auf die nächsten Blutgrätschen aus dem Intrigenstadel!

Kennt ihr Gloria-Sophie Burkandt? Eine Reproduktion Söders aus vorehelichem Verkehr. Sie will später mal eine eigene Partei gründen. So ist das mit den jungen Damen: entweder Designer*in oder Schauspieler*in und jetzt sogar auch Politiker*in.

Russische Hackersoftware durchdringt wurmmäßig das digitale Netzt. Fake News wabern wie Enten in der Regenbogenpresse durch die Sozialen Medien, streuen Zweifel und untergraben redliche Gedanken. Was aber noch subtiler ist, ist die Rache Putins auf die bildungsfernen Schichten. Helene Fischer, der analoge Wurm, der das Volk der Dichter und Denker geistig vernebelt. Und im ZDF singt das Niveau!

20.10.: Welch` historisches Datum! Vor exakt 175 Jahren ist die Welt auf den wahren Geschmack gekommen – Julius Maggi hat seine legendäre Würze das erste Mal gemixt. Auch ich bin praktizierender, bekennender Maggiveredler feinster Speisen!

Tags drauf bläst der erste Herbststurm übers Land. Allen Unwettern trotzend bin ich mit meinem inneren Schweinhund Gassi gegangen.

Die Ereignisse überschlagen sich. Im neu gewählten Bundestag will keiner neben den Doofen sitzen. Erinnert mich irgendwie an meine Kindergartenzeit. Mobbing auf höchster (oder niedrigster?) Ebene.

EMMA wählt Papst Franziskus zum „Sexist man alive 2021“. Meine ganz spezielle Freundin Alice Schwartzer, die alte, arme Steuer-Sünder*in, erhebt sich über Gottes Bodenpersonal.

„Cringe“ ist das Jugendwort des Jahres 2021. Echt cringe! Oder? Da fand ich Lauch doch irgendwie schlanker.

Endlich! Die Ampel will Subventionen abbauen. Mein Wunsch seit Jahrzehnten. Weniger Subventionen = weniger Lobbyisten*innen. Da fällt mir doch Helmut (Schnauze) Schmidt ein: „Wer Visionen hat, der sollte zum Arzt gehen!“. Kerosin für Flugzeuge und vor allem das Schweröl für Kreuzfahrtschiffe sollten endlich ordentlich besteuert werden.

Einerseits ist es eine Genugtuung, dass endlich die Amtszeiten von Verkehrtminister B.Scheuert und der Nestle-Minister*in Julia Klöckner, nicht verwandt oder verschwägert mit dem Glöckner von Notre Dame, enden – andererseits fehlen sie mir echt für willkommene sa-tierische Kommentare!

G20 Gipfel. Der Gipfel der Uneinigkeit, Perspektivlosigkeit. Diese Veranstaltung können sie sich doch auch echt sparen. Oder?

So, der goldene Oktober 2021 „isch over“!                                                                            

MRB September 2021

Der August endete mit dem Tag der „Schlechten Poesie“. Hoffentlich kein Omen für meinen MRB. Mit dem Tag des „Zebrastreifens“ beginnt der September dagegen klar strukturiert. Und, ihr werdet es schon vermuten, die Streifen sind selbstverständlich genormt: 50cm Breite. Die Länge habe ich nicht recherchiert. Weiß das jemand?

Dieser Text passt perfekt zum Wahlmonat. Deshalb möchte ich ihn euch auch nicht vorenthalten. Allerdings als kleines Rätsel: Von wem könnte der Text sei? „Sie wollen mein Herz am rechten Fleck. Doch sehe ich dann nach unten weg, da schlägt es links!“ Antwort siehe unten.

Mein Umwelt-Sündenkonto wird immer länger! Steingärtner(Ex), Laubbläsersauger, SUV-Fahrer – und jetzt auch noch SUV-E-Bike-Fahrer. Ja, ihr lest richtig: auch die Mountainbiker mit den schweren Rahmen, breiten, genoppten Reifen und üppigen Stoßdämpfern geraten jetzt in das Fahrwasser der Gutmenschen! Erschwerend kommt noch hinzu, mein E-Bike ist zusätzlich ausgestattet mit Gepäckträger, Klingel, Satteltasche und Radständer,  sogar ein Navi nebst Halterung trüben meine persönliche Ökobilanz. Wenigstens die Lampen können tagsüber deinstalliert werden. Auf der Positivseite sei vermerkt, ich muss noch selber treten! Also wenigstens ein E-Bike-Hybrid.

Wie wäre es mit einem völlig destruktiven Vorschlag zur Lösung des Afghanistan-Problems? Als Vermittler steht der Sponsor-Staat der Taliban, Katar zur Diskussion. Und wer hat bestechendere Argumente für beste Beziehungen zu den wüsten Staatlern? Richtig, K.H.Rummenigge! Die diverseren geschenkten Luxusuhren, verdeutlichen eine große Anerkennung dafür, dass der FCBoss, trotz aller Menschenrechtsverletzungen, niebelungentreu zu seinen Gönnern steht.

Arminius der Lasche, jetzt landet er den Hammer: Dorle Bär, die jahrelang die Verantwortung für den digitalen Ausbau (besser Aufbau!) verschlief, ausgerechnet diese kryptische Flasche wird ins Kompetenzteam berufen. Armes analoges Deutschland!

Ich weiß ja nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Die DFL „Deutsche Fußball Liga“ hat rückwirkend Dieter Schatzschneider, Stürmer der 2. Bundesliga, ein Tor aus dem Jahre 1979 aberkannt. Der Videobeweis macht es möglich. Er hat demzufolge nur 153 statt 154 geschossen. Es war ein Eigentor! Nein, nicht von der DFL! Diese hat, Gott sei es getrommelt und schirigepfiffen, Zeit und Personal genug, um sich um solche wichtigen Dinge zu kümmern!

Die Tinte fließt mir ja nun äußerst zäh aus der Feder – aber, dass die FDP den Automobil-Konzernen die Subventionen streichen will, bringe ich dann doch gerne zu Papier! Sind sie, die Subventionen, doch generell des Übels Kern. Ohne sie hätten die Lobbyisten wohl auch kein Betätigungsfeld mehr. Allerdings stünden die vielen Politiker dann mit leeren Händen da.

Wer weiß, wie die Tabletten heißen, die ein so sonniges, rheinisches Gemüt bewirken, wie bei Armin Laschet? Nach dieser historischen Klatsche, mit diesen desaströsen persönlichen Werten schamlos einen Regierungsauftrag abzuleiten grenzt schon an Realitätsverlust! Er war ja sogar zu dämlich korrekt zu Wählen!

Ein absolut genialer Coup ist dem „Zentrum für politische Schönheit“ gelungen. Sie haben sich bei der AfD als Druckerei eingeschleimt und den Auftrag für mehrere Hunderttausend Wahlflyer erhalten. Gedruckt haben sie sie, aber keinen einzigen verteilt. Es lebe die Kreativität!

Die oft und gerne rechts verorteten Rammsteiner haben den o.g.Text verfasst. „Jaja, rechts ist, im wahrsten Sinne des Wortes, immer eine Frage des Stand-Ortes.“ Dieser Text ist von mir!

Arm dran!

Die Physionomie meines Körpers ist eher für die Kopf- denn für die Handarbeit prädestiniert. Doch wer in ein neues Zuhause zieht, dem bleibt ein Schrauben und Schaufeln und was weiß ich denn noch, einfach nicht erspart. Und so kam, was kommen musste, mein Schraubarm stieß schnell an seine körperlichen Grenzen und reagierte mit einem stechenden Schmerz. Auch mein ehernes Vertrauen in die Selbstheilungskräfte – was von alleine kommt, geht auch wieder von alleine – versagte jämmerlich. Ergo, die Konsultation meines Hausarztes war von Nöten.

Problem erkannt, ein Rezept fürs Sanitätshaus versprach alsbaldige Genesung. Mein letzter Besuch eines Sanitätshauses lag offensichtlich Jahrzehnte zurück, in einer Zeit, in der noch keine Einsen und Nullen unser Leben terrorisierte. Heute sind es überwiegend die Nullen, die die Speicherkapazitäten der Computer bis zum Bersten vollstopfen. Allerdings ist es immer noch ein weiter Weg, von konventionellen Formularen, nebst Durchschlägen mit Datum und Unterschriften. Denn allein die notwendigen Unterschriften trugen nicht wirklich zur raschen Genesung bei.

Nachdem das Formularwesen bedient war, wurde eine orthopädische Bandage zum Verzurren angepasst. In dezentem Anthrazit, mit pinken Applikationen aus atmungsaktivem Funktionsmaterial, sowie Klettverschluss. Nachdem die ordnungsgemäße Anprobe ordnungsgemäß dokumentiert und meinerseits ordnungsgemäß beglaubigt war, wurde die detaillierte Datensammlung von den Formularen fehlerfrei in den PC eingepflegt. Das Gesundheitskärtchen diente zur  digitalen Übermittlung meiner Stammdaten. Hier konnte kostspielige Zeit wieder gutgemacht werden.

Mein Obolus beschränkte sich auf 5,46 € und ich wurde mit guten Wünschen zum Wochenende und zur Besserung in den analogen Alltag entlassen. Sicher wird mein finanzieller Beitrag entscheidend dazu beitragen, dass die Mitarbeiter der Krankenkasse zwar umsonst aber nicht kostenlos arbeiten müssen.

Einführung in das Rentnerdasein

Sie nehmen täglich zu, die Günstlinge der frühen Geburt. Täglich gleiten weitere Altersgenossen geschmeidig in den Ruhestand. Und dann? Was dann? Was  anfangen mit der gewonnenen Freizeit? Mit diesem Einführungskurs will ich all denen helfen, die sich auf die Rente freuen, aber sich nicht schon morgens durch Werbung gegen Inkontinenz, Impotenz, Nagelpilz oder Rheuma, in den Pausen zwischen Kochsendungen, Doku Soaps oder Rateshows, verblöden lassen wollen. Gut, nicht allen Ideen sollt ihr bedingungslos nacheifern. Es ist ja auch nicht wirklich alles bierernst gemeint. Oder habt ihr etwa etwas anderes von mir erwartet? Na also! Ach ja, fast hätte ich das Wesentliche unterschlagen: selbstverständlich kann ich nur aus der Sicht eines Mannes raten, einen harmonischen, zwistfreien Alltag als Silberrücken gemeinsam zu genießen.

Der Morgen beginnt mehr oder weniger entspannt, je nachdem wie oft man(n) Nachtens seiner Prostataprobleme Herr geworden ist. Über die Funktion der Kaffeemaschine und des Toasters findet ihr auf YouTube praktische Hilfen in knappen, pädagogisch wertvoll aufbereiteten Videos. Mit dem Gang zum Bäcker des Vertrauens und dem Erwerb frischer Backwaren kann man(n) sowohl die Defizite in der fehlerfreien Beherrschung o.g. Gerätschafften geschickt umgehen, als auch mit einem leckeren Croissant positiv überraschen und Pluspunkte sammeln. Um Missverständnissen gleich hier vorzubeugen: diese und andere Pluspunkte sind ganz selten gegen mögliche Missgeschicke einzutauschen!

Die  nächste Hürde steht beim Studium der Tageszeitung bevor. Regionale Nichtigkeiten, kosmetische oder diätische Ratgeber, das Feuilleton etc. sollten großzügig zunächst der Gattin überlassen werden. Der Rentner von Welt widmet sich den Börsen-Nachrichten und Kommentaren zum politischen Geschehen, auch ein Blick in den Sportteil sei erlaubt.

Keine Hürde, sondern eine logistische Herausforderung stellt die effiziente und effektive Bestückung der Spülmaschine dar. Hier empfiehlt sich ein allabendliches, persönliches Praxispraktikum nach dem Besuch des Stammtisches in der Küche der naheliegenden Eckkneipe. Heißt: von Profis lernen.

Zurück zum Vormittag. Neben dem Wirtschaftsteil der Zeitung gehört das Durcharbeiten aller Werbeflyer der Verbrauchermärkte zur Pflichtlektüre. Preisvergleiche und das hemmungslose Ausnutzen aktueller Sonderangebote entlasten das schmale Rentnerbudget nachhaltig, leisten den Schritt zurück vom Abgrund der Altersarmut! Auf den stets bereitliegenden Einkaufszettel sollten unbedingt die Waren in Laufrichtung der Regalreihen notiert werden! Das spart kostbare Zeit, über die man(n) als Rentner grundsätzlich zu wenig verfügt.

Apropos Laufwege – sie sollten beim Staubsaugen, GPS unterstützt, rationell ausgearbeitet werden. Achtung bei instabilen Bodenvasen und niemals während Telefongesprächen der Gattin mit Freundinnen! Bitte nehmt Rücksicht!

Die folgenden Stunden stehen zur freien Gestaltung zur Verfügung. Hier bieten sich an: Rümpeln und Räumen von Kellern, Speichern und / oder Garagen. Das Basteln von Vogelhäuschen oder praktischen Alltagsutensilien, die, bei Nichtwürdigung durch den Partner, zum nächsten Sperrmülltermin bereitgestellt werden können, oder zur Fahrt zur naheliegenden Deponie animieren. Ich warne besonders eindringlich vor gutgemeinten, eigenständigen, Reparaturen von Elektroinstallationen, Wasserleitungen oder technischen Gerätschaften. In der Regel arten sie zu kostspieligen Abenteuern aus.

Noch ein Ratschlag: Konsultationen von Ärzten sind sinnvollerweise abzustimmen. Es empfiehlt sich sie so zu legen, dass der neue Lesezirkel zur Ansicht bereitliegt. Auf diese Weise können ätzenden Gespräche in den Wartezimmern über unzählige Wehwehchen mit hypochondrischen Altersgenossen vermieden werden. Ggf. kann man(n) sich auch in das Studium der Apotheken-Umschau oder Aufklärungs-Broschüren über Rücken-, Prostata-, Herz- und Nieren-Leiden vertiefen.

Der Mittagstisch wird gemeinsam eingenommen. Bei Tisch können Pläne zur Gestaltung des Nachmittags geschmiedet werden. Sollten keine Gartenarbeiten anstehen, sorgt das Aufsuchen von Naherholungsgebieten für allerlei Entspannung, der Bildungsbesuch von Museen, Zoos oder anderer Gehegen, wie Cafés oder Eisbuden. Große Freude bereitet der Angetrauten ein Vorschlag zum zwanglosen Schaufensterbummel mit integrierter Shopping-Toure. Gemeinsame sportliche Aktivitäten fördern zusätzlich die Lebensfreude und die Selbstoptimierung. Die freiwillige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, Zerealien und Vitaminen sowie in Eigenregie produzierte, wie z.B. Grünkohl-Ingwer-Drinks, steigern das Pluspunktekonto in ungeahnte Höhen. Eine Steigerung der Vitalfunktionen hingegen sollte nicht verbindlich vorausgesetzt werden!

Todo-Listen für den Folgetag, sowie Pläne zur Freizeitgestaltung sind vorzugsweise anlässlich des rustikalen Abendbrotes zu verfassen. Bei der Festlegung des Fernsehprogramms haben Shows und romantische Filme Vorrang vor Krimis und Live-Übertragungen von internationalen Sportereignissen, wie Fußball der europäischen Ligen oder Fußball der ersten Bundesliga oder der zweiten und dritten Bundesliga. Rhythmische Sportgymnastik oder Dressurreiten ausgenommen.

Zu den Pflichtaufgaben zählt selbstverständlich das Hüten der Enkel / linnen. Wenn sie stubenrein sind, mit Schoko und Drops aller Art, sowie digitalem Entertainment ruhig gestellt werden können. Das beschert auch den Großeltern großes Pläsier.

Weitere Anregungen und Erfahrungen zum bzw. aus dem Ruhestand sind jederzeit herzlich Willkommen.

MRB August 2021

Gutscheine fristen, in der Regel unerlöst, in den unendlichen Tiefen von Schubladen jahrelang ein unbeachtetes Dasein. Deshalb beglückte ich meine Angebetete bereits vor Jahren mit einem Solchen, in der stillen Hoffnung, er möge sein Schicksal mit vielen seiner Artgenossen teilen. Die Festspiele in Bregenz standen schon lange auf der Wunschliste ihres Herzens. Und, für mich selbstverständlich,  gewünscht bedeutet = begutscheint. Da derartige Kulturveranstaltungen nicht wirklich auf meiner Hitliste weit vorn rangieren, schien mir ein Gutschein respektable Aussichten aufs Vergessen zu haben. Auch Korona konnte ich in diesem Zusammenhang durchaus etwas Positives abgewinnen. Nach drei Viruswellen öffnete Bregenz jedoch seine Tore zum See und Rigoletto, der alte Schwerenöter, forderte die Einlösung des Gattinnengutscheines. Auch meine persönliche Anwesenheit ließ sich nicht glaubwürdig und nachvollziehbar aussitzen. Mein letzter Strohhalm – die Klimakatastrophe. Aber ausgerechnet an diesem Abend stand der Wettergott auf der Seite von meiner Frau, von Rigoletto und lieben Freunden, die den organisatorischen Part ohne Schlupflöcher perfekt vorbereitet hatten. Ich fasse zusammen: auch ohne intensives Studium des Programmheftes und einschlägiger Literatur ist die Handlung banal, vergleichbar einer Doku Soap bei RTL2: Er täte wohl schon gerne gewollt haben wollen, sie hätte auch ebenso gerne genommen werden wollen, aber sie musste sich, keusch, sittsam und standesgemäß, das Wollen nachhaltig abschminken. Konsequenter Weise stürzte sie sich die Ungedurfte daraufhin in die trüben Fluten des Bodensees. Sie, in Persona einer addipösen, sopranen Bitch, wurde allerdings zuvor geschickt hinter dem „Holzkopf“  gegen eine hoffnungslos unmusikalische Schwimmerin aus dem Narrenhut gezaubert, der ursprünglich weiße Kaninchen beherbergte. Und die Moral: wenn sie nicht ertrunken ist, dann darbt sie noch heute!

Bevor ich es vergesse – eine kleine Frage zwischendurch. Was ist das? Methyleelose, Carrageen aus Rotalgen, Konjak aus der Wurzel der asiatischen Teufelszunge, Nanthan aus Bakterien, Eisenoxide und Eisenhydroside. Die Antwort findest du unten!

Olympia ist gelaufen. Germany hat die Goldmedaille im Bronzemedailliesammeln. Die sichersten Goldkandidaten sind abgeschifft bzw. haben sich verworfen, Trainer wurden wegen Unflätigkeit suspendiert und der Verbrauch an Kondomen  war nicht annähernd so geschmeidig wie in den zurückliegenden Schaltjahren. Aber: nicht gewinnen, Dabeisein ist ja die olympische Devise. In drei Jahren kümmern sich dann die Pariser um ausreichend Kondome!

11.08.: Die Bahn wird bestreikt. Von der GdL. Oder, genauer geschrieben, von diesem großmannssüchtigen GdL-Vorsitzenden Weselsky. Dieser möchtegerne Zwergengewerkschaftler erdreistet sich 75% des gesamten Bahnverkehrs lahm zu legen. Auf 25% drängen sich jetzt über Tage Urlaubsreisende und Werktätige zu

Corona Zeiten, eingepfercht in den Wagons. Verantwortungslos! Und, kann mir jemand nachvollziehbar erklären, warum Lokführer eine Einmalzahlung wegen Corona beanspruchen? Sicher separiert in ihren Führerkanzeln, ohne Passagiere im Lock Down!

Lionel Messi dagegen muss sich finanziell drastisch einschränken. Anstelle 555.000.000,-€ in drei Jahren vegetiert er nun in Paris mit beschämenden 35.000.000,-€ / Anno sparsam durch den Strafraum. Wo soll das nur enden? Das ist  doch nur krank! Ob der geforderte Gesundheitscheck wohl von der Krankenkasse finanziert wurde?

Ganz schlechte News für das organisierte Verbrechen, für Clans, Waffenschieber, Drogenbarone und Steuerbetrüger! Die ach so sichere Kryptowährung wurde von noch cleveren Langfingern gehakt und die ganze Mischpoke um satte 600.000.000 Dollar erleichtert. Finde ich echt geil!

Und jetzt eine Erhebung, die auf einerseits horchen lässt, andererseits bei kurzem Nachdenken dann doch allzu verständlich ist: Beamte leben länger! Sie liegen dem Staat, also uns, auch noch in der Pension ewig auf dem Säckel. Die ernüchternde Formel für das Plus im Ruhestand lautet: Beamte = 65 + 21,5 Jahre, Angestellte 65 + 19 Jahre, Arbeiter + 15,9 Jahre!

Gerd Müller, der Bomber der Nation, schießt jetzt in der himmlischen Liga göttliche Tore.

Wie, um Himmelswillen, war es möglich, dass diese Ziegenbärte die gesamte westliche Welt an der Nase durch den Ring der Geschichte vorge-führt wurden?

Die sogenannte politische Elite aller Farb- und Gesinnungsschattierungen ist auf Deutschland -Tournee. Sie verkünden, was sie uns, im Falle dass wir ihnen unsere Stimme anvertrauen, zu spendieren gedenken. Unterlassen allerdings zu gestehen, wie wir diese Wahlgeschenke zu bezahlen haben.

Auch der sich penetrant aufdrängende Finanzministerkandidat, der Gelbe Engel, strandet von der Ostsee bis an den Starnbergersee und schüttet sein Füllhorn aus.

Der Teufel schießt immer auf den größten Haufen! Eine Milliarde Euro sponsert die scheidende Regierung den Autobauern. Damit sind auf jeden Fall die Gehälter und Boni der Bosse in trockenen Tüchern!

Apropos Autos – in den ersten sieben Monaten wurden 75.000 Camper zugelassen. Ich vermisse den jaulenden Aufschrei der SUV-Neider. Ach ja, die fahren die Camper und Vans selber!

Mein herzallerliebster Andreas Scheuer hat zum dritten Mal geheiratet. Hoffentlich bleibt uns wenigstens eine zweite Amtszeit erspart!

Erinnert ihr euch noch? Es war einmal so rar, wie Baugrundstücke in München – das Klopapier. Und heute, am 26.08. wird dem Gehorteten gedacht, mit einem Welttag. Mich hat genau dieses Thema ja nun schon einmal in ganz besonderem Masse umgetrieben. Ich empfehle den später hinzugekommenen Lesern unbedingt diesen Bericht: „Die zarteste Versuchung“. Ein absolutes Muss der deutschen Stuhlgangkultur! Nutzt die Gelegenheit doch stilvoll auf dem stillen Örtchen.

Der Sommermonat tröpfelte so dahin. Die Preise und Inzidenzen steigen. Die Erde brennt an alle Ecken oder ertrinkt in Schlamm- und Wassermassen. Olympia und die Bundesliga bieten in vollen Stadien Brot (Currywurst) und Spiele. Muttis Nachfolgekandidaten stellen sich selber die Beine – und, das Erschreckende, keiner will sie eigentlich wirklich wählen! Als langjähriger, bekennender, erbitterter Gegner traure ich ihr jetzt schon nach. Eine paradoxe Welt!

P.S.: Es ist eine vegane Fleischwurst. Na dann Mahlzeit!             

MRB Juli 2021

Wenn einer von euch reklamiert, dass ich mich auf die CSU eingeschossen hätte, dann hat er Recht! Aber sie liefern ja auch nahezu täglich Gründe zum Meckern! So z.B. Vollhorst, der alte Schwerenöter, vor ein paar Wochen erst forderte er vehement, dass doch wieder Zuschauer in die Stadien kommen sollten dürfen. Heute, am 01.07. legt Vollhorst mit Vollgas einen perfekten U-Turn hin. Es sei unverantwortlich…

Mea culpa, maxima culpa! Es muss einmal gesagt werden: „Man kritisiert nur Sachen, die einem am Herzen liegen!“ So ein mir völlig unbekannter Philosoph.  Und so ist es grundsätzlich mit Bayern. Allerdings sind die CSU-Granden und der FCB von dieser Herzensangelegenheit nachhaltig ausgeschlossen!

Warum dürfen Bundesligaschiris nur bis zum 47 Lebensjahr pfeifen? Kann mir das jemand von euch beantworten? Warum mit 47? Weil die Quersumme eine Priemzahl ist? Oder die Hälfte des Durchschnittsalters der Funktionäre? Oder, weil 11 Kicker und die 47 von 4711 gesponsert wird?  Oder einfach reine Willkür?

Mit der rücksichtslosen Freigabe der Stadien für zehntausende Besucher macht sich die UEFA der vorsätzlichen Körperverletzung schuldig und nimmt Todesfälle billigend in Kauf – aus niedrigsten Beweggründen!

Mutti auf Abschiedstournee bei Lisbeth. Sie sollte sich bei her Royal Highness mal ein Beispiel nehmen! Es, Lisbeth in modischem Outfit. Mutti sah aus, als ob sie gerade vom Ausräumen aus dem Kellerkäme. Das wiederholte sich beim Staatsbesuch der Käseköppe.

Die CDU ist über alle Maaßen verärgert! Der rechte Flügel hebt langsam vom demokratischen Boden ab.

Jetzt mal Hand aufs Herz, der Spruch hätte doch auch von mir sein können! Ich zitiere ihn dennoch: „Football`s coming rome!“ Meine Sympathien waren zweifelsfrei auf der Seite der Italiener!

Und da ich schon beim Rumzitieren zu o.g. Thema bin, hier eine Auszug einer außergewöhnlich formulierten Rede von Baronin Sayeeda Warsi: „Wenn man die Meute der Rassisten leichtfertig herbeipfeifte, dürfe man sich nicht wundern, dass sie auch gelaufen kommen und bellen und beißen.“ So, wie ich Uli Hoeness immer und immer wieder den verschossenen Elfer vorwerfe, werden die farbigen Spieler weiter beleidigt werden. Ulis Vorteil: er ist Weißer. Allerdings ohne weiße Weste.

Hurra, die globale Mindeststeuer ist da! Die Staatssäckel füllen sich erfreulich!

Unsere Heidi! Ich habe ihre Posts in den Sozialen ja seit ein paar Tagen so vermisst! Jetzt posiert sie wieder – zuweitgehend entblößt. Sonst schaut ja auch niemand mehr hin. Ach, eigentlich war die heidilose Zeit auch ohne nackte Tatsachen sexy.

Es fällt nicht leicht die richtigen Worte zur Hochwasser-Tragödie zu finden – mein Vornamensvetter fand zwar den Ton, sucht aber nach der angemessenen Mimik und damit verbunden, die innere Einstellung. Jaja, da hat er sich nicht nur lustig gemacht, sondern auch lächerlich! Und seine Gummistiefel werden einfach nicht trocken. Da wo Trümmer und eine Kamera sind, da ist auch F-Laschet mit betretener Mine. Allzugern wiederhole ich die treffenden Worte von Dieter Hildebrand, der erkannte bereits vor etlichen Jahren: „Der Berg ruft nicht mehr, der Berg kommt selber!“

Da werden Vollhorst nun eklatante Versäumnisse beim Schutz vor und Managen von Katastrophen vorgeworfen. Müssen wir uns nicht sicherheitshalber auch vor der Katastrophe Vollhorst schützen? Na ja, dieses Kapitel endet ja in absehbarer Zeit.

Das Humbold-Forum wurde eröffnet. Die Koschde, die Koschde schallt es durch den Blätterwald. Wenn sich die ewigen Nörgler doch auch beim Be-scheuerten ähnlich echauffiert hätten. Der hat doch eine ähnliche Summe kulturlos mal ganz locker mit einem Handstreich in den Sand gesetzt. 

Die wohl bekannteste Geste nach dem Stinkefinger ist das Peace-Zeichen (Victory). Winston Churchill erdeutete es vor 80 Jahren. Friedlichen Glückwunsch!

Christian Lindner drängt sich als Finanzminister auf. Mutig, denn mit seinen Pleiten privat geführter Firmen kann er ja erfolgreich darauf verweisen, wie es nicht geht! Da wäre dann in der Tat der Bock der Gärtner!

Die bayrische Blendgranate und verschmähte Kümmerer zündet verstärkt Tretminen gegen den Aspiranten-Kanzler aus NRW.

MRB Juni 2021

Wie bereits angekündigt, ab heute der MonatsRückBlick mit reduzierter Headline. Man muss seine Buchstaben einteilen, wer weiß, wie lange sie noch steuerfrei so einfach aufs digitale Papier gebannt werden können. In Gedanken schreibe ich sie selbstverständlich komplett aus! Und, denkt auch daran, dass ihr in Gedanken ab heute die *innen dranhängen müsst. Oder auch nicht! Mir doch egal!

Der Juni startet mit einer faustdicken Überraschung. Karl-Heinz Rummelfliege zieht sich zurück. Das freut mich natürlich unbeschreiblich. Jaja, auch für ihn freut es mich. Jetzt kann er sich mit aller Hingabe um seine ganzen Luxusuhren kümmern, die er von den Kataris geschenkt bekommen hat. Für seine einträgliche rotwangige Nibelungentreue zu dem menschenverachtenden Wüstenstaatlern.

Aus der EU-Behürde kommt eine Nachricht der besonderen Art. Es gibt eine weitere neue Behürde. Das ist grundsätzlich schlecht. Gut daran könnte allerdings sein, dass sie sich, also die hoch Besoldeten, um die Verteilung von EU-Geldern, also unserem Geld, kümmern, ob sie auch nicht von den Despoten zur Unterdrückung von Recht und Freiheit verpulvert werden oder zur Korruption in irgendwelche schmutzigen Hände wandern oder gar ins private Säckel. Da bin ich ja mal gespannt!

02. Juni: Internationaler Tag der Huren. Das horizontale Gewerbe leidet in ganz besonderem Masse unter der Pandemie. Mit 1,5m Abstand lässt sich dieser Beruf kaum ausüben.

Die Deutschen sind die neuen Holländer! Das Volk der Denker ist zum fahrenden Volk der Camper evolutioniert. Wirtschaftlich davon profitieren auch die Hersteller von Fahrradheckträgern, Klappstühlen, Grills, Plastikgeschirr bis zu Jogginganzügen.

Alice Schwarzer hat sich ein langes Leben lang für die Gleichberechtigung eingesetzt. Sie ist sogar mit gutem Beispiel vorausgegangen und hat, wie diverse (ohne das dritte Geschlecht zu meinen!) Männer, brav Steuern hinterzogen.

Emanzipation = schön und gut. Aber was ist denn verwerflich, wenn Mann einer Frau z.B. die Tür aufhält? Solange es nicht die zu seinem Schlafzimmer ist!

Dazu fällt mir auch noch der alte Slogan des begnadeten Schweizer Uhrenherstellers IWC ein: „Fast so kompliziert wie eine Frau. Aber pünktlich!“

In Hongkong wurde in der City ein Parkplatz für 1Mio. Dollar verkauft. Dafür hätte man sich auch mit einem Heli täglich ins Büro fliegen lassen können.

Der Liebe Gott ist jetzt online, die Kirche geht digital. Eure Sünden könnt ihr jetzt demütig via Alexa oder Siri beichten. Sie sind ohnehin schon gespeichert und werden nur auf Richtigkeit  oder Plagiate abgeglichen. Zur Busse müsst ihr fünf Mal das „Google Unser“ und „Amazon wir loben dich“ beten.

Meine Amigos von der CSU, speziell die Innenminister Vollhorst und Hermann, haben doch eine geniale Idee: Straffällig gewordene Syrer, die sie nicht nach Syrien abschieben können – ab damit in syrische Nachbarländer. Da werden Falschparkern bis Mörder doch sicher alle mit offenen Armen willkommen geheißen.

Alle sind für die Lockerung der Maskenpflicht. Alle? Nein! Eine widerspenstige Enklave im Grauenland lässt die Maske fallen. Er, der Söderling, schützt seine notorischen Handaufhalter und sichert ihnen weiter eine erträgliche Einnahmequelle. Steuerfrei natürlich!

Die Ideen der CDU fürs neue Wahlprogramm ist ein Evergreen der Vorhaben aus mindestens drei Legislaturperioden: U.a. der Ausbau des „flächendeckenden digitalen Netzes“. Hahaha!

Liebe Leute, es gibt noch viel zu tun! Diese ganze Genderei ist nicht konsequent und vernünftig durchdacht. Muss ich mich denn um alles kümmern? Seit wir wieder Essengehen können, fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren: Wie rufe ich das traditionelle Fräulein? Egal welchen Alters! Einverstanden, Fräulein ist out. Und simpel nur „Bedienung“ ist zu plump. Oder? Ihre männlichen Kollegen ermuntern wir zum Bedienen mit „Herr Ober“. Und die weiblichen? Frau Ober*in? Oder gar Schwester Ober*in? Seht ihr, der Genderwillige verzweifelt am Detail.

Der Jens, der alte Spähner, hat sein Hirn jetzt bereits in den Altersmodus geschaltet. Behauptet er doch heute, am 21.06., ohne purpurrot zu werden, dass sie die Rente mit 63 durchgesetzt haben. Ich habe offensichtlich verpasst, dass Jensilein in die SPD eingetreten ist!

22.06.: Der Welt stockt der Atem. Muslime werfen sich gen Westen in den Staub. Andersgläubige und Atheisten verbrüdern sich, liegen sich in den Armen, leiern Liturgien herunter oder singen Choräle im Chor. Das Virus hat seine Mutanten in Quarantäne geschickt und die K-Frage versinkt im Sumpf der Kriegsgewinnler. Markus Söder und Thomas Müller meiden die Mikros, um dem jüngsten Gericht nicht die Show zu stehlen. Wann fällt die UEFA ihr epochales Urteil? In welchen Farben darf das Münchner Fußballstadion zum EM-Spiel gegen Ungarn erstrahlen?

Na dann mal los! Die CSU präsentiert ihre Listenkandidaten für die Wahl im Herbst. Auf Position 1 der ehemalige Verkehrtminister Alexander Dobrindt, der den Ausbau der Digitalisierung bereits in der zweiten Degeneration verschlafen hat. Doch es wird immer besser! Auf Rang 2, die im tiefen, komaähnlichem Dauerwinterschlaf dahindösende Dorle Bär. Ihres Zeichens Digital-Staatsministerin. Gefolgt von dem absoluten Gipfel der Unfähigkeit: Meinem speziellen Amigo Andreas Be-scheuert. Aufbruch zu alten Ufern! Es geht nun wirklich nicht mehr blöder, Herr Söder! Und das war im Monat Juni nun wirklich das Allerletzte!

Klara Fall

Als Nach-Richter, so denke ich hin und wieder, es muss doch auch ein Leben jenseits des Richtens geben. Also auf der kriminellen, die dunklen Seite der Macht. Ohne gleich ins Fadenkreuz unseres Rechtsstaates zu geraten. Also, seine Abartigkeiten legal ausleben, in einem Roman. Und wer bietet den Gaunern Paroli? In jedem Fall – ein klarer Fall für Klara Fall!

Nun, als eifriger Quarantänekonsument diverser TV-Krimis, macht es mir das Schreiben eines  Kriminalromans kinderleicht. Man benötigt dazu lediglich ein Konzept. Einen roten Faden. Die Handlungen sind eigentlich Nebensache. Es ist wie ein Gerippe, an das man nur die einzelnen Fleischbrocken hängen muss. Also beginne ich mit einem roten Leitfaden. Der Roman muss dann erstmal noch warten. Oder, ihr fühlt euch animiert, um mit eigenen Filetstückchen Klara Fall ein gruseliges Gaunerstück auf den Leib zu schreiben. Hier nun das Rüstzeug, welche Personen und Paradigmen absolut notwendig sind.

Klara Fall (Hauptkommissarin): Fürs Casting: Blonde Mitteleuropäerin, mittleren Alters, überzeugender, intelligenter, repsektheischender Blick, Mundwinkel leichte nachdenkliche Abwärtstendenz. Wegen zu vieler Überstunden in Scheidung lebend.

Ihr zur Seite ein zur Schnodderigkeit neigender, übermotivierter Oberkommissar, ohne besonders ausgepräge Karriereambition. Ausschweifender Single.

Im Innendienst ein introvertierter, schüchterner junger Nerd. Gerne auch ein in Deutschland aufgewachsenes Gastarbeiterkind der zweiten Generation.

Der Chef der SOKO ist unbedingt mit einem trotteligen Altgedienten zu besetzen. Laut „Peterprinzip“ hat er bereits seit seiner vorletzten Beförderung den Grad seiner Unfähigkeit erreicht. Sein Auftritt, der Besoldungsstufe entsprechend = ins Büro kommen, auf die Brisanz des Falles verweisen und dringend schnelle Ergebnisse fordern. Zügiger Abgang, um höhere Aufgaben zu erledigen.

Die Forensik ist immer mit schrillen, sterilen Typen zu besetzen. Sie müssen Fragen nach dem Todeszeitpunkt und der Ursache aus dem Effeff beantworten können. Und, ganz wichtig, auf verwertbare Ergebnisse, Spuren und DNA verweisen, wenn sie das Opfer erst auf dem „Tisch“ hatten. Brillenträger*in bevorzugt. Leichte anrüchige Sprüche sind vom Drehbuchautor*in unbedingt einzuarbeiten. Lieblingstatursache ist der Schlag mit einem stumpfen Gegenstand.

Neben einer Schar beliebiger Statisten*innen an Hästräger*innen ist eine Rolle von herausgehobener Notwendigkeit. Ein Polizist*in muss ohne Wenn und Aber das rot-weisse polizeiliche Absperrband hochheben, um den Ermittler*innen beugungsfreien Zutritt zum Tatort zu ermöglichen. Sie müssen der Aufforderung, die Neugierigen auf Abstand zu halten, mit Nachdruck nachkommen können.

Die Leiche, weiblich frivol bekleidet, um den Verdacht auf einen Sexualdelikt zu fokussieren. Oder männlich, aus irgendeinem fragwürdigem Milieu. Hier sind Ostblock, Balkan und Nordafrika geeignete, aus überaus einleuchtenden Herkunftsländern. Wasserleichen sollten aus Gründen der Glaubwürdigkeit Nichtschwimmer sein.

Zeugen können den Tatvorgang nie so genau schildern. Es ging alles so schnell. Aufmerksame, neugierige Rentner*innen nerven eigentlich immer die Ermittelnden. Ein hochgradig Verdächtiger ist hier und da unter den Schaulustigen zu platzieren. Er wird allerdings nie, ich wiederhole, NIE(!) auch der Täter sein. In vielen Fällen entzieht sich ein der Tat dringend Verdächtiger spontan durch hastiges Davonlaufen dem Zugriff der Staatsmacht. Wer auf der Flucht stolpert bleibt dem Zufall überlassen. Sowohl der / die Flüchtige als auch der / die Verfolgungaufnehmenden eignen sich aus nachvollziehbaren dramaturgischen Gründen. Sollte der Verfolgungsaufnehmende gewinnen, erhält er / sie nach Feierabend ein Bier spendiert. Bei Platz zwei erntet er / sie Hohn und Spott der gesamten SOKO:

Der Täter kann der Gärtner sein. Kann, muss nicht! Auch wird er erst gegen Ende der Sendezeit überführt. Überziehungen werden nicht geduldet, da die Werbeblogs stringent einzuhalten sind. Will heißen: Wir, die Konsumenten und GEZzahler*innen, überführen den / die Ertappten quasi indirekt mit.

Um den gruselnden Zuschauer*innen vollends zu verwirren, gilt es absichtlich verschiedene undurchsichtige Spuren zu legen. Erste Tatverdächtige sind grundsätzlich niemals der / die Täter*in! Sonst wäre der Film ja zu schnell enden, vor Ablauf der Sendezeit. Man kann darauf wetten, dass der oder die Täter*in ausschließlich kurz vor Sendeschluss überführt werden. Es sein denn, es handelt sich um einen Mehrteiler. Hier kann es allerdings auch durchaus vorkommen, dass mehrere Leichen benötigt werden.

Allgemeine Standards: 1. Die städtischen Ordnungsbehörden haben rechtzeitig dafür zu sorgen, dass die Ordnungshüter*innen grundsätzlich einen optimalen Parkplatz vorfinden. 2. Tatverdächtige sind nahezu ausschließlich Zuhause anzutreffen, um sich einer ersten Befragung zu unterziehen. Ob sie Urlaub haben oder Babypause oder Harz 4 erhalten oder von Schwarzarbeit leben oder von zwielichtigen Geschäften oder eine Pause im Schichtdienst abfeiern, ist für die Ermittlung nicht relevant. 3. Das Eintreten von Türen, bei Gefahr im Verzug, wird als Kollateralschaden akzeptiert. 4. Wird ein dringend der Tat Verdächtiger in ein Polizeiauto verfrachtet, hat das Streifenhörnchen die Hand aufs Haupt zulegen. Das Handauflegen kann in der Mediathek anschaulich studiert werden. Es gehört neben dem Füssewaschen für Päpste, Kardinäle und andere Kuttenträger zur kläralen Berufsausbildung und kann kritiklos adaptiert werden.

Fast hätte ich es vergessen! Die unvermeidliche Frage nach dem Alibi! Bzw. die Standardantwort auf die Routinefrage: „Wo waren sie zum Zeitpunkt der Tat?“ Und: „Gibt es dafür Zeugen?“ Zu 99% war der / die in den Fokus geratene allein Zuhause, ohne einen Entlastungszeugen*in!

Bei den Dreharbeiten zu ungünstigen Tageszeiten oder gar Wochenenden können keine Überstunden und geldwerte Vorteile geltend gemacht werden.

Um die Schurken dingfest zu machen, bedarf es gesicherter Beweise und Indizien. Sollte es am Geständnis mangeln. Geradezu unerlässlich sind dafür die Aufzeichnungen von Überwachungskameras, Auswertungen der Handydaten, das gezielte Durchstöbern der Mülleimer – auch in Laptops, Portraitfotos von Gewindigkeitsüberwachungssäulen, oder ganz profan Fingerabdrücke und DNA. Um den Übeltäter sozial verträglich erscheinen zu lassen, empfiehlt es sich, den brutalen Tathergang als unglücklichen Unfall, z.B. siebzehnmal ins offene Messer, laufen zu lassen. Schwere Kindheit sind ebenfalls gern strafmildernde Umstände.

Die letzte Szene gehört der zufriedenen Obrigkeit. Im Halbkreis stellen sich alle Akteure*innen wie zufällig ein und freuen sich über ihren Erfolg. Klara Fall hat den Fall einmal mehr souverän gelöst.

Monatsrückblick Mai 2021

Ich springe im Wonnemonat auf den Zug des BDAW auf! Der „Bundesdeutsche-abkürzungswahn“ ermöglicht es mir doch auch den MonatsRückBlick zukünftig nur noch mit MRB zu titulieren.

Für die gepeinigte CDU schlagen nicht nur die Bäume aus, auch die Kapriolen in der Organisation überschlagen sich seit Monaten. Ich schreibe nur H.G.Maaßen! Der Geächtete steht jetzt als Spitzenkandidat in Thüringen ganz oben auf der Liste. Er soll auf Teufel komm raus der AfD die schwarzbraune Haselnussbutter vom Brot nehmen. Mal abwarten, wer dann nach der Wahl der angeschmierte ist?

Fritz hat die „Rote Karte“ bekommen. Mit seiner Suche nach den Leichen im DFB-Keller ist er ganz sicher den Granden zu sehr in die Pfründe geraten – und ist deshalb ins Abseits laufen gelassen worden. Tja, überall da, wo große Mengen Geld zu verteilen sind, da blüht die kriminelle Energie und treibt seltsame Umtriebe. Und es Koch-t die eingespielte Mannschaft ihr eigenes trübes, undurchsichtiges Süppchen.

Wenn es an absurden Vorschlägen nicht mangelt, lässt Lodda sich ebenfalls nicht lumpen. Er, Lodda, schlägt vor, den gesamten DFB-Vorstand rauszuschmeissen. Dagegen spricht nun absolut nichts. Aber, kein Lodda ohne Aber! Die Fortsetzung seiner Ideenflanken heißt: K.H.Rummelfliege als Präsi. Das ist ja so geil, dass mir fast die Worte ausgehen. Er will allen Ernstes den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. An welchem Lattenschuss laboriert der denn noch?

Das Gleiche in grün! Der Schutzheilige der Kohlekraftwerke, St. Armin, hat jetzt in Sachen Ökobilanz ein Brikett zugelegt und sich auch ein grünes Mäntelchen übergeworfen. Er wandelt nun auf den Spuren seines Penn-danten aus Bavaria.

Und aus allen Parteizentralen klingt das alte Volkslied: „ Grün, grün, grün sind alle meine Pläne, grün, grün, grün ist alles was ich hab……“

Die Wonne im Mai lässt noch auf sich warten. Dazu passt doch perfekt dieses schottische Sprichwort: „Der Sommer ist doch der schönste Tag im Jahr!“

Alle Jahre wieder – wir huldigen den Eisheiligen Málaga, Baccio und Fürst Pückler!

12.05.: Man glaubt es kaum, aber heute vor 50 Jahren be-nachrichtete uns die erste Frau im TV. Wibke Bruns, die war doch auch die Geliebte vom Helmut Schmidt. Darüber hat sie allerdings keinen Muckser von sich gegeben.

Wie ihr wisst, bin ich ein eifriger Verfechter der Gendergleichbehandlung. Und da stolpere ich immer auf neue Ungereimtheiten, die es konsequent auszumerzen gilt. Begriffe wie „Heerscharen bzw. –schafften“. Herr Gott noch mal!

Vatertag. Keine vollen Väter. Nur leere Straßen. Selbst das Wetter ist gar nicht muttertagslike. Da müssen wir unbedingt aufholen.

Wie vermehren sich Beamte? Nicht, wie man meinen mag, auf biologischem Wege. Nein, sondern durch Wahlen! Seit Jahren wird eine Reduzierung der Landtage und des Bundestages gefordert. Und, was ist geschehen? Nix! Ganz im Gegenteil, sie vermehren sich wie die Ratten. Baden-Würstchenberg glänzt mit einer neuen, absoluten Höchstzahl von Staatsministern*innen! Diese wiederum brauchen natürlich jeder/e unzählige Staatsbeamte*innen. Die wiederum sorgen für weitere Bürokratie, damit ihnen ihre Daseinsberechtigung sicher ist. Und ihre Pensionen, Diäten und was es sonst noch alles für Vergünstigungen gibt. Und vergesst mir nicht die muntere Schar der Berater*innen. Denn eine Daseinsberechtigung ist absolut kein Garant für Kompetenz. Maximal für Proporz.

Annalena Baerbock hat`s verbockt. Kann ja passieren, dass Nebeneinkünfte vergessen werden anzumelden.. Kann, muss nicht. Der Generalsekretär der CSU Markus Blume hat sich gleich künstlich echauffiert vor lauter Empörung. Dabei fällt mir ein: Was ist eigentlich aus den Kriegsgewinnlern der CSU, den Maskenbetrügern, geworden, die sich auf widerwertige Art und Weise gesundgestoßen haben?!

Einfach nur genial ist der Entwurf eines Wahlplakates für die SPD, von Hannes Ringlstetter (Bayer!). Es zeigt unseren bescheuerten Verkehrtminister im Großformat – mit dem treffend passenden, simplen Untertext: „Deshalb SPD!“ Jetzt ist mir doch glatt ein grober Schnitzer unterlaufen! Hatte ich in dem Zusammenhang mit Scheuerlein von Format gesprochen? Ich möchte mich dafür in aller Formation entschuldigen!

Schämt euch! Ihr Fußball Funktionäre: W.Niersbach, T.Zwanziger, H.Schmidt und U.Linti! Ihr habt betrogen und euch die Taschen vollgestopft! Gelogen, bestochen und vertuscht! Warum eine Straftat in einem laufenden Prozess verjähren kann, das ist mir unerklärlich. Und erst recht, dass ihr jetzt noch Entschädigungen in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro beansprucht, ist eine bodenlose Schande! Lasst euch doch noch kubanischen Puderzucker rektal verabreichen! Die Zwielichtgestalt Kaiser Franz war ja schon wegen Krankheit erst gar nicht angeklagt worden. Ein großes Glück, wer Geld und gute Hausärzte hat!

Solltet ihr auf die Idee kommen, eine Atombombe zu zünden, mein Rat: Lasst die Finger weg! Lt. StGB §307 werdet ihr für das: „Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie“ mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft.

Persönlich finde ich den ESC mindestens genauso überflüssig wie die Sendungen mit St.Mross oder J.B.Kerner oder C.Nebel oder F.Silbergrausen. Der deutsche Hampelmann hat es immerhin bis auf den vorletzten Platz geschafft. Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut.

„What happens, when the ship goes under!“ Ganz herzlichen Glückwunsch der “Titanic” zur 500sten Ausgabe.

Zaunkönig

„Jeder Zoll ein König“ wusste schon William Shakespeare in der Tragödie „König Lear“ zu formulieren. Ahnte der Brite bereits, was sich in diesen Jahren in den Neubaugebieten dieser unserer Republik ansiedeln würde?

Der Zaunkönig ist der drittkleinste Vogel in Europa! Ja, da staunt ihr! Und sicher werdet ihr euch fragen: „Was hat das Ganze mit Shakespeare und Neubaugebieten zu tun?“ Nun, die Frage ist legitim! Und ich will sie mal so beantworten. Eigentlich nichts. Aber, es dient mir als Metapher für ein leidiges Thema zunehmender und fortwährender optischer Beleidigungen. Einerseits findet man in Neubaugebieten nur noch Parzellen, die, wenn ein neues Wohnklo mit Kochnische jungen Familien eine Heimstätte bietet, kaum noch ausreichend Platz, um selbst den Winzlingen, den Zaunkönige, ein angemessenes Territorium zu bieten. Und das ist eben dann die Tragödie. Oder etwa nicht? Ich sage nur „Artenvielfalt!“

Andererseits irritiert die Gattungsbezeichnung „Zaunkönig“. Er, der Winzling, lebt ja nun einmal nicht im oder am Zaun! Sondern lieber im Gebüsch. Und in Ermangelung solcher, lebt er eben woanders. Also nicht in Neubaugebieten. Und warum mangelt es an Gebüschen? Richtig, weil sich vorzugsweise in Neubaugebieten die jungen Familien statt mit Gebüsch, mit Zäunen einmauern. Weil sie derart aufeinander hocken, dass sie auf ihrer Scholle einen Sichtschutz für dringend nötig erachten, damit der Nachbar ihnen nicht die Butter vom Brot nimmt. So, und derart verkastelt gibt es in diesen Mini-Reichen eben jede Menge Zaun-Könige. Das ist dann die nächste Tragödie! Ist damit eure Frage hinreichend geklärt? Eben!

Nun komme ich noch zu den Zäunen selbst. Also auch keine Artenvielfalt im herkömmlichen Sinne. Nein! Bundesdeutscher Einheitszaun! Stahlgittergeflächte, mit geflochtenen Plastikstreifenbändern wahlweise in schwarz, weiß oder auch in gräulichen Schattierungen. Dazwischen unterbrechen hier und da Gabionen, gefüllt mit eintönigen Schottersteinen, die tristen Palisaden. Was nicht zwingend zur optischen Verbesserung beiträgt! Die Bauherren strafen sich dabei übrigens selber. Von innen sehen diese Verhaue nämlich genauso bescheuert aus, wie von außen. Da bleibt mir nur zu schreiben: „Hier bin ich Mensch. Hier darf ich`s sein!“ Diesen Konter von J.W.v.Goethe musste ich jetzt doch noch gegen den Briten zu Beginn schreiben. Bitte schön!

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