scharfsinnig - unsinnig - kurzweilig

Autor: Armin (Seite 12 von 29)

Zwischenruf zu Sankt-Ionen

Der großartigste Dealer der Menschheit beschenkt die Welt mit Sankt-Ionen. Und das nicht nur zur Sommerszeit, nein auch im Winter, wenn es schneit. Großherzig wäre es, wenn er uns mit den Misslungenschaften der neuen Welt verschonen würde.

Jaja, die Welt ist schon ein denkwürdiger Ort. Eigentlich ist es unverständlich, was wir, das Volk der Dichter + Denker, uns kritiklos alles  antun. Ohne nachzudenken. Sind wir denn eigentlich nicht ganz dicht(er)?

Die Rosinenbomber haben mit Kaugummis auf uns geworfen. Die Zuckerbrause Cola, die wesentlich mehr Opfer fordert als der IS, schlägt unsere gute alte Apfelschorle. Bei Thanks Giving spielt sich ein Trumpeltier zum Putenretter auf und zwitschert sich zum Boxchampion. Dabei drängt sich die einzig mögliche Frage auf: „Hat er zu viel aufs Hirn bekommen?“ So denn überhaupt vorhanden! Und wenn wir schon beim Thema hohl sind, was soll dieses dämliche Halloween? Können wir es nicht einfach bei einer schmackhaften Kürbissuppe belassen? Oder gleichnamigen Kernen auf dem Frühstücksbrötchen? Wäre auch gut für die Prostata!

Zur weiteren Verblödung sorgen u.a. Google. Heute genügt das Tippen eines Begriffes, früher, früher zog man Brems Tierleben oder den guten Brockhaus oder den allgegenwärtigen Konrad Duden oder Dirkers Weltatlas zu Rate. Bei Alexa fällt sogar das Tippen flach. Man sprach noch persönlich miteinander und offenbarte nicht sein ganzes Leben an den Litfasssäulen der digitalen Welt. Gesichter bestaunte man in leibhaftigen Büchern oder Museen. Heute meint jeder / jede mit seinem Leben, vom Frühstück bis zum Dahindämmern im sogenannten Gesichtsbuch die Welt belästigen zu müssen. Man verdiente sein Geld aufe Maloche und nicht auf dem Sofa. Die Vögel pfiffen Neuigkeiten  noch klassisch von den Dächern. Bei Tante Emma gab es alles, vom Schlüpfergummi bis zur Lakritzschnecke. Man musste es aber persönlich holen, heute bringen es die Amazon-Götterboten von Hermes.

Und dann die drei Donalds! Der Duck war ja noch zu ertragen. Der mit dem goldenen „Mc“ hievte uns auf das leibliche Format des gehobenen BMI. Erspart blieb uns leider nicht der Dritte Donald im Bunde – der Großartigste! Dieser, noch blöder als die drei Panzerknacker oder Goofy, schafft es ohne Hirn und Verstand die Welt nachhaltig auf den Kopf zu stellen, Kriege und Elend zu verbreiten. Während er Sankt-Ionen über die Welt verhängt, missioniert er uns mit dem Schwarzen Freitag und Cyber Montag und unterwirft den traditionellen SSV und WSV.

Die Importe machen selbst vor den edlen Weinen nicht halt. Reblaus, Nikolaus und Mehltau bieten den Bauern zwar willkommene Gründe ihre Reben mit Chemikalien zu bestäuben, und grüne Kreuze in die Äcker zu rammen, sind aber überflüssig wie ein doppelter Kropf. Es ist aber auch zum Weinen!

Der neuste, aktuelle Trend unterstreicht die ganze Dekadenz der nach außen so prüden Welt in Übersee: Das V-Steaming. Bin auf die ersten bewegten Bedienungsanleitungen aus der You-Tube gespannt.

Der nächste Schwachsinn wird sicher nicht lange auf sich warten lassen. Da bin ich mir absolut sicher! Wünsche euch eine schöne Sankt-Ikonen-Bescherung!

Monatsrückblick November 2019

Zu allererst muss ich ein Versäumnis vom Oktober nachholen und bitte schon mal um Entschuldigung! Am 15.10. war der Welttag der Möpse! Wer jetzt an etwas ganz bestimmtes denkt, der denkt genau richtig! Mir fällt augenblicklich Loriot ein und sein genialer Satz: „Ein Leben ohne Möpse ist möglich, aber sinnlos!“

So, jetzt können wir uns dem November mit seinen Depressionen zuwenden.

Die heilige Dreifaltigkeit wird 70 Jahre alt: das www.

Achtung Lebensgefahr für Insekten. Hier wird der Hype immer skurriler. Ein Freiburger Forscher warnt davor, dass Kuhfladen zur tödlichen Falle werden. Nein, nicht  dass sie davon erschlagen werden, nein, wegen der Giftstoffe darin! Ist also die Massentierhaltung im Stall doch besser? Die armen Schmeißfliegen! Ach ja, und die Schwänze, die erschlagen doch sicher auch diverses Geziefer. Ich weiß mir langsam auch keinen Rat mehr!

Wahrscheinlich stehe ich auf den Hasslisten der militanten Unweltverbesserer ganz weit vorn. Nach den bekennenden SUV-Fahrern und Laubsaugern sind jetzt die Steingärtner im Visier. Helle Steine reflektieren, dunkle absorbieren, Insekten kollabieren und ich toleriere! Wann rücken Lichterketten in den Fokus der Anti-Klimaerwärmer?

DB, die Bundes Bahn, oder treffender Desaster Bahn, hat den Anschluss verpasst. Jetzt soll die Digitalisierung den Mangel kryptisch verwalten. Eine Verdoppelung der Kapazität wäre doch ganz einfach mit doppelstöckigen Zügen realisiert. Grundschule erstes Semester! Pofalla, Ronald Pofalla, der Herr möge seine Weichen auf volle Fahrt stellen.

Von Ronald zu B.Scheuert. Jetzt sollen 100 000 Ladesäulen her. Nicht erkennbar ein längst fälliges Gesamtkonzept über die Betreiber der Säulen, die Systeme, die nötigen Apps, die Ortswahl, die Preise, und vor allem die Stromversorgung von der kleinsten Kate in Posemuckel bis zur Wohnstadt von Walter Gropius in Berlin.….. wird wohl auch in einem Chaos, wie die Maut, enden.

Jetzt geht Mutti voran, beim E-Auto-fahrn. Sie selbst mäandert allerdings noch fossil umher. Aber sie hat B.Scheuert das Heft des Handelns aus der Hand genommen und höchstpersönlich mit den Autosoftwarebetrügern verhandelt. Die Prämien für den Kauf eines E-Mobils werden erhöht. Von unseren Steuergeldern werden die Manipulatoren beschenkt. Aber sie beteiligen sich großherzig mit 50%. Edel sei der Mensch, hilf-reich und gut!

Mein Wort des Monats erspann Hubertus Heil: „Transformationskurzarbeitergeld“ um das zu beantragen darf es auch der Kurzarbeit, sonst reicht die Zeit nicht, das Wort aufs Formular zu schreiben, bevor das Amt schließt.

Liebe Be-Nach-richtigten, heute, am 06.11. ist der Tag des guten Journalismus. Die passende Gelegenheit meiner hinreichend zu würdigen!

Halbzeitpfiff im Trauerspiel der GroKo. Im Sturm herrscht Flaute, im defensiven Bereich sind einige Rückschritts-Verteidiger mit einer gelben Karte belastet.

Wir feiern unser 9/11, den Fall der Mauer. Und sie fühlen sich immer noch als Mauerblümchen der Gesellschaft.

Und wir gratulieren dem Sandmännchen zum 60sten Geburtstag, wünschen eine gute Nacht und süße Träume!

10.11. ersten Glühwein getrunken auf dem Martinimarkt. Das Wetter war passend!

Am 11/11um 11:11 Uhr beginnt die 5te Jahreszeit. Wann wird eigentlich ein Gesetz gegen diese geistige Umweltverschmutzung erlassen?

Und dann noch diese Demos aller Orten. Vorweg ein Feuerwehrwagen, dann ein Pferd und dann Scharen von Kindern mit Laternen, die von so manchem Kleinkind kaum eigenhändig zu ertragen sind.

Mein ganz persönlicher Glückwunsch gilt Hans Magnus Enzensberger zum 90sten! Auch in dem hohen Alter gibt er mit seinen Gedanken noch Anlass zum Denken! Wie treffend doch eine seiner Gedanken: „Die Überzeugung, dass er es draußen im Lande mit Millionen von Idioten zu tun hat, gehört zu psychischen Grundausstattung des Politikers!“

Und nicht zu vergessen – die Sesamstrasse wird 50! Wir genehmigen uns darauf ein Sesambrötchen!

Irgendwie frage ich mich, warum tragen diverse Barden bei ihren Auftritten generell Hüte, die ihnen offensichtlich ein paar Nummern zu klein sind?

Meine Lieblingsfernsehtussie Anne will nicht mehr. Sie trennt sich von ihrer Ehefrau.

16.11. ein Rauschen geht durch den Blätterwald der Presselandschaft. Ein Trauertag für die meinungsbildende Journaille. Der BayernKurier erscheint zum letzten Mal.

Wir schreiben den 19.11. und damit den Weltmännertag. Meine ganz persönliche Meinung – wir sind bisher viel zu wenig gewürdigt worden. Selbst an diesem heroischen Datum. Männer fordert die Gleichberechtigung!

20.11. for ever young! Die Dargqueen Olivia Jones wird 50! Man sieht es ihr nicht an!

27.11. Mama Europa kann jetzt den Stier satteln, barbusig die Fahne schwingen und zur Attacke blasen. Aber: Die Frisur sitzt!

28.11. Dem bescheuerten Tretrollerperformer wird jetzt die Luft aus den Reifen gelassen. Hoffentlich wird der Geisterfahrer in die politische Provinz abgeschoben.

Der Bundeswehr-Brüller x-ter Teil: Der frisch ausgelieferte neue Heli muss am Boden bleiben. Über 180 Probleme vor der ersten Flugrunde.

Überall in der Welt gehen die Rechtschaffenden gegen die Korrupten auf die Barrikaden. Dazu passt das Zitat von Lenin: „Epochenwechsel kündigen sich immer dann an, wenn die oben nicht mehr können und die unten nicht mehr wollen.“

Halleluja! Der heilige Geist hat sich weiter reproduziert. In der Heiligen Stadt sind zwei Nonnen schwanger. Wird weißer Rauch aufsteigen?

Mein schönstes Lebenserlebnis: Der Kotzbrocken aus der Arroganz-Arena in München übergibt* seinen Job. *Wieder so ein geiles Wortspiel! Oder?

Kommen wir von einem Club der Gesetzesbrecher zum nächsten: der katholischen Kirche. Da verlangt doch allen Ernstes dieser Bischof Ackermann, dass die Entschädigung der Missbrauchsopfer aus der Kirchensteuer zu begleichen wäre! Welch` himmlische Eingabe?! Der hat wohl zu viel am Weihrauchkesselchen geschnüffelt! Will heißen, dass die Opfer quasi für ihre eigene Schändung mitzahlen müssen! So sie denn noch in dem Verein Mitglied sind. Herr erbarme dich!

Ganze drei Degenerationen bayrischer Verkehrtminister haben es verdummbeutelt, das Internetz flächendeckend zu knüpfen. Trotz üppigster Mittel! Selbstverständlich mit miserablen Verträgen der Betreiber. Jetzt zahlen wir wieder dafür. Aber: Flächendeckend schnell und lückenlos. Allerdings keine Masten vor meiner Tür!

Achtung Lerngefahr! Wusstet ihr, dass wir Männer im Schnitt (welch grandioses Wortspiel!) 150 Tage im Leben beim Rasieren vergeuden? Für Frauen gibt es dazu keine verlässlichen Erhebungen.

Und es kommt noch besser! Im Schnitt legt jeder Zeigefinger am Tag 173 m beim Wischen auf dem Smartphone zurück. Es sollte als Sport anerkannt werden.

Eine neue selbsterdachte Statistik belegt, wo die meisten SUVs parken: Vor KITAs, Waldorfschulen und Bioläden.

Apropos SUVs. Ich muss mich jetzt auch noch als bekennender, praktizierender Maggiwürzer outen. Ohne diese veredelnde Würze bei Nudelgerichten und Suppen geht gar nichts! Manche schwören auf sie auf gekochten Eiern. Geschmacksache.

Der Verbraucher-Tipp des Monats: Der Staubsauger von Dyson! Er verfügt über eine intelligente Düse! Welchen IQ sie hat wird in der Werbung nicht explizit genannt.

Vodafone bietet Fairphones an, mit ökologischem Fußabdruck. Leider blockiert es nicht automatisch ein einziges der sozialen Hetzwerke bei unfairen Fake News.

„Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens“ sagt Friedrich Nietzsche. Der ahnte von den Verirrungen allerdings noch nichts.

Keine Sorgen müssen wir uns um den Politik-Nachwuchs machen! Hier drängelt sich schon die nächste Degeneration auf die Absch(l)ussrampe. Der Vorsitzende (oder soll man besser titulieren Nachsitzende?) der Schüler-Union, schlägt eine Flaggenpflicht für Schulen vor. Morgens, wenn die SUVs vor den Schulen wieder abgefahren sind, wird zur Flaggenparade angetreten. Mit solchen Vorschlägen sind die Karrieren doch weithin sichtbar. Man sollte während der Zeremonie einen pädagogisch bestellten Amtsschimmel wiehern lassen!

Von den Jungen zu den Alten. Friedhelm Schmitz-Jersch, Chef des Umweltvereins Brandenburg, erwägt schon mal gegen das mögliche TESLA-Werk (E-Autos!) vorzugehen. Man könnte ja auf dem Gelände ein Getier oder Kraut entdecken, das schützenswert wäre. Der Nabu schließt sich auch gleich an. Ganz ehrlich: mir gehen diese Konsorten langsam so richtig auf den Sack!

AKK bietet ja neuen Wortschöpfungen Tür und Tor. Hier noch eine weitere sinnvolle: Annegerde Krampf-Kalauer.

Der großartigte Polit-Berserker im Weißen Haus der internationalen Sch(m)utzmacht begnadeter Truthahn-Begnader twittert sich als Boxchampion. Wie peinlich!

Wilhelm Busch erkannte bereits dazumal:

„Auch Wasser wird zum edlen Tropfen,

mischt man es mit Malz und Hopfen!“

Am Ende des Monats erleidet der SC-Holz noch eine deftige Heim-Niederlage in dem Dauerdemokratiemarathon der SPD. Ein letzter, kleiner Funken Hoffnung? Ich werde die weiteren Zerfleischungen im Auge behalten!

Zum schlechter Letzt noch ein Ausblick auf 2022. Ab dann soll es nur noch Autos mit Alkoholwegfahrsperre geben. Dann gibt`s wieder Platz auf deutschen Straßen! Besonders die osteuropäischen LKW`s können dann blau machen!

Die Leiden der Jungen W.

Olle Karamellen sagt ihr? Nein, die Leiden der Jungen W sind aktueller denn je. Werthers Echte verschwinden im Niemandsland der endlosen Regalweiten in die Supermärkte und die Leiden der Jungen W-eihnachtsmänner sind zum Greifen nah. Glück hat, wer in den Stapeln weiter unten positioniert ist, er hat statistisch eine längere Lebenserwartung. Wobei der Überlebenszyklus ohnehin zu den kürzesten zählt, sieht man einmal von denen der Eintagsfliegen ab. Während die Ephemeroperta allerdings einem aber ausgefüllten, intensiven Sexualleben im Umkreis einer Deckenlampe nachgehen kann, führen die Jungen W ein eher enthaltsames Dasein. So stellt sich manchem die philosophische Frage nach dem woher und wohin.

Bereits in milden Spätsommertagen Anfang Oktober werden sie zum Stehen erweckt, wenn die Kartonhüllen fallen und sie in den Mittelpunkt der Kassenzonen platziert werden. Sie werfen erste schüchterne Blicke auf die Kühltheken mit den Angeboten für Pizzen und Pommes. Die roten Preisschilder weisen auf besonders billige Schnäppchen hin. Bis sie dieses Schicksal trifft vergehen einige Monate, bis sie durch die Gattung der geschlechtslosen Hasen und Lämmer ausgetauscht werden. Ihr tristes Dasein wird auch durch die bunten Blätter der Regenbogenpresse im Regal an der Wand lang nicht aufgehellt. Mancher fragt sich, warum sie nicht nackt zur Welt gekommen sind, wie die Sternchen auf den Titelseiten der Gazetten.

Beim Anblick der nackten Tatsachen stellt sich zwangsläufig die Frage nach dem Woher + Wohin? Andere, die auf der abgelegenen Seite auf Vernaschtwerden harren, blicken beharrlich auf kleine Fläschchen mit Hochprozentigem, Kaugummis, Batterien, Einwegfeuerzeugen, O²-Karten und Rezepthefte für Veganer. Auch bei diesem Anblick stellt sich die Frage des Lebens.

In dem Kartonstapel nebenan erblicken sie eines Morgens, schon vor Eröffnung des Marktes ihre weiblichen Kollegen. Zuckersüße blonde Weihnachtsengel – zum Anbeißen! Sehnsüchtige Blicke treffen sich und schon bald werden sie durch die Schlangen der Einkaufsmeute brachial unterbrochen. Während sie die Wünsche der heranwachsenden zukünftigen Konsumenten erfüllen, bleiben die ihren unbefriedigt. Frustriert landen sie in zugigen Caddies, in dunklen Kofferräumen, in ebenso dunklen Verstecken, bis sie schließlich erlöst den Gabentisch zieren. Mit viel Glück unmittelbar neben einem dieser wunderschönen Geschöpfe aus dem Karton von nebenan. Die Nachbarschaft zu den harten Walnüssen und selbstgebackenen Zimtsternen beeinträchtigt die Zweisamkeit nur marginal. Unbeantwortet bleibt die Frage wem zuerst die Folie vom Leib gerissen wird. Wem dieses Schicksal zunächst erspart geblieben ist, der wird als Sonderangebot im neuen Jahr verramscht. Seine Hülle landet als Sondermüll in der gelben Tonne. Ohne Wonne!

Monatsrückblick Oktober 2019

Oktober, mein Lieblingsmonat! Endlich kann ich wieder den Laubsauger aktivieren! Überall im Steingarten* sammeln sich die bunten Blättchen, die ich mit Hingabe sauge, hexel und ab auf die Deponie! Habe ich euch die Geschichte überhaupt erzählt, als ich vergessen habe, den Herbstlaubauffangsack hinten zu schließen?

*Ein Steingärtner ist nicht, wer seinem Nachbarn einen Stein in den Garten wirft!

Ebenso konsequent wie ich das Laubsaugen und Steingärtnern wahrnehme, sind die Biogärtner. Sie erheben das Biogärtnern zur Hochkultur. In Hochbeeten werden Bioradieschen, Urkarotten und allerlei Superfood, wie Grünkohl, aus Biosamen verhätschelt. Das Hochbeet ist selbstredend aus fair gefällten Bäumen!

Der goldene Oktober startet auf dem Platz des „Himmlischen Friedens“ in China. Die größte Militärparade ever überzeugt durch eine perfekte Choreographie zum 70sten Jubeltag. Atomraketen und Feuerwerk und Gleichschritt. Schließlich haben sie ja auch das Schwarzpulver erfunden!

So, bitte, vor exakt 70 Jahren wurde aus der ESBZ die DDR. Und was haben wir geerbt? Plattenbauten, Trabbis und Kevin.

Seit 130 Jahren feiert die „Rote Mühle“ in Paris jeden Abend nackte Tatsachen. Dazu fällt mir der folgende Kanon ein. Die Gesetzteren werden sich erinnern:

„Oh frivol ist mir`s am Abend, mir`s am Abend,

wenn zur Ruh die Glocken läuten, Glocken läuten.

BimBam, BimBam.“

Gefunden hat Friedrich Miescher vor 150 Jahren das Erbgut. Wer das Leergut erfunden hat ist hysterisch nicht dokumentiert.

Etliche Glückwunschkarten gab´s ebenfalls zum 150sten Geburtstag der Postkarte.

Ein besonderes Augenmerk möchte ich auf den 04. Oktober richten: Es ist der Tag der Zimtschnecke!

Wenn ich mir so die Wahlergebnisse in aller Welt anschaue, dann fällt mir spontan auf Wikipedia die Erklärung von Immanuel Kant ein: „Es ist bequem unmündig zu sein. Aufklärung ist der Ausgang aus einer selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes zu bedienen.“

Jetzt versuche ich mal eine Kausalität (nach Kant) zwischen Unmündigkeit und Amtsschimmel herzustellen und nehme in Kauf, dass dieser hinkt. Also: Wisst ihr was ein GVZ (Amtsdeutsch) ist? Seht ihr! Da bleibt euch einiges verborgen! GVZ heißt im Klartext: „Gliedvorzeiger“, sprich Exhibitionisten (maskulin). Bei Männern strafbar, Frauen dürfen in Medien, Modenschauen und in der „Roten Mühle“

öffentlich und ungeniert bei den digitalen  Zeitvernichtungsdiensten ihre Körper zur Schau stellen. Und verdienen nicht nur Anerkennung, sondern auch viel Geld. Das sind nackte Tatsachen. Aber wo bleibt da die Gleichberechtigung?

Der Wahnsinnige aus Übersee hat wieder einen rausgeschoben, der bedarf es zwingend erwähnt zu werden: „Wenn die Türkei irgendetwas unternimmt, was ich in meiner großartigen und unvergleichlichen Weisheit für tabu halte, werde ich die türkische Wirtschaft zerstören und auslöschen!“ Allein für den Spruch gehört ihm eine Zwangsjacke verpasst!

An dieser Stelle ist auch mein Lieblingswort für den Oktober großartig angebracht: „Amtsenthebungsverfahren“

Zur Beruhigung zwei herrliche Sprüche aus der Welt des Spo(r))ts:

Fritz Keller (neuer DFB-Präsident): „Präsidenten und Trainer agieren wie Hubschrauber. Kurz landen, Staub aufwirbeln und wieder verschwinden“.

Johannes Rau (zur Namensgebung des 1998 gebauten neuen Schalker Stadions schlug er einen Frauennamen vor): „Dem-Ernst-Kuzzora-seine-Frau-ihr-Stadion“

Es soll einer behaupten, dass ich keine Empathie für die Umwelt pflege. Trotz bekennender SUV-Fahrer, Laubsauger und Steingärtner! Aber mal ehrlich, wer kann mir mal nachvollziehbar erklären, was der eigentliche Sinn dieser ganzen CO2 Hysterie ist. Was soll das ganze Gedöns mit den Steuern? Dann für jeden wieder einen fixen Betrag zurück……?! Sind es womöglich nur reine, geschickt getarnte Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für die göttlichen Heerscharen unserer Beamten?!

Mein inoffizieller Gesundheitstipp des Monats: Fischölkapseln! Bei regelmäßiger Einnahme sinkt das Herzinfarkt-Risiko um 8%! Allerdings steigt die Blutungsneigung!

120 Kapseln gibt es schon für 12,99€.

Die Preise sind gefallen. Wie nobel! Den für Literatur bekam u.a. Peter Handke. Warum ist mir das ein paar Zeilen wert? Nun, aus zwei Gründen. Erstens, weil eine gewisse Heike Greis (wie der Name schon sagt!) SWR-Moderatorin bei einer Vorstellung neuer Bücher ihr Gegenüber, eine Literatur-Kritikerin, fragt ob sie denn auch Peter Handke kenne. Also nicht persönlich! Das übertrifft noch eine meiner Medienlieblinge Anne Will mit ihrer legendären Aussage: „Ist es noch Wetter oder schon Klima?“ Immer wieder gerne gelesen. Und zweitens, weil ich doch auch mal reif dafür wäre. Oder? Wenigstens für mein Lebenswerk! Oder? Ich möchte auch noch gleich zwei Kostproben abgeben, damit ich 2020 in die engere Wahl komme. Aus ökologischen, zukunftsorientierten Gründen schlage ich die folgende Umbenennung vor: „Liter-Radtour-Preis“. Das wäre dann meine These. Einige ewig Gestrige werden mit Antithesen nur so um sich argumentieren. Und was resultiert daraus? Richtig, die Prothese! Oder der hinkende Kompromiss.

Heute dann der Preis für den Frieden in der Welt. Da wird ja auch ständig gemäkelt, das kann man ebenfalls keinem Recht machen. Fast, lächerliche vier Asylbewerber zu wenig, sonst wäre Vollhorst ganz weit vorne dabei gewesen. Friede sei mit euch!

Die VolksVerdummungsMaschinerie startet die zweite Halbzeit mit einem Konter gegen die unöffentlichen, unrechtlichen Privaten. Als Experte für Fußball konnte die öffentlich, rechtliche ARD Schweini gewinnen. Offen ist, wer den Gewinn verlost hat und wieviel Nieten zuvor gezogen wurden? Ich erinnere mich nur ungern an die diversen Interviews von ihm, bei denen ich mir immer unsicher war, ob er spricht oder kotzt. Damit fährt die ARD einen Konter gegen die Ex-Perten Lodda und Effe.

Lidl ist ganz vorne mit dabei! Am 12.10. erstes Anpreisen der stimmungsvollen, neuen Weihnachtsbaum-Beleuchtung im TV. Ihr Kinderlein kommet!

Wusstet ihr, dass jede 54ste Geburt Zwillinge hervorbringt? Unklar ist, ob sie in der Statistik doppelt zählen. Wenn wir schon bei den Zwillingen sind……..

Qu-wahlen in Polen. Der halbe Zwillingszwuckel hat gewonnen. Mit seiner PIS-Partei. Phonetisch kann es ja durchaus wie „peace“ klingeln, ist allerdings eher beim Imperativ „piss“ zu verorten. Noch ist Polen nicht verloren!

Er hat´s getan! Er hat meine Nach-richten gelesen und sich spontan zu Wort gemeldet. Meine Bedenken, dass er spurlos verschwunden ist, hat sich nicht bewahrheitet. Leider! Sonst wäre uns sein Statement erspart geblieben und ihm die Reaktionen. Hubbi Aiwanger (Feige Wähler VereinigungBayern) wünscht sich, dass alle anständigen Buben und Mädels ein Messer im Hosensack tragen. Da geht mir doch glatt das Messer im Sack auf!

Franziska Knuppe (Model) meint, dass sie auf Grund ihrer Körpergröße (Länge) weniger angemacht wird. Womöglich fehlt ihr was?

Der Reisetipp des Monats: das neue Hotel in Mainz „Barby“! Rosarotes Vergnügen –nur Ken ist mitzubringen!

Wie peinlich gebärden sich die amerikanischen Politiker eigentlich noch? Allen voran das Trumpeltier! Pence landet überraschend in Rammstein und inszeniert sich wie ein Star. Er hätte zur Begrüßung ein Lied von Rammstein erschallen lassen sollen, in dem diese Textpassage vorkommt: „……Amerika ist wunderbar…..“. Jetzt aber im Ernst: Wie um Himmelswillen kann man sich das Erreichen einer Feuerpause brüsten, in einem Krieg, den man selber angezettelt hat? Wie die USA übrigens nahezu alle Kriege im Nahen Osten befeuert haben! Diese ganze Bagage ist nur noch als hoffnungslos degenerierte Dödel zu bezeichnen. Und der oberste Dreckspatz twittert auch noch, dass er Millionen Menschenleben gerettet habe. Fünf Tage Schonfrist für die Kurden ihre Heimat zu verlassen. Warum versinken diese unerträglichen, dummdreisten Lügner, Erpresser, geistigen und körperlichen Umweltverpester, unmoralischen Hasstreiber nicht vor Scham im Erdboden?

Und jetzt entblößt das Trumpeltier seine wahre Fratze! Er schickt Truppen, um die Ölfelder zu sichern und bittet die Kurden um Unterstützung. Öl vor Mensch! Was muss man von einem Volk halten, das so ein Monster zu ihrem Führer wählt?

Das Tempolimit hat nicht geklappt. Auch hier tritt B.Scheuert kräftig auf die Bremse.

Eventuell täte es ja auch schon eine Grüne Welle!

Von grüner Welle zu militanten Veganern. Im privaten Umfeld bekam ich es dieser Tage indirekt mit diesem Thema zu tun. Dabei fiel mir ein, dass folgendes Thema bisher gar nicht angesprochen worden ist: Wie verhält es sich eigentlich mit dem Fressen für Hunde und Katzen? Denen werden doch auch feinste fleischliche Kost geboten. Wenn ich den Slogans der Haustierverkoster Glauben schenken darf. Da gibt es sogar getrocknete Ohren von argentinischen Angus-Rindern. Ich kenne einige Veganer, die ihre Wuffies damit beglücken. Man stelle sich vor, die Löffel müssen getrocknet werden, dann via Frachter nach Europa geschifft – wenn es doch wenigstens Segelohren wären! Ketzerische Frage: Was passiert mit den Rindern, wenn man ihnen die Ohren abgeschnitten hat? Und wenn wir schon beim Thema sind, was wird eigentlich aus den Ohren? Irgendwann sind sie verdaut und drängen ins Freie. Das bedeutet bei etwa 11 Millionen besten Freunden (legal angemeldet) 8.030 Millionen Häufchen / Jahr! Und die werden in 8.030 Millionen bunten Kottütchen aus Plastik entsorgt!

Heute wurde bereits der Pilz des Jahres 2020 gekürt! Die Stinkmorchel. Er ähnelt dem Phallus impudicus, riecht aber schlimmer.

Der Verbraucher-Tipp des Monats: Die Küchenmaschine von Aldi für ganze 199,-€. Sie ist wlan-fähig. Will heißen, man kann die Rezepte aus dem Maggi-Kochstudio direkt in sie überspielen. Außerdem werden die Fotos des sogenannten Essens online in die sozialen Medien transferiert, wie ins Schmatzapp bzw. Instandgramm.

25.10. Sie wäre 100 Jahre geworden und hat mich um einen Geldsegen gebracht: Beate Uhse. Zum 50er habe ich eine Aktie geschenkt bekommen, die jetzt wertlos auf dem Gäste-WC hängt und bei den Sitzungen mit ihren optischen Reizen weiterhin überzeugt.

AKK will in Syrien einmarschieren. Ob es da auch ausreichend Fettnäpfchen gibt?

Mutti referiert im kryptischen Tunnel: „…die Dringlichkeit in Bezug auf die Digitalisierung sei in Deutschland nicht besonders hyperausgeprägt.“

Gott erlöse uns endlich von den Briten! Sicher müssen sie ihre internationale Landes-Bezeichnung korrigieren. Aus UK (United Kingdom) wird UUK (Ununited Kingdom).

Hier könnt ihr allerhand kurioses lernen. Oder habt ihr etwa davon gehört, dass es Gebärdensprachen Chöre gibt? Und noch einer: Wusstet ihr, dass Gnädigste Lagarde Snychronschwimmerin war? Mit Nasenklammer! Bitte schön!

DSDS kommt in die letzte Runde. Deutschland sucht den Supersozi! Und was man alles berücksichtigen muss! Männlein und Weiblein, Ossi und Wessi, römisch und katholisch, Veganer und Hamburger, CO2- und gender-neutral. Fortsetzung folgt.

Der amerikanische Weltzerstörer hat wieder einmal ein beeindruckendes Beispiel für seine Sensibilität und sein politisches Verständnis in aller Öffentlichkeit präsentiert. Es mangelt ganz offensichtlich an Verstand und Anstand!

Die Würstchen haben gewählt und sich dabei nicht gerade mit Ruhm bekleckert! Jetzt tragen auch sie einen vogelschissgrossen senfbraunen Fleck auf der Weste. Wie können mündige Bürger einem Faschisten ihre kostbare Stimme geben?! Mike Mohring hat sich als verdammt schlechter Verlierer, mit der Analyse seines Wahldesasters dargestellt.

Platon: Man kann nicht denken, wenn man es eilig hat. Also immer mit der Ruhe!

Die glorreiche Erkenntnis gab Wilhelm Busch derzeit von sich, gilt aber heute mehr denn je: „Es gilt von alters her, wer Geld hat, der will auch mehr!“

Der Berg ruft!

Der Berg ruft – laut Dieter Hildebrand ruft er ja nicht mehr, er kommt selbst! Ja, wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Und wer meine Reiseerlebnisse aufmerksam verfolgt, der weiß, dass es generell immer absolut merk-würdige Begebenheiten und lustige Interpretationen zu berichten gibt. Mit Südtirol beenden wir die Reisesaison 2019.

Perfektes Wetter, mit Bock auf echten Cabriogenuss zur Anreise über Davos (da, wo`s teuer ist!) nach Völlan (oberhalb von Meran). Wandern war angesagt. Die Waalwege bieten Postkartenpanorama und jede Menge Gleichgesinnter. Am Tag 1 stand der Marlinger-Waalweg zum Abarbeiten auf der Liste. Zwölf Kilometer, mittelschwer, von Töll nach Lana. Soweit, so gut. Da es kein Rundweg ist, wählten wir den Öffentlichen Nahverkehr, der uns unmittelbar zum Einstieg bringen sollte. Dass wir bei dem Traumwetter nicht die einzigen waren, die die Natur genießen wollten, war uns irgendwie schon bewusst. Aber nicht in ihrer brutalen Gänze.

Mit einem 22 Personen Büslein ging es von Völlan nach Lana. Problemlos! Sofort Anschluss an die Linie 211 nach Meran. Irgendwie ist es uns unter Einsatz aller Ellenbogen dann doch gelungen einen Stehplatz zu ergattern, der uns halbwegs Halt bot. Obwohl, umfallen konnte eh keiner. Einer und Alle! Es folgten unzählige Haltestellen mit weiteren erwartungsvollen Wanderern. Wie es auch immer möglich war, auch für diese Sportskameraden noch einen Platz zu erpressen, ist der jahrelangen Erfahrung des Busfahrers zu verdanken. In jeder noch so kleinen Kurve ging ein gar jämmerliches Stöhnen und Raunen durch den Bus, welches nur noch in Kreisverkehren zu toppen war und in leichte Panik ausuferte.

Nach gefühlt hunderten von Kreisverkehren und etlichen Spontanbremsungen erreichten die Überlebenden Meran und schwappten, einem Zunami gleich, aus dem Bus. Hier sollte sich die Spreu vom Weizen trennen. Sollte! Fakt war, einige entschieden sich zum Shoppen, das Gros wartete auf den Anschlußbus nach Töll. Leider gesellten sich deutlich mehr Naturfreunde hinzu, als Kauffreudige in Richtung Fußgängerzone entfleuchten. Strategisch bestens positioniert wurden wir in die Linie 214 gepresst. Ölsardinen dagegen fristen in ihren Dosen ein überaus bequemes, komfortables Dasein. Erste Schnappatmungen stellten sich bereits beim Verlassen der Haltestelle ein, begleitet von Schweißausbrüchen und Panikattacken. An den folgenden Haltestellen brauste der Überfüllte an den enttäuschten Massen vorbei der Erlösung entgegen. Am Zielort warteten bereits Notärzte und Sauerstoffzelte.

Wenn ihr es nicht weitererzählt….wir haben die letzte Buspassage nicht bezahlt! Genauer nicht bezahlen können. Der gute Wille war auf jeden Fall da! Allerdings waren wir bei weitem nicht die einzigen. Das beruhigte unser Gewissen ungemein.

Die Wanderung verlief ordentlich, der Beschreibung in den kostenlosen Reisführern entsprechend. Durch die sehr hohe Wanderverkehrsdichte war unsere volle Aufmerksamkeit gefordert, um nicht mit den Entgegenkommenden zu kollidieren, bzw. die Überholvorgänge der Fuß- und Geschlechtskranken unfall- und absturzfrei zu überleben. Auf einigen freien Passagen war es gefahrlos möglich, unsere Blicke über die pralle Gegend schweifen zu lassen. Auch diese stimmte mit den lobenden Beschreibungen voll überein.

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Auch derselbe hielt eine Begebenheit der besonderen Art für uns parat. Südtirol ist nicht nur für seine Landschaft beliebt, sondern besonders auch dafür, was Küche und Keller zu bieten haben. Letzteres hat bei allen Gästen eine sehr hohe Priorität. Am Nachbartisch hatte die Hotelleitung ein Pärchen platziert, das weder wanderte, noch den ausgezeichneten Weinen frönte. Begleitet wurde das fünfgängige Menü mit einem Viertelchen Rotwein. Für Beide! Hier bestand akute Gefahr, dass er vor Beendigung des letzten Ganges verdunstete.

Der folgende Tag hielt eine Begegnung der absurden Art für uns bereit. Die Wetterfrösche hatten für den Nachmittag ein paar Tröpfchen vorhergesagt. Unsere Entscheidung eine Wanderpause einzulegen und dafür die Shoppingmeile heimzusuchen erwies sich als eigentlich genial. Als ein Wermutstropfen erwies sich der Umstand, dass sich offensichtlich alle Wanderer des Vortages ebenfalls für eine Atempause entschieden hatten und die Fußgängerzone füllte sich wie tags zuvor die Waalwege. Die Preise in den tollen Geschäften waren der Höhenlage durchaus angepasst, trotzdem sah man ebenso viele Tütchen wie Rucksäcke am Vortag. Die  Einkaufsmeile säumen diverse Cafés, die zum Verweilen und Betrachten des schlendernden Publikums einluden. Als die ersten Tröpfchen fielen, war der Bedarf an freien überdachten Plätzen exorbitant.

Das Schicksal wollte es, dass wir ein optimales Plätzchen ergatterten. Direkt daneben saß ein älteres Paar, offensichtlich gut situiert, passend zu Meran. „Wir haben die Plätze extra für sie freigehalten“, so wurden wir freundlich begrüßt und schwups waren wir im Gespräch. Gerlinde* und Manfred* hatten bereits ein paar Viertele genossen und waren entsprechend in allerbester Stimmung. Er, Manfred, ein ruhiger, sympathischer, angenehmer Ruheständler, sie Gerlinde, laut, schrill, schräg und mit ausgeprägtem schwäbischem Dialekt, den sie erfolglos zu verbergen suchte. Nach den ersten Floskeln, woher, wohin, präsentierte Gerlinde eine ihrer elf Louis Vuitton Handtaschen, nebst abgestimmten Portemonnaie, ihre Rolex sowie den Schal von Burlington. Ohne ihren Mann Manfred hätte sie es sich alles nie leisten können. Umso erstaunlicher war es, wie sie mit dem Angetrauten umsprang. Der Ärmste (nicht monetär) erduldete die Blossstellungen geduldig ohne jegliche Regung. Beim Nachschenken eines weiteren Viertels forderte er sie auf ihm behilflich zu sein, da er ein wenig zittere. Ob vor Wut oder bedingt durch eine Krankheit konnten wir nicht eroieren. Wäre aber nachvollziehbar!

Mit zunehmendem Promillewert nahmen auch die vulgären schwäbischen Ausdrücke an Intensität zu. Ein Bummler zwischen den Geschäften brüllte einen Hundehalter an, weil dieser seinen Köter nicht am permanenten Kläffen hinderte. Gerlinde wiederum kläffte den Bummler ordinär über die gesamte Flaniermeile hinweg an, weil sie als selbsternannte Hundemuttertheresa dem armen Köter zur Seite eilte. Also verbal natürlich nur!

Der Regen ließ nach, das Straßencafé wollte schließen, die Weinschlepper sehnten sich nach einer Mittagsruhe, uns wurde zum baldigen Aufbruch noch eine Karenzzeit von 15 Minuten gewährt. Auch diese Aufforderung wurde mit allerlei schwäbischen Beschimpfungen begleitet, wie Säckel, Dackel etc. Kurz vor dem finalen, peinlichen Abgang litt Manfred unter akuten Notdurftattacken. Er bestand darauf, vor dem Heimweg noch die Örtlichkeiten aufsuchen zu dürfen, was ihm die Ruhebedürftigen auch nicht verweigerten. Wir warteten eine gefühlte Ewigkeit auf den Erlösten. Im allgemeinen Tumult auf der Einkaufsmeile hörten wir plötzlich Hilferufe, die offensichtlich aus Richtung des WC drangen und ursächlich von Manfred gerufen wurden. Gleichzeitig bemerkten wir eine Hand durch eine stabile Gittertür verzweifelt winken. Was war geschehen? Die Betreiber des Cafés hatten ungeduldig die Tür zum Nirwana verriegelt. Manfred war gefangen! Gerlinde tobte! Der Erlöser erschien als zufällig vorbeikommender Hausmitbewohner. Dieser deutete auf einen zentralen Druckschalter, dessen Funktion es war, das verriegelte, stabile Türgitter elektrisch zu entriegeln. Die Verabschiedung war knapp aber herzlich und Gerlinde und Manfred torkelten in Richtung Bushaltestelle. Ich mochte mir nicht vorstellen, welche Dramen sich in einem überfüllten Bus abspielen werden würden. In der Fußgängerzone wurde es deutlich ruhiger und das normale Treiben ging seinen gewohnten Gang.

Die Wanderung am Folgetag, bei wolkenfreiem, azurblauem Himmel versöhnte uns mit einem Ereignis der ganz anderen Art. Der ausgewählte Waalweg genügte unseren Ansprüchen keineswegs und wir entschieden uns für einen Abstecher den Berg hinauf entlang der Höfe. Die Zahl der Outdoorsportler reduzierte sich mit jedem Höhenmeter drastisch. Der Zufall wollte es, dass wir mit einem gleichgesinnten Paar ins Gerede kamen, die das gleiche Ziel anstrebten. Sie schwärmten von einem kleinen Hof mit Wirtschaft, in dem ausgezeichnete, selbstgemachte Speisen kredenzt wurden. Wir schlossen uns den Ortskundigen an und wurden aufs angenehmste überrascht. Hühner, Enten und Gänse liefen umher, die Wirtsleute versprühten eine Ruhe und Zufriedenheit, die ansteckend wirkte. Besorgnis gab es ob des Esels, der ein wenig kränkelte und alle litten mit den Pflegern mit. Wir wünschen ihm baldige Genesung! Wir ließen uns den selbstgemachten Apfelsaft munden und der Kaiserschmarrn war einfach zum Niederknien, nebst selbstgekochter Marmelade. Fulminanter konnte der Unterschied zum Vortag nicht sein. Leider mussten wir diesen Ort der Glückseligkeit irgendwann wieder verlassen – das Abendmenü rief.

Abends an der Hotelbar kamen wir noch mit zwei Pärchen ins Gespräch, die schon seit Jahren die Gastfreundschaft genossen und mehr oder weniger zur Familie zählten. Das Highlight dieser treuen Kunden vertraute man uns nach ein paar

Bierchen zur vorgerückten Stunde vertraulich an. Am Wochenende findet traditionell das Käschdefescht (Kastanienfest) statt. Vor ein paar Jahren hatte das Paar aus dem Raum FfM zusammen mit der örtlichen Feuerwehr eine neue Spezialität eingeführt. Um die heimische Bevölkerung auch in diesem Jahr damit beglücken zu können, haben die Rheinhessen 40 (vierzig!) Kilo Saumagen mitgebracht. Na dann Mahlzeit!

Bleibt das Fazit eines abwechslungsreichen Urlaubs: Die Tiroler sind lustig. Die Südtiroler auch!

*Die Namen hat der Redakteur aus Datenschutzgründen geändert.

Monatsrückblick September 2019

Beginnen möchte ich mit einem Kommentar zur aktuellen SUV-Debatte.Soviel Engagement der Politik und des gemeinen Volkes hätte ich mir gegen die kriminellen Manipulationen der Automobilindustrie gewünscht. Müßig zu erwähnen, dass ich bekennender SUV-Fahrer (Fan) bin, ebenso Laubsauger und Steingärtner. Sollte diese z.T. hirnlose Diskussion so weiter eskalieren, werde ich wohl zum militanten SUV-Fahrer mutieren. SUV = Sündenbock unseres Vertrauens.

Im Jammertal, in Fruschddeitschland, wurde gewählt. Wie erwartet, rechts draußen. Jeder Vierte! Was soll ich dazu sagen? Die Ureinwohner der blühenden Landschaften vermissen u.a. Eigengewächse in den Chefetagen großer Unternehmen. Wählen aber die Wessis der AfD mit Gauland, Meuthen, Höcke, Weidel, Storch + co! Merken die eigentlich überhaupt was?

03.09.: Heute vor 70 Jahren wurde der erste Selbstbedienungsladen eröffnet! Und wann schließt die letzte Tante Emma?

04.09. Und gleich noch zwei 70er obendrauf. Werner Mang feiert mit. Mang, das ist der Operateur, der sich mit Ansichtskorrekturen ein goldenes Näschen geschnibbelt hat. Und dann das wahre kulinarische Highlight über alle Gehaltsstufen hinweg – die Currywurst. Und wer hat`s erfunden? Nein, nicht Ricola, nein, Herta Heuwer in Berlin!

Diese Nachricht trifft sich appetitlich mit der folgenden: Die Trendfarben für den Herbst sind: Curry, Rost und Leberwurst. Na dann Mahlzeit!

Auf stolze 100 Jahre bringt es der Erfinder des Waldorfsalates und der gleichnamigen Schule. Nein, doch nicht der Salatschule!

Noch mal 50 Jahre mehr Stolz – Schloss Neuschwanstein. Mir schwant Übles, wenn ich an die Heerscharen von Chinesen denke, die es täglich erobern. Mein lieber Schwan!

07.09. Der Deutsche Bundestag wird 70 Jahre! Damals mit 401 Mitgliedern, heute mit 709. Und jede/r verzapft für ihre/seine Daseinsberechtigung irgendeinen Unsinn.

Wann wird hier endlich ordentlich durchgeforstet?

14.09. Günther Netzer wird 75! Zu aktiven Zeiten hieß er bei uns nur Frl. Netzer. Er war einer der ersten Poser. Wie heute Türken und Russen mit ihren aufgemotzten Boliden auf und ab fahren, chauffierte Frl. Netzer seinen Ferrari in Gladbach die Hauptstraße hoch und runter.

Die Idötzen* haben ihren Tag: Einschulung in Badenwürstchenberg. In unserem kleinen Dorf (2.200 Eingeborene), fand man rund um Schule und Kirche kein Durchkommen, geschweige denn einen Parkplatz! Die meisten Wege vom Parkplatz waren weiter, als von Zuhause. Wer keinen SUV (!) hatte, musste sich, ob der Größe der Schultüten, entscheiden: Wer muss gehen? Das Kind, die Schultüte oder die Oma! Für eine zweite Fahrt reichte es nicht. Der Parkplatz wäre anderweitig belegt.

*Kennt jemand den Begriff? Außer mir!

14.09.: 100 Jahre Grundschule, oder wie man derzeit sagte: Volksschule. In einer Zeit, in der Lehrerinnen noch ledig waren und mit Fräulein angesprochen wurden. Speziell in meinem Fall waren dies die Klassenlehrerin Frl.Büser sowie die Zwillinge Frl.Jonscher und Frl.Jonscher. Im Kollegium hat man sie der Unterscheidung wegen einfach durchnummeriert: Jonscher 1 + Jonscher 2. Wer versuchte uns welche Fächer nahezubringen, daran kann ich mich leider nicht mehr genau erinnern. Werde aber sicher aus gegebenem Anlass irgendwann dazu Stellung nehmen.

Die Farce auf der Insel nimmt kein Ende. Der Trump für Arme bastelt an einer neuen Kontinentalsperre.

Des Kaisers neue Kleider! Markus Söder posiert nur noch im grünen Filzlauswams mit veganem Gamsbart an der Narrenkappe.

Die SPD sucht hingegen ihr neues Spitzenduo. Wer muss den Scherbenhaufen wegkehren? Egal wer jetzt geopfert wird, es sind nie die Geeignetsten. Dafür sorgt schon der Proporz aus Männlein und Weiblein, aus Ost und West.

Da erreichen uns die neuen Zahlen der Verschwendung von unserem Verkehrtminister: Es sind offensichtlich sogar stolze 985 Millionen, die der gegelte B.Scheuert an Aufträgen voreilig vergeben hat. Was hätte man Sinnvolles damit anstellen können?

Meinem Wort des Monats habe ich dann auch noch gleich eine Bemerkung nachzulegen. Die „Kindeswohlgefährdung“ hat wohl deutlich zugenommen. Jetzt kann man sich ja nach dem Tierwohl auch mal um die armen Kinderlein kümmern.

Konsequentes Handeln meldet Oberammergau. Jesus darf zukünftig nicht mehr auf einem Esel nach Jerusalem reiten! Es sei tierschutzwidrig. Sicher wird auch noch der Aufenthalt in unbeheizten Krippen zur Adventszeit getadelt. Gleiches gilt selbstverständlich auch für die Ochsen! Er, Jesus, könnte ja auf E-Scooter umsatteln.

Schulz(e) mit Plastiktüten! Schulz mit lustig! Nur mit den letzten Hemdchen(-Tüten) darf man noch die Unwelt belasten. Dafür kommt mir nur Bioobst und –gemüse in die Tüte!

Seit ein paar Tagen martere ich mir mein Hirn, wie ich meine neu kreierte Wortschöpfung „Meteurologe“ in eine Geschichte einbauen könnte. Bisher erfolglos! Habt ihr eine Idee wie man Himmel und Gedärm vereinen kann?

Gotthold Ephraim Lessing erkannte zu Recht: „Zuviel kann man wohl trinken, doch nie trinkt man genug!“

Schaut an, Gerd Müller, der arme Tropf, entwickelt mit den Katholiken den Grünen Knopf. Ausgerechnet die Katholiken treten für Menschenrechte und ein Leben in Würde ein, wo sie doch Jahrtausende maßgeblich beteiligt waren an Unterdrückung und Verdummung des Volkes. Und besonders zugeknöpft waren sie eigentlich auch nicht wirklich!

Lehrer, es fehlt an Lehrern! Solche Entwicklungen kommen aber auch immer so plötzlich! Plötzlich und dennoch unerwartet werden so viele Kindlein geboren, die bereits in sechs Jahren in die Schulen drängen. Viel zu schnell für unsere Politiker. Die lassen wahrscheinlich gerade erst den Zeugungsakt von teuren Beraterteams analysieren.

Ach, was ist aus unserem Volk der Dichter und Denker geworden? Ein Volk der Klugscheisser (oder besser Dummscheisser?) und der Nörgler, ein Volk der Querulanten und Ignoranten. Ein Volk der Ichbindagegnern! Jetzt haben sie die SUVs auf dem Schirm der Hetzwerke. Ein Unfall mit vier Toten. Bedauerlich sicher, aber müssen Millionen Bürger aufjaulen, als ob bundesweit in jeder Sekunde ein SUV den Leuten mindestens über die Füße rollt? Die lautesten Echauffierer, die Umwelt- und Freiheitsliebenden steigen nach ihren Protesten wieder in ihre Camper, am liebsten einen der legendären VW Busse T4, mit dem sie seit den 80ern bis in die unberührtesten Winkel von Europa gedieselt sind. Und der absolut größte Schwachsinn ist, nur eine limitiere Zahl von SUVs in die Innenstädte zu lassen! Man stelle sich den administrativen Aufwand vor! Bitte vor Inbetriebnahme des Mundwerks, Gehirn einschalten! Da wünsche ich mir dann doch sehnsüchtig die Künstliche Intelligenz herbei!

Was erwartet uns Bundesbürger denn noch in Sachen KFZ? Gut, die Diesel dieseln weiter vor sich hin. Daimler hat sogar eine neue Software installiert, die zwar geschickter ist als die alte, dafür aber noch schädlicher. Junge Raser gehören aus dem Verkehr gezogen. Und Betagtere sowieso. Und Kranke! Und Holländer- egal, ob Camper oder Wohnwagen. Und Blondinen!! Und was, wenn eine blonde, betagte Holländerin mit einem Gespann aus SUV und Wohnwagen auf der linken Spur fährt, die unter plötzlichen Zuckerschüben leidet? Ich mag gar nicht daran denken!

Auf irgendeinem Volksfest ist jetzt ein Besucher gestorben, weitere sind schwer verletzt worden, weil eine Pfanne explodiert ist. Ahnt ihr, worauf ich hinaus will? Pfannen oder Volksfest?

Wusstet ihr eigentlich, dass es ein „Institut für unterirdische Infrastruktur“ gibt? Tja, so etwas lernt ihr nur bei mir! Und wer die Nach-richten zu selten liest, der sollte es wenigstens mit Immanuel Kant halten: „Interessenloses Wohlgefallen“! So, bitte!

Ich plädiere für das rigorose Einsparen von Energie grundsätzlich! Also, erst einmal alles, bei dem vornedran ein „E“ steht! Scooter, Räder, Rasierer und Nasenhaar-

rasierer, Epilierer, Zahnbürsten, Zigaretten, Zigarettenanzünder, Rollos, Grills, ach, da legen wir ja ohnehin keine Schnitzel mehr drauf, Commerce, Book, Rotik, Thermomixer, Smoothiemaker, Laubsauger, Gitarren und vieles mehr. Also haut sie rein, die E-Bremse!

Selbstbedienung bei der Bundesbahn! Insgesamt elf (11) Ex-Vorstände haben sich quasi selber Beraterverträge zugeschustert. Ohne eigentlich notwendige Absegnung durch den Aufsichtsrat! Ob die wohl das Geld zurückzahlen müssen? Was meint ihr?

Auch die KK ist aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Nein, nicht AKK, nein, unsere begnadete KlimaKanzlerin. Sie eröffnet die IAA und findet kritische Worte!

Meine stürmische Begeisterung für den Gröfaz (größter Führer aller Zeiten) nimmt täglich zu. Er ist jetzt auch im Stande Hurrikans zu dirigieren. Also Wetter zu manipulieren. Per Filzstift! Das soll ihm mal einer nachmachen!

Jetzt werden landläufig Kinder mit den Bädern ausgeschüttet. Es geht nun auch den Luftballons an den Kragen. Gefährdung des Luftraums? Nächster Schritt sollte das landesweite Verbot für Verhüterli sein. Zurück zur Natur mit Bio-Fischblasen? Dann stünde allerdings augenblicklich die Überfischung der Meere wieder im Fokus. Das würde bedeuten, dass es in absehbarer Zeit einen Kinderboom gäbe. Da würden dann wieder Lehrer fehlen. Und Kita-Plätze. Jaja, Politiker haben es nicht leicht! Da fällt mir noch ein, dass ich schon lange nichts mehr über den epochalen, schädlichen Abrieb von Jogging-Schuhsohlen gehört habe.

Das Panoptikum der bayrischen Politkasper dreht sich immer schneller. Mir wird ganz schwindelig, so schnell ändern sie ihre Meinung. Jetzt bietet Seehofer, besser bekannt unter dem Namen „Vollhorst“, an, jeden vierten Asylanten aufzunehmen. Freiwillig! Vor nicht allzu langer Zeit wäre an vier Asylanten fast die Union geplatzt. Und jetzt beschwert er sich noch, dass man ihm dies vorhält. Was geht in diesem Kopf eigentlich vor?

Diese Landwirte sind doch zu recht Bauern! In diesem Jahr sind die Kornkammern offensichtlich prallvoll, da jammern sie über die Insektenschutzpläne. Dass Insekten ihren Fortbestand sichern, auf den Gedanken kommen sie wohl (noch) nicht?

Wusstet ihr, dass der Betrieb und die Kühlung der Großrechenanlagen mehr Energie verbraucht als der gesamte Flugverkehr? Tjaja, die Kraken saugen nicht nur Daten ab und verschmutzen die digitale Umwelt!

Schließen möchte ich den Monat mit den Worten von Dolly Parton: „Es ist schwer ein Diamant zu sein in einer Welt voller Klosteine!“ Wie komme ich ausgerechnet jetzt auf den Schöpfer der Grünen und des globalen Umweltschutzes? Bereits bevor Jesus in den bayrischen Amtsstuben ans Kreuz genagelt wurde, hat ER, der oben

Genannte und von allen guten Geistern Verlassene begonnen, das Grüne sich nicht nur aus der Nase zu ziehen, sondern auch an den Haaren herbei! Ganz ehrlich: Söder, s`geht nimmer blöder!

Mutti und AKK fliegen zeitgleich aber getrennt in die USA. Es war organisatorisch nicht anders zu lösen. Das leuchtet mir ein, sie sind schon an ganz banaleren Dingen gescheitert. Was mich allerdings wundert ist, dass zwei Bundesflieger flugfähig waren!

Der politische Geisterfahrer aus Übersee lässt aber auch gar keinen Fauxpas aus, mit dem er die Demokratie und das Recht und die Freiheit aushebeln kann. Fahren sie bitte äußerst links, überholen sie nicht, warten sie, bis die Gefahr vorüber ist!

Die landesweiten Oktoberfeste zeigen wieder alles, was die B(l)usen hergeben. Nicht nur in München werden opulente Alpenpanoramen zur Schau gestellt. In München trinkt man aus Humpen und in Stuttgart aus Vasen. Scherz!

Ich bin mir nicht sicher, ist das krank und braucht man dafür ein Rezept? Ein neues Gesetz heißt: Vorortapothekenstärkungsgesetz. Vor Gebrauch fragen sie ihren Arzt oder Apotheker!

Verschwunden in den tiefen Alpentälern ist die bayrische FWV, die Feige Wähler Vereinigung. Die sind wohl komplett untersödert worden. Von denen hört man noch weniger als vom SC-Holz. Und das will schon was heißen! Oder kommen die nur in den Regionalmedien vor, weil sie sonst gar keiner versteht?

Nachbar……schafft.

Pünktlich wie ein Maurer erschien der Gärtner. Fast hätte ich fasten müssen, denn wir hatten verschlafen. Es reichte aber gerade noch für ein rasches, gluten- und laktosefreies Frühstück und so konnte ich ihm gestärkt assistieren. Schon seit ein paar Monaten waren mir die drei Zypressen ein Dorn im Auge. Die grazilen Bäume waren zu stattlicher Größe  gewachsen und hatten ihre schlanke Eleganz gänzlich verloren. Das ganze Gewicht der dünnen Zweige, die mit etlichen schweren Früchten behangen waren, zogen diese unbarmherzig nach unten. Die mediterrane Gesamtoptik war dahin. Deshalb war der Plan sie in ihrem Wuchs zu bändigen und mindestens das obere Drittel zu kappen.

Als Rentner mit floraler Vollausstattung an Garten-Utensilien nebst -Equipment stoße ich jedoch regelmäßig an meine Grenzen, wenn es in die Höhe geht! Selbst auf einer Bockleiter schütteln mich Angstkrämpfe, wenn es über die vierte Sprosse hinausgeht. Und so hatte mir ein Nachbar seine vertikale Hilfe angeboten. Er ist schon schwindelfrei auf die Welt gekommen und kannte sich mit allerlei Gehölzen prächtig aus. Meine Aufgabe bestand darin eine dreifachausziehbare Alu-Leiter zu sichern. Und, natürlich später das Geäst zu zerkleinern und zu entsorgen. Die nahe Deponie hatte leider nur bis 13:30 Uhr geöffnet und so war Hurtigkeit angesagt. Wie Motten ums Licht, so flogen mir die abgesägten Äste um die Ohren und die schlanke Schönheit der drei Grazien entfaltete sich in wenigen Minuten wieder zu ihrer vollen Pracht. Mein Chef, für ein paar Minuten, betrachtete sein Werk wohlwollend und überließ mir gönnerhaft die Zerkleinerung und Entsorgung des Schnittes. Ich möchte euch nicht weiter auf die Folter spannen – ich schaffte es locker bis zu Schließung der Deponie! Allerdings ließ sich eine gewisse Erschöpfung nicht verleugnen. Ich bin eben auch nicht mehr der Jüngste und freute mich auf einen erholsamen Samstagnachmittag im Liegestuhl auf der Terrasse, denn die Wetterfrösche hatten zum kalendarischen Herbstbeginn diverse Tiefs prognostiziert. So sollten die letzten Sonnenstrahlen Körper und Gemüt wieder aufhellen.

Die Chronologie eines entspannenden Nachmittags verlief jedoch nicht ganz so harmonisch sowie ruhestörungsfrei. Nachbarschafft ist, wenn der Nachbar schafft! Zu meiner großen Überraschung schredderte, hexelte bzw. mähte unser unmittelbarer Nachbar  ausnahmsweise an diesem herrlichen Tag nicht. Im übernächsten Garten jedoch versuchte die Besitzerin, deren Gatte unter der Woche in sicherer Entfernung sein Büro und eine Zweitwohnung hat, mit einer Akku-Handschere gefühlte 12 Hektar Wald zu roden, um ihrem Hausfrauen- und Singelleben einen Sinn zu geben. Erstmals war ich dankbar, dass Akkus nur für eine begrenzte Dauer einsatzbereit sind und der Ladevorgang einem E-Mobil an Zeit nichts vormacht.

Zur Rechten unseres Gartens hatte ein neues, mittelalterliches Paar die Zweizimmer-Mietwohnung bezogen. Die Verhältnisse bleiben bisher noch im Nebel verborgen. Da sie keine herbstlichen Aufgaben im Grünen zu erledigen haben, scheint sich ihr Dasein auf das Herumstehen auf der Terrasse zu beschränken und synchron zu rauchen. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass sie hierbei einen ordentlichen Takt an den Tag legen. Zuverlässige Zeugen sollen sie auch schon nächtens dabei erspäht haben. Je nach Witterung weht eine tabakschwangere Brise zu uns herüber. Parallel zum Nikotingenuss traten drei fast erwachsene Kinder gegen einen Ball, um ihre halbwüchsigen, überschüssigen Kräfte zu bändigen. Fouls und Tore wurden von entsprechendem Gebrüll begleitet. Es war nicht zu überhören, dass unter Geschwistern nicht generell familiäre Eintracht und Harmonie herrscht. Ein Videobeweis stand zur Klärung umstrittener Szenen nicht zur Verfügung.

Im selben Haus, nur auf der entgegengesetzten Seite, tyrannisiert ein plötzlicher Deutscher die Bewohner seit ein paar Jahren. So wie Putin die Krim annektiert hat, so hat der eigenwillige Zeit-Genosse die freien Flächen des „Gartens für alle“ in eine private Kolchose verwandelt. Am Wochenende steht auch hier Grillen auf dem Essensplan. Wer allerdings glaubt, dass dies, wie üblich, mit einem Webergrill, elektrisch, mit Gas oder konventionell mit Holzkohle praktiziert wird, der sieht sich arglistig getäuscht. Palettenreste und andere undefinierbare Holzabfälle werden regelmäßig zunächst zu Holzkohle geköhlert. Hierzu ist ein gewisser Vorlauf von ein paar Stunden notwendig, um die orthodoxe, fetttriefenden Schaschlikspiesse und den Bauchspeck bei Zeiten auf den Teller zu bringen. Zugegeben, diese Gerüche würde ich dem Zigarettendampf jederzeit vorziehen. Bis es allerdings soweit ist, wird zum Verkohlen der Latten schätzungsweise eine Gallone Altöl verwendet, um das Feuer umweltgerecht in Gang zu setzen. In dieser Phase verdunkeln dichte Nebelschwaden die Gemeinde und übertünchen gar den Tabakduft.

Untermalt wird das ganze Szenario von einem permanenten unmelodischen Kläffen irgendeines Köters, die es in reichlicher Zahl inzwischen nahezu in jedem Haus gibt. Gartenarbeiten und Sportschau oder entspanntes Chillen erlauben es den Herrchen / Frauchen nicht, mit ihren nervenden Viechern Gassi zu gehen. Man kann sich eben nicht um alles kümmern! Ein Problem auf der anderen Seite der Leine!

Und so senkte sich die Sonne im Rheintal malerisch hinter den Zypressen und ein erholsamer Samstagnachmittag neigt sich dem Ende zu. Das Landleben und eine gute Nachbarschafft haben eben auch ihre abwechslungsreichen Seiten. Auch die Zypressen werden es überleben. Und wenn nicht, dann eben nicht! Eventuell könnte ich dann die morschen Stämme zum Grillen ………….!

Eiszeit

Nun ist es ja inzwischen schon wieder Herbst. Also meteorologisch gesehen. Die Eisbuden legen ihre Outdoor-Plastikstühle wieder in Ketten, oder verstauen sie Indoor im Winterquartier. Ganz ehrlich, dieser Sommer war wieder eisreich! Habe neue Eisbuden entdeckt – ein Vorteil, den ich besonders als Pedaleur auszunutzen weiß. Bei der ersten Heimsuchung einer Neuentdeckung konzentriere ich mich grundsätzlich auf die Sorten Málaga und Baccio. Ein dritter Bollen liegt im spontanen Entscheidungsspektrum, was die Theke optisch so bietet. Drei Bollen sind die Eisnorm bei mir. Gerne fällt die Wahl auf irgendwas mit Joghurt und Öbsten. Grundsätzlich auch nur Waffel. Und immer drei Bollen. Denn dann gibt´s die große Waffel. Und ich liebe Waffeln! Ich muss jedoch anmerken, dass Waffeln so ihre Tücken haben. Der unerfahrene Eislecker sollte wissen, dass mit jedem Grad der Erwärmung über Null Grad auch gegen die Gefahr des Durchweichens zügig angeleckt werden muss.

Doch beginnen wir ganz oben. Man sollte sich bereits bei der Bestellung überlegen, in welcher Reihenfolge man die Bollen gestapelt haben möchte. Also, welche Sorte zuerst zur kühlen Quickung angegangen wird. Auch hier lauert die Kleckergefahr auf jedem Kubikmillimeter Eis. Die unteren Ränder der obersten Kugeln beginnen schnell ihren Aggregatzustand zu wechseln und folgen dem Newtonschen Gesetz der Erdanziehung, so sie denn nicht geschützt in der Waffel dahinschmelzen. Will heißen, es empfiehlt sich die Zunge in regelmäßigen Abständen auch über die freiliegende Unterseite der beiden Bollen gleiten zu lassen. Der Druck sollte allerdings sehr sensibel und mit Bedacht ausfallen, damit sich nicht die ganze Eisherrlichkeit auf Tauchstation begibt, im ungünstigsten Fall (man beachte den Doppelsinn!) schnurstracks auf die Shorts. Nicht jede Eisbude ersetzt den entgangen Genuss freiwillig und gar kostenlos. Dann war alles zwar nicht kostenlos aber leider umsonst.

Als erfahrener Eiskonsument meine ich es nur gut mit euch! Zur Schonung eurer T-Shirts, Hemden, Shorts und Blusen! Achtung auch beim Schlotzen von Málaga, Baccio, Nuss oder dergl. Also bei Sorten mit partiell festem Inhalt. Gerne löst sich nämlich auch hin und wieder eine Rosine oder Nuss und reißt Bestandteile von Eis mit sich in die Tiefe. Mit konstanter Boshaftigkeit suchen sich die Fallsüchtigen ausgerechnet die Stellen aus, die optisch optimal präsent im Brustbereich oder auf dem Schoß unübersehbar voll zur Geltung kommen. Aus all diesen Gründen empfehle ich eine leicht nach vorn gebeugte Oberkörperhaltung. Auch, wenn es scheiße aussieht!

Hat man sich einmal für eine Eisbude seines Vertrauens entschieden, dann genießt man dort portionsweise gewisse Privilegien. Draußen nur Kännchen, respektive nur Becher! Das nutze ich natürlich schamlos aus. Schon bei der Bestellung gegen die Hausordnung verziehe ich keine Mine: „drei Bollen in der Waffel, Málaga, Baccio und gerne auch einmal Erdbeer/Pfeffer.

Übrigens: Wassereis, Softeis und Eis vom Eismann geht bei mir gar nicht! Die lasse ich eiskalt abblitzen. Auch die Baggersee flutenden, rollenden Eisbuden ignoriere ich und strafe sie mit Nichtbeachtung. Größe und Preis spielen nur eine untergeordnete Rolle. Schmecken muss es! Und in einer knackigen Waffel!  Also, wer an heißen Tipps interessiert ist, mit oder ohne Waffel, jederzeit bei mir abrufbar.

Monatsrückblick August 2019

Grün ist dieser Tage mega in. Deshalb möchte ich auch mit einem bekannten deutschen immergrünen Liedtext beginnen, welcher mich dann megageschickt direkt zum nächsten In-Thema überleitet:

„Wer soll das bezahlen?

Wer hat so viel Geld?

 Wer hat so viel Pinkepinke?“

In diesem Monat überschlagen sich nicht nur die Hinterbänkler mit genialen Ideen. Wer ist der/die/div. grünste, und sozialste Politiker/in im Land? Das Vorwahlen-Füllhorn schwappt tsunamimäßig über das staunende Stimmvolk. Koste es was es wolle. Und alle tun so, als ob der Herrgott persönlich die Zeche zahlen würde. Nein, nicht wir! Alles doch nur aus dem Steuertöpfchen. „Trink`mer noch ä Tröpfche, aus dem alten Steuertöpfche!“ Abschaffen, anschaffen, fördern, verbieten, besteuern, erhöhen, senken nur nicht durch denken!

Mein Spruch des Monats von einem Grünen Abgeordneten zum Thema E-Scooter und meinem Lieblings-Spezialamigo B.Scheuert: „Schnell gemacht und nix gedacht!“

Und gleich noch die Weisheit im August „Unrat ist der Welten Lohn!“

Schöner könnte ein Monat nicht beginnen – wenn die Hochzeitsglocken läuten! Unsere Heidi hat wieder einmal geheiratet. Dieses Hotel aus Tokio. Allerdings auf Capri, wo ja die rote Sonne im Meer versinkt. Endlich mal wieder ein Post, der nicht nur nackte Haut zeigt.

Der neue Edgar Wallace kommt aus den USA: „Neues vom Hetzer“. Wieder mussten viele unschuldige Menschen sterben, weil ein durchgeknallter Kranker menschenverachtend Vögelchen zwitschern lässt und die Waffenlobby, die ihre enormen Mittel in seinen Wahlkampf schießt, schützt. Und es trifft doch immer die falschen! Aber der Schuldige ist schnell zur Hand. Er war u.U. Sympathisant von Bernie Sanders. Ein Demokrat. Wie erbärmlich ist das denn?

Bravo, die erste gute Idee vom Hetzer: Er fordert die Todesstrafe für Hassverbrecher. Prima! Damit wäre das größte Problem der Menschheit final gelöst! Noch mangelt es leider an der Konsequenz.

Jetzt machen die Weltverbesserer uns auch schon den wohlverdienten Urlaubsflug nach Malle so richtig madig. Dabei ist er doch so schön billig!

Doch damit nicht genug. Auch das Grillschnitzel und die Stadionwurst wird uns vermiest. Echte Schweinerei! Als bekennender Currywurstgeniesser werde ich wohl bald bei den anonymen Grillern im Untergrund weitergrillen müssen.

Größtes Sparpotential sehe ich bei unserer Regierung selbst. Sechs von vierzehn Ministerien haben immer noch ihren Hauptsitz in Bonn. Das bedeutet sage und schreibe 229.116 Flüge per Anno zwischen Berlin und Bonn! Dienstreisen selbstverständlich! Allein das Umweltministerium von Frau Schulze hatte von Januar bis Mai 1.740 Flüge! Dazu kommen dann sicher noch die himmlischen Heerscharen der Berater und sonstige Spesenritter, wie Lobbyisten und andere Tunichtgute.

Hingegen fliegen die Piloten der Bundeswehr zu wenig. Es mangelt an funktionierendem Gerät. Wenn man einfach ein paar Piloten abschafft, spart man gleich doppelt! Oder sie steigen gleich auf Teppiche um.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Aber ein schlechter Gesundheitszustand sowie loyale Ärzte. Und so bleibt die Zwie-Lichtgestalt Kaiser Franz Beckenbauer unbehelligt, bis nächstes Jahr die Verjährungshürde gemeistert ist.

Wir gratulieren Wladimir Putin zum 20jährigen Dienstjubiläum! Und Woodstock feiert den 50sten! Marc Knopfler wird 70 und Alfred Hitchcock könnte sogar den 120sten feiern. Und die VHS wird 100 Jahre! Was wäre die kleinbürgerliche Bildung ohne die VHS. Ob Italienischkurse oder töpfern in der Toskana, die Hochschule des Volkes bietet Mannigfaltiges.

Ohne jeden Zweifel hat Prof. Hartmut Rosa, Soziologe, das Wort des Monats geprägt, wenn nicht gar des Jahres: „Alltagsbewältigungsverzweiflungsmodus“. Wer beim fehlerfreien Lesen verzweifelt, hat mein Mitgefühl!

Mein Modetipp im August: Man trägt wieder Hund. Bevorzugt sind Möpse, Pinscher, etc. die Träger/innen machen sich dagegen gerne zum Dackel.

Gerne ergötze ich mich ja auch immer über die Auswüchse des deutschen Beamtentums. Hier eine kleine Kostprobe: Wusstet ihr, dass man als Fußgänger auch Punkte in Flensburg bekommen kann? Ja, ja, aber auch, wenn man gar keinen Führerschein hat!

Der leibhaftige Schrecken aller Kreativparker und Rettungsgassenmuffel hat zugeschlagen. Die Bußgeld-Tarife werden deutlich erhöht. Er kann auch positiv!

Wir löhnen nun seit 28 Jahren den Soli. Sollte uns die Wiedervereinigung, lt. dem Dicken Oggersheimer, nicht keinen Pfennig kosten?! In diesem Zusammenhang möchte ich wissen, wie lange eigentlich die Halbwertzeit für Politikerversprechen ist?

Was soll ich eigentlich noch zu dem Kuddelmuddel in der ganzen Welt sagen? Die Lösung hatte ja derzeit schon Bert Brecht vorgeschlagen: „Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht einfacher, die Regierung löst das Volk auf und wählt sich ein anderes?“

Die Italiener haben sich ja nun berappelt. Noch so ein unerträglicher Depp in Europa wäre echt zu viel! Andererseits wurschteln die Wickler ja schon Jahrzehnte nahezu ohne stabile Regierung. Was soll`s also?

Es gibt sie doch, die gute, nein die beste Nachricht! Der oberste Kotzbrocken der Fußballnation, die personifizierte Arroganz, Uli Hoeneß, tritt zurück! Und eine weitere gute obendrein, Rotbäckchen, Karl-Heinz Rummelfliege hört ebenso auf. Leider erst in Bälde. Dafür die schlechte Nachricht, der Klugscheißer, Sehrsehr Kahn wird folgen. Da werden die Presse-Mikros seinen heissen Atem ertragen müssen.

Bleiben wir noch eine Meldung lang beim Sport. Alexander (Sascha) Zverev, der deutsche, russischstämmige Tennisspieler in den Top ten wird umjubelt. Er zahlt aber leider in Deutschland keinen Cent Steuern, der arme Tropf. Tja, so wie es auch unser F1-Weltmeister Vettel lieber in Monaco ausgibt.

Ganz ehrlich, mir graut vor dem September. Wahlen im Ossiland. Klar weiss ich jetzt schon wie es ausgegangen ist. Aber erst im nächsten Bericht berichte ich.

Muschelschubsen

Was wäre ein Urlaub ohne an- bzw. erregende Begebenheiten und höchst erquickliche Ereignisse? Dieses Mal betrachte ich die Dinge einmal von einer ganz anderen Seite. Ihr werdet schon sehen!

Einmal im Jahr zieht es uns ins Epizentrum der Dekadenz, nach Sylt. Aber ohne einen Zwischenstopp in der Hansestadt Hamburg geht es dann doch nicht. Und von hier berichte ich dann auch gleich ein paar unbedingt wissenswerte Erkenntnisse. Ich weiß jetzt wo die Selbstmordattentäter die ganzen Jungfrauen rekrutieren: Im u.a. Kiez St. Georg sowie der Promenade rund um die Innenalster. Bereits hier finden sie sich in Gruppen zusammen, wie sie später zum Trösten der Märtyrer abgeordnet werden. Das gestrenge Aufsichts-Bodenpersonal observiert dabei die Gruppen rund um die Uhr, um jedwedes Risiko einer irdischen Entjungferung brachial Einhalt zu gebieten.

Geradezu begeistert bin ich von der neu hinzugewonnenen E-Scootermobilität! Die Ecken mögen nicht finster genug sein, um nicht ständig Zugriff auf die Relikte der Jugend zugreifen zu können. Einmal geappt, rauschen sie munter über Stock und Stein. Ach, das geht ja gar nicht, weil die süßen kleinen Rädchen nicht die erforderliche Stabilität garantieren. Also kurvt man lautlos und geschmeidig durch die Gruppen von Jungfrauen und Touristen. Gehwege und Promenaden sind ideale Slalom-Rennstrecken, die durch die Passanten die Eintönigkeit des Dahingleitens verlieren. Beim andauernden Kampf auf den Radwegen mit E-Bikern und Normalos kann man seinen Wortschatz des vulgären Vokabulars erweitern. Konrad Duden hätte seine blanke Freunde an dem Beweis, dass die deutsche Sprache eine lebendige Sprache ist. Bis dahin völlig unbekannte Wortschöpfungen lassen mich teilweise begeistert mit offenem Mund verharren. Allerdings nicht zu lange, denn man sollte jeden Wimpernschlag nutzen, um, ohne heranrauschende Gefahren, die Flucht in sichere Gefilde zu gewährleisten.

Da selbst inaktive E-Scooter exakt auch da liegen, wo man sie der einfachheithalber umfallen gelassen hat, bleiben dem traditionellen, konservativen Fußgänger erhebliche Schwierigkeiten nicht erspart. Neben den Solofahrern (nicht Solifahrern!), erfreut sich auch die Tandemfahrt aller größter Beliebtheit. Zu toppen ist dies nur noch durch einen höheren Promillewert. Besonders jüngere Konsorten testen die Kurvenlagen und Bremswege der neu ins Leben gerufenen Verkehrsmittel bis an die physikalischen Grenzen. Je höher der Pegel, desto eher auch über die Grenzwerte hinaus. Dabei erweisen sich die Passanten als lebende Airbags. Durch diese Bereicherung der Innenstädte ergibt sich eine ganz neue Einstufung der Hierarchie aller Verkehrsteilnehmer: Fußgänger (FG) gegen E-Scooter (ES); ES gegen Fahrräder (FR); ES + FR gegen E-Bikes (EB), ES, FR + EB gegen KFZ. Und

schließlich alle gegen Busse und LKWs. Wie bereits oben erwähnt, findet hier eine verbale Völkerschlacht statt. Hasstiraden, an denen LKW-Fahrer beteiligt sind, sind ohne osteuropäischen Sprachschatz allerdings unverständlich. Damit die Wirkung im allgemeinen hektischen Durcheinander jedoch nicht verpufft, wirken sie allein durch Lautstärke, Intensität sowie durch Gestik und Mimik.

Angesichts der zuvor geschilderten Bedrohungslage ist man reif für die Insel und es ist die pure Wohltat sich sicher und entspannt zwischen majestätisch dahingleitenden Acht- und Zwölfzylindern zu bewegen. Während ich keinem einzigen E-Scooter entrinnen musste und ich die Disziplin aller Radler bewunderte, taten sich ganz neue, lebendige Stehimwege auf. Man geht nicht mehr ohne Hund. Also nicht Gassi, sondern einzig und allein zur Zurschaustellung. Ihr könnt getrost davon ausgehen, dass nach dem Ausgehen zum Gassigehen Daheim die Hundenanni wartet. Oder, in  respektvollem Abstand mit Tütchen die Hinterlassenschaften der Verhätschelten einsammelt und unauffällig artgerecht entsorgt.

Da wir schon bei besagter Klientel sind, die Urlauber und Zweithausbesitzer lassen sich grundsätzlich in verschiedene Kategorien einteilen. Junge Eltern mit ihren Sprösslingen, Bänker, Reeder, Hipster und Erben, mit entweder abgrundhässlichen Modekötern oder überdimensionalen Mutationen. Dann die größte Gruppe der Rentner und Pensionäre, gerne auch mit Hündchen oder gelegentlich auch mit Enkeln, denen sie jeden Wunsch von den Augen ablesen. Nachschub für die Selbstmordattentäter ist mir nicht begegnet! Bei starkem Wind trägt man Kaschmirmützen statt Kopftücher.

Unser Hotel war/ist ein unübertroffenes heimeliges Schmuckkästchen! Seit Generationen eigentümergeführt, herzlich und in jeder Beziehung außergewöhnlich. Schon beim Betreten der Lobby (ca. 4 – 6 qm) entschleunigt das gemächliche Ticken der Standuhr. Prächtig renoviert, bietet man den Entschleunigten alles, was einem den Aufenthalt so angenehm wie möglich macht. Zwei Beispiele mögen für erlesene Gastlichkeit Zeugnis geben: Gegenverkehr am Frühstücksbuffet? Mit Nichten und Neffen! Es wurde/wird serviert! Vorab reichte man frisch gepressten Orangen- oder Pampelmusensäfte. Man konnte aber selbstverständlich auch mineralisches Wasser wählen, mit, mit ohne oder nur mit ein wenig mit. Mit Prickeln stand auch eine Flasche Champagner im Eiskühler, der jedoch in SB zu beschaffen war. Mit der Reichung der Säfte konnte auch die gewünschte Eierspeise gewählt werden, incl. der schweinischen oder vitaminischen Einarbeitungen. Schlichte weich- oder hartgekochte Varianten waren natürlich keine Herausforderung für die Küche. Die Zusammenstellung der Müsli mit frischen Früchtchen und Milchprodukten mussten persönlich individuell von Hand zusammengestellt werden. Wenn die gute Fee zum zweiten Mal nahte, kredenzte sie uns das täglich wechselnde, frische Käse- und Wurstsortiment. Die dreistufige Etagere beherbergte von oben nach unten: feine Salate oder geräucherten Lachs oder Krabben, garniert mit Tomaten, Paprika, Gurken oder so, darunter drei verschiedene Wurstsorten und auf dem untersten

Tableau drei verschiedene Käsearrangements. Hausgemachte Konfitüre, Honig, Meersalz, Kaffee oder Tee, in mir bis dahin auch unbekannten Sorten, und diverse frische, knackige Brötchen und Brotscheiben waren ebenso obligatorisch.

Widmet man sich dem Gegenteil der Nahrungsaufnahme, selbst wenn es ein nicht so ganz appetitliches aber allzu menschliches Thema ist, welches in der Öffentlichkeit nicht gerade zur täglichen Unterhaltung zählt, möchte ich es dennoch erwähnen, weil bezeichnend. Es war das weichste Toilettenpapier ever! Selbstverständlich handgeschöpft mit Nordseewasserzeichen, fair gehandelt, biologisch abbaubar aber nur mechanisch zu verwenden. Dafür ein außergewöhnliches Dekor. Die Anmutung spiegelte die tägliche Tide wider und die Prägungen verliefen sich wie die Priele im Wattenmeer.

Jetzt folgt mir bitte zum Strand, denn es gibt auch hier berichtenswertes. Beginnen möchte ich mit der Feststellung, dass junge Väter und Mütter die mit Abstand besten Sandburgenbaumeister sind, die an bunten Schäufelchen ihre ganze Erfahrung aus glücklichen Kindheitstagen ausleben können. Die staunenden Reproduktionen dienen entweder als Beschaffer von Nordseewasser, portionsweise in farbigen Eimerchen, oder ganz simpel als Staffage. Das Wasser dient im Übrigen nicht der Abkühlung oder Reinigung, sondern zur Stabilisierung der sandigen Wehranlagen gegen die erbarmungslose rhythmisch heranrauschende Flut.

Die Herren der Schöpfung trugen zu meiner großen Verwunderung entweder weiße oder hellblaue Businesshemden, die bei frischer Brise oder zum Sundowner mit dunkelblauen, respektive hellgrauen Kaschmirpullovern kombiniert wurden. Alternativ konnte man noch Westen von Moncler, ohne Naserümpfen zu ernten, tragen. Unten herum herrschte jedoch noch größere Uniformität. Nur einfachere Sandler begnügten sich mit Shorts von Lacoste, die Norm sind schwimmfähige Beinkleider von Vilebrequin (der Einfachheit halber von mir Villeroy und Boch genannt)! Dazu passt eine Begebenheit, die ich im Shop der „Buhne16“ persönlich erleben durfte. Eine junge, offensichtlich gut situierte Mutter mit ihrer Prinzessin, betrat den Raum. Das verwöhnte Balg fragte: „Mama, was machen wir hier?“ Die unkommentierte Antwort: „Shoppen! Merk dir diesen Begriff gut!“

Damit wären wir auch schon bei der Garderobe der Damen angelangt. Die Mädels waren gewandet in wallenden, seidigen Fähnchen mit einem Dekor, welches mich unweigerlich an „Delfter Kacheln“ erinnert. Neben den niederländischen Blautönen gab es sie auch in rot und schwarz. Blau dominierte. Die Kombination mit Kaschmirpullöverchen zu vorgerückter Stunde gehört selbstredend zum Standard-Outfit, vereinzelt stellte man auch farblich harmonierende Kaschmirschals zur Schau.

Abschließend muss ich dokumentieren, dass die mir Angetraute sich todesmutig in die Fluten der Nordsee gestürzt hat! Bei Ebbe. Das leicht angewärmte Gewässer polaren Ursprungs schwappt periodisch vom nordischen Eismeer an die Nordseeküste. Ich habe in der Zwischenzeit die Rettungsgasse freigehalten.

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